AZUBI-REKRUTIERUNG MAL ANDERS: MIT INNOVATIVEN ANSÄTZEN ZUM PERFEKTEN KANDIDATEN!
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- Jasmin Ziegler
- vor 7 Jahren
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1 AZUBI-REKRUTIERUNG MAL ANDERS: MIT INNOVATIVEN ANSÄTZEN ZUM PERFEKTEN KANDIDATEN!
2 PERSONAL ZU GEWINNEN wird künftig nicht leichter. Nicht zuletzt aus diesem Grund haben wir unseren diesjährigen BUSINESS TALK in den Dienst der innovativen Azubi-Rekrutierung gestellt. Dass insbesondere das Thema Gewinnung von Auszubildenden Ihnen als Unternehmern unter den Nägeln brennt, konnten wir bereits zahlreichen Gesprächen in unserer täglichen Beratungsarbeit und ganz aktuell heute Ihrer regen Teilnahme an unseren Workshops entnehmen. Gemeinsam haben wir viele gute Praxisbeispiele, Möglichkeiten und Ideen zusammengetragen, wie Sie neue und andere Bewerber für Ihr Unternehmen finden sowie vorhandene binden und halten können. Viele Ansätze wurden genannt, die wie es bei komplexen Themen, an denen viele Ausbildungs- und Arbeitsmarktakteure beteiligt sind, immer der Fall ist lediglich den Lösungsraum umreißen und Potentiale transparent machen können und sollen. Nutzen Sie die Ergebnisse unserer Ideenwerkstatt als Grundlage und entwickeln Sie Ihre ganz eigene Fachkräftestrategie. Hierzu sollen Ihnen die nachfolgenden Informationen und die Fotoprotokolle dienen. Wir danken Ihnen herzlich für die Zusammenarbeit!
3 SOFT SKILLS ALS SCHLÜSSELQUALIFIKATIONEN Mit dem Begriff Soft skills werden Kompetenzen bezeichnet, die langfristig und berufsübergreifend anwendbar sind. Solche Schlüsselkompetenzen hängen stark mit persönlichen Eigenschaften und Verhaltensweisen zusammen. In Verbindung mit den so genannten Hard skills, d.h. fachlichen Kenntnissen und Qualifikationen, bilden sie die berufliche Handlungskompetenz einer Person. Fachwissen allein ist heute nicht mehr ausreichend, um im Beruf erfolgreich zu sein. Nur wenn ein Arbeitnehmer sein Fachwissen auch adäquat umsetzen kann, ist er entsprechend der beruflichen Anforderungen voll und vor allem vielseitig einsetzbar. Die folgende Liste mit Schlagwörtern bezüglich persönlicher Eigenschaften soll Ihnen das Verständnis des Begriffs "Soft skills" erleichtern. Danach zeigen wir Ihnen, wie Sie im Vorstellungsgespräch herausfinden können, ob ein Bewerber über die Eigenschaften verfügt, die Sie sich bei Ihrem zukünftigen Mitarbeiter oder Auszubildenden wünschen.
4 Aktivitäts- und Umsetzungskompetenz Methodenkompetenz Personale Kompetenz Sozialkommunikative Kompetenz
5 Methodenkompetenz Methodische Kompetenzen beziehen sich vorwiegend auf das Denk-, Lern- und Leistungsvermögen einer Person. Hierzu gehören beispielsweise: Auffassungsfähigkeit Ich bin in der Lage, Neues schnell zu begreifen und zu erfassen. Organisationsfähigkeit Ich kann Abläufe planen und entwickeln.
6 Aktivitäts- und Umsetzungskompetenz Dieser Bereich beinhaltet vor allem die Soft skills, die auf konkrete Aktivitäten im Arbeitskontext bezogen sind. Dies sind zum Beispiel: Belastbarkeit Ich kann mit Druck und schwierigen Arbeitssituationen gut umgehen. Eigeninitiative Ich kann Vorschläge/ Lösungen ohne Anstoß von außen entwickeln. Motivation/Leistungsbereitschaft Ich bin in der Lage, mich stets voll einzusetzen. Zielstrebigkeit/Ergebnisorientierung Ich bin in der Lage, konsequent zu erreichen, was ich mir vorgenommen habe und lasse mich nicht ablenken.
7 Sozial-kommunikative Kompetenz Um sozialkompetent handeln zu können, muss eine Person über eine realistische Selbsteinschätzung verfügen und auch andere Personen richtig wahrnehmen und einschätzen können. Zu den sozial-kommunikativen Kompetenzen zählt man zum Beispiel: Kommunikationsfähigkeit Ich bin in der Lage, mich klar und verständlich auszudrücken und argumentiere überzeugend. Kundenorientierung Teamfähigkeit Ich bin in der Lage, Kundenanliegen offen gegenüber zu stehen und versuche, deren Wünsche zu erfüllen. Ich kann mich in eine Gruppe einordnen und einbringen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.
8 Personale Kompetenz Personale Kompetenzen beziehen sich auf persönliche Einstellungen und Erfahrungen und bilden die Grundlage für andere Kompetenzen. Dies sind zum Beispiel: Flexibilität Ich kann mich schnell auf neue Arbeitsbedingungen/ Anforderungen einstellen. Lernbereitschaft Ich bin daran interessiert, mir neues Wissen anzueignen. Sorgfalt/Genauigkeit Ich kann präzise arbeiten und überprüfe anschließend mein Arbeitsergebnis. Zuverlässigkeit Ich bin in der Lage, Vereinbarungen einzuhalten.
9 Wie finde ich den für mich passenden Bewerber? 1. Anforderungsanalyse Um herauszufinden, welche Eigenschaften ein zukünftiger Mitarbeiter haben sollte, bietet sich an, besonders erfolgreiche Mitarbeiter im bestehenden Team als Orientierung hinzuzuziehen. Wodurch zeichnet sich ein Leistungsträger aus? Über welche Merkmale verfügt er? Falls Sie (noch) keinen Leistungsträger haben und auf der Suche nach einem Mitarbeiter sind welchen Mitarbeiter ihres Konkurrenten würden Sie gern abwerben? Aus welchem Grund, was zeichnet ihn aus? Gibt es einen idealen Mitarbeiter, der perfekt zu Ihnen passen könnte? Ausgehend von Ihren Überlegungen erstellen Sie nun eine Liste mit Merkmalen, die der potenzielle Mitarbeiter haben sollte. Für den Fall, dass Ihre Liste sehr lang geworden ist markieren Sie die 5 wichtigsten Merkmale, die ein zukünftiger Mitarbeiter in jedem Fall haben sollte
10 2. Umsetzung der Anforderungen in Alltagssituationen Es stellt sich nun die Frage, wie sich die beschriebenen Eigenschaften und Merkmale des zukünftigen Mitarbeiters in Gesprächen erfassen lassen. Dazu bieten sich typische Alltagssituationen an. Zwei bis drei, manchmal auch mehr Alltagssituationen können hilfreich sein, um den Bewerber besser kennenzulernen und zu erfahren, wie er im beruflichen Alltag handelt. Orientieren Sie sich bei der Ableitung typischer Alltagssituationen an den Arbeits- und kommunikativen Aufgaben des zukünftigen Mitarbeiters. a. Arbeitsaufgabe des zukünftigen Mitarbeiters Überlegen Sie sich, mit welchen Aufgaben der zukünftige Mitarbeiter betraut werden soll. Was ist eine Aufgabe, an welcher Sie in der Vergangenheit beobachtet haben, dass sich gute und weniger gute Mitarbeiter bei deren Erledigung unterscheiden? Beschreiben Sie die Aufgabe so ausführlich wie möglich, wie ein erfolgreicher Mitarbeiter die Aufgabe ausführen würde und was auf der anderen Seite in keinem Fall passieren sollte. Welche Ihnen wichtigen Merkmale können Sie mit der Situation erfassen? b. Kommunikationsprofil des zukünftigen Mitarbeiters Mit wem wird der zukünftige Mitarbeiter im Kontakt stehen? Mit welchen internen (z.b. Kollegen innerhalb des Teams, Kollegen unterschiedlicher Schichten etc.) bzw. externen Kunden (z.b. Lieferanten, Kunden/Klienten) wird es Gespräche geben? Überlegen Sie eine typische Gesprächssituation aus ihrem Unternehmensalltag wie verhält sich ein erfolgreicher Mitarbeiter und was sollte in keinem Fall passieren? Welche Ihnen wichtigen Merkmale können Sie mit der Situation erfassen?
11 3. Erfragen der Alltagssituationen im Vorstellungsgespräch Im Vorstellungsgespräch schildern Sie dem Bewerber die erarbeiteten typischen Alltagssituationen. Sie lassen ihm daraufhin viel Zeit um auszuführen, wie er damit umgehen würde. Fühlen sie dem Bewerber auf den Zahn und finden Sie heraus, ob derjenige so agiert, wie Sie es sich als Arbeitgeber vorstellen. Folgende Fragen bieten sich zur Vertiefung an: Was würden Sie tun, wenn Erzählen Sie mir von Ihren Erfahrungen, als Sie gemacht haben. Was müssen Sie aus Ihrer Sicht beachten, wenn Was bringen Sie mit, um diese Situation erfolgreich zu bewältigen?
12 4. Bewertung der Antworten / Einschätzung der Soft Skills Prüfen Sie die Angaben des Bewerbers anhand seiner Alltagskompetenz hat er schon einmal so gehandelt, wie er es Ihnen beschrieben hat? Würde er sich wieder so verhalten oder würde er etwas anders machen? Die wichtigsten Merkmale des Arbeitgebers werden sich in den typischen Alltagssituationen erheben und beobachten lassen. Abschließend kommt es darauf an, sie zu bewerten. Hat der Bewerber gute (=Kategorie1), bedingte (Kategorie2) oder schwache (Kategorie3) Ausprägungen in den jeweiligen Merkmalen? 5. Tipps zum Formulieren von Fragen Stellen Sie offene W-Fragen (Was, wann, wo, wie, wo, wer, warum). Fragen Sie in knappen Worten. Machen Sie eine Pause, wenn Sie etwas gefragt haben; lassen Sie Ihrem Gesprächspartner Zeit zum Antworten. Stellen Sie nicht mehrere Fragen auf einmal. All dies haben wir für Sie in einer Checkliste zusammengefasst, anhand derer Sie sich individuell auf jedes Bewerbungsgespräch vorbereiten können. Viel Erfolg!
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