Pflegetag der Diakonie. Bautzen am
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- Kerstin Herta Burgstaller
- vor 7 Jahren
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Transkript
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2 Sexualität im Alter Wunsch und Realität Gisela Thiele Dekanin der Fakultät Sozialwissenschaften an der Hochschule Zittau/Görlitz
3 Gliederung 1. Wie verlieben wir uns 2. Paarbeziehungen im Alter 3. Liebe und Zuneigung 4. Sexualität im Alter 5. Sexualität in Einrichtungen der Altenhilfe
4 1. Wie verlieben wir uns Ähnlichkeitshypothese Ähnliche Merkmale wie Schicht, Konfession, Bildung, Alter etc. Komplementaritätshypothese Das, was ich nicht so gut kann, ergänzt der Partner
5 2. Paarbeziehungen im Alter Dependenzmodell (Abhängigkeitsmodell) wird über den Verbleib in einer Beziehung aufgrund einer Reihe von Urteilen entschieden: das Ausmaß, in dem verschiedene Bedürfnisse in der Beziehung einer Person wichtig sind. Wichtige Bedürfnisse sind Intimität, Sexualität, emotionales und intellektuelles Engagement und die Gesellschaft anderer Menschen. das Ausmaß, in dem jedes dieser Bedürfnisse in der Beziehung befriedigt wird; die Frage, ob außer dem jetzigen Partner noch jemand anders da ist, zu dem die Person eine wichtige Beziehung hat und ebenfalls die Bedürfnisse befriedigen kann; das Ausmaß, in dem jedes der Bedürfnisse in der Beziehung zu einer anderen Person befriedigt wird.
6 3. Liebe und Zuneigung Novalis bezeichnete Liebe als den Endzweck der Weltgeschichte das Unum des Universums, von Shakespeare stammen die Worte Der Liebe Süße schwächt die schlimmsten Schläge Goethe sagte Wer nicht mehr liebt, und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben.
7 Sternberg (1988, S. 122) postuliert, dass sich Liebe aus drei Komponenten zusammensetzt: Intimität/Vertrautheit (intimacy), Leidenschaft (passion) und Entscheidung/Bindung (decision/commitment. Er bezeichnet Leidenschaft als die heiße, Intimität als die warme und Entscheidung/Bindung als die kalte Komponente der Liebe.
8 4. Sexualität im Alter Sexualität wird vom lateinischen Wort secare ( = teilen), bedeutet so viel wie die Unterteilung in zwei Geschlechter
9 Sexualität umfasst die ganze Skala der sexuellen Aktivitäten: Genuss des eigenen Körpers, Selbstbefriedigung, Intimität, Sich anschauen, Streicheln, Liebkosen, Schmusen bis hin zum Geschlechtsverkehr. Sexualität ist in dieser Auffassung nicht an eine Beziehung gebunden, sondern kann auch gut alleine erlebt werden. Genauso wenig ist sie an eine bestimmte sexuelle Vorliebe (Hetero-, Homo- oder Bisexualität), noch an eine Hautfarbe, ein Geschlecht oder eine Religion gebunden. Meihuizen
10 Laut einer jüngeren Untersuchung waren von den 51- bis 60-Jährigen Männer, die in einer Partnerschaft leben noch 89 % sexuell aktiv, bei in Partnerschaften lebenden Frauen waren es 86 %. Die sexuelle Aktivität nimmt im Lauf der Jahre ab, in der Gruppe der über 80-Jährigen üben noch 31 % der in einer Beziehung lebenden Männer ihre Sexualität aus, während noch 25 Prozent der Frauen innerhalb einer Beziehung sexuell aktiv sind. I. Fooken
11 Maßgeblich unterscheidet sich hiervon die Aktivität der nicht in einer Partnerschaft lebenden Menschen: 55 % der Männer und 25 % der Frauen zwischen 51 und 60 waren sexuell aktiv, der Anteil der sexuell Aktiven sinkt im Alter über 80 auf 7 % bei den Männern, bei Frauen über 80 war kein nachweisbarer Anteil mehr vorhanden. Meihuizen
12 Die Sexualität wird überwiegend dem Mann zugestanden und somit stärker nach seinen Wünschen ausrichtet. Das führt dazu, dass viele, jetzt ältere Frauen, ihre Sexualität im Jugend- und frühen Erwachsenenalter nicht lustvoll erleben konnten. Diese Frauen sind im Alter oftmals erleichtert, wenn sich ihr Partner sexuell zurückzieht. Zu zwei Dritteln übernimmt der Mann die sexuelle Initiative, d.h. sexueller Kontakt wird nur oder meistens von ihm initiiert, die Frau verhält sich abwartend. Aufgrund der im Alter abnehmenden männlichen Potenz ziehen sich Männer weitestgehend zurück und die Frauen finden sich mit der Impotenz ihres Mannes ab. I. Fooken
13 Danke für Ihre Aufmerksamkeit verbunden mit dem Wunsch auf eine anregende Diskussion
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