Traumatherapie in Österreich. Meet the Standards

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1 Traumatherapie in Österreich Meet the Standards

2 FAKTEN DIE POSTTRAUMATISCHE BELASTUNGSSTÖRUNG PTBS Die Lebenszeitprävalenz für PTBS in der Allgemeinbevölkerung mit länder - spezifischen Besonderheiten liegt zwischen 1% und 7%, kann aber bei exponierten Personen wie Rettungs - kräften, Ärzten, Polizisten oder Soldaten weit höher sein. 1 Sexueller Missbrauch führt in etwa 30 Prozent der Fälle zur Entwicklung einer PTBS, Vergewaltigung bei jedem zweiten davon Betroffenen. PRÄVALENZ BEI KINDERN UND JUGENDLICHEN Die Prävalenz von PTBS bei Kindern und Jugendlichen unterscheidet sich grund - sätzlich nicht von jener in der Er - wachsenengruppe. Allerdings muss in Risikogruppen (z.b. Kinder mit Flucht - erfahrungen, Kinder aus psychosozial belasteten Familien etc.) mit einer Prävalenz von bis zu 58% gerechnet werden. 2 UMFANGREICHE FOLGEN DER PTBS Die Manifestationen der PTBS sind mannigfaltig und werden aktuell unter den Begriffen komplexe Trauma folge - störung oder Entwicklungs trauma - störung diskutiert. Weitere Trauma - folgestörungen sind: dissoziative Krankheitsbilder, somatoforme Schmerz - störung, Borderline-Störung. Auch bei Ess - störungen, affektiven Störungen, Substanz abhängig keit und weiteren somatoformen Stör ungen sind PTBS maßgeblich mit bedingend. 3 RISIKOGRUPPEN FRAUEN UND KINDER Nahezu jede dritte Frau wird Opfer sexueller Gewalt. Jede fünfte Öster - reicherin erlebt sehr schwere sexuelle Gewalt. Davon wird jede vierte Frau Opfer einer Vergewaltigung. 43% geben an, aufgrund von sexueller Gewalt langfristige psychische und/oder physische Folgen erlitten zu haben. 4 Was sexuelle Gewalt gegen Kinder betrifft, gehen ExpertInnen davon aus, dass jedes dritte bis vierte Mädchen und jeder siebente bis achte Bub unter 16 Jahren von sexueller Gewalt betroffen ist. RISIKOGRUPPE FLÜCHTLINGE Als Folge von Folter, Verfolgung und Flucht ist die PTBS bei Flüchtlingen besonders häufig. Sie liegt bei Asyl - bewerberinnen in Deutschland bei 40%. 5 QUELLEN 1) S3-Leitlinie Posttraumatische Belastungsstörung 2) Blanz, B.; Schmidt, H., u.a.: Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter, Vlg. Schattauer, Stuttgart 2006; ISBN ) Leitlinie S3 Posttraumatische Belastungsstörungen 4) Österreichisches Institut für Familienforschung (2011): Gewalt in der Familie und im sozialen Umfeld. Österreichische Prävalenzstudie zur Gewalt an Frauen und Männern. In: 5) Flucht & Trauma, Ein multiprofessionelles Behandlungsangebot für psychisch erkrankte Flüchtlinge, Zentrum für integrative Psychiatrie GmbH,

3 Traumatherapie kann mehr Traumatherapie bezeichnet traumafokussierte Psychotherapie. Psychotraumata können Spuren in Seele und Körper eines Menschen hinter lassen, deren Auswirkungen mitunter nur mit spezifischem Verständnis und professioneller Herangehensweise erfolgreich behandelt werden können. Die Kenntnisse über diese Vorgänge, die in der Psychotraumatologie systematisch erforscht und zusammengetragen wurden und werden, sind Grundlage für die Trauma therapie. Traumatherapie umfasst eine traumaspezifische Grundhaltung und Gestaltung der Behandlungs - beziehung, ein strukturiertes, phasenorientiertes Vorgehen, spezifische Tools für Stabilisierung und Ressourcenarbeit sowie Methoden und Techniken der Traumabearbeitung und -integration. Trauma - therapie ist schulenübergreifend. Psychotraumatologie Psychotraumatologie ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit den Bedingungen und Folgen von psychischen Extremstresserfahrungen. Erlebnisse, die mit subjektivem Erleben von Todesangst, völligem Ausge liefert sein und Kontroll - verlust einhergehen, nennt man Psycho traumata. Sie überfordern die menschlichen Stress-Systeme und Verarbeitungs möglichkeiten. Solche extremen Erlebnisse können z.b. sexuelle Gewalt, Missbrauch in der Kindheit, sowie Krieg und Folter u.a. sein aber auch als lebens bedrohlich erlebte Natur - katastrophen, schwere Erkrankungen oder Unfälle. Es resultieren Störungen im Gedächtnissystem, in den vegetativen Regulationssystemen und im Selbst- und Fremderleben. Manche Psycho - traumata können aus eigener Kraft bewältigt werden. Je nach Schwere und Situations beding - ungen können aber auch anhaltende Störungen resultieren. Zahlreiche Krankheitsbilder müssen unter psycho traumatologischen Aspekten neu betrachtet werden.

4 Was bringt Ihnen die Mitgliedschaft? Qualitätsstandards ÖNT vertritt Qualitätsstandards in der Traumatherapie, welche an den Standards der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) orientiert sind. Für ordentliche Mitglieder gelten diese Standards als verbindlich. Damit soll die Qualität von Traumatherapie state of the art gewährleistet sein. Als Mitglied haben Sie damit ein Qualitätssiegel. Öffentlichkeitsarbeit und Lobbying Wir sind bemüht, in Fragen zur Psychotraumatologie und Traumatherapie auch in der Öffentlichkeit Stellung zu nehmen und somit die Interessen sowohl der Mitglieder als auch von Betroffenen zu vertreten. Präsenz ÖNT betreibt eine Website zu Psychotraumatologie und Traumatherapie. ist eine mittlerweile gut etablierte und besuchte Plattform die von Betroffenen, TherapeutInnen, sowie JournalistInnen und anderen Interessierten in Anspruch genommen wird. Ordentliche Mitglieder können sich und ihre Angebote auf präsentieren. Vernetzung Regelmäßige Vereinstreffen mit Vorträgen und Diskussionen zu Fach - themen sowie die Anregung von Intervisionsgruppen dienen der Vernetzung der Mitglieder. Mitarbeit ÖNT ist so leistungsstark wie dessen Mitglieder sich in die Vereinsarbeit einbringen. Wir brauchen KollegInnen, die bereit sind, sich mit Enga - gement und Kompetenz für die Sache einzusetzen und eventuell Zeit dafür zur Verfügung stellen. Gestalten Sie aktiv die Zukunft des ÖNT mit!

5 Was ist das ÖNT? Das Österreichische Netzwerk für Trauma therapie ist eine Interessens gemeinschaft von traumatherapeutisch weiter - gebildeten TherapeutInnen und BehandlerInnen. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Psycho - traumatologie zu fördern, vor allem aber deren klinische Anwendung als Traumatherapie. Netzwerkarbeit und Öffentlichkeitsarbeit sollen die traumat hera peutischen Versorgungsstrukturen in Österreich verbessern. Damit bekommen mehr Menschen mit Traumafolgeerkrankungen eine gesicherte Diagnose sowie eine qualifizierte Behandlung. Gemeinsam mehr erreichen Versuchen wir gemeinsam, die Stellung der Traumatherapie in Österreich zu verbessern! Sind Sie PsychotherapeutIn, klinisch psycho - logische/r BehandlerIn und/oder Arzt/Ärztin für Psychotherapie mit traumatherapeutischem Arbeitsschwerpunkt? Interessieren Sie sich für eine Mitgliedschaft? Informieren Sie sich auf Profitieren wir gemeinsam von einem aktiven, produktiven Netzwerk. Stärken wir unseren Patientinnen und Patienten bzw. Klientinnen und Klienten den Rücken!

6 KONTAKT ÖNT ÖSTERREICHISCHES NETZWERK FÜR TRAUMATHERAPIE Vereinsadresse: Penzingerstraße 52/ Wien Web: IMPRESSUM Dr. Sylvia Wintersperger Vorsitzende ÖNT Österreichisches Netzwerk für Traumatherapie 1140 Wien, Penzingerstraße 52/7

7 MITGLIED Ja ich bin an einer Mitgliedschaft beim ÖNT interessiert. Bitte schicken Sie mir weiterführende Informationen über die Voraussetzungen der Mitgliedschaft zu. Ich bin n Psychotherapeutin/Psychotherapeut n Ärztin/Arzt für Psychotherapeutische Medizin n Klinische Psychologin/klinischer Psychologe MITGLIEDSBEITRAG Der Mitgliedsbeitrag beträgt für ordentliche und außerordentliche Mitglieder 55,, für fördernde Mitglieder 95, jährlich. Zusätzlich zum Mitgliedsbeitrag wird von ordentlichen Mitglieder ein jährlicher Homepage-Beitrag für Betrieb und redaktionelle Arbeiten von 30, eingehoben, sowie eine einmalige Einschreibgebühr von 30,. Bitte schicken Sie dieses Formular ausgefüllt an ÖNT Österreichisches Netzwerk für Traumatherapie Penzingerstraße 52/7, 1140 Wien per office@oent.at