Entstehung von Traumata und ihre Auswirkungen auf Betroffene. 16. Juni Uhr Franz Hitze Haus Münster

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1 Entstehung von Traumata und ihre Auswirkungen auf Betroffene 16. Juni Uhr Franz Hitze Haus Münster

2 Jutta Bücker Scholz Ehe Familien Lebensberaterin, Psych. Psychotherapeutin

3 Ablauf Def. Trauma Entstehung von Traumata, 4 Phasen des Entstehens posttraumat. Störungen Diagnosen (mit entsprechenden Symptomen) Täterstrategien (zum Verständnis der Symptomatik) Einordnungsmodelle von Traumafolgestörungen Dissoziative Störungen Psychohygiene Skill Koffer

4 Def. Trauma Ein Mensch ist einem oder mehreren Ereignissen von extremer bedrohlicher oder entsetzlicher Natur ausgesetzt. Manchmal summieren sich die Ereignisse zu extremer Todesbedrohung oder schweren Verletzungen (z.b. Hunger, mehrfache Vergewaltigungen, Folter, fortgesetzte Kriegshandlungen) (ICD 11)

5 4 Phasen des Entstehens Posttraumatischer Störungen 1. Phase: Eigentliche traumatische Phase: Direktes Erleben des traumatisierenden Ereignisses oder Persönliches Miterleben wie das traumatisierende Ereignis anderen zustößt. Erfahren, dass das traumatisierende Ereignis einem engen Familien mitglied oder einem engen Bekannten zugestoßen ist (bzgl. des tatsächlichen oder angedrohten Todes muss der Todesfall durch ein ge waltsames Ereignis oder einen Unfall geschehen sein) Wiederholte oder sehr extreme Konfrontation mit aversiven Details des traumatischen Ereignisses

6 Folgen der 1. Phase: Belastung (belastende Erfahrung): unerwünschte, unangenehme Lebenserfahrung Trauma (traumatische Erfahrung): psychische, körperliche oder psychosomatische Verletzung, die durch eine Belastung ausgelöst wird Posttraumatische Störung: psychische Reaktion nach einer traumatischen Erfahrung

7 2. Phase: Reaktion der nächsten Angehörigen Partnerin, Eltern, Geschwister, Enge Freunde Bedeutung für die Begegnung: ( mit Helfern z.b. ) Wie Betroffene über die traumatische Erfahrung und ihre Reaktionen darauf denken, hängt stark von den (mutmaßlichen) Reaktionen der Bindungspersonen ab d.h.: Übertragungen Oft erwarten Betroffene, dass Helfer auf ihre Schilderungen der in der 1. Phase erlittenen Gewalt gleich oder ähnlich reagieren könnten wie ihre Angehörigen damals oder heute in der 2. Phase

8 3. Phase: Reaktion des erweiterten Umfeldes des Betroffenen Erweitertes Umfeld: Erweiterter Freundeskreis, Nachbarn, Lehrer, Therapeuten, Ärzte, Pfarrer.

9 4. Phase: Reaktion von Fachleuten Alle Fachleute, mit denen der/die Betroffene ohne die traumatische Erfahrung nicht in Kontakt gekommen wäre Polizei, Grenzschutz, Justiz, Beratungsstellen, Therapie, Medizin, Flüchtlingshelfer..

10 4 Phasen des Entstehens Posttraumatischer Störungen 1. Phase: Eigentliche traumatische Erfahrung 2. Phase: Reaktion der nächsten Angehörigen 3. Phase: Reaktion des erweiterten Umfeldes 4. Phase: Reaktion von Fachleuten

11 Interne und externe Entstehungsfaktoren Interne Faktoren Copingstrategien Bewältigungsfähigkeiten Bestehende Vulnerabilität (durch frühere psych. Verletzungen)

12 Ausmaß der Beeinträchtigungen für den Betroffenen Das Ausmaß der Beeinträchtigungen steht in Bezug zur (subjektiv) erlebten Schwere des Traumas Man Made Traumata werden in der Regel schwerer verkraftet Zusätzliche begleitende körperliche Verletzungen zum psych. Trauma stellen erschwerende und komplizierende Faktoren dar

13 Traumafolgestörungen Neuere Forschungsergebnisse verstehen die Entstehung von Traumafolgestörungen als Folge des Erlebens von toxischem Stress. Häufig vorkommende Diagnosen: Akute und Posttraumat. Belastungsstörung Störungen der Emotionalität mit Ängsten mit Depressivität des (Sozial)Verhaltens Dissoziative Störungen

14 Symptome Albträume Flashbacks (in denen sich der Betroffene so fühlt oder verhält, als ob das Ereignis gerade wieder stattfände) Ausgeprägtes Leiden bei Konfrontation mit inneren und äußeren Reizen (Triggern), die für den Betroffenen subjektiv an das Ereignis erinnern Physiologische Reaktionen auf innere und äußere Reize die einem Aspekt des traumatisierenden Ereignisses ähnlich sind

15 Direkte und indirekte Täterstrategien Die Art der Gewalt und das Vorgehen der Täter beeinflusst die möglichen späteren Symptome und hilft insofern dabei, die individuelle Symptomatik besser zu verstehen.

16 Direkte und indirekte Täterstrategien Unterschied zwischen direkter und indirekter Täterstrategien Direkte Täterstrategie Das Erleben des Täters im direkten Kontakt Indirekte Täterstrategie Anonym erlebte Tätergewalt

17 Direkte Täterstrategien Emotionale Gewalt Einsetzen von sozialer Macht Ökonomische Abhängigkeit/Ausbeutung Körperliche Gewalt Sexuelle Gewalt Gewalt an Bindungsobjekten (Familie/Tiere)

18 Direkte Täterstrategien 1a) Emotionale Gewalt Verharmlosen, lügen, erniedrigen, Bedrohen, einschüchtern, beschimpfen, beschämen Unberechenbarkeit herstellen: unvermittelt plötzlich auftauchen, verfolgen.

19 Direkte Täterstrategien 1b) Emotionale Gewalt: Isolation, Vernachlässigung Kontrolle über jegliche soziale Kontakte Kontrolle über Kleidung Verbieten von sozialen Kontakten: soziale Isolation Körperliche Vernachlässigung: Hungern Einsperren, z.t. in Dunkelheit

20 Direkte Täterstrategien 2) Einsetzen von sozialer Macht Befehlen: zu Unterwerfung und Gehorsam zwingen Widerstand bestrafen Ausnutzen der sozialen Position (Polizei, Medizin ) Androhung von Strafen Einfordern absoluter Unterwerfung

21 Direkte Täterstrategien 3) Ökonomische Abhängigkeit/Ausbeutung Beziehungsgewalt: Kontrolle über Geld behalten Versprechungen: Geld, Schmuck, Auto Sexuelle Ausbeutung, Prostitution: Einkünfte behalten

22 Direkte Täterstrategien 4) Körperliche Gewalt Schlafentzug Opfer muss selbst körperliche Gewalt ausüben (an sich oder anderen) Zum Konsum von Medikamenten etc zwingen Zum Essen zwingen bzw. hungern lassen Schläge mit Instrumenten, die keine Spuren hinterlassen Anbinden, Anketten, Handschellen ansetzen Elektroschock Auslösen von Ekel: Zwang zum schlucken von Exkrementen, Blut Todesangst auslösen durch vielfältige Möglichkeiten

23 Direkte Täterstrategien 5) Sexuelle Gewalt Vergewaltigungen (werden im Krieg zum Teil angeordnet), einzeln oder in Gruppen Intime Berührungen Sexualisierte Beschimpfungen

24 Direkte Täterstrategien 6) Gewalt an Bindungsobjekten (Familie/Tiere) Töten von Tieren, Menschen im Beisein von Opfern, Opfer hierfür die Verantwortung geben Opfer zum Töten von Tieren u/o Menschen zwingen Opfer beschuldigen, für diese Gewalt verantwortlich zu sein

25 Indirekte Täterstrategien Alle Maßnahmen, die die psychische Widerstandskraft der Betroffenen beeinträchtigt Beispiele: Nächtliche Bombardements Blockade der Nahrungszufuhr Vergiftung des Trinkwassers Verminen von Gelände

26 Resultierende Symptome A. Störungen der Regulation von Affekten und Impulsen Chron. Suizidgedanken Selbstverletzendes Verhalten Aufbrausende oder extrem unterdrückte Wut

27 Resultierende Symptome B. Störungen der Wahrnehmung oder des Bewusstseins Amnesie was die traumatischen Ereignisse anbelangt Dissoziative Phasen Wiederholung des traumatischen Geschehens, entweder als intrusive Symptome oder als ständige grüblerische Beschäftigung

28 Resultierende Symptome C. Gestörte Selbstwahrnehmung Ohnmachtsgefühle, Lähmung jeglicher Initiative Scham und Schuldgefühle, Selbstbezichtigung Gefühle der Beschmutzung und Stigmatisierung

29 Resultierende Symptomatik D. Beziehungsprobleme Isolation und Rückzug Anhaltendes Misstrauen Wiederholt erfahrene Unfähigkeit zum Selbstschutz

30 Resultierende Symptomatik E. Veränderung des Wertesystems Verlust fester Glaubensinhalte Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung

31 Dissoziative Störungen Mögliche Ausfälle aller sinnlichen Wahrnehmungen Dissoziative Schmerzstörungen Amnesien Stimmen hören

32 Dissoziative Störungen Alle Grade der strukturellen Dissoziation entstehen durch einen Mangel an integrativer Fähigkeit.

33 Stabilisierung Zum angemessenen Umgang mit Traumafolgestörungen: Herstellen von größtmöglicher Sicherheit und Autonomie Herstellung vertrauensbildender, tragfähiger Beziehungen Reduzierung möglicher zusätzlicher Auslöser neuer Erschütterungen

34 Psychohygiene Als Flüchtlingshelfer gehen Sie ständig mit potentiell belastenden Informationen um. Durch Ihre Anteilnahme steigt auch Ihre psychische Belastung. Wenn Sie selber in Ihrer Vorgeschichte größere Belastungen zu bewältigen hatten, haben Sie evtl eine größere Vulnerabilität (Verwundbarkeit) oder auch ein gutes und ggfls erprobtes Wissen über erfolgreiche Bewältigungsstrategien Sorgen Sie für genügend Erholungsphasen

35 Literatur Empfehlung Dima Zito, Ernest Martin Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen Beltz, Juventa Erscheint:

36 Neue website here now.eu Enthält gute Infos und Tipps für den Umgang mit traumatisierten Menschen, legt außerdem viel Wert auf eine gute Selbstfürsorge Fachlich fundiert und für Laien absolut verständlich erklärt Gute Literaturhinweise zum weiterlesen Kleine Übungen für den Umgang mit traumatisierten Menschen

37 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!!!

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