TAG DER SELBSTHILFE
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- Greta Förstner
- vor 7 Jahren
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1 TAG DER SELBSTHILFE Abstract zum Plenarreferat Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) Carola Sraier, UPD - Beratungsstelle München für Oberbayern Patienten die sich aktiv am medizinischen Entscheidungsprozess beteiligten, sind zufriedener und genesen schneller. Daher fordert die Politik mehr denn je mündige PatientInnen. Der Gesundheitsmarkt mit seiner Vielzahl an Angeboten ist unüberschaubar ist und überfordert häufig Patienten, die aufgrund ihrer besonderen Rolle geschwächt sind, bei der Ausübung echter Partizipation. Mündige Patientinnen und Bürgerinnen benötigen zur informierten Entscheidungsfindung vielfältige Hilfestellungen, Beratung, Aufklärung und Informationen, die nicht von Interessen geleitet sind. Unabhängige Patientenberatung setzt hier an, stärkt und unterstützt die Ratsuchenden bei der Beantwortung ihrer Fragestellungen rund um das Gesundheitswesen. Dabei geht es nicht immer um medizinische Fragen wie Therapie, Diagnostik oder Behandlersuche, sondern auch um Patientenrechte, Ärztepflichten, Verdacht auf Behandlungsfehler oder versicherungsrechtliche Fragestellungen. In den vergangenen vier Jahren haben mehr als Patientinnen das Beratungsangebot genutzt. Mithilfe von interdisziplinären Teams, einer bundesweiten Vernetzung der Beratungsstellen und guter Netzwerkarbeit werden die Ratsuchenden unterstützt ihre Patientenrechte wahrzunehmen. Dabei können nicht alle Patientenwünsche erfüllt werden, denn die Patientenberatung stößt dort an ihre Grenzen wo es um eine medizinische Zweitmeinungen, Soziale Begleitung oder konkrete Rechtsvertretung geht. Unabhängige Patientenberatung wird seit mehr als 20 Jahren überwiegend von kleinen gemeinnützigen Vereinen für Patientenberatung angeboten. Vor zehn Jahren begann die Modellprojektförderung mit wissenschaftlicher Begleitforschung solcher Stellen, die 2011 in die Regelförderung der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) mündete. Der Vortrag stellt die Arbeit der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland vor und geht auf Möglichkeiten und Grenzen in der Beratung ein. Im angrenzenden Workshop stehen Patienteninformationen, deren Qualität und Verfügbarkeit im Mittelpunkt.
2 Unabhängige Patientenberatung in Deutschland Projektvorstellung Carola Sraier, BSc Tag der Selbsthilfe, Wien
3 Gesellschafter der UPD ggmbh Sozialverband VdK Deutschland e.v. Verbraucherzentrale Bundesverband e.v. Verbund unabhängige Patientenberatung e.v. Unabhängige Patientenberatung Deutschland - UPD 2
4 Werte und Ziele des Verbundes Alle Akteure innerhalb der UPD verbindet die Parteilichkeit für Nutzerinnen und Nutzer gesundheitlicher Versorgungssysteme sowie die Verpflichtung zu Professionalität, Unabhängigkeit und Neutralität. (Leitbild UPD 2009) Stärkung der Patientenorientierung im Gesundheitswesen Förderung der Autonomie / Eigenverantwortung von Nutzern des Gesundheitswesens Problemlagen im Gesundheitssystem aufzeigen Vernetzung und Kooperation zwischen abhängiger und unabhängiger Patientenberatung und Nutzerinformation Unabhängige Patientenberatung Deutschland - UPD 3
5 Prinzipien de Patientenberatung nutzerorientiert theoretisch und methodisch fundiert alltags- und lebensweltorientiert ressourcen- und lösungsorientiert anwaltschaftlich beziehungsorientiert neutral und unabhängig vertraulich und diskret Quelle: Schmidt-Kaehler, Sebastian (2007) Praxisleitfaden Patientenberatung. Planung, Umsetzung, Evaluation, Verlag: Bertelsmann - Stiftung, Gütersloh Unabhängige Patientenberatung Deutschland - UPD 4
6 Unabhängige Patientenberatung Modellprojektphasen 2002 bis 2010 nach 65b SGB V mit Begleitforschung (bisher prognos AG, aktuell IGES, Berlin) Regelförderung seit 2011 Ziel ist die Entwicklung einer nachhaltigen, effizienten und patientenorientierten Beratung- und Informationsstruktur Angebot richtet sich an alle Menschen mit Unterstützungsund Beratungsbedarf in Zusammenhang mit gesundheitlicher Versorgung Unabhängige Patientenberatung Deutschland - UPD 5
7 Rechtliche Grundlage 65b SGB V: Förderung von Einrichtungen zur Verbraucherund Patientenberatung (1) Der Spitzenverband Bund der Krankenkassen fördert Einrichtungen, die Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Patientinnen und Patienten in gesundheitlichen und gesundheitsrechtlichen Fragen qualitätsgesichert und kostenfrei informieren und beraten, mit dem Ziel, die Patientenorientierung im Gesundheitswesen zu stärken und Problemlagen im Gesundheitssystem aufzuzeigen. Unabhängige Patientenberatung Deutschland - UPD 6
8 Bundesgeschäftsstelle Leitung, Steuerung und Vernetzung des Verbundes Weiterentwicklung von Qualitätsstandards und Qualifizierungsangeboten Pflege der Daten- und Informationsinfrastruktur Öffentlichkeitsarbeit Betreuung von Intranet- und Internetportal Wissens- und Erfahrungstransfer in die Beratungseinrichtungen Geschäftsführung seit : Dr. Sebastian Schmidt-Kaehler Unabhängige Patientenberatung Deutschland - UPD 7
9 21 regionale Beratungsstellen In jedem Bundesland mindestens eine regionale Beratungsstelle (RBS) Zusätzlich drei thematische, überregionale Beratungsstellen für Hilfsmittel, Zahnversorgung und Arzneimittel Bundesgeschäftsstelle Berlin Unabhängige Patientenberatung Deutschland - UPD 8
10 Aufgaben der Unabhängigen Patentenberatung Unterstützung bei Krankheitsbewältigung und Versorgungsnutzung Wegweiser-, Vermittlungsstelle Anlauf- und Kontaktstelle Patient Nutzer Unterstützung bei Entscheidungsfindung und Problemlösung Clearing-, Beschwerde stelle Förderung von Selbsthilfekompetenzen und Partizipationschancen Quelle: Ewers M, Schaeffer D, Ose D (2006): Aufgaben der Patientenberatung. In: Schaefer D, Schmidt-Kaehler S (HG.) Lehrbuch Patientenberatung. Bern. Huber,
11 Drei Kompetenzfelder a 0,75 Stellen Psychosoziale Fragen Gesundheitsfragen zivilrechtliche / sozialrechtliche Fragen Unabhängige Patientenberatung Deutschland - UPD 10
12 Beratungsfälle Beratungszahlen Beratungsfälle (Dezember eingeschränkt / Abwicklung) Wer nimmt unsere Beratungsangebote wahr? Frauen 60 %, Männer 37%, Rest ohne Angabe Durchschnittsalter: 55,3 Jahre 77,8 % Betroffene; 19,7 % Angehörige/Freunde, 2,3 % Professionelle 82 % der Betroffenen sind gesetzlich versichert; 8 % privat o. über die Beihilfe versichert, 1 % ohne Krankenkasse, Rest ohne Angabe 89,3 % deutsche Muttersprache, 4,4 % deutsch nicht als Muttersprache, 6,3 % keine Angabe Angaben aus 2009 u Unabhängige Patientenberatung Deutschland - UPD 11
13 Unabhängige Patientenberatung Deutschland - UPD 12 Übersicht der Beratungsthemen
14 Unabhängige Patientenberatung Deutschland - UPD 13 Rechtliche Anfragen
15 Unabhängige Patientenberatung Deutschland - UPD 14 Gesundheitliche / Medizinische Themen
16 Unabhängige Patientenberatung Deutschland - UPD 15 Psychosoziale Aspekte
17 Unabhängige Patientenberatung Deutschland - UPD 16 Beratungsformen
18 Schwerpunkte der nächsten 5 Jahre Sicherstellung einer gleichmäßigen und hohen Beratungsqualität Problemlagen im Gesundheitssystem aufzeigen 65b SGB V Entwicklung des Internetauftritts als relevante Informationsplattform für Nutzer des Gesundheitswesens Interkulturelle Öffnung des Verbundes, bilinguale Beratung Unabhängige Patientenberatung Deutschland - UPD 17
19 Beratung für Ratsuchende mit Migrationshintergrund Standorte: Berlin, Dortmund, Nürnberg und Stuttgart Angebote: bundesweites kostenfreies Beratungstelefon in Türkisch und Russisch jeweils an zwei Wochentagen Vor-Ort-Beratung, Online-Beratung Zielgruppenspezifische Internetpräsenz Bilinguale Patienteninformation Gefördert durch den Verband der privaten Krankenversicherungen e.v. Unabhängige Patientenberatung Deutschland - UPD 18
20 Kontaktdaten Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Unabhängige Patientenberatung Deutschland Beratungsstelle München für Oberbayern Waltherstr. 16a, München Tel: 089 / muenchen-oberbayern@upd-online.de Unabhängige Patientenberatung Deutschland - UPD 19
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