Was weißt Du über den Igel?
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- Alexa Baumann
- vor 7 Jahren
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1 Was weißt Du über den Igel? Ein Einstieg in die Methode Concept Map Erstellt von Jürgen Schneider und Sabine Sladky-Meraner Theoretische Einführung in Concept Maps Seiten 1-2 Praktische Anwendung der Methode: Was weißt Du über den Igel? ab Seite 3 Theoretischer Einführung in Concept Maps Worum geht es? Die Methode wurde in den 1970ern von Joseph Novak und KollegInnen erfunden (Vgl. Novak 1990), um die konzeptuelle Entwicklung von Volksschulkindern im Rahmen von naturwissenschaftlichem Unterricht sichtbar zu machen und analysieren zu können. Concept Maps helfen komplexe Zusammenhänge sichtbar zu machen und Ordnung in die eigenen Vorstellungen zu bringen. Das ist besonders wichtig, wenn Lernende noch diffuse Vorstellungen von konzeptuellen Zusammenhängen haben. Das explizite Darstellen von Konzepten ermöglicht eine aktive Weiterentwicklung von Verständnis (Kinchin & Hay 2000). Studien haben gezeigt, dass diese Methode verlässlich (Reliabilität) und spezifisch (Validität) zur Analyse von konzeptuellen Entwicklungen eingesetzt werden kann. Konzepte sollen miteinander verknüpft werden (Pfeile), wobei die Verknüpfungen eine bestimmte Richtung aufweisen und immer von passenden Präpositionen begleitet werden sollen. Vereinfachtes Beispiel der Struktur und der Bestandteile einer Concept Map: essen Menschen Pflanzen atmen erzeugen Sauerstoff Seite 1
2 Concept Maps können dahingehend analysiert werden 1. welche Strukturen auftreten (Abb. 1) 2. wie viel Konzepte und Präpositionen im entsprechenden Kontext richtig verwendet werden 3. wie viel Übereinstimmung mit einer Reference Map (master map) beobachtbar sind Abb. 1: Strukturen der Concept Maps nach Kinchin & Hay (2000) (A) Spoke: Gesprochen Die Konzepte sind um ein zentrales Konzept angeordnet, aber nicht miteinander verknüpft (B) Chain: Kette Die Konzepte sind linear angeordnet und als Sequenz miteinander verknüpft (C) Net: Netz Die Konzepte sind in Gruppen gegliedert und untereinander verknüpft Für genauere Definitionen siehe Novak (1990) und Kinchin & Hay (2000). Tendenziell findet bei zunehmender Entwicklung der Vorstellungen eine Entwicklung von der gesprochenen zu vernetzten Struktur statt (Kinchin & Hay 2000). Seite 2
3 Praktische Anwendung der Methode: Was weißt Du über den Igel? Altersgruppe: Vorbereitungszeit: Durchführungszeit: Form der Aktivität: Diese Aktivität wurde an SchülerInnen folgenden Alters getestet: Anwendung: Zeit für Datenanalyse und Diskussion: Benötigtes Vorwissen: Kosten: Schwierigkeitsgrad: 8-13 Jahre 10 Minuten ca. 30 Minuten Gruppendiskussion Jährige Im Biologieunterricht 15 Minuten Der Igel muss bekannt sein Papier, Stifte, Klebestreifen leicht Beschreibung der Aktivität Die SchülerInnen sollen in Kleingruppen anhand von vorgegebenen Konzepten/Begriffen eine Concept Map zum Igel erarbeiten Es wird empfohlen, sich im Vorfeld selbst eine eigene Master Concept Map zu erstellen um sich mit der Methode und eventuellen Problemen vertraut zu machen! Beigelegtes Material Begriffe/Konzepte zur Concept Map Material, das Sie noch besorgen müssen Pro Gruppe: - Papierunterlage im Din-A2-Format - Schere - Mittelstarke Filzstifte - Eine Rolle Klebestreifen Vorbereitung der Aktivität - Materialien für die einzelnen Gruppen schon im Vorhinein zusammenstellen - Kleingruppen von 2-4 Personen bilden - Materialien abholen lassen - Genügend Abstand zwischen den Gruppen garantieren um Diskussionen nicht zu stören Vorschläge um die Aktivität einzuleiten Einleitung mit Anekdote über persönliches Igel-Erlebnis Dieses Erlebnis hat die Frage aufgeworfen: Was weiß ich eigentlich über den Igel? Alle kennen wahrscheinlich den Igel und verbinden mit ihm gewisse Merkmale, Eigenschaften und Aktivitäten (= Konzepte). In einer Concept Map sollen die vorbereiteten Konzepte geordnet und miteinander in Verbindung gesetzt werden. Seite 3
4 Man sollte auch betonen, dass die Diskussionen in der Gruppe zu den Verknüpfungen und Präpositionen einen wesentlichen Aspekt der Aktivität ausmachen. Durch diesen Prozess werden die eigenen Vorstellungen reflektiert und erweitert oder verändert. Vorgangsweise erklären und anhand von Beispiel-Concept Map darstellen: - Konzepte ausschneiden (wenn nicht schon vorbereitet) - Konzepte anordnen und miteinander verknüpfen und Präpositionen ergänzen (Filzstift) - Konzepte mit Klebestreifen auf Unterlage fixieren wenn ihre Anordnung feststeht Durchführung der Aktivität Die einzelnen Gruppen versuchen die Konzepte zu ordnen und miteinander in Verbindung zu setzen. Durch Diskussionen miteinander sollen neue Verbindungen eingebaut werden. Wichtig ist: Es müssen nicht alle vorgegebenen Konzepte verwendet werden UND es können natürlich auch eigene Konzepte ergänzt werden. Während der Aktivität muss beobachtet werden ob die Gruppen mit der Aufgabe umgehen können. Sollten sich tatsächlich schwerwiegende Probleme mit der neuen Methode ergeben, kann man in Einzelfällen unterstützend eingreifen. Um den Prozess nicht zu stören, sollte aber möglichst darauf verzichtet werden. Abschluss Nach Min die Concept Maps der einzelnen Gruppen für alle sichtbar aufhängen und kurz präsentieren lassen. Fragen dazu: - Wie seid ihr vorgegangen? - Wie wurden die Konzepte angeordnet welche Struktur steckt dahinter? - Worüber habt Ihr am meisten diskutiert? Literatur Novak, J. D. (1990). Concept maps and vee diagrams: Two metacognitive tools to facilitate meaningful learning. Instructional Science, 19, Kinchin, I.M and Hay, D.B. (2000). How a qualitative approach to concept map analysis can be used to aid learning by illustrating patterns of conceptual development. Educational Research, 42(1), Seite 4
5 IGEL Stacheln Insektenlarven Winterschlaf nachtaktiv Feinde Uhu Regenwürmer Straßenverkehr Hecke Versteckmöglichkeiten Garten Mindestgewicht vor Winterschlaf Parasiten Einzelgänger Verhalten Früchte Aussehen Marder, Dachs Mensch Fettreserven Nahrung Verteidigung Lebensraum Waldrand Seite 5
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