Handreichung. Funktionaler Analphabetismus. Betroffene erkennen, ansprechen und unterstützen

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1 In Thüringen gibt es ca Erwachsene, die nicht richtig lesen und schreiben können das sind 14% der erwerbsfähigen Bevölkerung. Handreichung Funktionaler Analphabetismus Betroffene erkennen, ansprechen und unterstützen

2 Funktionaler Analphabetismus Betroffene erkennen, ansprechen und unterstützen Trotz Schulpflicht gibt es in Deutschland, nach neuesten Untersuchungen der Universität Hamburg ca. 7,5 Millionen Jugendliche und Erwachsene, die nur unzureichend lesen und schreiben können. Allein in Thüringen liegt die Zahl geschätzt bei ca Menschen. Obwohl die Zahl der Alphabetisierungsmaßnahmen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen ist, muss die Förderung der weiteren Entwicklung von Netzwerken und der Infrastruktur der Alphabetisierungsarbeit in Thüringen kontinuierlich fortgesetzt werden, um die Zahl der Analphabeten weiter zu reduzieren. Genau an dieser Stelle will NOthA 1 für die Regionen Ostthüringens 2 ansetzen und wird folgende Aufgaben übernehmen: Sensibilisieren für das Thema Analphabetismus im Raum Ostthüringen Unterstützung arbeitsplatzorientierte Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener Beratung und Schulung in Form von Aufklärungs- und Informationsworkshops Die vorliegende Handreichung soll sich vor allem an Fachkräfte in Behörden und Institutionen richten, denen Menschen begegnen, die Schwierigkeiten im Umgang mit der Schriftsprache haben. Ziel ist es, eine praxisrelevante Orientierung für die Begegnung mit funktionalen Analphabeten zu geben. 1 Dieses Vorhaben wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderschwerpunkt Arbeitsplatzorientierte Alphabetisierung und Grundbildung mit dem Förderkennzeichen 01AB12030 gefördert. 2 Saale-Orla-Kreis; Altenburger Land; Landkreis Greiz und Gera DAS BEHERSCHEN DER SCHRIFT- SPRACHE IST VORAUS- SETZUNG FÜR EINE UNEUN- GESCHRÄNKTE TEILHABE AM GESELL- SCHAFTLICHEN LEBEN IN ALL SEINEN DIMENSIONEN: Prof: Dr. Rita Süssmuth Bundestagspräsidentin a.d. und Präsidentin des Volkshochschulverbandes Ties Rabe ehem. Präsident der Kultusministerkonferenz 2012 und Hamburger Senator der Behörde für Schule und Berufsausbildung 1

3 Inhaltsverzeichnis 1 GRUNDLAGEN FUNKTIONALER ANALPHABETISMUS DEFINITIONSVERSUCHE HAUPTGRUPPEN Alpha-Level 1-2: Unterschreiten der Satzebene Alpha-Level 1-3: Unterschreiten der Textebene Alpha-Level URSACHEN FÜR FUNKTIONALEN ANALPHABETISMUS BESONDERHEITEN UND EINSCHRÄNKUNGEN Alltagsleben Erwerbsleben VERHALTENSWEISEN VON BETROFFENEN Wie kann ich einen funktionellen Analphabeten erkennen? Anhaltspunkte bzw. Orientierungspunkte UNTERSTÜTZUNGSMÖGLICHKEITEN HINTERGRUNDWISSEN ZUM UMGANG MIT BETROFFENEN WARUM SOLLTE DIE PROBLEMATIK ANGESPROCHEN WERDEN? BERATUNGSBAUSTEINE HILFEMÖGLICHKEITEN FÜR BETROFFENE 2.5 KONTAKTDATEN NOTHA Schreibproben zum Thema Musik von Kursteilnehmern der VHS Bielefeld.

4 1 Grundlagen Funktionaler Analphabetismus 1.1 Definitionsversuche Funktionale Analphabeten sind nicht zwangsläufig Menschen, die überhaupt nicht lesen und schreiben können. Der Begriff ist nicht eindeutig zu definieren und muss im gesellschaftlichen Zusammenhang gesehen werden, d.h. der Maßstab wird an den jeweiligen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen gemessen. Funktionaler Analphabetismus ist in allen Bevölkerungsschichten zu beobachten und auch Menschen in gesicherten Verhältnissen sind betroffen. Jedoch ist ein signifikantes Auftreten in benachteiligten Lebensformen zu verzeichnen. Die Arbeitsgruppe alphabund, betreut vom Projektträger im Deutschen Zentrum für Luftund Raumfahrt e.v./ Bildungsforschung-Integration-Genderforschung, definierte 2011 funktionalen Analphabetismus wie folgt: Funktionaler Analphabetismus gilt dann als gegeben, wenn die schriftsprachlichen Kompetenzen von Erwachsenen niedriger sind als diejenigen, die minimal erforderlich sind und als selbstverständlich vorausgesetzt werden, um den jeweiligen gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden. Dies bedeutet, dass die Fähigkeiten von funktionalen Analphabeten insbesondere im sinnverstehenden Lesen und die Fähigkeit sich schriftlich ausdrücken zu können nicht ausreichen, um schriftsprachliche Anforderungen des täglichen Lebens und einfachster Erwerbstätigkeit bewältigen zu können. Die UNESCO hat im Jahr 1962 folgende Definition dargelegt: Funktionaler Analphabet ist eine Person, die sich nicht an all den zielgerichteten Aktivitäten ihrer Gruppen und Gemeinschaft, bei denen Lesen, Schreiben und Rechnen erforderlich sind und ebenso an der weiteren Nutzung dieser Kulturtechniken für ihre eigene Entwicklung und die ihrer Gemeinschaft beteiligen kann. Es wird deutlich, dass das Beherrschen der Schriftsprache einen deutlichen Teil dazu beiträgt, sich in eine Gesellschaft zu integrieren, sich in ihr zurechtzufinden und soziale sowie emotionale Kontakte knüpfen zu können. 1.2 Hauptgruppen Die Ausprägungen der Lese- und Schreibschwierigkeiten sind nicht bei allen Betroffenen gleich und bedürfen einer individuellen Unterscheidung. Die leo- Level-One-Studie von 2011 der Universität Hamburg* unterscheidet in 4 Alpha Level: Alpha-Level 1-2: Unterschreiten der Satzebene Einzelne Wörter können gelesen bzw. geschrieben werden, jedoch nicht ganze Sätze. ca. 2 Millionen Menschen in Deutschland * 3

5 1.2.2 Alpha-Level 1-3: Unterschreiten der Textebene Einzelne kurze Sätze können gelesen und/oder geschrieben werden. Dabei können aber kurze Texte nicht bewältigt werden. ca. 7,5 Millionen Menschen, 57 % davon berufstätig Alpha-Level 4: Fehlerhaftes Schreiben Trifft zu, wenn eine Person auf der Satz- und/oder Textebene auch bei gebräuchlichen Wörtern langsam und/oder fehlerhaft liest und/oder schreibt, den Inhalt aber trotzdem erfasst = Fähigkeiten in Rechtschreibung niedriger als Grundschulniveau ca. 13 Millionen Menschen 1.3 Ursachen für Funktionalen Analphabetismus Die Schulpflicht in Deutschland ist nach 9 Jahren Schulbesuch erfüllt. Dabei sagt diese aber nichts über den Wissensstand der Abgänger aus. Beispielsweise sind es in Thüringen nach der Schulstatistik (2010/2011) 8,9 Prozent der Schulabgänger, die die Schule ohne Abschluss verlassen und deutschlandweit waren es knapp Diese jungen Menschen stellen bereits eine Risikogruppe dar und bedürfen einer intensiven Aufmerksamkeit. J. Genuneit begründet den (funktionalen) Analphabetismus mit 5 Armuten 4 und beleuchtet dabei das ganze System, in dem sich ein Mensch befindet. 4 (1) Ökonomische Armut Spätere Analphabeten kommen häufig aus sozialen Schichten, die von wirtschaftlicher Armut bedroht sind, wo finanzielle Engpässe dazu zwingen, Kindern nicht die notwendige Zuwendung zu bieten. (2) Soziale Armut Rechtschreibung können gilt gesellschaftlich als äußerst hoch besetzt. Lese- und schreibunkundige Menschen werden von der Gesellschaft ausgegrenzt. Angst, Stigmatisierung und Diskriminierung sind die Folge. (3) Kommunikative Armut Spätere Analphabeten kommen aus Familien, in denen (annähernd) nicht geschrieben, gelesen oder vorgelesen wurde. Sie kommen in die Schule, ohne zu wissen, wofür man Lesen oder Schreiben gebrauchen könnte. Noch schlimmer ist, dass mit ihnen nicht ausreichend gesprochen wurde. Fehlende Kommunikation führt zu Entwicklungsverzögerungen, auch der Sprachentwicklung. Bestimmte Sprachfertigkeiten sind jedoch notwendig beim Erlernen des Lesens und Schreibens. 3 Statistisches Bundesamt Allgemeinbildende Schulen Schuljahr 2010/ S. Nickel (2002).

6 (4) Pädagogische Armut Schule und Lehrer/innen sind häufig nicht in der Lage, auf gesellschaftliche Veränderungen adäquat mit pädagogischen Konzepten zu reagieren. Wenn Lesen und Schreiben nicht während der Schulzeit einerseits als sinnvoll erfahren und andererseits automatisiert wird, dann wird Lesen und Schreiben nach der Schulzeit nicht angewendet auch aus Angst, aufgrund schlechter orthographischer Kenntnisse zu versagen. Was aber vermieden wird, wird wieder verlernt. (5) Politische Armut Der Politik ist es bisher nicht gelungen, die Strukturen so zu verändern, dass die genannten Probleme bewältigt werden können. Vielfach hat die Politik die Komplexität der Probleme noch gar nicht erkannt. Und so ist Analphabetismus auch eine Folge politischer Armut. Oft berichten Betroffene, dass schon im Elternhaus nur unzureichend das Lesen und Schreiben eine Rolle im Familienleben gespielt hat. Der Alltag war häufig nicht auf Schriftsprachnutzung ausgerichtet. Viele Betroffene haben Lesen und Schreiben nicht gebraucht, dadurch keine Anwendung erfahren und es somit nicht in ihrem Alltag verankern können. 1.4 Besonderheiten und Einschränkungen Die Anforderungen unserer Gesellschaft an Lese- und Schreibkenntnisse steigen stetig und werden komplexer. Die Auswirkungen sind für jeden individuell und jeder Betroffene hat eine andere Biographie. Dadurch ergeben sich auch unterschiedliche Besonderheiten bei den Betroffenen Alltagsleben Abhängigkeiten von Beziehungspartnern/ Vertrauenspersonen Probleme beim Lesen von Fahrplänen oder bei der Orientierung im Straßenverkehr (Lesen von Straßenschildern, Karten, Hinweisen) Einschränkungen in der Mobilität (kein Führerschein) Die Angst entdeckt zu werden Klaus Sommer* hatte zunächst Glück: Nach der Schulzeit arbeitete er in einer Baumschule, dem Chef war es egal, dass er nicht lesen und schreiben konnte. Danach hat er über 20 Jahre bei einer großen Firma als Beifahrer gearbeitet. Dass er Probleme mit der Schrift hat, haben seine Kollegen nicht gewusst: "Wenn auf einem Lieferschein was ausgefüllt werden musste, hab ich zu meinen Kollegen einfach gesagt:,mach' du mal, ich muss eben nach hinten ins Lager' oder:,schreib' auf, ich kontrollier' das später'", erinnert sich Klaus Sommer noch sehr gut. Das tägliche Versteckspiel, die ständige Angst, "entdeckt" zu werden, sind dem Beifahrer im Laufe der Zeit buchstäblich auf den Magen geschlagen - er bekam Magengeschwüre. Sein Gesundheitszustand besserte sich schlagartig, als er sich eines Tages seinem Werkstattmeister offenbarte: Klaus Sommer war bei einer internen, theoretischen Gabelstaplerprüfung mit Pauken und Trompeten durchgefallen: Er konnte die Fragen nicht lesen und hatte seine Kreuzchen irgendwo auf dem Fragebogen gemacht. Als sein Meister ihm die Fragen schließlich vorlas, beantwortete er sie alle richtig. Als die Firma Pleite ging, wurde Klaus Sommer arbeitslos. Seitdem sucht er einen Job. Er schämt sich, obwohl er ahnt, dass es anderen Menschen auch so geht. *Name geändert 5

7 Probleme im Umgang mit Ämtern und Behörden (Anträge, Formulare, etc.) eingeschränkte Möglichkeiten der Informationsbeschaffung und Kommunikation (Internet, SMS, s, Zeitungen, Aushänge, Fahrkarten- und Bankautomaten u.a.m.) gesellschaftliche Ausgrenzung, kaum Teilhabe an sozialer Infrastruktur und Freizeitangeboten leben meist am Existenzminimum (keine Ersparnisse) minimale soziale Absicherung, meist geringe Wohnqualität höhere gesundheitliche Risiken kaum Möglichkeiten, sich an Wahlen zu beteiligen ständige Angst vor dem Entdeckt werden Erwerbsleben geringes Einkommen oder erwerbslos niedriger oder kein Schulabschluss keinen oder gering qualifizierten Berufsabschluss vorwiegend unterqualifizierte oder angelernte Beschäftigung in Betrieben (in der Produktion oder im Servicebereich, niedrig qualifizierte Tätigkeiten) besonders von Arbeitslosigkeit bedroht (bei Betriebsumstrukturierungen, innerbetrieblichen Umsetzungen etc.) kaum Bildungsangebote von sich aus wahrnehmen oder eher selten eine betriebliche Weiterbildung angeboten bekommen Mobbing ausgesetzt sein Arbeitsanweisungen lesen, firmeninterne schriftliche Kommunikation Lesen des Arbeitsvertrages, Wahrnehmen eigener Rechte, Kenntnisnahme der Pflichten als Arbeitnehmer Bewerbungen schreiben, Hemmnisse bei Vorstellungsgesprächen 1.5 Verhaltensweisen von Betroffenen Wie kann ich einen funktionellen Analphabeten erkennen? Funktionale Analphabeten haben sich vielfältige Vermeidungsstrategien angeeignet. 6 Sie versuchen "unauffällig" zu bleiben, in dem sie Situationen vermeiden, in denen Schriftsprachkompetenz gefordert werden könnte. Dazu greifen sie zu Täuschungen oder zum Delegieren schriftlicher Aufgaben an Personen ihres Vertrauens. Häufig prüfen die Betroffenen im Vorfeld die Situationen, in die sie sich begeben, danach, ob sie mit Lese- und Schreibanforderungen konfrontiert werden könnten. Ist dies nicht möglich, versuchen viele den Anforderungen auszuweichen. Somit erleben wir funktionale Analphabeten bei einem ständigen Balanceakt. Sie müssen sich durchs Leben manövrieren, ohne die heutzutage unumgängliche Schriftsprachkompetenz zu besitzen. Mitunter führt dies zu erstaunlichen Gedächtnisleistungen und zu einfallsreichen Bewältigungsstrategien. Dies erlangt häufig einen Grad, der höchste Beachtung verdient und immer auch als Ressource zu verstehen ist.

8 Haben Sie auch schon eine oder mehrere der folgenden Aussagen gehört oder Verhaltensweisen in Ihrem alltäglichen Umgang mit Menschen erlebt?»ich haben meine Brille vergessen.ich nehme das Formular mit, ich mache das zu Hause.Machen Sie das doch bitte, bei Ihnen geht das schneller.die Schrift ist so klein, ich kann das nicht lesen.ich habe mir die Hand verstaucht.«unterschreiben Unterlagen sofort ohne diese zu lesen»ich vertraue Ihnen. «erscheinen zu früh, zu spät oder gar nicht zu Terminen motorische Schwierigkeiten beim Scheiben, Unterschrift wirkt wie gemalt Vertrauensperson ist bei jedem Gespräch dabei Diese und noch viele andere Aussagen bzw. Verhaltensweisen können ein erster Hinweis darauf sein, dass die Person, die Ihnen gegenüber ist, nicht über ausreichende Lese- und Schreibkompetenzen verfügt Anhaltspunkte bzw. Orientierungspunkte Die unten genannten Merkmale sind Anhaltspunkte bzw. Orientierungspunkte. Diese können müssen aber nicht zutreffen und sollten individuell abgewogen sowie über einen längeren Zeitraum beobachtet werden. Betroffene vermeiden unsichere Situationen einfache oder auch lukrativ erscheinende Aufgaben werden nicht übernommen/schriftlich zu erbringende Unterlagen und Nachweise fehlen/ Informationsveranstaltungen werden nicht besucht Schreibanforderungen werden an Vertraute oder Fremde delegiert Machen Sie das doch bitte, bei Ihnen geht das schneller/ Die Schrift ist mir zu klein/ Können Sie mir das schnell vorlesen und erklären- mit Behörden-Texten bin ich sehr ungeübt Oft wird über Schwierigkeiten hinweggetäuscht Sie lesen die Schriftstücke nicht, sondern fragen gleich, wo sie unterschreiben müssen/ Sie weichen plötzlich vom Thema ab (z.b. auf mitgebrachte Kinder) Sprachliche Ausdrucksfähigkeit eingeschränkt Bilden von kurzen Sätzen/ einfache und monotone Ausdrucksweise/ meist keine nachvollziehbare Chronologie (z.b. davor, danach, vorher, nachher)/ keine Fragen an den Gesprächspartner 7

9 Erkennbare Sprach- und Schriftsprachprobleme Sie geben vor, Schriftstücke zu lesen, ohne dass sich die Augen in typischer Weise bewegen/ Nichtverstehen schriftlicher Informationen/ schriftlich erteilten Aufforderungen oder Einladungen per Post wird keine Folge geleistet/ den Inhalt eines vorgelegtes Textes können sie nicht wiedergeben oder sich darüber austauschen Eingeschränkte Lese- und Schreibtechniken, Grundbildung motorische Schwierigkeiten beim Schreiben/ verkrampfte Haltung des Stiftes/ teils unleserliches Schriftbild/ Unterschriften sehen aus wie gemalt/ viele orthografische Fehler/ langsames und stockendes Lesetempo/ Textinhalte werden nicht verstanden/ Beeinträchtigung der Alltagsmathematik (Größen, Mengen oder Distanzen bestimmen, Anschaffungskosten kalkulieren etc.) Wichtig aber auch!!! Kompetenzen von Analphabeten 8 sehr gute räumliche Vorstellung merken von wichtigen Ziel-/ Fixpunkten (Gegenstände, Gebäude, Türen, Regale etc.) Ausführen der Tätigkeiten in möglichst immer in der gleichen Reihenfolge Erledigen Arbeiten immer geschickt zusammen mit einem Kollegen oftmals handwerklich sehr begabt sind Meister im Verbergen durch immer wieder neue Ausreden und Verhaltensweisen

10 2 Unterstu tzungsmo glichkeiten Folgende Grundregeln oder Hintergrundinformationen zum Verhalten gegenüber funktionalen Analphabeten in Beratungssituationen wollen wir Ihnen mit auf den Weg geben: 2.1 Hintergrundwissen zum Umgang mit Betroffenen oft langer Prozess bis zum Outing oder zur Entdeckung häufiges Verleugnen des Problems bis hin zu unangemessenen Reaktionen gesellschaftliches Tabuthema komplexer Problemhintergrund: Defizite in der Grundbildung sind oft nur ein (kleiner) Teil der Gesamtsituation oft Negativerfahrungen in Elternhaus und Schule z.t. für bestimmte Fähigkeiten anerkannt (z.b. Kreativität, handwerkliches Geschick) 2.2 Warum sollte die Problematik angesprochen werden? Grundbildung 5 ist Voraussetzung für soziale Teilhabe Grundbildung ermöglicht Unabhängigkeit und Selbstbestimmung Förderung der Persönlichkeitsentwicklung meist Bedingung für Integration in den Arbeitsmarkt oft ist es gut, einfach mal darüber reden zu können DEN richtigen Zeitpunkt zum Ansprechen auf das Problem gibt es nicht. Information, dass es Hilfe und weitere Betroffene gibt/ erleichtert, denn viele Betroffene denken, sie seien die Einzigen mit diesem Problem Lerngruppen (z.b. Alpha-Kurse der VHS) bieten Rückhalt 5 (1) Grundbildung umfasst die Kompetenzen Lesen und Schreiben, Alltagsmathematik sowie den Umgang mit Medien. Alphabetisierung kann daher als Teil von Grundbildung gesehen werden. Eine tiefgreifende Definition ist einem Referat von A. Linde (2001) zu entnehmen. (2) Während Alphabetisierung das Lesen- und Schreibenlernen oftmals unter Einbeziehung des Rechnens meint, ist Grundbildung ein offenes Konzept, unter das auch Inhalte wie z.b. soziale Kompetenzen, Umgang mit neuen Medien oder auch politische Bildung gefasst werden. (Zitat Verbundprojekt Pro Grundbildung, Volkshochschule München 2010) 9

11 2.3 Beratungsbausteine Nehmen Sie sich Zeit. Versuchen Sie, über Auswege zu informieren. Wenn sie das Problem beobachten, sprechen Sie es direkt an. Erzwingen Sie das Gespräch nicht! Geben Sie dem Betroffenen genügend Zeit, mit dem Entdeckt-worden-sein umzugehen. Das Problem muss letzten Endes beim Namen genannt werden, nur so kann es geklärt werden! Waren Sie die Anonymität des Betroffenen, sofern dieser es möchte. Vermeiden Sie Konfliktsituationen. Die Situation und was es bedeutet, nicht lesen und schreiben zu können, müssen dem Beratenden und Betroffenen klar werden. Nur so kann motiviert und zielgerichtet gehandelt werden. Wichtig ist: ohne Wertung aktiv zuzuhören. Stellen Sie offene Fragen und geben Sie den Betroffenen Raum und Zeit, sich zu äußern! 2.4 Hilfemöglichkeiten für Betroffene Nutzung von Alphabetisierungskursen der Volkshochschulen oder anderer Träger = Alpha- Initiative Thüringen, Nutzung des Online-Lernportals des DVV (Deutscher Volkshochschulen-Verband), wo sie sich per Bild und Ton die Welt der Buchstaben erschließen können, Alfa- Telefon , Veränderungen am Arbeitsplatz wie z.b. Versetzung, Umstrukturierungen oder Wechsel, Vereinfachung der Arbeitsabläufe, Entschlüsselung komplexer Texte und Vereinfachung der betrieblichen Verschriftlichungen Suche nach betriebsspezifischen Lösungen (Grundbildungsangebote am Arbeitsplatz/ arbeitsplatzorientierte Qualifizierungskonzepte). Der Vorteil: Genau dort nämlich am Arbeitsplatz anzusetzen, wo mangelnde Lesefähigkeit und unzureichende Grundbildung auch ein betriebliches Risiko bergen und Potential nicht ausgeschöpft wird. Dabei können externe Anbieter entsprechender Angebote die betrieblichen Aktivitäten unterstützen.

12 Sensibilisierung - Aufklärung - Unterstützung - Vermittlung von Hilfsangeboten Wenn Sie Ihre Wahrnehmung schulen, beobachten und sensibel werden, können auch Sie in Ihrem Arbeitsbereich und in Ihrer Umgebung sehen, dass es Menschen mit unzureichenden Schriftsprachfähigkeiten und Grundbildung gibt. Sie werden Variationen entdecken, wie diese Menschen trotzdem versuchen, ihren Alltag zu bewältigen. Wir unterstützen Sie dabei u.a. mit Aufklärungs- und Informationsworkshops. Kontaktinformationen Andrè Meinhardt Uwe Hupfer Tel.: Fax: info@faw-notha.de Internet: Literatur - Universität Hamburg (2011): leo- Level-One-Studie - apfe e.v.-arbeitsstelle Praxisberatung, Forschung und Entwicklung an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit Dresden (FH): Handreichung für Fachkräfte in Bildung, Beratung, Betreuung - Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.v. (2012): Weltalphabetisierungsdekade: Rückblick, Durchblick, Ausblick - Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.v./ Bildungsforschung, Integration, Genderforschung: - alphabund Faktenblätter Information für Betriebe Alphabetisierung und Grundbildung in Deutschland- in der Arbeitswelt Alphabetisierung und Grundbildung in Deutschland- lokale Ansätze Alphabetisierung und Grundbildung in Deutschland- Beschäftigte fördern Abrufbar im Internet. URL: 11

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