7.8. Die Regel von l'hospital

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "7.8. Die Regel von l'hospital"

Transkript

1 7.8. Die Regel von l'hospital Der Marquis de l'hospital (sprich: lopital) war der erste Autor eines Buches über Infinitesimalrechnung (696) - allerdings basierte dieses Werk wesentlich auf den Ausführungen des Schweizer Ingenieurs und Mathematikers Johann Bernoulli. Auch die nach de l'hospital benannte Regel wurde eigentlich von Bernoulli entdeckt. Sie ermöglicht die Berechnung von Grenzwerten der Form 0 0,,, 0, 00, etc. und beruht auf dem verallgemeinerten Mittelwertsatz, der besagte, daß es zu je zwei zwischen a und b differenzierbaren Funktionen f und g einen Punkt u zwischen a und b gibt mit g ( u ) ( f( b ) f( a )) f ( u ) ( g( b ) g( a )). Im Folgenden können a, b, c und d reelle Zahlen, aber auch oder sein. l'hospitalsche Regel Sind die Funktionen f und g in einem offenen (eventuell unendlichen) Intervall ] a, b[ differenzierbar und ist dort g ( ) 0, so folgt aus f( ) g( ) c und b- b- b- b- f ( ) g ( ) d auch f( ) g( ) d, falls c einen der Werte 0, oder hat. In allen anderen Fällen strebt der Quotient gegen! Entsprechendes gilt bei Annäherung an a von rechts. Anschaulich besagt die l'hospitalsche Regel, daß sich ein Quotient zweier differenzierbarer Funktionen, die beide gegen 0 oder konvergieren, asymptotisch ebenso wie der Quotient der Steigungen verhält.

2 Vor Anwendung der l'hospitalschen Regel ist es wichtig zu prüfen, ob die Voraussetzungen wirklich erfüllt sind! Beispiel : Ein Fall für l'hospital? Wir betrachten die harmlosen Funktionen mit f( ), g( ) ( ) 2 0 f( ) 0 g( ) c. Natürlich sind f und g differenzierbar mit f ( ) und g ( ) 2 ( ), und es gilt g( ) 0 und g ( ) 0 in einer Umgebung von 0. Dennoch darf man nicht blindlings von f ( ) f( ) auf g ( ) 2 g( ) schließen, denn es ist offensichtlich f( ). g( ) 2? Grund für den Fehlschlag: c war keiner der Werte 0,,! Hingegen ist und tatsächlich f( ) f( ) g( ) g( ) c 0 f ( ) g ( ). f( ), g( ) ( ) 2 f( ), g( )

3 Beispiel 2: Grenzwerte für Sinus und Tangens Die früher mit Hilfe des Einschlußkriteriums gewonnene Beziehung 0 sin( ) kann man auch nach l'hospital (Fall " 0 0 ") herleiten, indem man Zähler und Nenner ableitet: 0 sin( ) 0 cos( ). Allerdings muß man dazu schon wissen, daß der Cosinus die Ableitung des Sinus ist, und zum Beweis dieser Tatsache benutzt man oft gerade den obigen Limes (aber wie wir sahen, geht es auch anders: mit Potenzreihen). Ebenso bekommt man Wegen bzw tan( ) 0 + tan( ) 2 und 0-0 und 0 ( ). gehen die obigen Gleichungen bei Ersetzung von durch über in sowie sin ( ) tan ( ) sin tan.

4 In der Nähe von 0 zappelt die Funktion tan ziemlich chaotisch herum und hat unendlich 2 viele Pole (senkrechte Asymptoten), nämlich für alle -Werte der Form ( 2 k + ) π mit ganzzahligem k. Manchmal muß man die l'hospitalsche Regel iterieren (also beide Funktionen mehrfach ableiten), um zum Ziel zu gelangen. Beispiel 3: Was ist unendlich minus unendlich? Wir versuchen, den Grenzwert sin( ) 0 zu ermitteln. Es handelt sich um die Differenz zweier Funktionen, die beide von rechts gegen laufen, wenn gegen 0 geht, also um den Fall " ". Man bringt die Differenz "auf Hauptnenner" sin( ) sin( ) sin( ) und landet bei dem Typ " 0 0 ". Differenzieren von Zähler und Nenner ergibt cos( ) cos( ) + sin( ), und leider konvergiert hier sowohl Zähler als auch Nenner mit wieder gegen 0. Aber nochmaliges Differenzieren von Zähler und Nenner führt zum Ziel:

5 sin( ) cos( ) sin( ) + cos( ) konvergiert gegen 0, da cos( ) gegen geht. Also erhalten wir 0 sin( ) 0 im Einklang mit der Skizze. Bei Grenzprozessen der Form " " kann aber auch jeder andere Wert herauskommen. Zum Beispiel ist für f( ) und g( ) c f( ) g( ) aber der Grenzwert von f( ) g( ) ist natürlich gleich c. Und für h( ) ist ebenfalls h( ), 2 0+ jedoch f( ) h( )

6 Beispiel 4: Stetige Verzinsung à l'hospital Wir wissen schon, daß man bei stetiger Verzinsung und ähnlichen Wachstumsprozessen folgenden Grenzwert zu betrachten hat: +, einen Ausdruck der Form " ". Wegen der Stetigkeit der e-funktion können wir schreiben: ln + + e. Hier ist der Eponent wegen ln + 0 ein Ausdruck der Form " 0 ". Wir betrachten und haben f( ) ln + und g( ) f( ) 0, g( ) 0. Weiter gilt für die Ableitungen nach : y f ( ), g ( ) 2 y. 2 + Die Voraussetzungen zur Anwendung der Regel von l'hospital sind erfüllt, und wir erhalten y ln + y. y + Damit landen wir wieder bei der berühmten Grenzformel + e y. f (, y) +

7 Wie dieses Bild nahelegt, gilt auch ( ) + e y. Das läßt sich mit Hilfe der Gleichung e ( y) sofort bestätigen. e y Zur Berechnung von ln + kann man auch ausnutzen, daß genau dann gegen strebt, wenn z geht. Durch Ableiten von Zähler und Nenner nach z bekommen wir ln ( + y z ) y ln + z 0+ z z 0+ + y z y. von rechts gegen 0 Einsetzen in die Eponentialfunktion führt auf einen Grenzwert der Form " " : z 0+ ( + z y ) z e y. Lassen wir dagegen z gegen laufen, so erhalten wir einen Grenzwert der Form " 0 " : z ( + z y) z e z z 0 ln ( + z y) z z h ( y, z ) ( + y z) h (, ) y + z y e e 0. z z y e y, h ( z, y ) z

8 Reduktion durch Umstürzen von Brüchen Den allgemeinen Fall " " kann man meist auf den Fall " 0 " zurückführen und umgekehrt, 0 indem man folgende Ersetzung vornimmt: f( ) F( ) mit F( ) g( ) G( ) g( ) und G( ). f( ) Welche der beiden Darstellungen die vorteilhaftere ist, hängt von Fall zu Fall ab. Hätten wir beispielsweise in der obigen Berechnung von ln + die Wahl F( ), G( ) getroffen, so wäre nach einer recht mühseligen ln + Ableitung die Sache schmer statt besser geworden. Beispiel 5: Nochmals die zweidimensionale Eponentialfunktion f (, y ) y und die in diesem Funktrionsgebirge liegende Kurve mit den Werten über der Diagonalen y : Die Zeichnung suggeriert die Beziehung 0, und das ist wieder ein Fall für l'hospital, diesmal mit " 0 0 ".

9 0 e ( ln( ) ) 0 e 0 ln( ) ( ) e 0 2 e 0. Analysieren wir die Funktion h( ) etwas genauer! Die Ableitung ist h ( ) ( ln( ) + ) und da gegen strebt, wenn gegen 0 geht, haben wir Senkrechte Steigung im Nullpunkt! 0 h ( ) Am linken Rand kann wegen der senkrechten Tangente keine Spitze vorliegen! Wir wollen uns noch die Frage stellen, ob die Funktion f (, y ) y im Punkt (0,0) stetig durch f ( 0, 0) ergänzt werden kann. Dazu nähern wir uns auf einigen Kurven (, k( )) dem Nullpunkt, d.h. wir verlangen k( ) 0. 0 k c ( ) k ( ), 0 k ( ) k 2 ( ) 2, 0 k ( ) 2 k 3 ( ) 2, 0 k ( ) 3 k 4 ( ) ln ( + ), 0 k ( ) 4 Es scheint immer zu klappen! Aber jetzt kommt die Überraschung: Für ln( c ) ln( ) ist ebenfalls k c ( ) 0, 0+

10 aber k ( ) c e ln( c ) c. Also ist eine stetige Ergänzung im Nullpunkt unmöglich, da jeder positive Wert c als Grenzwert vorkommt. k 5 ( ) ln( ), 0 k ( ) 5 Wir tragen die Raumkurven (, k n ( )) in unser Flächenbild ein: e ( - ) Grenzwertberechnung durch Potenzreihen Viele Fälle für die Regel von Bernoulli - l'hospital kann man alternativ auch durch Reihenentwicklungen. Beispielsweise sieht man sofort 0 sin( ) 0 ( ) k 0 k ( 2 k) ( 2 k + )! da alle Summanden außer dem ersten rasch gegen 0 gehen. Außerdem liefert der Potenzreihenansatz noch die zusätzliche Information sin( ) o( 3 ). Analog bekommt man (vgl. Beispiel 4): ln + k, k y y, da wieder alle Summanden außer dem ersten gegen 0 gehen. Allerdings muß man bei solchen Grenzprozessen schon etwas Vorsicht walten lassen und sich überlegen, daß man die unendliche Summenbildung mit dem Grenzübergang von nach 0 vertauschen darf.

8. 2A. Integration von Potenzreihen

8. 2A. Integration von Potenzreihen 8. 2A. Integration von Potenzreihen Wie wir schon mehrfach sahen, sind Potenzreihen ein unentbehrliches Werkzeug für viele Berechnungen in der Ingenieurmathematik. Glücklicherweise darf man Potenzreihen

Mehr

7.5. Mittelwertsatz und höhere Ableitungen

7.5. Mittelwertsatz und höhere Ableitungen 7.5. Mittelwertsatz und höhere Ableitungen Wir betrachten wieder eine Funktion f von einer Teilmenge A der Ebene R (oder eines höher dimensionalen Raumes R n ) nach R. Besonders nützlich ist der Mittelwertsatz

Mehr

Mathematik II für Studierende der Informatik. Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2016

Mathematik II für Studierende der Informatik. Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2016 und Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2016 5. Juni 2016 Definition 5.21 Ist a R, a > 0 und a 1, so bezeichnet man die Umkehrfunktion der Exponentialfunktion x a x als

Mehr

10.6. Implizite ebene Kurven und Tangenten

10.6. Implizite ebene Kurven und Tangenten 0.6. Implizite ebene Kurven und Tangenten Im Gegensatz zu expliziten Darstellungen sind weder implizite noch Parameterdarstellungen einer Kurve eindeutig. Der Übergang von impliziten zu expliziten Darstellungen

Mehr

f konvergiert bei Annäherung an a gegen c, oder f hat bei a den Grenzwert (Limes) c, in Zeichen: f x = c,

f konvergiert bei Annäherung an a gegen c, oder f hat bei a den Grenzwert (Limes) c, in Zeichen: f x = c, 6. Konvergenz Wir betrachten eine Funktion f von einer Teilmenge A (Definitionsbereich) des R n in eine Teilmenge B (Zielbereich) des R m. Weiter sei a ein Punkt im Abschluß von A sowie c ein Punkt aus

Mehr

Der Satz von Taylor. Kapitel 7

Der Satz von Taylor. Kapitel 7 Kapitel 7 Der Satz von Taylor Wir haben bereits die Darstellung verschiedener Funktionen, wie der Exponentialfunktion, der Cosinus- oder Sinus-Funktion, durch unendliche Reihen kennen gelernt. In diesem

Mehr

Beweise zum Ableiten weiterer Funktionen

Beweise zum Ableiten weiterer Funktionen Arbeitsblatt A: Eponentialfunktionen Satz (Ableitung von Eponentialfunktionen) Für alle gilt: () f () = e f ' () = e () f () = a f ' () = a ln (a) mit a + f() = e grafisches Differenzieren: Ergänze die

Mehr

D-MAVT/D-MATL Analysis I HS 2017 Dr. Andreas Steiger. Lösung - Serie 5. x 1 2x 3 = lim 6x

D-MAVT/D-MATL Analysis I HS 2017 Dr. Andreas Steiger. Lösung - Serie 5. x 1 2x 3 = lim 6x D-MAVT/D-MATL Analysis I HS 07 Dr. Andreas Steiger Lösung - Serie 5. MC-Aufgaben Online-Abgabe. Durch zweifache Anwendung der Regel von Bernoulli-de l Hôpital folgt Stimmt diese Überlegung? lim x x 3 +

Mehr

f(x, y) = 0 Anschaulich bedeutet das, dass der im Rechteck I J = {(x, y) x I, y J}

f(x, y) = 0 Anschaulich bedeutet das, dass der im Rechteck I J = {(x, y) x I, y J} 9 Der Satz über implizite Funktionen 41 9 Der Satz über implizite Funktionen Wir haben bisher Funktionen g( von einer reellen Variablen immer durch Formelausdrücke g( dargestellt Der Zusammenhang zwischen

Mehr

Mathematik II für Studierende der Informatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2018

Mathematik II für Studierende der Informatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2018 (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2018 2. Juli 2018 1/1 Wir geben einige wesentliche Sätze über bestimmte Integrale an, deren Beweise man in den Standardlehrbüchern der Analysis findet.

Mehr

6.4 Stetige Funktionen

6.4 Stetige Funktionen 6.4 Stetige Funktionen Eine Funktion f heißt stetig im Punkt a, falls sie dort definiert ist und folgende Gleichung erfüllt: lim /a f = f a Ist dies für alle Punkte des Definitionsbereichs A erfüllt, so

Mehr

a 0 +a 1 x+a 2 x n=0 a n x n := lim

a 0 +a 1 x+a 2 x n=0 a n x n := lim 1 Taylor-Entwicklung 1.1 Potenzreihen Def.: Ein Ausdruck der Form a 0 +a 1 +a +... a n n := lim k k a n n, (1) mit einer (unendlichen) Folge reeller Konstanten a 0,a 1,a,... ( Koeffizienten ) und einer

Mehr

Höhere Mathematik I für die Fachrichtungen Elektroingenieurwesen, Physik und Geodäsie Lösungsvorschläge zum 7. Übungsblatt

Höhere Mathematik I für die Fachrichtungen Elektroingenieurwesen, Physik und Geodäsie Lösungsvorschläge zum 7. Übungsblatt UNIVERSITÄT KARLSRUHE Institut für Analysis HDoz. Dr. P. C. Kunstmann Dipl.-Math. M. Uhl WS 008/09 Höhere Mathematik I für die Fachrichtungen Elektroingenieurwesen, Physik und Geodäsie Lösungsvorschläge

Mehr

Linearisierung einer Funktion Tangente, Normale

Linearisierung einer Funktion Tangente, Normale Linearisierung einer Funktion Tangente, Normale 1 E Linearisierung einer Funktion Abb. 1 1: Die Gerade T ist die Tangente der Funktion y = f (x) im Punkt P Eine im Punkt x = a differenzierbare Funktion

Mehr

Diskussion einzelner Funktionen

Diskussion einzelner Funktionen Diskussion einzelner Funktionen. Wir betrachten die Funktion f mit f() = cos sin (a) Berechne f() für { π, π, π, π, } 5π und zeichne den Grafen von f im - Intervall [ π, ] 5π. Einheiten: cm auf der y-achse,

Mehr

Übungsaufgaben Folgen und Reihen

Übungsaufgaben Folgen und Reihen Kallenrode, www.sotere.uos.de Übungsaufgaben Folgen und Reihen. Untersuchen Sie die folgenden Folgen auf Monotonie, Beschränktheit und Konvergenz (geben Sie gegebenenfalls den Grenzwert an): inverse Fakultäten:,,

Mehr

9. Übungsblatt zur Vorlesung Mathematik I für Informatik

9. Übungsblatt zur Vorlesung Mathematik I für Informatik Fachbereich Mathematik Prof. Dr. Thomas Streicher Dr. Sven Herrmann Dipl.-Math. Susanne Pape 9. Übungsblatt zur Vorlesung Mathematik I für Informatik Wintersemester 2009/2010 8./9. Dezember 2009 Gruppenübung

Mehr

Leitfaden a tx t

Leitfaden a tx t Leitfaden -0.7. Potenz-Reihen. Definition: Es sei (a 0, a, a 2,...) eine Folge reeller Zahlen (wir beginnen hier mit dem Index t 0). Ist x R, so kann man die Folge (a 0, a x, a 2 x 2, a 3 x 3,...) und

Mehr

Mathematik I Herbstsemester 2018 Kapitel 3: Differentialrechnung

Mathematik I Herbstsemester 2018 Kapitel 3: Differentialrechnung Mathematik I Herbstsemester 2018 Prof. Dr. Erich Walter Farkas http://www.math.ethz.ch/ farkas 1 / 39 3. Differentialrechnung Einführung Ableitung elementarer Funktionen Ableitungsregeln Kettenregel Ableitung

Mehr

( ) Dann gilt f(x) g(x) in der Nähe von x 0, das heisst. Für den Fehler r(h) dieser Näherung erhält man unter Verwendung von ( )

( ) Dann gilt f(x) g(x) in der Nähe von x 0, das heisst. Für den Fehler r(h) dieser Näherung erhält man unter Verwendung von ( ) 64 Die Tangente in x 0 eignet sich also als lokale (lineare) Näherung der Funktion in der Nähe des Punktes P. Oder gibt es eine noch besser approximierende Gerade? Satz 4.9 Unter allen Geraden durch den

Mehr

Analysis I. 6. Übungsstunde. Steven Battilana. battilana.uk/teaching

Analysis I. 6. Übungsstunde. Steven Battilana. battilana.uk/teaching Analysis I 6. Übungsstunde Steven Battilana stevenb@student.ethz.ch battilana.uk/teaching April 26, 2017 1 Erinnerung Eine Abbildung f : X Y heisst injektiv, falls 1, 2 X : 1 2 f( 1 ) f( 2 ). (In Worten:

Mehr

8.2. Integrationsregeln

8.2. Integrationsregeln 8.. Integrationsregeln Jeder Differentiationsregel entspricht wegen der Beziehung F ( x ) f( x ) F( x ) + C f( x ) dx eine Integrationsregel. Wir kennen schon die Additionsregel c f( x ) + d g( x )

Mehr

HM I Tutorium 9. Lucas Kunz. 19. Dezember 2018

HM I Tutorium 9. Lucas Kunz. 19. Dezember 2018 HM I Tutorium 9 Lucas Kunz 19. Dezember 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Theorie 2 1.1 Definition der Ableitung............................ 2 1.2 Ableitungsregeln................................ 2 1.2.1 Linearität................................

Mehr

HM I Tutorium 8. Lucas Kunz. 12. Dezember 2018

HM I Tutorium 8. Lucas Kunz. 12. Dezember 2018 HM I Tutorium 8 Lucas Kunz. Dezember 08 Inhaltsverzeichnis Theorie. Stetigkeit und Grenzwerte............................ Sinus und Cosinus.................................3 Tangens und Cotangens............................

Mehr

- 1 - Eine Funktion f(x) heißt differenzierbar an der Stelle x 0, wenn der Grenzwert (siehe Kap. 3)

- 1 - Eine Funktion f(x) heißt differenzierbar an der Stelle x 0, wenn der Grenzwert (siehe Kap. 3) - 1-4 Differentialrechnung 4.1 Ableitung einer Funktion Eine Funktion f() ist in einer Umgebung definiert. Abb.: Differenzenquotient Man kann immer einen Quotienten bilden, ( + ) f ( + h) f ( ) f h f +

Mehr

7 Integralrechnung für Funktionen einer Variablen

7 Integralrechnung für Funktionen einer Variablen 7 Integralrechnung für Funktionen einer Variablen In diesem Kapitel sei stets D R, und I R ein Intervall. 7. Das unbestimmte Integral (Stammfunktion) Es sei f : I R eine Funktion. Eine differenzierbare

Mehr

Technische Universität München Zentrum Mathematik. Übungsblatt 7

Technische Universität München Zentrum Mathematik. Übungsblatt 7 Technische Universität München Zentrum Mathematik Mathematik (Elektrotechnik) Prof. Dr. Anusch Taraz Dr. Michael Ritter Übungsblatt 7 Hausaufgaben Aufgabe 7. Berechnen Sie die folgenden unbestimmten Integrale.

Mehr

Polynomiale Approximation. und. Taylor-Reihen

Polynomiale Approximation. und. Taylor-Reihen Polynomiale Approximation und Taylor-Reihen Heute gehts um die Approximation von glatten (d.h. beliebig oft differenzierbaren) Funktionen f nicht nur durch Gerade (sprich Polynome vom Grade 1) und Polynome

Mehr

7.11. Extrema unter Nebenbedingungen

7.11. Extrema unter Nebenbedingungen 7.11. Extrema unter Nebenbedingungen Randextrema Wir haben schon bemerkt, daß die üblichen Tests mit Hilfe von (eventuell höheren) Ableitungen nur Kriterien für (lokale) Extrema im Inneren des Definitionsgebietes

Mehr

April (Voll-) Klausur Analysis I für Ingenieure. Rechenteil

April (Voll-) Klausur Analysis I für Ingenieure. Rechenteil April (Voll-) Klausur Analysis I für Ingenieure en Rechenteil Aufgabe 7 Punkte (a) Skizzieren Sie die 4-periodische Funktion mit f() = für und f() = für (b) Berechnen Sie für diese Funktion die Fourierkoeffizienten

Mehr

Tutorium Mathematik I M WM Lösungen

Tutorium Mathematik I M WM Lösungen Tutorium Mathematik I M WM Lösungen 3... Durch mehrmaliges Anwenden der Regel von de l Hospital ergibt sich: e e sin() e cos()e sin() sin() cos() e + sin()e sin() cos ()e sin() sin() e + cos()e sin() +

Mehr

Höhere Mathematik I für die Fachrichtung Informatik. Lösungsvorschläge zum 10. Übungsblatt. < 0 für alle t > 1. tan(x) tan(0) x 0

Höhere Mathematik I für die Fachrichtung Informatik. Lösungsvorschläge zum 10. Übungsblatt. < 0 für alle t > 1. tan(x) tan(0) x 0 KARLSRUHER INSTITUT FÜR TECHNOLOGIE INSTITUT FÜR ANALYSIS Dr. Christoph Schmoeger Heiko Hoffmann WS 03/4 Höhere Mathematik I für die Fachrichtung Informatik Lösungsvorschläge zum 0. Übungsblatt Aufgabe

Mehr

Selbsteinschätzungstest Auswertung und Lösung

Selbsteinschätzungstest Auswertung und Lösung Selbsteinschätzungstest Auswertung und Lösung Abgaben: 46 / 587 Maximal erreichte Punktzahl: 8 Minimal erreichte Punktzahl: Durchschnitt: 7 Frage (Diese Frage haben ca. 0% nicht beantwortet.) Welcher Vektor

Mehr

2. Gruppenübung zur Vorlesung. Höhere Mathematik 2. Sommersemester 2013 L := 2. sin(2x) + 1 sin(x)

2. Gruppenübung zur Vorlesung. Höhere Mathematik 2. Sommersemester 2013 L := 2. sin(2x) + 1 sin(x) O. Alaya, R. Bauer M. Fetzer, K. Sanei Kashani B. Krinn, J. Schmid. Gruppenübung zur Vorlesung Höhere Mathematik Sommersemester 03 Lösungshinweise zu den Hausaufgaben: Aufgabe H 5. Stetigkeit Gegeben ist

Mehr

Dem Anschein nach werden diese Zahlen kleiner und kleiner und streben gegen Null. Was sollen sie sonst auch tun? Aber der Begriff

Dem Anschein nach werden diese Zahlen kleiner und kleiner und streben gegen Null. Was sollen sie sonst auch tun? Aber der Begriff 47 5 Irrationales 5.1 Folgen, Konvergenz und Vollständigkeit Eine Abbildung a : N R definiert eine Folge von reellen Werten a 1 = a(1), a 2 = a(2), a 3 = a(3),... Solche Zahlenfolgen werden uns dazu dienen,

Mehr

Vorlesung Analysis I WS 07/08

Vorlesung Analysis I WS 07/08 Vorlesung Analysis I WS 07/08 Erich Ossa Vorläufige Version 07/12/04 Ausdruck 8. Januar 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 1 1.1 Elementare Logik.................................. 1 1.1.A Aussagenlogik................................

Mehr

Totale Ableitung und Jacobi-Matrix

Totale Ableitung und Jacobi-Matrix Totale Ableitung und Jacobi-Matrix Eine reelle Funktion f : R n R m ist in einem Punkt x differenzierbar, wenn f (x + h) = f (x) + f (x)h + o( h ) für h 0. Totale Ableitung 1-1 Totale Ableitung und Jacobi-Matrix

Mehr

Kapitel 6. Exponentialfunktion

Kapitel 6. Exponentialfunktion Kapitel 6. Exponentialfunktion 6.1. Potenzreihen In Kap. 4 haben wir Reihen ν=0 a ν studiert, wo die Glieder feste Zahlen sind. Die Summe solcher Reihen ist wieder eine Zahl, z.b. die Eulersche Zahl e.

Mehr

Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2012/13

Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2012/13 TU München Prof. P. Vogl Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2012/13 Übungsblatt 2 Wichtige Formeln aus der Vorlesung: Basisaufgaben Beispiel 1: 1 () grad () = 2 (). () () = ( 0 ) + grad ( 0 ) ( 0 )+

Mehr

Ableitung der Umkehrfunktion

Ableitung der Umkehrfunktion Ableitung der Umkehrfunktion Ist eine Funktion y = f (x) stetig differenzierbar mit f (x) 0, so ist f in einer Umgebung von x invertierbar, und für die Umkehrfunktion f 1 gilt (f 1 ) (y) = f (x) 1, bzw.

Mehr

Anwendungen der Differentialrechnung

Anwendungen der Differentialrechnung KAPITEL 5 Anwendungen der Differentialrechnung 5.1 Maxima und Minima einer Funktion......................... 80 5.2 Mittelwertsatz.................................... 82 5.3 Kurvendiskussion..................................

Mehr

19.2 Mittelwertsatz der Differentialrechnung

19.2 Mittelwertsatz der Differentialrechnung 19 Mittelwertsätze der Differentialrechnung mit Anwendungen 19.1 Satz von Rolle 19.2 Mittelwertsatz der Differentialrechnung 19.4 Globaler Wachstumssatz 19.6 Verallgemeinerter Mittelwertsatz der Differentialrechnung

Mehr

Prüfungsteil B, Aufgabengruppe 1: Analysis. Bayern Aufgabe 1. BundesabiturMathematik: Musterlösung

Prüfungsteil B, Aufgabengruppe 1: Analysis. Bayern Aufgabe 1. BundesabiturMathematik: Musterlösung Abitur MathematikBayern 04 Prüfungsteil B, Aufgabengruppe BundesabiturMathematik: Prüfungsteil B, Aufgabengruppe : Bayern 04 Aufgabe a). SCHRITT: SCHNITTPUNKTE MIT DEN KOORDINATENACHSEN Die Koordinatenachsen

Mehr

Stetigkeit von Funktionen

Stetigkeit von Funktionen Stetigkeit von Funktionen Definition. Es sei D ein Intervall oder D = R, x D, und f : D R eine Funktion. Wir sagen f ist stetig wenn für alle Folgen (x n ) n in D mit Grenzwert x auch die Folge der Funktionswerte

Mehr

Der Differenzialquotient Teil 1 Mth 33

Der Differenzialquotient Teil 1 Mth 33 Aus FUNKSCHAU 5/1956, im Original -spaltig. Digitalisiert 11/016 von Eike Grund für http://www.radiomuseum.org mit freundlicher Genehmigung der FUNKSCHAU-Redaktion. Die aktuellen Ausgaben der FUNKSCHAU

Mehr

L Hospitial - Lösungen der Aufgaben

L Hospitial - Lösungen der Aufgaben A ln - (Zähler und Nenner müssen gegen gehen, wenn gegen geht): Für geht der Zähler gegen ln Für geht der Nenner gegen - ( ln ) ' ( )' - L'Hospital darf angewendet werden Zähler und Nenner differenzieren

Mehr

Tangente als Näherung

Tangente als Näherung Mathematik I für Informatiker Satz von Taylor Taylorreihen p. 1 Tangente als Näherung Weil sich anschaulich die Tangente anschmiegt, ist die Tangentenfunktion p 1 (x) eine Näherung für f(x): f(x) p 1 (x)

Mehr

10. Grenzwerte von Funktionen, Stetigkeit, Differenzierbarkeit. Der bisher intuitiv verwendete Grenzwertbegriff soll im folgenden präzisiert werden.

10. Grenzwerte von Funktionen, Stetigkeit, Differenzierbarkeit. Der bisher intuitiv verwendete Grenzwertbegriff soll im folgenden präzisiert werden. 49. Grenzwerte von Funktionen, Stetigkeit, Differenzierbarkeit a Grenzwerte von Funktionen Der bisher intuitiv verwendete Grenzwertbegriff soll im folgenden präzisiert werden. Einführende Beispiele: Untersuche

Mehr

1.2 Einfache Eigenschaften von Funktionen

1.2 Einfache Eigenschaften von Funktionen 1.2 Einfache Eigenschaften von Funktionen 1.2.1 Nullstellen Seien A und B Teilmengen von R und f : A B f : Df Wf eine Funktion. Eine Nullstelle der Funktion f ist ein 2 D f, für das f ( = 0 ist. (Eine

Mehr

Kommentierte Musterlösung zur Klausur HM I für Naturwissenschaftler

Kommentierte Musterlösung zur Klausur HM I für Naturwissenschaftler Kommentierte Musterlösung zur Klausur HM I für Naturwissenschaftler. (a) Bestimmen Sie die kartesische Form von Wintersemester 7/8 (..8) z = ( + i)( i) + ( + i). (b) Bestimmen Sie sämtliche komplexen Lösungen

Mehr

Höhere Mathematik für die Fachrichtung Physik

Höhere Mathematik für die Fachrichtung Physik Karlsruher Institut für Technologie Institut für Analysis Dr. Christoph Schmoeger Dipl.-Math. Sebastian Schwarz WS 04/05 0..04 Höhere Mathematik für die Fachrichtung Physik Lösungsvorschläge zum 7. Übungsblatt

Mehr

2.6 Lokale Extrema und Mittelwertsatz

2.6 Lokale Extrema und Mittelwertsatz 2.6. Lokale Etrema und Mittelwertsatz 49 2.6 Lokale Etrema und Mittelwertsatz In diesem Kapitel bezeichne f stets eine reellwertige Funktion, definiert auf einem abgeschlossenen Intervall [a, b]. Unter

Mehr

Musterlösungen zu Blatt 15, Analysis I

Musterlösungen zu Blatt 15, Analysis I Musterlösungen zu Blatt 5, Analysis I WS 3/4 Inhaltsverzeichnis Aufgabe 85: Konvergenzradien Aufgabe 86: Approimation von ep() durch Polynome Aufgabe 87: Taylorreihen von cos 3 und sin Aufgabe 88: Differenzenquotienten

Mehr

e x e x x e x + e x (falls die Grenzwerte existieren), e x e x 1 e 2x = lim x 1

e x e x x e x + e x (falls die Grenzwerte existieren), e x e x 1 e 2x = lim x 1 Aufgabe a Hier kann man die Regel von de l Hospital zweimal anwenden (jeweils und die Ableitung des Nenners ist für hinreichend große x ungleich. Dies führt auf e x e x e x + e x e x + e x e x e x e x

Mehr

10 Aus der Analysis. Themen: Konvergenz von Zahlenfolgen Unendliche Reihen Stetigkeit Differenzierbarkeit

10 Aus der Analysis. Themen: Konvergenz von Zahlenfolgen Unendliche Reihen Stetigkeit Differenzierbarkeit 10 Aus der Analysis Themen: Konvergenz von Zahlenfolgen Unendliche Reihen Stetigkeit Differenzierbarkeit Zahlenfolgen Ein unendliche Folge reeller Zahlen heißt Zahlenfolge. Im Beispiel 2, 3, 2, 2 2, 2

Mehr

Höhere Mathematik III

Höhere Mathematik III Blatt 9 Universität Stuttgart Fachbereich Mathematik Höhere Mathematik III el, kyb, mecha, phys Gruppenübungen Prof. Dr. J. Pöschel Dr. D. Zimmermann Dipl.-Math. K. Sanei Kashani 6..4 Aufgabe 4. (schriftlich

Mehr

Eigenschaften stetiger Funktionen Buch Kap. 2.5

Eigenschaften stetiger Funktionen Buch Kap. 2.5 Eigenschaften stetiger Funktionen Buch Kap. 2.5 Satz 2.6: (Nullstellensatz) Ist f : [a, b] R stetig und haben f (a) und f (b) unterschiedliche Vorzeichen, so besitzt f in (a, b) mindestens eine Nullstelle.

Mehr

Differenzialrechnung Einführung 1

Differenzialrechnung Einführung 1 0.0.06 Änderungstendenz einer Funktion Differenzialrechnung Einführung Eines der wichtigsten Merkmale einer Funktion ist die Änderungstendenz, womit angegeben wird, wie stark die Funktionswerte f() zu-

Mehr

Folgen, Reihen, Grenzwerte u. Stetigkeit

Folgen, Reihen, Grenzwerte u. Stetigkeit Folgen, Reihen, Grenzwerte u. Stetigkeit Josef F. Bürgler Abt. Informatik HTA Luzern, FH Zentralschweiz HTA.MA+INF Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 1 / 33 Inhalt 1 Folgen

Mehr

Kapitel C. Integrale und Grenzwerte

Kapitel C. Integrale und Grenzwerte Kapitel C Integrale und Grenzwerte Inhalt dieses Kapitels C000 1 Der Satz von Fubini 2 Der Transformationssatz 1 Vertauschen von Integral und eihe 2 Vertauschen von Integral und Limes 3 Vertauschen von

Mehr

Polynome, Stetigkeit, Dierenzierbarkeit

Polynome, Stetigkeit, Dierenzierbarkeit Polynome, Stetigkeit, Dierenzierbarkeit Inhaltsverzeichnis 1 Polynome 1 1.1 Denitionen...................................................... 1 1.2 Nullstellen.......................................................

Mehr

Grenzwert und Stetigkeit

Grenzwert und Stetigkeit Kapitel 6 Grenzwert und Stetigkeit Josef Leydold Auffrischungskurs Mathematik WS 07/8 6 Grenzwert und Stetigkeit / 39 Grenzwert einer Funktion Was passiert mit dem Funktionswert einer Funktion f, wenn

Mehr

Die Fakultät. Thomas Peters Thomas Mathe-Seiten 13. September 2003

Die Fakultät. Thomas Peters Thomas Mathe-Seiten  13. September 2003 Die Fakultät Thomas Peters Thomas Mathe-Seiten www.mathe-seiten.de 3. September 2003 Dieser Artikel gibt die Definition der klassischen Fakultät und führt von dort aus zunächst zu der Anwendung in Taylor-Reihen

Mehr

Mathematik 3 für Informatik

Mathematik 3 für Informatik Gunter Ochs Sommersemester 0 Mathematik 3 für Informatik Hausaufgabenblatt Lösungshinweise ohne Garantie auf Fehlerfeiheit). Seien f ) = { {, falls, falls und f ) =. ln, falls a) Skizzieren

Mehr

Differentialrechnung

Differentialrechnung Katharina Brazda 5. März 007 Inhaltsverzeichnis Motivation. Das Tangentenproblem................................... Das Problem der Momentangeschwindigkeit.......................3 Differenzenquotient und

Mehr

DIFFERENTIALRECHNUNG - ABLEITUNG

DIFFERENTIALRECHNUNG - ABLEITUNG DIFFERENTIALRECHNUNG - ABLEITUNG Hintergründe Differenzenquotient und Differentialquotient Beim Ableiten versucht man die Steigung einer Kurve zu berechnen. Da aber eine solche Kurve (wie auch im Bild

Mehr

= 3 e e x 1 + 2x 2. + x 2. = x. x 1 = 5 x 2 = 2

= 3 e e x 1 + 2x 2. + x 2. = x. x 1 = 5 x 2 = 2 Lösungsvorschläge zu Blatt 7: ) x ( ) 3 3 e + e ( ) ( ) ( )! x x + x + x x + x x x Wir haben hier also zwei verschiedene Darstellungen für einen Vektor, da zwei verschiedene Basen verwendet werden. b b

Mehr

Mathematik zum Mitnehmen

Mathematik zum Mitnehmen Mathematik zum Mitnehmen Zusammenfassungen und Übersichten aus Arens et al., Mathematik Bearbeitet von Tilo Arens, Frank Hettlich, Christian Karpfinger, Ulrich Kockelkorn, Klaus Lichtenegger, Hellmuth

Mehr

Definition: Differenzierbare Funktionen

Definition: Differenzierbare Funktionen Definition: Differenzierbare Funktionen 1/12 Definition. Sei f :]a, b[ R eine Funktion. Sie heißt an der Stelle ξ ]a, b[ differenzierbar, wenn der Grenzwert existiert. f(ξ + h) f(ξ) lim h 0 h = lim x ξ

Mehr

D-BAUG Analysis I HS 2015 Dr. Meike Akveld. Clicker Fragen

D-BAUG Analysis I HS 2015 Dr. Meike Akveld. Clicker Fragen D-BAUG Analysis I HS 05 Dr. Meike Akveld Clicker Fragen Frage Der Satz: Dieser Satz ist falsch ist wahr ist richtig weiss ich nicht Es handelt hier um eine sogenannte Paradoxie. Die Paradoxie dieses Satzes

Mehr

Es gibt eine Heuristik, mit der sich die Primzahldichte

Es gibt eine Heuristik, mit der sich die Primzahldichte Es gibt eine Heuristik, mit der sich die Primzahldichte 1 ln(x) für großes x N plausibel machen lässt. Die Idee besteht darin, das Änderungsverhalten der Primzahldichte bei x zu untersuchen. Den Ansatz

Mehr

D-ITET Analysis II FS 13 Prof. Horst Knörrer. Musterlösung 1. 3xy 2 = 2 x 2. y y. 3 y y. 3 x v x + v = 2 3 v v.

D-ITET Analysis II FS 13 Prof. Horst Knörrer. Musterlösung 1. 3xy 2 = 2 x 2. y y. 3 y y. 3 x v x + v = 2 3 v v. D-ITET Analysis II FS 3 Prof. Horst Knörrer Musterlösung. a) Es gilt: dy d 3 + y 3 3y 3 y + y 3. Dies ist eine homogene Differentialgleichung, das heisst y hängt nur von y ab. Setze v : y y() v() y v +

Mehr

Lösung zur Serie 8. x + 2x 2 sin(1/x), falls x 0, f(x) := 0, falls x = 0. = lim

Lösung zur Serie 8. x + 2x 2 sin(1/x), falls x 0, f(x) := 0, falls x = 0. = lim Lösung zur Serie 8 Aufgabe 40 Wir zeigen in dieser Aufgabe, dass die Voraussetzung dass die Funktion in einer kleinen Umgebung injektiv sein muss, beim Satz über die Umkehrfunktion notwendig ist. Hierzu

Mehr

ist symmetrisch bezüglich der y-achse, da f( x) = f(x) ist. e x + e x = 2 2 (Substitution: a = e x )

ist symmetrisch bezüglich der y-achse, da f( x) = f(x) ist. e x + e x = 2 2 (Substitution: a = e x ) Problemstellung. f() e + e ist symmetrisch bezüglich der y-achse, da f( ) f() ist. Es ist f () e e. Aus f () folgt ; f(). f () e + e vor.

Mehr

Analysis 1 für Informatiker (An1I)

Analysis 1 für Informatiker (An1I) Hochschule für Technik Rapperswil Analysis 1 für Informatiker (An1I) Stand: 2012-11-13 Inhaltsverzeichnis 1 Funktionen 3 1.1 Gerade, ungerade und periodische Funktionen..................... 3 1.2 Injektive,

Mehr

ETH Zürich Analysis I Zwischenprüfung Winter 2014 D-BAUG Musterlösungen Dr. Meike Akveld

ETH Zürich Analysis I Zwischenprüfung Winter 2014 D-BAUG Musterlösungen Dr. Meike Akveld ETH Zürich Analysis I Zwischenprüfung Winter 2014 D-BAUG Musterlösungen Dr. Meike Akveld Bitte wenden! 1. Die unten stehende Figur wird beschrieben durch... (a) { (x, y) R 2 x + y 1 }. Richtig! (b) { (x,

Mehr

Merkblatt zur Integration (1)

Merkblatt zur Integration (1) Als erstes sollte man sich anschauen Merkblatt zur Integration () ) was die Integrationsvariable ist B.: ( y ) d y + C, da y eine KONSTANTE ist y Analog: ( y ) dy + C, da hier eine KONSTANTE ist ) ob es

Mehr

Extrakapitel für M3. 1. Integration durch Substitution (Umkehrung der Kettenregel)

Extrakapitel für M3. 1. Integration durch Substitution (Umkehrung der Kettenregel) Etrakapitel für M Dr.Manfred Gurtner 005. Integration durch Substitution (Umkehrung der Kettenregel) Beispiel : Berechnen Sie das Integral I 5 5 d a) Da die Wurzel eine innere Funktion hat, substituieren

Mehr

Mathematik für Studierende der Biologie Wintersemester 2017/18. Grundlagentutorium 4 Lösungen

Mathematik für Studierende der Biologie Wintersemester 2017/18. Grundlagentutorium 4 Lösungen Mathematik für Studierende der Biologie Wintersemester 207/8 Grundlagentutorium 4 Lösungen Sebastian Groß Termin Mittwochs 5:45 7:45 Großer Hörsaal Biozentrum (B00.09) E-Mail gross@bio.lmu.de Sprechzeiten

Mehr

Kapitel 5. Differenzialrechnung für Funktionen einer Variablen

Kapitel 5. Differenzialrechnung für Funktionen einer Variablen Kapitel 5. Differenzialrechnung für Funktionen einer Variablen Ist f eine ökonomische Funktion, so ist oft wichtig zu wissen, wie sich die Funktion bei kleinen Änderungen verhält. Beschreibt etwa f einen

Mehr

Höhere Mathematik I für die Fachrichtungen Elektroingenieurwesen, Physik und Geodäsie Lösungsvorschläge zum 11. Übungsblatt. { wachsend fallend

Höhere Mathematik I für die Fachrichtungen Elektroingenieurwesen, Physik und Geodäsie Lösungsvorschläge zum 11. Übungsblatt. { wachsend fallend UNIVERSITÄT KARLSRUHE Institut für Analysis HDoz. Dr. P. C. Kunstmann Dipl.-Math. M. Uhl WS 8/9 Aufgabe Höhere Mathematik I für die Fachrichtungen Elektroingenieurwesen, Physik und Geodäsie Lösungsvorschläge

Mehr

1.1 Vorbemerkung: Konvergenz von Reihen. g = lim. n=0. n=0 a n sei konvergent und schreibt. a n = g. (2) n=0

1.1 Vorbemerkung: Konvergenz von Reihen. g = lim. n=0. n=0 a n sei konvergent und schreibt. a n = g. (2) n=0 1 Taylor-Entwicklung 1.1 Vorbemerkung: Konvergenz von Reihen Gegeben sei eine unendliche Folge a 0,a 1,a,... reeller Zahlen a n R. Hat der Grenzwert g = lim k a n (1) einen endlichen Wert g R, so sagt

Mehr

7.9. Kurvendiskussion

7.9. Kurvendiskussion 7.9. Kurvendiskussion Bei der systematischen Untersuchung einer gegebenen Funktion und der durch sie dargestellten Kurve interessiert man sich vor allem für die folgenden Charakteristika, die einen guten

Mehr

6.6 Stetige Funktionen in mehreren Variablen

6.6 Stetige Funktionen in mehreren Variablen 6.6 Stetige Funktionen in mehreren Variablen Das Näherungs-Kriterium zur Überprüfung der Stetigkeit in einem Punkt a besagte, daß man zu jedem positiven ein positives finden muß, so daß für alle Punkte,

Mehr

Kommentierte Musterlösung zur Klausur HM I für Naturwissenschaftler

Kommentierte Musterlösung zur Klausur HM I für Naturwissenschaftler Kommentierte Musterlösung zur Klausur HM I für Naturwissenschaftler Wintersemester 26/7 (2.3.27). (a) Bestimmen Sie die kartesische Form von z = 5i 2i und z 2 = ( ) 9 3 2 2 i. (b) Bestimmen Sie sämtliche

Mehr

Das Newton-Verfahren

Das Newton-Verfahren 1/14 Das Newton-Verfahren 11./12. Jgst. Bayern Doris Behrendt Gymnasium Marktbreit Stand: 12. März 2016 2/14 Formelsammlung Seite 72 oben, vierter Punkt: Newton-Iterationsformel: x n+1 = x n f(x n) f (x

Mehr

Mathematik I - Woche 10

Mathematik I - Woche 10 Mathematik I - Woche 0 Philip Müller Reihen. Was ist eine Reihe Wir hatten bis jetzt Folgen. Eine Folge (a n ) n N ist eine Vorschrift, die von den natürlichen Zahlen, in die reellen Zahlen abbildet. Ein

Mehr

4 Differenzierbarkeit

4 Differenzierbarkeit 7 4 DIFFERENZIERBARKEIT Sei dazu 0 < ρ < s < r. Dann gilt lim sup k k a k

Mehr

HM I Tutorium 9. Lucas Kunz. 22. Dezember 2017

HM I Tutorium 9. Lucas Kunz. 22. Dezember 2017 HM I Tutorium 9 Lucas Kunz. Dezember 017 Inhaltsverzeichnis 1 Theorie 1.1 Exponentialfunktion.............................. 1. Sinus und Cosinus................................ 1.3 Tangens und Cotangens............................

Mehr

Vorlesung: Analysis I für Ingenieure

Vorlesung: Analysis I für Ingenieure Vorlesung: Analysis I für Ingenieure Michael Karow Thema: Satz von Taylor Die Taylor-Entwicklung I Satz von Taylor. Sei f : R D R an der Stelle x n-mal differenzierbar. Dann gilt für x D, n f (k) (x )

Mehr

Lösung zu Serie 2. D-ERDW, D-HEST, D-USYS Dr. Ana Cannas. Mathematik II FS März 2016

Lösung zu Serie 2. D-ERDW, D-HEST, D-USYS Dr. Ana Cannas. Mathematik II FS März 2016 Mathematik II FS 6. März 6 Lösung zu Serie Bemerkung: Die Aufgaben der Serie sind der Fokus der Übungsstunden vom./3. März.. a y = x und es wird die ganze Parabel einmal durchlaufen, denn x nimmt alle

Mehr

Karlsruher Institut für Technologie (KIT) SS 2013 Institut für Analysis Prof. Dr. Tobias Lamm Dr. Patrick Breuning

Karlsruher Institut für Technologie (KIT) SS 2013 Institut für Analysis Prof. Dr. Tobias Lamm Dr. Patrick Breuning Karlsruher Institut für Technologie KIT SS 2013 Institut für Analysis 06.05.2013 Prof. Dr. Tobias Lamm Dr. Patrick Breuning Höhere Mathematik II für die Fachrichtung Physik 4. Übungsblatt Aufgabe 1 Bestimmen

Mehr

Mathematik für Naturwissenschaften Aufgaben mit Ergebnissen Differenzialrechnung

Mathematik für Naturwissenschaften Aufgaben mit Ergebnissen Differenzialrechnung Hans Walser Mathematik für Naturwissenschaften Aufgaben mit sen 3 3 4 4 5 5 6 6 7 Differenzialrechnung Differenzialrechnung, Aufgaben ii Inhalt Steigung... Beweis?... 3 Spiel mit Eponenten... 4 Ableitung...

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Beispiel einer Abiturprüfung 18

Inhaltsverzeichnis. Beispiel einer Abiturprüfung 18 VB 004 Inhaltsverzeichnis Kurvendiskussion Einführung Ableitungen einer Funktion 3 Monotonieverhalten der Funktion 3 Wie bekommen wir nun raus, wo eine Funktion steigt oder fällt? 3 Symmetrieverhalten

Mehr

REIHENENTWICKLUNGEN. [1] Reihen mit konstanten Gliedern. [2] Potenzreihen. [3] Reihenentwicklung von Funktionen. Eine kurze Einführung Herbert Paukert

REIHENENTWICKLUNGEN. [1] Reihen mit konstanten Gliedern. [2] Potenzreihen. [3] Reihenentwicklung von Funktionen. Eine kurze Einführung Herbert Paukert Reihenentwicklungen Herbert Paukert 1 REIHENENTWICKLUNGEN Eine kurze Einführung Herbert Paukert [1] Reihen mit konstanten Gliedern [2] Potenzreihen [3] Reihenentwicklung von Funktionen Reihenentwicklungen

Mehr

Technische Universität München Zentrum Mathematik. Übungsblatt 3

Technische Universität München Zentrum Mathematik. Übungsblatt 3 Technische Universität München Zentrum Mathematik Mathematik Elektrotechnik) Prof. Dr. Anusch Taraz Dr. Michael Ritter Übungsblatt 3 Hausaufgaben Aufgabe 3. Zeigen Sie mit Hilfe der ɛ-δ-formulierung vgl.

Mehr

Analysis I. 1. Beispielklausur mit Lösungen

Analysis I. 1. Beispielklausur mit Lösungen Fachbereich Mathematik/Informatik Prof. Dr. H. Brenner Analysis I. Beispielklausur mit en Aufgabe. Definiere die folgenden (kursiv gedruckten) Begriffe. () Das Bild einer Abbildung F: L M. (2) Eine Cauchy-Folge

Mehr