Miriam Cahn. körperlich - corporel. Medienmitteilung Aarau, Januar Januar 12. April 2015 Aargauer Kunsthaus, Aarau

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1 Medienmitteilung Aarau, Januar 2015 Miriam Cahn körperlich - corporel 24. Januar 12. April 2015 Aargauer Kunsthaus, Aarau Miriam Cahn (*1949) zählt zu den wichtigsten Vertreterinnen der neueren Schweizer Kunst. Die im Aargauer Kunsthaus präsentierten Werke zeugen von einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Körper und stellen gleichzeitig existentielle Fragen zu aktuellen Ereignissen und gesellschaftlichen Zuständen. körperlich - corporel im Aargauer Kunsthaus vereint Ölgemälde, Zeichnungen und Fotografien aus verschiedenen Schaffensperioden und eine Installation im Innenhof. Mit expressiven, Schwarz-Weiss-Zeichnungen macht Miriam Cahn zu Beginn der 1980er-Jahre im In- und Ausland auf sich aufmerksam. Sie, die ihre grossformatigen Zeichnungen "liegend, kriechend, kauernd" und unter ganzem Leibeseinsatz auf das am Boden liegende Papier brachte, setzte sich dabei nicht nur mit ihrem eigenen Körper auseinander, sondern insbesondere auch mit den gesellschaftlichen Bedingungen des weiblichen und männlichen Leibes und seinen Zuschreibungen. Die unmittelbare Nähe zum horizontal angeordneten Blatt förderte das unkontrollierte und spontane Entstehen ihrer Zeichnungen. Um 1986 entdeckt Miriam Cahn ihre Faszination für die Farbe und der Aquarellzyklus Atombombe entsteht. Nach neuen künstlerischen Ausdrucksweisen suchend, wendet sie sich in den 1990er-Jahren, der Malerei zu. Ein Rückenleiden erschwert den performativen Körpereinsatz beim Zeichnen auf dem Boden und so treten an die Stelle der expressiven Grafitund Kreidezeichnungen intensive, bunt-leuchtende Malereien in Öl. Menschen, Tiere, Architektur, Landschaft, Pflanzen, Waffen und immer wieder die Auseinandersetzung mit dem Körper bestimmen Miriam Cahns Œuvre. Als würden sie von innen heraus leuchten, heben sich die Motive vom

2 Bildhintergrund ab. Dabei verschmelzen realistische Darstellungen mit skizzenhaften Elementen, Silhouetten verlieren sich im Hintergrund. In den Darstellungen sind immer auch das Abwesende, Unsichtbare und Unaussprechliche spürbar. Miriam Cahns gesamtes Werk zeugt von einer intensiven Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen, aktuellen Ereignissen und gesellschaftlichen Zuständen. Dabei fliessen Aspekte wie Rollen- und Geschlechterverhältnisse, die Betroffenheit über Krieg und Terror, sowie die persönliche Erfahrungen von Verlust, Schmerz und Tod, in ihr Werk ein. In Aarau präsentiert Miriam Cahn mit EREIGNISICH neue Arbeiten, die nach einem schweren, seine Spuren hinterlassenden Autounfall zu Beginn des Jahres 2014 entstanden sind. Miriam Cahn, die vor kurzem mit dem Oberrheinischen Kunstpreis 2014 und dem Kunstpreis Basel 2013 geehrt wurde, zählt zu einer der wichtigsten Repräsentantinnen der neueren Schweizer Kunst. Die Einzelausstellung körperlich - corporel im Aargauer Kunsthaus vereint Werke verschiedener Schaffensperioden. Herzstück der Schau sind gross- und mittelformatige Gemälde sowie Zeichnungen, die in den letzten drei Jahren entstanden sind. Mit (strategische orte) landschaften (1986) ist in Aarau aber auch eine ältere Serie von wandgrossen Kreidezeichnungen vertreten. Einen intensiven Stimmungsraum schafft die Künstlerin mit dem Bilderzyklus RITUAL (2002), in welchem sich die strahlende Farbigkeit der Ölfarbe mit den dargestellten, intimen Portraits eines Familienmitglieds verbindet. Erstmals in einer institutionellen Ausstellung wird die mehrteilige, raumgreifende Holzarbeit schlachtfeld / alterswerk (2012) im begehbaren Innenhof präsentiert und damit ein weniger bekannter Aspekt ihres Werkes erfahrbar. Die Künstlerin schafft mit einer präzisen Werkplatzierung in Aarau ein dichtes Energiefeld. Dies zeugt von der Wichtigkeit, die das Einrichten einer Ausstellung und die damit verbundene intensive Auseinandersetzung mit dem Raum in ihrem künstlerischen Schaffen einnimmt. Auch das Hängen, genauso wie das Malen und Zeichnen, ist für Miriam Cahn ein performativer, und damit ein körperlicher Akt. körperlich corporel ist eine Zusammenarbeit mit dem Centre culturel suisse in Paris. Miriam Cahn (*1949 Basel, lebt und arbeitet in Stampa, Bergell) Miriam Cahn studiert von 1968 bis 1973 in der Grafikklasse der Gewerbeschule Basel und arbeitet bis 1976 als Zeichenlehrerin und wissenschaftliche Zeichnerin, danach ist sie als freischaffende Künstlerin tätig.

3 Einzelausstellungen (Auswahl): Miriam Cahn, Städtische Galerie Offenburg (2014); Galerie Jocelyn Wolff, Paris (2014); corporel - köperlich, Centre culturel suisse, Paris (2014); lachen bei gefahr, Badischer Kunstverein, Karlsruhe (2012); meine juden, atombomben und andere arbeiten, Wako Works of Art, Tokyo (2012); David Roberts Art Foundation, London (2011) Stiftung Sculpture at Schoenthal, Kloster Schönthal, Langenbruck (2008) Überdachte Fluchtwege, Kirchner Museum, Davos (2006); Fundación La Caixa, Madrid (2003); Architekturraum, Centre Pasqu Art, Biel (2002); Akademie der bildenden Künste Berlin (Käthe Kollwitz Preis), Berlin (1998); Umgebung Was mich anschaut, Kunstverein Bonn / Stadtgalerie Saarbrücken, Saarbrücken (1996); Unbennenbar (was mich anschaut), Kunsthaus Zürich (1993); Musée Rath, Genf (1988); Centre culturel suisse, Paris (1987); Strategische Orte, DAAD Galerie, Berlin (1986); Strategische Orte, Kunsthalle Baden-Baden, Städtisches Kunstmuseum, Bonn (1985); Das klassische Lieben Die all-egoistische Frau, Kunsthalle Basel (1983); STAMPA, Basel (1977) Gruppenausstellungen (Auswahl): humainnonhumain, Fondation d'enterprise Ricard, Paris (2014); Desiderata, Aargauer Kunsthaus, Aarau (2014); Descartes' Daughter, Swiss Institute, New York (2013); Horizont Schweiz, Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz (2011); Überdachte Fluchtwege, Kunstmuseum Basel, Museum für Gegenwartskunst, Basel (2006); Sammlung Van de Loo, Neue Nationalgalerie, Berlin (2004); Neue Räume, Aargauer Kunsthaus, Aarau (2003); Im Zeichen der Bewegung, Kunstmuseum Bern, Bern (2002); Szenenwechsel, Museum für moderne Kunst, Frankfurt/Main (1998); Im Reich der Zeichnung, Aargauer Kunsthaus, Aarau (1998); Alpenblick, Kunsthalle Wien, Wien (1997); Szenenwechsel, Museum für Moderne Kunst, Frankfurt (1992); Landschaftsbilder, Kunstverein Hamburg, Hamburg (1989); Zeichnungen, Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam (1987); Stiller Nachmittag, Kunsthaus Zürich, Zürich (1987); Cross-Currents in Swiss Art, Serpentine Gallery, London (1985); 41. Biennale Venedig, Venedig (1984); Museum of Modern Art, New York (1984); Szene Schweiz, Kölnischer Kunstverein, Köln (1983); WACH RAUM III, Kunsthaus Zürich, Zürich (1982); Künstler aus Basel, Kunsthalle Basel, Basel (1981); Feministische Kunst International, Den Haag / Amsterdam (1979) Auszeichnungen und Preise (Auswahl): Oberrheinischer Kunstpreis (2014); Basler Kunstpreis (2013); SAM St. Moritz Art Masters Award (2009); Prix Meret Oppenheim (2005); Käthe Kollwitz Preis Berlin (1998); DAAD Stipendium, Berlin (1985) Kuratorin Madeleine Schuppli, Direktorin Aargauer Kunsthaus Kuratorische Assistenz Katrin Weilenmann, Wissenschaftliche Mittarbeiterin, Aargauer Kunsthaus

4 Publikation Zur Ausstellung erscheint ein Faksimile eines Skizzenheftes von Miriam Cahn. Das beigelegte Libretto enthält eine überarbeitete Version des im Skizzenheft vorhandenen handschriftlichen Texts "wir waren alt" der Künstlerin, inklusive französischer und englischer Übersetzung , hrsg. vom Centre culturel suisse, Paris / Aargauer Kunsthaus, Aarau, Les présses du réel, 2014, 100 S., ISBN CHF 59.- / für Mitglieder des Aargauischen Kunstvereins CHF 52.- Edition Fotografien mit unterschiedlichen Sujets, Farbe & Schwarz-Weiss, limitierte Auflage, 30 Ex. & 10 AP, je 21 29,7 cm. Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten unter Medienorientierung Donnerstag, , 10 Uhr Einführung und Rundgang durch die Ausstellung mit Madeleine Schuppli. Anschliessend Apéro im Foyer Vernissage Freitag, , 18 Uhr Uhr Begrüssung und Einführung durch Madeleine Schuppli, Direktorin. Anschliessend Apéro im Foyer Uhr Vorbesichtigung für Mitglieder des Aargauischen Kunstvereins Filmvorführungen täglich ab 11 Uhr Filmbeginn zu jeder vollen Stunde Miriam Cahn Ohne Umwege (2004) von Edith Jud (52', D) Vortrag Das Bergell Tal der Künstler/innen und der Kunst Mittwoch, 18.2., Uhr Vortrag von Patrizia Guggenheim, Kunsthistorikerin, Promontogno, über das Bergell als Inspirationsquelle und Arbeitsort wichtiger Schweizer Kunstschaffender vom 19. bis ins 21. Jahrhundert. Anschliessend Apéro. Museumseintritt + CHF 8.. Die Ausstellung ist durchgehend geöffnet Podium Donnerstag, 12.3., Uhr Miriam Cahn im Gespräch mit Madeleine Schuppli, Direktorin Aargauer Kunsthaus, und Gästen. Museumseintritt + CHF 12. Detaillierte Informationen ab Mitte Januar auf Führungen Donnerstag Uhr mit Astrid Näff, mit Annette Bürgi Sonntag 11 Uhr 1.2. mit Katrin Weilenmann, 8.2. mit Annette Bürgi, 8.3. mit Annette Bürgi Sonntag 13 Uhr mit Astrid Näf Ostermontag 13 Uhr 6.4. mit Astrid Näff

5 Kunstvermittlung Kinder-Vernissage Freitag, 23.1., 18 Uhr Besammlung im Atelier, UG (für Kinder ab 5 Jahren) Kinder und Familien Familiensonntag Sonntag, 8.3., 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr Interaktive Führung mit anschliessendem Workshop im Atelier (für Familien mit Kindern ab 5 Jahren) Kunst-Pirsch Samstag, / / 7.3. / 14.3 / Uhr für 9 13jährige Uhr für 5 8jährige CHF 50. / Kind, für Mitglieder Junior-Kunstverein CHF 25. / Kind Erwachsene Kunst-Picknick Donnerstag, 12.3., Uhr Rundgang über Mittag mit gestalterischer Auseinandersetzung, inkl. Sandwich Eintritt + CHF 10. Angebote für Schulen, Kinder und Familien in separatem Flyer der Kunstvermittlung. Termine für Kunst-Workshops (Schulklassen) und Kunst- Treffen (Erwachsene) auf Anfrage: T +41 (0) , kunstvermittlung@ag.ch Öffnungszeiten Dienstag Sonntag Uhr, Donnerstag Uhr Öffnungszeiten Feiertage Geöffnet Uhr: Gründonnerstag 2.4., Karfreitag 3.4., Karsamstag 4.4., Ostern 5.4. und Ostermontag Medienbilder Bilder stehen auf unserer Website zum Herunterladen bereit. Bitte beachten Sie den Bildnachweis. Für weitere Informationen: Madeleine Schuppli, Direktorin Aargauer Kunsthaus, T +41 (0) , madeleine.schuppli@ag.ch Katrin Weilenmann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Aargauer Kunsthaus, T +41 (0) , katrin.weilenmann@ag.ch Filomena Colecchia, Kommunikation/Medien, T +41 (0) , filomena.colecchia@ag.ch