Energievertrieb in einer smarten Stadt Digitalisierung in der Energiewirtschaft März 2016
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- Sabine Schenck
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Energievertrieb in einer smarten Stadt Digitalisierung in der Energiewirtschaft
2 Smart (Energy) Cities haben Zukunft Eine aktuelle Delphi Studie (BDEW, giz, ) sieht eine positive Zukunft für die smarte Stadt aus energiewirtschaftlicher Sicht. 2
3 Agenda 1 Trends und Treiber in Deutschland 2 Digitale Produkte 3 Neue digitale Fähigkeiten 3
4 1. Trends und Treiber in Deutschland 5 aktuell sichtbare Trends beeinflussen die Entwicklung zur Smart (Energy) City 1 Politik/ Regulierung Ziele Energiewende bestätigt, Weiterhin Wachstum bei Erneuerbarer, Zugang kleinerer (virtueller) Einheiten zum Regelenergiemarkt Zunehmend lokale Energiepolitik Noch unklare Bedeutung regionaler Netze für die Regelung 2 Technologische Durchbrüche Fallende Technologiekosten bei Erzeugungsanlagen/Speichertechnologien fördern weiterhin Wachstum dezentraler Energien Batteriekraftwerke sorgen für die Frequenzhaltung 3 Verändertes Kundenverhalten Kunden sind als Prosumer aktiver Teil der Wertschöpfungskette Sie haben zunehmende Ansprüche in Richtung Nachhaltigkeit bei geringer bis mäßiger Preissensitivität 4 Digitalisierung Rapides Wachstum mobiler Geräte und Nutzung von Online- Kanälen Zunehmende Nutzung digitaler Plattformen zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage 5 Verändertes Energieangebot Flexible und teilweise branchenfremde Wettbewerber mit neuen auch digital geprägten Geschäftsmodellen (mit Energie als Nebenprodukt) besetzen Kernumsatzsegmente von EVU 4
5 1. Trends und Treiber in Deutschland Auch Stadtwerke positionieren sich im Wettbewerb vermehrt als smarte Lösungsanbieter Ein großes Stadtwerk sieht Zukunftschancen im Vertrieb von Lösungen über das Commodity hinaus. Aktuelles Projektbeispiel Kunden- Produkt- Matrix Kundensegmentspezifische Lösungsangebote z.t. mit smarten Technologien als Enabler 5
6 2. Digitale Produkte Digitale Messsysteme als Enabler für neue, ganzheitliche Lösungsangebote... Gebündelter Messstellenbetrieb Bündelung von Messstellen (Strom, Gas, Wärme, Wasser) Smart Home Automatisches Abschaltung von Geräten Einbindung von Speichern, PV- Anlagen, BHKWs, Elektromobilität, Wärmepumpen, etc. Heizungs-, Licht-, Jalousiesteuerung, etc., Internet und Multimediadienste Nutzung der sicheren Datenübertragung für weitere Dienste Datencloud-Lösungen für Privatund Geschäftskunden Digitale Messsysteme Asset-Management Bedarfsgerechte und gezielte Wartung von bspw. dezentralen Erzeugungsanlagen Erhöhung des Lebenszyklus von Anlagen, Vermeidung von Ausfallkosten Energiemonitoring Erfassung und Visualisierung von Energieverbräuchen Identifikation von Einsparpotentialen, Durchführung von Effizienzmaßnahmen Optimierte Beschaffung Verbesserung der Progonose auf Basis genauerer Verbrauchs- und Erzeugungsdaten Flexibilitätsmanagement Vermarktung von steuerbaren Kapazitäten Assisted Living Alarmierung von Notdiensten Informierung bei ungewöhnlichen Aktivitäten Schließ- und Alarmsysteme 6
7 2. Digitale Produkte für die energiewirtschaftliche und technische Versorgung von Immobilien Aktuelles Projektbeispiel Eigenstromversorgung mittels Photovoltaik oder BHKW als Pacht und Kaufmodelle Moderne Hausautomatisierung (z.b. SmartHome, Elektromobilität) Energiemonitoring zur Analyse von Verbrauch und Kosten Leerstands- und Anlagenmanagement Eigenerzeugung PV-Strom Strombezug und Vermarktung & Gasbezug Eigenerzeugung BHKW mit Stromauskoppelung Spezielle Stromversorgungstarife für Mieter und Verwalter (vgl. Mieter- /Quatierstrom, Allgemeinstrom, Energiebeschaffung) Wärme- und Kälteversorgung mittels effizienter Anlagentechnologien (vgl. BHKW) Gasversorgung für zentrale Heizungsanlage Mess- und Abrechnungsdienstleistungen für Heiz- und Nebenkosten Gebündelter Messstellenbetrieb für Sparten Strom, Gas, Wärme, Warmwasser Portfoliomanagement zum Ausgleich der tatsächlichen Last (vgl. Bezug/ Rückspeisung) sowie Erbringung Systemleistungen Der Aufbau und Betrieb einer gebündelten Messstelleninfrastruktur für die Sparten Strom, Gas und Wärme generiert positive DB ab dem 1. Jahr und ermöglicht die Amortisation der Investitionskosten ab dem 5.ten Jahr, Zusatzerlöse über Value-Added Service wie Energiemonitoring, Hausautomatisierung nicht eingerechnet 7
8 2. Digitale Produkte Diese Lösungsangebote können auch ganze Quartiere umfassen Aktuelles Projektbeispiel Ganzheitliche Quartiers- oder Stadtentwicklung gewinnt an Bedeutung Auf dieser Basis werden konkrete Lösungspakete geplant und angeboten Wie hoch ist der Wärmebedarf im Versorgungsgebiet? Welche Energieträgerstruktur liegt vor? Wie hoch ist das Fuel-Switch Potenzial? Welche Eigentumsstruktur liegt vor? Wo werden die höchsten Deckungsbeiträge erreicht? Wie hoch ist die CO2-Belastung? Quartierskonzepte planen Maßnahmen mit Sicht auf das gesamte Quartier und angrenzende Bereiche. Es erfolgt keine isolierte Betrachtung einzelner Gebäude Für die Aufstellung von Quartierskonzepten bestehen Förderprogramme, die durch Energieversorger genutzt werden können 8
9 3. Neue digitale Fähigkeiten Energieanbieter müssen neue, teilweise digitale Fähigkeiten aufbauen Aktuelles Projektbeispiel Prozesskette Vermarktung & Lieferung Lösung für die Wohnungswirtschaft Kunde Abrechnung Lieferung der Lösung Kundenbetreuung Kundengewinnung Produktmanagement Erforderliche Fähigkeiten Kundenbetreuung über Social Media Plattformen Service zu erklärungsbedürftigen Produkten Wettbewerblicher, intelligenter Messstellenbetrieb mit Messstellenbündelung Haus- und Anlagen-automatisierung und -steuerung Gestaltung von Bündelangeboten inl. Pricing Kundenanalysen mit Business Analytics Methoden Technischer Kundenservice Steuerung der Ein- und Ausspeisung Direktvertrieb erklärungsbedürftiger Produkte Abrechnung von Produktbündeln Energiemanagement Vertriebspartnermanagement Integrierte CRM- und Abwicklungssysteme Kundenportale mit Produktbaukasten 9
10 Fazit Smart (Energy) Cities werden in 2040 als wahrscheinlich gesehen Trends und Treiber weisen heute bereits teilweise in diese Richtung Energieanbietern kommt dabei eine wesentliche Rolle als Treiber dieser Entwicklung zu Sie positionieren sich aktuell verstärkt in Richtung ganzheitlicher smarter Lösungsangebote für Immobilien bis hin zu Quartieren Die Energievertriebe werden dabei nicht nur in ihren Services sondern auch in ihren Prozessen digitaler 10
11 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Ralf Kurtz Partner Advisory Moskauer Straße 19 Düsseldorf Telefon: Mobil: ralf.kurtz@de.pwc.com 2016 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. bezeichnet in diesem Dokument die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die eine Mitgliedsgesellschaft der PricewaterhouseCoopers International Limited (IL) ist. Jede der Mitgliedsgesellschaften der IL ist eine rechtlich selbstständige Gesellschaft.
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