I N F O R M A T I O N

Größe: px

Ab Seite anzeigen:

Download "I N F O R M A T I O N"

Claudia Kalb
vor 7 Jahren
Abrufe

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Sozialreferent LH-Stv. Josef Ackerl, Bürgermeister Mag. Walter Brunner, BFI-Direktor Mag. Othmar Friedl, Leiterin AMS OÖ, Birgit Gerstorfer und Leiter des AMS Traun, Mag. Karl Steininger am 15. Februar 2012 zum Thema "Eröffnung der Produktionsschule Leonding"

2 Stellenwert am Arbeitsmarkt definiert Standort in der Gesellschaft "Arbeit ist ein wesentlicher Teil unseres Lebens, der Stellenwert am Arbeitsmarkt definiert vielfach unseren Standort in der Gesellschaft!" erklärt Sozialreferent Josef Ackerl. Immer mehr Menschen kommen mit den höher werdenden Anforderungen am Arbeitsmarkt nicht zurecht und gerade in schwierigen Zeiten erhöht sich der Druck auf diese und andere Menschen am Arbeitsmarkt enorm. Auch immer mehr Jugendliche haben Schwierigkeiten, den richtigen Stellenwert am Arbeitsmarkt zu finden. "Wir legen im Sozialressort unser besonderes Augenmerk auf die Jugend. Denn nur wenn es uns gelingt, Jugendlichen, die aus verschiedenen Gründen auf dem ersten Arbeitsmarkt chancenlos erscheinen, durch gezielte Maßnahmen diese Chance doch zu verschaffen, geben wir ihnen eine Perspektive für die Zukunft und einen Standort in unserer Gesellschaft. Unser Erfolgskonzept zur Erreichung dieser Zielsetzung ist die Produktionsschule!" so Ackerl. Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen am "ersten" Arbeitsmarkt scheitern und deshalb vom Ausschluss aus der Gesellschaft bedroht sind, werden aufgefangen und in eigenen Projekten rehabilitiert, qualifiziert und wieder in den Arbeitsmarkt re-integriert. Zurzeit gibt es in Oberösterreich sechs Produktionsschulen: in Linz, Steyr, Wels, Mattighofen, Ried und Leonding. BFI-Produktionsschule in Leonding ist eröffnet Jede Investition in die Jugend ist eine Investition in unsere Zukunft Rund Jugendliche in Oberösterreich haben keinen Job oder keine Ausbildungsstelle. Auch wenn laut aktueller Statistiken der Großraum Linz-Wels zu den wirtschaftlich stärksten in ganz Österreich zählt, verlangt die relativ hohe Zahl junger Menschen ohne Perspektiven nach neuen Impulsen. Speziell junge Menschen, die bislang keine guten Erfahrungen bei der Suche nach einem Arbeits- oder Ausbildungsplatz gemacht haben oder infolge besonderer Problemlagen am Arbeitsmarkt nicht Fuß fassen können, sind gefährdet langfristig ohne Job zu bleiben. Ein Umstand, der die AMS Regionalstelle Linz Land und die Stadtgemeinde Leonding schon sehr zeitig dazu bewog, aktiv zu werden und gemeinsam mit dem BFI OÖ in Leonding eine Produktionsschule einzurichten. Im Herbst 2009 wurde der Grundstein gelegt und im November 2011 startete der Betrieb im neu errichteten Haus. Bereits in der ersten Betriebswoche wurden 24 Jugendliche aufgenommen und geschult. Pressekonferenz am 15. Februar

3 Ein Modellprojekt machte Schule Produktionsschulen sind keine Schulen im traditionellen Sinn, sie verstehen sich als Instrument der Integrationsunterstützung und der Begriff Schule bezieht sich auf den speziellen pädagogischen Ansatz der Einrichtung. Die Idee der Produktionsschule stammt ursprünglich aus Dänemark und bezeichnet keine Institution, sondern ein pädagogisches Konzept, das von der These ausgeht, konkrete, manuelle Arbeit erleichtere den Zugang zum Lernen, weshalb praktische Arbeit mit theoretischem Lernen kombiniert werden müsse. Vor allem für junge Menschen, die im herkömmlichen Schulsystem scheitern, hat sich dieses Modell bewährt, so Mag. Othmar Friedl, der Geschäftsführer des BFI OÖ. Produktionsschulen stehen an der Schnittstelle von Schule und Arbeitsleben und die Jugendlichen können hier einen positiven Zugang zu Ausbildung und Arbeit finden. Neben der Entwicklung handwerklichen Geschicks fördert die Herstellung verwertbarer Waren Persönlichkeit stiftende Elemente, vermittelt ungewohnte Erfolgserlebnisse und hebt so das Selbstwertgefühl und die Lernbereitschaft. Die Produktion der Waren erfolgt möglichst nahe an den Bedingungen des realen Arbeitsmarktes. Das bedeutet auch, dass es eine echte Nachfrage nach den einzelnen Waren und Dienstleistungen gibt, dass sie professionellen Ansprüchen genügen und die Arbeit adäquat honoriert wird. Das Modell der Produktionsschulen hat sich nicht nur in Dänemark bewährt, wo sie als Schulform rechtlich anerkannt sind, sondern auch in Österreich. Wir verfügen im Hinblick auf die Führung von Produktionsschulen über jahrelange und sehr positive Erfahrungen, erläutert Friedl die besondere Kompetenz des BFI. In Steyr, Ried, Mattighofen, Wels bzw. Gmunden betreiben wir Produktionsschulen schon lange mit überzeugendem Erfolg. Förderung, die sich lohnt Finanziert wird die Produktionsschule in Leonding durch die Sozialabteilung des Landes Oberösterreich und das Arbeitsmarktservice. Darüber hinaus wird sie auch durch die Stadtgemeinde Leonding gefördert. Sowohl das Land OÖ als auch das AMS und die Zuständigen der Stadt Leonding ließen ihre Unterstützung sehr bewusst einem Projekt angedeihen, von dem sie wussten, dass es sich in der Relation zum Einsatz der Mittel durch hohe Effektivität und damit Rentabilität auszeichnet. Die Erfahrungen in den bereits bestehenden Pressekonferenz am 15. Februar

4 Produktionsschulen haben gezeigt, dass mit diesem Integrationsmodell für junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren außerordentlich gute und dauerhafte Vermittlungserfolge erzielt werden können. Die hohe Individualität der Qualifizierung ist dabei neben dem ungewöhnlichen pädagogischen Konzept von besonderem Vorteil. Wie lange die Jugendlichen in der Produktionsschule ausgebildet werden, hängt weitgehend von der Entwicklung der einzelnen Personen ab. Erfolgreich schließen die jungen Menschen die Produktionsschule ab, wenn sie in ihren Kompetenzen gestärkt mit neuem Selbstbewusstsein eine Arbeitsstelle am freien Arbeitsmarkt oder eine Berufsausbildung antreten. Der Spezialfall Leonding Die Partner Land, AMS, Stadt Leonding und das BFI OÖ sind sich darin einig, die Produktionsschule nicht als statisches, sondern als ein dynamisches Projekt zu betrachten, das sich flexibel veränderten gesellschaftlichen und arbeitsmarktbedingten Veränderungen anpassen kann. Junge Menschen brauchen Perspektiven und die Stadt Leonding braucht Fachkräfte. Daher habe ich gemeinsam mit der AMS Regionalstelle Linz Land die Errichtung der Produktionsschule initiiert und die Stadt hat das Grundstück dafür zur Verfügung gestellt, erläutert Bürgermeister Mag. Walter Brunner Motivation und Anteil der Stadtgemeinde Leonding. Derzeit arbeiten und lernen in der Leondinger Produktionsschule 39 junge Menschen. Die Maximalauslastung umfasst 40 Plätze und die Teilnehmer/innen werden von der AMS Regionalstelle ausgewählt und zugewiesen. Sie besuchen die Schule sechs Monate lang und arbeiten in den Fachbereichen Holz, Metall, Gastronomie und Büro bzw. Verwaltung. Für jeden dieser Bereiche stehen kompetente Fachtrainer/innen zur Verfügung und neben der Projektleitung werden auch eine Sekretariatskraft und eine weitere Fachkraft zur sozialpädagogischen Betreuung der Jugendlichen eingesetzt. Bei besonderem Bedarf kann die Verweildauer, in Abstimmung mit dem AMS, auch verlängert werden. Von der verkehrsgünstigen Lage des Standorts erwartet man sich neben einer einfachen Anreise auch Synergieeffekte, da die Produktionsschule in unmittelbarer Nähe von zahlreichen Betrieben liegt, deren Mitarbeiter/innen durch die Gastronomie der Schule versorgt werden könnten. Pressekonferenz am 15. Februar

5 Nähere Informationen zur BFI-Produktionsschule in Leonding Produktionsschule: Sebnem Ertl, B.A. Produktionsschule Leonding Poloplaststraße 7, 4060 Leonding Tel: 0732/ Medienkontakt: Mag. Hans Wenzl Unternehmenskommunikation Volksgartenstraße 14, 4020 Linz Tel: 0732/ Die Bilder von der Produktionsschule Leonding können Sie kostenlos unter downloaden. Dir. Mag. Othmar Friedl Geschäftsführer BFI OÖ Sebnem Ertl, B.A. Leiterin Produktionsschule Leonding Pressekonferenz am 15. Februar

Ähnliche Dokumente

I N F O R M A T I O N

I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Sozial-Landesrat Josef Ackerl am 15. September 2009 zum Thema "Chancen am Arbeitsmarkt für ALLE Jugendlichen Maßnahmen des oö. Sozialressorts zur Jugendbeschäftigung"