Eine sinnvolle Einkommenskombination für viehhaltende Betriebe?
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- Ferdinand Schulz
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1 Landwirtschaftliche Kleinbiogasanlagen Eine sinnvolle Einkommenskombination für viehhaltende Betriebe? Referent: Dipl.-Ing. (FH) Martin Dietel, Steuerberater Eventhalle Dörnthal, 8. November 2012
2 BBJ e.v. Vorstand Manfred Nüssel Vorsitzender Josef Fritz stellv. Vorsitzender Gerhard Müller Schatzmeister Landwirtschaftlicher H.-G. Zaisch Schriftführer Ludwig Raßhofer Landesvorsitzender der Bayer. Jungbauernschaft e.v. Gerd Sonnleitner Präsident des Bayerischen Bauernverbandes Gesellschaften, Zuständigkeit und Organe/Verantwortliche in Steuerberatung, Buchführung, Wirtschaftsprüfung und weitere Dienstleistungseinrichtungen. Wirtschaftsprüfung Steuerberatung allgemein Buchführung u. Steuerberatung für Landwirte Beratung, EDV und sonstige Dienstleistungen RWB Revisions- und Wirtschaftsberatungs GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Barbing bei Regensburg BERATA GmbH Steuerberatungsgesellschaft Pfarrkirchen/Ndb. 28 Kanzleien deutschlandweit BERATA Steuerberatungsgesellschaft mbh Spree-Neiße Lübbenau Cottbus LBD Landw. GmbH - Landwirtschaftliche Buchstelle - Pfarrkirchen/Ndb. 18 Kanzleien in Bayern PC-Agrar Informations- und Beratungsdienst GmbH Pfarrkirchen/Ndb. CLG Computerdienst GmbH Pfarrkirchen/Ndb. Simbach am Inn LAND-DATA Eurosoft GmbH & Co. KG Pfarrkirchen/Ndb. Hofgeismar, Grimma VFB Versicherungsvermittlungs- Forschungsprojektierungsund Beratungs GmbH Pfarrkirchen/Ndb. ibl Ingenieurbüro für Landentwicklung GmbH Halle Ausländische Niederlassungen Beteiligungen LAND-DATA Eurosoft Sp.z.o.o bbv-landsiedlung GmbH München Gryfino, Polen
3 Personalstatistik Stand: März 2012 LBD 341 Berata 352 Berata Spree-Neiße 27 Summe Buchf. / Stbg. 720 EDV-Bereich (CLG, PC-Agrar, Land-Data Eurosoft) 93 ibl Ingenieurbüro 20 Summe BBJ-Gruppe 833
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5 Inhalt 1. Einführung 2. Notwendiger Viehbestand 3. Technische Umsetzung und Anlagenkonzepte 4. Wirtschaftlichkeit 5. Steuerliche Aspekte 6. Fazit / Diskussion Seite 5
6 Einführung (1) Sonderförderung für Güllevergärung In Deutschland fallen jährlich ca. 200 Mio. t Wirtschaftsdünger an Damit ließen sich ca Hofbiogasanlagen mit 75 kw Leistung betreiben Aktuell werden erst 20 % des Wirtschaftsdüngers zu Biogas vergoren Der 2009 eingeführte Güllebonus brachte keinen Anreiz, mehr als 30 % Gülle einzusetzen Diese Fehlentwicklung soll nun mit einer neuen Förderpolitik behoben werden. Seite 6
7 Einführung (2) Voraussetzungen und Vergütung Vergütung: 24,5 Cent / kwh (2013) Voraussetzung: Anlagenleistung max. 75 kw el. Mindestens 80 Masse-% Wirtschaftsdüngereinsatz kein Geflügelmist Stromerzeugung muss am Standort der Biogaserzeugung erfolgen Alternative Gasverbrauchseinrichtung (Fackel) min. 150 Tage Verweildauer im gasdichten System Gasdichte Abdeckung des Endlagers, wenn nicht nur Gülle eingesetzt wird Kein Wärmekonzept vorgeschrieben Seite 7
8 Notwendige Viehbestände Gülle (m³) Rinder-GV (20 m³ je GV) Elektr. Leistung (kw) Seite 8
9 Notwendige Viehbestände Gülle (m³) Schweine-GV (15 m³ je GV) Elektr. Leistung (kw) Seite 9
10 Notwendige Viehbestände Maissilage / Getreideschrot (t) Rinder-GV (20 m³ je GV) Elektr. Leistung (kw) 350 t Maissilage t Maissilage t Maissilage t Maissilage t Maissilage t Getreideschrot Seite 10
11 Technische Umsetzung und Anlagenkonzepte Derzeit sind drei unterschiedliche Varianten am Markt Unterscheidung durch verbaute Technik und Herangehensweisen an das Thema effiziente Güllevergärung Seite 11
12 Technische Umsetzung und Anlagenkonzepte Variante 1: Üblicher Rundbehälter mit obenliegendem oder externem Gasspeicher und innenliegender Heizung Rührtechnik: Tauchmotorrührwerk, Stabmixer oder langsam laufendes Paddelrührwerk Vorteile: - Große Volumen - gute Beherrschbarkeit des Systems - fast vollständige Vergärung im Fermenter Nachteile: - Größerer baulicher Aufwand - Platzbedarf Seite 12
13 Seite 13
14 Technische Umsetzung und Anlagenkonzepte Variante 2: Liegender Container aus Metall, isoliert, ohne eigenen Gasspeicher Innenliegende Rührwelle mit Paddeln, langsamlaufend Heizung: Gegenstromverfahren oder beheizte Rührwelle Vorteile: - Geringer Bauaufwand durch Vorfertigung - All in one-container für Technik und BHKW Nachteile: - Sehr kleine Volumina, dadurch hohe Raumbelastung - größeres Restgaspotenzial - Isolierung des Endlagers ist anzuraten Seite 14
15 Seite 15
16 Technische Umsetzung und Anlagenkonzepte Variante 3: Stehendes Hochsilo mit untenliegendem Technikraum und externem BHKW Kein verbautes Rührwerk, Durchmischung über Substratberieselung oder Gaseindrücken an de Unterseite Heizung: Gegenstromverfahren Vorteile: - Geringer Bauaufwand durch Vorfertigung - Sehr geringer Platzbedarf Nachteile: - Ebenfalls kleine Volumina Seite 16
17 Seite 17
18 Wirtschaftlichkeit Alternative 1: 50 kw mit 700 t Mais und t Rindergülle (150 GV) Alternative 2: 50 kw mit t Rindergülle (360 GV) Alternative 3: 75 kw mit 210 t Getreide und t Rindergülle (125 GV) Seite 18
19 Wirtschaftlichkeit Substratbedarf - Rindergülle - Mais/Getreide 50 kw mit Mais t / 150 GV 700 t 50 kw nur Gülle t / 360 GV kw mit Getreide t / 125 GV 210 t Arbeitszeitbedarf 600 h / Jahr 400 h / Jahr 500 h / Jahr Investition , ,- / kw Stromproduktion (8.200 Stunden) - Eigenkapital - Darlehen 1 - Darlehen , ,- / kw , ,- / kw kwh kwh kwh ,- 185 T / 2,25 % LZ 20 Jahre 75 T / 1,50 % LZ 8 Jahre ,- 180 T / 2,25 % LZ 20 Jahre 60 T / 1,50 % LZ 8 Jahre ,- 270 T / 2,25 % LZ 20 Jahre 90 T / 1,50 % LZ 8 Jahre Seite 19
20 Wirtschaftlichkeit 50 kw - mit Mais 50 kw nur Gülle 75 kw mit Getreide Einnahmen p.a , , ,- Kosten: Mais/Getreide ,- (40,- / t FM) ,- (20,- / dt) Eigenstrom 6.500, , ,- Wartung BHKW 6.560,- (1,6 cent / kwh) 6.560,- (1,6 cent / kwh) 9.840,- (1,6 cent / kwh) Wartung BGA 5.000, , ,- Einbringung / Schroten 3.000, ,- Seite 20
21 Wirtschaftlichkeit Versicherung (0,5 % d. HK) 50 kw - mit Mais 50 kw nur Gülle 75 kw mit Getreide 1.625, , ,- Gutachten 2.000, , ,- = Ergebnis vor AfA und Finanzierung , , ,- Seite 21
22 Wirtschaftlichkeit Gewinn: Ergebnis vor AfA und Finanzierung Abschreibung (12 Jahre) durchschn. Zinsen 50 kw - mit Mais 50 kw nur Gülle 75 kw mit Getreide , , , , , , , , ,- = Gewinn , , ,- Seite 22
23 Wirtschaftlichkeit Liquidität im ersten vollen Betriebsjahr Ergebnis vor AfA und Finanzierung Zins und Tilgung Überschuss p.a. 50 kw - mit Mais 50 kw nur Gülle 75 kw mit Getreide , , , , , , , , ,- Seite 23
24 Wirtschaftlichkeit - Risikobewertung Änderung der Ausgangsgrößen: Kosten Mais/Getreide +/- 20 % Kosten Gülle + 2,- /m³ Volllaststunden +/- 5% Baukosten +/- 20 % Eigenstrombedarf +/-1 % - Punkt 50 kw - mit Mais Gewinn: 50 kw nur Gülle Gewinn: 75 kw mit Getreide Gewinn: +/ , / , , , ,- +/ ,- +/ ,- +/ ,- +/ ,- +/ ,- +/ ,- +/- 779,- +/- 779,- +/ ,- Seite 24
25 Steuerliche Aspekte Divergenz Einkommensteuer Umsatzsteuer Einkommensteuerlich liegen bei der Biogaserzeugung unter bestimmten Voraussetzungen noch landwirtschaftliche Einkünfte vor. Die Stromerzeugung aus dem Biogas ist immer gewerblich. Umsatzsteuerlich unterliegt allerdings sowohl die Biogas- als auch die Stromerzeugung immer der Regelbesteuerung. Seite 25
26 Steuerliche Aspekte Variante 1: Gas- und Stromerzeugung erfolgt durch einen Unternehmer Max Müller LuF-Betrieb Max Müller BHKW Biogas anlage Umbuchung Herstellungskosten Biogas Seite 26
27 Steuerliche Aspekte Variante 2: Gas- und Stromerzeugung erfolgt durch zwei Unternehmer Max Müller LuF-Betrieb Verkauf Gärsubstrat Verkauf Substrat und Gülle Max Müller GbR Biogas anlage Fahrsilo und BHKW Seite 27
28 Fazit / Diskussion Kleine, auf Gülle oder Mist basierte Biogasanlagen können wirtschaftlich sei, wenn die Rahmenbedingungen stimmen: - Ausreichende Viehbestände - Arbeitswirtschaftliche Integration in den laufenden Betrieb möglich? - Substratpreisrisiko überschaubar? Interessante zusätzliche Einnahmequelle bei zukünftig volatilen Märkten (Milch, Fleisch) Seite 28
29 Fazit / Diskussion Biogasanlage kann zur Finanzierung einer Fremdarbeitskraft im Familienbetrieb beitragen Investitionssumme ist überschaubar, hat aber sehr großen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit Vor der Investition ist unbedingt eine steuerliche Beratung in Anspruch zu nehmen Seite 29
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