Für eine Zukunft ohne Hunger

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1 Gottesdienstelemente zur Caritas Sammlung 2016 Für eine Zukunft ohne Hunger Einleitung Ich teile mit dir Für eine Zukunft ohne Hunger. Dieses Anliegen der Caritas Augustsammlung wollen wir heute mit herein in den Gottesdienst nehmen. Hunger hat viele Ursachen, die noch dazu in komplizierter Weise miteinander in Verbindung stehen. Wie in einem Spinnennetz verknüpft, können Krieg, Spekulation um Nahrungsmittel, Klimawandel oder die ungerechte Verteilung ungut zusammenspielen. Selbst wenn ein Faktor wegfällt, bleibt das Problem mit dem Hunger trotzdem bestehen. Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Weltweit ist die Zahl der Hungernden trotz Bevölkerungswachstum leicht zurückgegangen und seit Jahren sinkt auch die Kindersterblichkeit. Armut kann bekämpft werden. Verbesserungen im Gesundheitswesen zeigen deutliche Wirkung. Anstrengungen bei der Bildung lohnen sich. Verbesserungen in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft reduzieren Armut. Wenn es weniger Armut und Hunger gibt, sinkt das Kriegsrisiko und es lassen sich vorbeugende Maßnahmen zum Schutz vor Naturkatastrophen finanzieren. All das kann mit unserer Hilfe, die wir heute geben geschehen. Kyrie Herr, du hast ein Herz gehabt für alle Menschen. Du möchtest, dass wir offen sind für die Nöte der Mensch rund um uns. Herr, erbarme dich Du bist den Menschen entgegen gegangen und hast Niedergeschlagene aufgerichtet. Auch wir wollen den Schwächeren bei uns beistehen und helfen. Christus, erbarme dich Du hast niemanden, der schuldig geworden ist, verurteilt. Auch wir wollen versuchen immer neu verzeihen zu lernen. Herr, erbarme dich Lesung Seite 1

2 vom Sonntag im Jahreskreis Evangelium vom Sonntag im Jahreskreis Impuls: Zukunft ohne Hunger (siehe Beilage) Fürbitten Priester: Gott hat uns Jesus als lebendiges Brot geschenkt, dass vom Himmel gekommen ist, um unseren Hunger nach Leben, Sinn und Geborgenheit zu stillen. In Verbundenheit mit den Kirchen des Südens bringen wir unsere Bitten: 1. Millionen von Menschen hungern. Es fehlt an täglicher Nahrung, obwohl die Erde für alle ausreichend Nahrungsmittel hervorbringt. Es fehlt am Teilen und der gerechten Verteilung. Wir beten für uns, dass wir zum Teilen bereit sind. 2. Ganze Länder sind dem Krieg, der Verfolgung und dem Terror ausgesetzt. Sie leiden in ihrer Heimat, sehnen sich nach Frieden. Oft sehen sie keine andere Möglichkeit mehr, als ihr Land, ihre Heimat zu verlassen. Wir beten für die Politiker in den Kriegsgebieten und für diejenigen, die sich in den internationalen Organisationen der Menschen auf der Flucht annehmen. 3. Viele Mütter und Väter sind verzweifelt weil sie ihren Kindern nicht genügend zu essen geben können und nicht die nötige Schulausbildung. Wir beten für alle Menschen, die vor Ort in den Ländern des Südens den Menschen zu einem besseren Leben verhelfen. 4. Menschen werden der Freiheit beraubt, weil sie die Mächtigen stören oder zum Faustpfand im Kampf um Einfluss und Geld werden. Stärke alle, die an dich glauben, dass sie mutig für Wahrheit und Gerechtigkeit eintreten. 5. Wir denken an die Verstorbenen, bekannte und unbekannte, heute besonders an all jene Frauen und Männer, die unter unwürdigen Umständen den Tod gefunden haben in Krieg, Not, Elend und Angst. Heile ihren Schmerz und schenke ihnen ein Leben in Fülle bei dir. Priester: Treuer Gott, deiner Verheißung gemäß erwarten wir einen neuen Himmel und eine neue Erde, in denen die Gerechtigkeit wohnt. Mache uns zu Zeugen dieser Gerechtigkeit. Lass uns nicht müde werden im Einsatz für eine Welt, wie du sie willst. Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Herrn, Amen. Seite 2

3 Nach der Kommunion VOM TEILEN Vieles lässt sich teilen: ein Apfel, ein Laib Brot, ein Glas Wein, eine Arbeit, einen Raum, eine Zeit, ein Gedanke, einen Erfolg, eine Hoffnung, einen Weg, ein Leid, eine Freude, ein Geschenk, ein Leben, eine Ewigkeit. Was sich teilen lässt, ist darauf angelegt, dass es geteilt wird. Eingeteilt, aufgeteilt, mitgeteilt, zugeteilt und ausgeteilt. Teilen vermehrt die Gabe und die Besitzer. Teilen vermindert den Überfluss und die Not. Teilen beglückt den Geber und den Empfänger. Teilen verhindert Gewalt und Gegengewalt. Teilen führt zur Gerechtigkeit und zum Frieden. Teilen stiftet Gemeinschaft und Liebe. Ohne Teilen kein Leben und kein Glück. Die winzigen Versuche, die beim Teilen gewagt wurden, zeigen bereits, dass sich große Lösungen dahinter verbergen. Würde auch nur eine Minderheit der Menschen ernsthaft mit dem Teilen beginnen, könnte die Mehrheit der Menschen aus dem Elend befreit werden. Denn Teilen ist die Lebensart Gottes! Aus Florian Kuntner Knospen im Winter der Kirche Segensgebet Seid gesegnet mit dem täglichen Brot und vergesst nicht die Menschen, die weniger haben als ihr. Seid gesegnet mit dem Brot des Lebens und genießt was euch besonderes geschenkt wird. Seid gesegnet mit dem Brot der Liebe und gebt in freundschaftlicher Zuwendung das weiter, was ihr am eigenen Leib erfahrt. Impuls Zukunft ohne Hunger Die Globalisierung hat die Welt verändert und bringt neue Herausforderungen mit sich. Das Nebeneinander von Reichtum und Armut funktioniert nicht mehr. Arme Menschen fordern bessere Lebensperspektiven ein. Bloße Symptombekämpfung, wie Abschotten und Zäune bauen, wird langfristig keinen Erfolg haben. Wir müssen die Ursachen von Armut und Ungleichheit, sowie die daraus resultierenden Folgen gemeinsam bekämpfen. Seite 3

4 Eine Welt ohne absoluter Armut und Hunger ist möglich. Für eine gelingende Umsetzung brauchen wir jetzt Mut und neue Ideen für ein besseres Miteinander! Hunger ist kein Schicksal, Hunger ist ein Skandal Jeden Tag verhungern weltweit Kinder. In jeder Minute sind das fünf Kinder, die nicht überlebensfähig sind, weil sie mit viel zu geringem Gewicht auf die Welt gekommen sind oder die das erste Fieber nicht überleben. Kinder, deren Familien vor den Kämpfen in ihrer Heimat flüchten mussten oder Menschen, die ihre Felder nicht bestellen konnten. Die Staatengemeinschaft hat sich vorgenommen, bis zum Jahr 2030 die Welt vom Hunger zu befreien. Bereits in den vergangenen Jahren konnte viel erreicht werden: heute leiden 160 Millionen Menschen weniger an Hunger als noch vor 10 Jahren; die Zahl der Kinder, die an den Folgen von Hunger sterben, konnte weltweit sogar halbiert werden. Die drohende Hungerkatastrophe in Äthiopien zeigt jedoch, dass nach wie vor dringender Handlungsbedarf besteht. Die schlimmste Hungersnot seit über 30 Jahren wird befürchtet. In den am stärksten betroffenen Ländern der Welt unterstützen Caritas HelferInnen mit der wichtigen Hilfe von Spenderinnen und Spendern Menschen im Kampf gegen den Hunger: Sie verteilen Lebensmittel, sauberes Wasser, Medikamente und Hygieneartikel. In Ernährungszentren werden schwer unterernährte Kleinkinder versorgt. Um wieder für sich selbst sorgen zu können, erhalten Bäuerinnen und Bauern Saatgut, Nutztiere und Ausbildung. Diese konkrete Hilfe kommt auch bei jenen Kindern und ihren Familien an, die auf der Flucht sind. Weltweit fliehen jährlich mehr als 60 Millionen Menschen vor Krieg, wie in Syrien, oder sie verlassen ihr Zuhause, weil sie dort aufgrund von Trockenheit verhungern würden, wie aktuell in Äthiopien. Diese Nothilfe ist ein erster und wichtiger Schritt. Darüber hinaus setzt die auf nachhaltige Projekte zur langfristigen Bekämpfung des Hungers und zur Sicherung von Zukunftsperspektiven. Seite 4

5 20 neue langfristige Projekte für eine Zukunft ohne Hunger Neben der akuten Hungerhilfe wirkt die Caritas mit Spendenunterstützung nachhaltig an der langfristigen Bekämpfung des Hungers mit und startet heuer 20 neue Projekte für eine Zukunft ohne Hunger. Mit Maßnahmen zu verbesserten Anbaumethoden, sowie Schulungen zu Kompostierung, Düngung, Lagerung und Vermarktung der Ernte und durch die Verteilung von Saatgut, landwirtschaftlichen Geräten und Nutztieren unterstützt die Caritas dabei insgesamt Menschen oder Familien in Not in den am stärksten betroffenen Ländern der Welt. Jedes dieser 20 Vorhaben ist ein wesentlicher Baustein im Kampf gegen den Hunger. Jedes dieser Vorhaben trägt dazu bei, dass eine Welt ohne Hunger möglich wird. Die Caritas hilft dort, wo die Not am größten ist. Im Sommer 2016 leistet die Caritas Hunger- und Überlebenshilfe an zwei besonders betroffenen Schauplätzen: In Äthiopien und im Nahen Osten. Helfen Sie mit Ihrer Spende dabei mit. Seite 5