Abschluss eines Verses Schluss mit einer betonten Silbe Der Hebung folgt noch eine unbetonte Silbe. mitten im Vers ( Sie herzen und scherzen )

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1 1 Abihilfe Lyrik 1. Definition Grundzug ist subjektive Erlebnisäußerung des lyrischen Ichs (fiktiv, nicht mit Autor gleichzusetzen!) Stellt keine äußeren Geschehnisse oder handelnde Personen dar Durch Unmittelbarkeit des subjektiven Empfindens drückt sich die Lyrik oft in Bildern aus Zusammengehaltene Sprache durch rhythmische Betonung Dichterisch gestaltet 2. Begriffe der Lyrik Metrik Jambus Trochäus Anapäst Daktylus Kadenz Männliche Weibliche Reime Paarreim Kreuzreim Haufenreim Umschließender Reim Verschränkter Reim Schweifreim Binnenreim Stabreim (Alliteration) Rhythmus eines Gedichts 2 Versfüße mit 2 Silben mit Auftakt 2 Versfüße mit 2 Silben; Takt Dreisilbiger Versfuß mit Auftakt Dreisilbiger Verfuß ohne Auftakt Abschluss eines Verses Schluss mit einer betonten Silbe Der Hebung folgt noch eine unbetonte Silbe aabb abab aaaa abba abc abc aabccb mitten im Vers ( Sie herzen und scherzen ) Himmel und Hölle 3. Analyse a) Inhalt Was sagt die Überschrift aus? Um Sachverhalt geht es? Mittelpunkt / zentrales Problem? Herrscht eine besondere Situation? Wichtige Zusammenhänge zwischen Personen, Ereignissen und Verhalten? Wandlung der Beteiligten? Verhältnis untereinander und zur Umwelt? Kritik an bestimmten Zuständen? b) Form und Aufbau Wie ist der Text gegliedert? Bleibt der Schluss offen? c) Stilmittel und Sprache

2 2 Was sind bevorzugte Wörter? Welche Satzart überwiegt? Aus welchem Bereich stammt der Wortschatz? Benutzt er bildhafte bzw. vergleichende Ausdrücke? Welche Mittel dienen der Spannungssteigerung? Was ist die Grundfunktion der Sprache? d) Absicht Was war der Anlass für die Entstehung? Wer ist die Zielgruppe? Was könnte die Absicht d. Verfassers gewesen sein? Welche Erkenntnis gewinnt der Leser? 4. Arten Art des Gedichts Eigenschaften Beispiele Ballade Strophisch regelmäßig gegliedert längere Gedichtsform Reim Tendenz zu festem Metrum erzählender Charakter Hymne mit der Ode verwand feierlicher Preis und Lobgesang Ausdruck hoher Begeisterung kennt keine formalen Regelmäßigkeiten Kein reim, freier Rhythmus, kein fester Strophenbau Sonett zwei 4zeilige Strophen (Quartetten) häufiges Reimschema abba/abba, danach folgen zwei 3zeilige Strophen (Terzette) mit dem Reimschema cdc/dcd oder cde/cde oder ccd/eed Ode Reimlos Strophisch gegliedert lange Gedichtform folgt meist festem Metrum, muss nicht zwingend Hoher pathetischer Der Erlkönig (Goethe), Der Zauberlehrling (Goethe) Die deutsche Nationalhymne Sonett Nr. 141 (Shakespeare), In tollen Wahn hatt ich dich eins verlassen (Heinrich Heine) Prometheus (Goethe), An die Freude (Schiller)

3 3 (erhabener, feierlicher) Sprachstil der zur Würde und Größe der behandelten Themen passt Elegie drück meist resignierendwehmütige Stimmung aus Form elegischer Distichen römische Elegien 1795 (Goethe), Züchersee (Kloppstock), Das Ideal und das Leben (Schiller) Epigramm Sinn- und Spottgedicht Die sogenannten Klassefrauen (Kästner), Erwartung und Erfüllung (Schiller) Haiku kürzeste Gedichtform bestehend aus 3 Versen zu Silben erfordert maximale Konzentration der Aussage bei knappster Wortwahl in japanischer Tradition ist es ursprünglich ein Naturgedicht Lied Strophisch gebaute Gedichtform kurze Verse Reimbindung Reim & Metrum werden oft nicht streng durchgehalten Refrain (Kehrreim) regelmäßige mehrerer Verse an bestimmter Stelle jeder Strophe Elfchen Muss sich nicht reimen 1. Zeile 1 Wort 2. Zeile 2 Wörter 3. Zeile 3 Wörter 4. Zeile 4 Wörter 5. Zeile 1 Wort Keine bekannten Beispiele! Bsp.: Getrennt durch Krieg und Hass Tränen der Sehnsucht Aber im Herzen vereint Der Lindenbaum (W. Müller) Keine bekannten Beispiele! Bsp.: Weihnachtszeit Plätzchen backen Eiskristalle am Fenster Viele Stunden vorm Kamin Zauberhaft Man unterscheidet Gedankenlyrik, Naturlyrik, Erlebnislyrik, Gesellschaftslyrik, Stimmungslyrik, Gebrauchslyrik, Konkrete Poesie und Politische Lyrik.

4 4 Oft nutzen Dichter rhetorische Figuren um ihre Absichten zum Ausdruck zu bringen. Die in der Lyrik am häufigsten Vorkommenden sind: Name Beschreibung Beispiel Akkumulation Reihung von Begriffen zu einem genannten oder nicht genannten Oberbegriff Alliteration Anapher Ellipse Epanalepse Epipher Euphemismus Hyperberl Metapher Oxymoron Paradoxon Paraphrase Periphrase Wiederholung gleicher Anfangsbuchstaben oder laute bei aufeinanderfolgenden Wörtern mehrerer Wörter am Anfang aufeinanderfolgender Sätze oder Satzglieder Unvollständiger Satz, Auslassen von Satzteilen, die leicht zu ergänzen sind Widerholung eines Wortes oder einer Wortgruppe am Anfang eines Satzes mehrerer Wörter am Ende aufeinanderfolgender Sätze oder Satzglieder Beschönigende oder verharmlosende Umschreibung Starke Übertreibung in vergrößerndem oder verkleinerndem Sinn Bildlicher Ausdruck, bei dem die Wörter nicht in ihrer eigentlichen, sondern in übertragender Bedeutung stehen Verbindung zweier sich dem Wortsinn nach widersprechender Begriffe Scheinbarer Widerspruch, der auf eine höhere Wahrheit hinweist Umschreibung mit anderen Ausdrücken Umschreibung durch kennzeichnende Tätigkeiten, Eigenschaften oder Wirkungen Und es wallet und siedet und brauset und zischt. (Schiller Der Taucher ) Stock und Stein Kind und Kegel Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll (Goethe Der Fischer ) Was nun? Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an (Goethe Der Erlkönig ) Er will alles, kann alles, tut alles. Entschlafen für sterben riesengroße Schneckentempo Achill war ein Löwe in der Schlacht. bittersüß Kalte Glut Das Leben ist der Tod, der Tod ist das Leben. Elbflorenz für Dresden Der Allmächtige für Gott

5 5 Personifikation Rhetorische Frage Synekdoche Tautologie Vergleich Vermenschlichung von Gegenständen, Naturerscheinungen oder Begriffen Frage, auf die keine Antwort erwartet wird und die nur der Betonung der eigenen Aussage dient Ersetzen eines Begriffs durch einen anderen Begriff mit engerer oder weiterer Bedeutung Wiedergabe eines Begriffs durch zwei oder mehr Wörter gleicher oder ähnlicher Bedeutung Verknüpfung zweier Wirklichkeitsbereiche durch Hervorhebung des Gemeinsamen Mutter Natur Machen wir nicht alle Fehler? Brot für Nahrungsmittel angst und bange Sein Gesicht lacht wie die Sonne.