Das deutsche Rezipientenpassiv im Kontext medialer und konzeptioneller Mündlichkeit und Schriftlichkeit

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1 Tabea Denter: Das deutsche Rezipientenpassiv im Kontext medialer und konzeptioneller Mündlichkeit und Schriftlichkeit Redaktion LINSE (Linguistik-Server Essen); Erscheinungsjahr: 2013 Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Geisteswissenschaften - Germanistik/Linguistik Universitätsstraße 12, Essen Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet.

2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... Abbildungsverzeichnis... I IV Einleitung Grammatikalisierung Grammatik, Lexik und Pragmatik Eine Einführung in die Thematik Was versteht man unter Grammatikalisierung? Das Passiv Passiv-Konstruktionen in der deutschen Sprache Das Rezipientenpassiv als Passiv? Unterschiede zwischen Vorgangs- und Rezipientenpassiv Verteilung in Textsorten Mündlichkeit und Schriftlichkeit Einführung Konzept und Medium Konzeptionelle und mediale Mündlichkeit und Schriftlichkeit Kommunikationsbedingungen Versprachlichungsstrategien Das Rezipientenpassiv im Kontext medialer und konzeptioneller Mündlichkeit und Schriftlichkeit Einführende Gedanken Erwartungen Textsorten Gesetzestext Analyse im Nähe/Distanz-Kontinuum Die Untersuchung des Rezipientenpassivs Erwartungen Das Rezipientenpassiv im Grundgesetz 28 I

3 Vergleich der Ergebnisse unter Berücksichtigung der Erwartungen Medienkorpus Axolotl Roadkill Analyse im Nähe/Distanz-Kontinuum Die Untersuchung des Rezipientenpassivs Eine Einführung in AntConc Formulierung einer Suchanfrage Erwartungen Das Rezipientenpassiv im Medienkorpus Vergleich der Ergebnisse unter Berücksichtigung der Erwartungen Stenografischer Bericht des Bundestages Analyse im Nähe/Distanz-Kontinuum Die Untersuchung des Rezipientenpassivs Formulierung einer Suchanfrage Erwartungen Das Rezipientenpassiv in den stenografischen Berichten des Bundestages Vergleich der Ergebnisse unter Berücksichtigung der Erwartungen Dortmunder Chat-Korpus Professionelle Chats Plauder-Chats Analyse im Nähe/Distanz-Kontinuum Die Untersuchung des Rezipientenpassivs Eine Einführung in STACCADo Formulierung einer Suchanfrage Die Erwartungen Durchführung einer Suchanfrage Das Rezipientenpassiv in Professionellen Chats II

4 Das Rezipientenpassiv in Plauder-Chats Vergleich der Ergebnisse unter Berücksichtigung der Erwartungen Zusammenfassung und Ausblick Literaturverzeichnis Erklärung Anhang III

5 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Das Zwiebelmodell der Sprachschichten... 4 Abbildung 2: Mündlichkeit und Schriftlichkeit konzeptionell und medial Abbildung 3: Das Nähe/Distanz-Kontinuum; konzeptionellmediale Affinitäten; konzeptionelles Profil ausgewählter Diskurstraditionen Abbildung 4: Konzeptionelles Relief des Gesetzestextes.. 26 Abbildung 5: Das Grundgesetz im Nähe/Distanz-Kontinuum. 27 Abbildung 6: Konzeptionelles Relief des Zeitungsartikels.. 31 Abbildung 7: Der Zeitungsartikel im Nähe/Distanz-Kontinuum 32 Abbildung 8: Suchmaske von AntConc Abbildung 9: Konzeptionelles Relief des stenografischen Berichts Abbildung 10: Der stenografische Bericht im Nähe/Distanz-Kontinuum Abbildung 11: Suchmaske einer PDF-Datei Abbildung 12: Konzeptionelles Relief des Chatbeitrags Abbildung 13: Der Chatbeitrag im Nähe/Distanz-Kontinuum. 49 Abbildung 14: Suchmaske von STACCADo IV

6 Einleitung Eine Sprache wandelt sich und damit einhergehend auch ihre grammatischen Strukturen. Dazu gehören Grammatikalisierungsprozesse. Die Grammatikalisierung umfasst den Wandel von einer lexikalischen zu einer (morpho-)syntaktischen Bedeutung. Das Interesse an solchen Erscheinungen hat in den vergangenen Jahren enorm zugenommen und wird häufig mit der Allgegenwärtigkeit der Grammatikalisierung im Sprachwandel (Leuschner; Mortelmans; De Groodt 2008, S.1) begründet. Diese Arbeit wird sich mit einem sehr spezifischen Grammatikalisierungsprozess auseinandersetzen dem deutschen Rezipientenpassiv (Beispiel: Er bekommt ein Buch geschenkt). Dabei handelt es sich um eine alternative Passiv-Konstruktion zu dem in der deutschen Sprache bislang geläufigeren Vorgangspassiv (Beispiel: Ein Buch wird ihm geschenkt). Diese Arbeit wird versuchen, einen Einblick die Verteilung des Rezipientenpassivs in verschiedenen Kontexten zu geben. Dies geschieht vornehmlich unter Berücksichtigung medialer und konzeptioneller Mündlichkeit und Schriftlichkeit. So können Aussagen darüber getroffen werden, inwieweit das Rezipientenpassiv an einer Stelle möglicherweise häufiger vorkommt, während es an anderer Stelle unberücksichtigt bleibt. Damit kann ferner gezeigt werden, inwieweit es bis zum heutigen Tage Einzug in die deutsche Sprache gehalten hat. Es erscheint angebracht, das Thema aus zwei verschiedenen Perspektiven anzugehen. Der erste Teil der Arbeit stellt daher eine theoretische Einführung in die Thematik dar. Zunächst wird erläutert, weshalb Veränderungen der grammatischen Strukturen überhaupt von Interesse für die Forschung sind und wie diese sich vollziehen. Das Phänomen der Grammatikalisierung wird mit Hilfe ausgewählter Fachliteratur aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Es zeigt sich dabei schnell, dass sich die Ansätze graduell unterscheiden, jedoch weitestgehend Parallelen aufweisen. Unmittelbar daran anknüpfen wird eine theoretische Abhandlung über das 1

7 Passiv. Dabei wird neben gebräuchlichen Passiv-Konstruktionen besonders das Rezipientenpassiv in den Fokus gerückt. Der Vergleich der Passiva wird anhand der DUDEN-Grammatik illustriert, diskutiert jedoch auch linguistische Forschungsansätze, die sich vertiefend mit der Thematik auseinandersetzen. In Anlehnung an das Thema der Arbeit erweist es sich außerdem als sinnvoll, eine theoretische Einführung in die konzeptionelle und mediale Mündlichkeit und Schriftlichkeit vorzunehmen. Dies scheint auch deshalb von besonderer Notwendigkeit, weil die dort aufgezeigten Thesen und Modelle als Analysegrundlage der nachfolgenden Abschnitte dienen. Der zweite Teil der Arbeit beruht auf einer kleinen empirischen Untersuchung zum Rezipientenpassiv in verschiedenen Kontexten. Konkret werden dafür das Grundgesetz, Zeitungsartikel zum Roman Axolotl Roadkill, stenografische Berichte des deutschen Bundestages sowie Chat-Beiträge aus dem Dortmunder Chat-Korpus herangezogen. Es handelt sich um unterschiedliche Textsorten, die sich hinsichtlich ihrer konzeptionellen Nähe beziehungsweise Distanz unterscheiden sollten, sodass eine Einbettung in den Kontext medialer und konzeptioneller Mündlichkeit und Schriftlichkeit gewährleistet werden kann 1. Daher wird mit Hilfe ausgewählter Parameter von Koch und Oesterreicher eine Analyse hinsichtlich des Grades an konzeptioneller Mündlichkeit beziehungsweise Schriftlichkeit erfolgen. Im Anschluss daran werden die ausgewählten Textsorten auf Konstruktionen des Rezipientenpassivs untersucht. Das Ziel ist es, zu überprüfen, inwieweit das Rezipientenpassiv in verschiedenen Kommunikationsformen Anwendung findet und ob sich daraus signifikante Unterschiede hinsichtlich konzeptioneller Mündlichkeit und Schriftlichkeit ableiten lassen. Es sei bereits zu Beginn darauf hingewiesen, dass aufgrund der Größe der gewählten Korpora möglicherweise keine verwertbaren Ergebnisse entstehen, aus denen sich verbindliche Aussagen ableiten lassen. 1 Weshalb sich die Textsorten medial nicht unterscheiden werden, wird im Verlauf der Arbeit erläutert. 2

8 1 Grammatikalisierung Sprache wird häufig in drei Bereiche eingeteilt: Grammatik, Lexik und Pragmatik. In diesem Kapitel werden einführend die einzelnen Termini erläutert. Dies dient dazu, im weiteren Verlauf der Arbeit den Bogen zur Grammatikalisierung zu schlagen und der Frage nachzugehen, was darunter zu verstehen ist. 1.1 Grammatik, Lexik und Pragmatik Eine Einführung in die Thematik Jede Sprache befindet sich in einem stetigen Wandel, und zur Sprache zählt zunächst einmal die Grammatik, die nicht als starres, unveränderliches Regelwerk (Szczepaniak 2009, S.5) gesehen werden darf, sondern ebenfalls als ein sich stetig änderndes System. Nach dem Erwerb der Muttersprache verläuft die Anwendung grammatischen Wissens bei den meisten Sprechern automatisch und wenig reflektiert. Sie enthält (F) ein konventionalisiertes, formalisiertes Wissen darüber, wie erfolgreiche Äußerungen strukturiert werden müssen. (Szczepaniak 2009, S.3) Die Grammatik selbst umfasst in der traditionellen Lehre drei Bereiche, die weniger als getrennt angesehen werden dürfen, sondern vielmehr als interagierende Systeme (vgl. Szczepaniak 2009, S.3). Dazu zählen die Phonologie, die Morphologie und die Syntax. Den Kern der Sprache nimmt laut Renata Szczepaniak das grammatische Wissen ein, welches sich die Menschen automatisch aneignen. Dabei handelt es sich um einen kleinen Teil, der sich nur langsam verändert (vgl. Szczepaniak 2009, S.3). Die Lexik hingegen spielt insofern eine besondere Rolle, als sich aus ihr erst neue grammatische Ausdrucksweisen ergeben (vgl. Szczepaniak 2009, S.5). Das lexikalische System reagiert damit viel schneller auf Veränderungen in der Gesellschaft und ist offen, (F) wenn neue Dinge in der Welt bezeichnet werden müssen. (Szczepaniak 2009, S.3) An dieser Stelle kann man gewiss auf das Web 2.0 verweisen, welches den 3

9 schnellen Wandel der medialen Welt zeigt (zumindest ein Teil davon ist) und neue Wörter schafft und definiert (zum Beispiel clouding, twittern, usw.). Ebenfalls nah an der Wirklichkeit ist die Pragmatik, also das Wissen über die Strategien und Prinzipien des Handelns mit Sprache. (Szczepaniak 2009, S.4) Bei der Pragmatik geht es vor allem um die Wirkung, die der Sprecher erzielen möchte, ob er beispielsweise als nett, arrogant oder unsicher von seinem Gegenüber wahrgenommen werden möchte (vgl. Szczepaniak 2009, S.4) Zusammenfassend lassen sich die drei dargestellten Bereiche in dem sogenannten Zwiebelmodell abbilden. Es berücksichtigt außerdem den Einfluss der außersprachlichen Wirklichkeit auf die drei Bereiche: Abbildung 1: Das Zwiebelmodell der Sprachschichten (Szczepaniak 2009, S.4) In dieser Arbeit werden insbesondere sich ändernde grammatische Strukturen thematisiert, also der Kern des Zwiebelmodells. 1.2 Was versteht man unter Grammatikalisierung? Die Frage danach, was Grammatikalisierung eigentlich meint und welche Aspekte sie umfasst, wird in der Literatur unterschiedlich diskutiert. Einige Definitionen und Theorien werden in diesem Abschnitt vorgestellt. Zwar 4

10 zeigen sich Unterschiede hinsichtlich der Auslegung, doch ebenso sind Parallelen in den Aussagen erkennbar. Grammatikalisierung umfasst nach Szczepaniak kurz und knapp die Entstehung und Weiterentwicklung grammatischer Morpheme bis hin zu ihrem Untergang (Szczepaniak 2009, S.5). Ähnlich, wenngleich nicht ganz so präzise, definieren es auch Torsten Leuschner, Tanja Mortelmans und Sarah De Groodt, die unter Grammatikalisierung die Entstehung grammatischer Formen und Konstruktionen in der Sprachverwendung (Leuschner; Mortelmans; De Groodt 2008, S.1) verstehen. Eine wiederum sehr ausführliche Definition liefert Hadumod Bußmann im Lexikon der Sprachwissenschaft. Dort heißt es wie folgt: Von Meillet [1912] geprägter Terminus zur Bezeichnung eines Sprachwandelprozesses, in dessen Verlauf eine autonome lexikalische Einheit allmählich die Funktion einer abhängigen grammatischen Kategorie erwirbt (F). Unter semantischem Aspekt vollzieht sich dabei eine Entwicklung von autosemantischer (lexikalischer) zu synsemantischer (grammatischer) Bedeutung (F). Unter formalem Aspekt tritt (F) ein Verlust an syntaktischer Unabhängigkeit und morphologischer Unterscheidbarkeit von anderen Elementen des gleichen Paradigmas ein; außerdem wird das Vorhandensein des grammatikalisierenden Elements mehr und mehr obligatorisch bei gleichzeitig wachsender Abhängigkeit von bzw. phonologischer Anpassung an eine andere (autonome) sprachliche Einheit. (Bußmann 2008, S. 242) An dieser Stelle sei noch einmal auf das bereits dargestellte Zwiebelmodell verwiesen, denn neue grammatische Ausdrücke entstehen insbesondere dann, wenn Sprecher mit Hilfe von Lexemen, die konkrete Inhalte transportieren, grammatische, also abstrakte, Inhalte zum Ausdruck bringen. (Szczepaniak 2009, S.5) Grammatikalisierung beginnt demnach in der Lexik und wird durch sie initiiert (Szczepaniak 2009, S.5). Doch auch den Prozess eines grammatischen Zeichens, welches immer mehr grammatische Informationen entwickelt, kann man darunter fassen (vgl. Szczepaniak 2009, S.6). Also all jene Vorgänge der 5

11 Sprachveränderung, bei denen lexikalische Elemente und Konstruktionsschemata in bestimmten Kontexten grammatische Funktionen entwickeln (und sich von dortaus möglicherweise noch weitere grammatische Funktionen aneignen). (Leuschner; Mortelmans; De Groodt 2008, S.1) In einem Beitrag zu Grammatikalisierung und Persistenz im deutschen 'Rezipienten-Passiv' mit bekommen/kriegen/erhalten fasst John Ole Askedal folgende Grammatikalisierungskriterien zusammen: 1. Reduktion der Ausdrucksform 2. Verlust grammatischer Morpheme 3. Einschränkung syntagmatischer Distributionsmöglichkeiten 4. Verlust syntagmatischer Autonomie 5. Semantischer Funktionswechsel 6. Aufnahme in eine geschlossene Klasse paradigmatischer Einheiten 7. Kategorielle Obligatheit 8. Morphosyntaktischer Funktionswechsel 9. Syntaktische Reanalyse 10. Syntagmatische Kookkurrenz der grammatikalisierten und nichtgrammatikalisierten Variante des gleichen lexikalischen Elements im selben einfachen Satz oder sogar in derselben Konstruktion 11. Erhöhung der Textfrequenz (Askedal 2008, S.212) Doch gleichzeitig verweist er darauf, dass eine generelle Definition von Grammatikalisierungserscheinungen (F) nicht auf solche Vorgänge beschränkt werden [sollte], die nur die Herausbildung 'gebundener' Formen (F) betreffen (Askedal 2008, S.213), denn dadurch liefe man Gefahr, die Herausbildung neuer analytischer Strukturen in der Grammatik auszuschließen, wodurch die Grammatikalisierungstheorie praktisch typologisch defizitär wäre. (Askedal 2008, S.213) Damaris Nübling u.a. wiederum fassen den Prozess der Grammatikalisierung in vier Phasen zusammen: 1. Desemantisierung: Verlust an Bedeutung bzw. an semantischem Inhalt; 2. Extension: Verwendung in neuen Kontexten; 6

12 3. Dekategorialisierung: Verlust an morphosyntaktischen Eigenschaften der Ursprungsform, u.a. Verlust des Status als unabhängiges Wort (Verschmelzung); 4. Erosion: Reduktion phonetischer Substanz. (Nübling u.a. 2010, S.227) Ausgehend von den verschiedenen Herangehensweisen und Definitionen bezeichnet Grammatikalisierung zusammenfassend (und zugegeben vereinfacht) einen Prozess, der eine Änderung grammatischer Strukturen beinhaltet. Wichtig und allen Zitaten gemeinsam ist insbesondere die Richtung des Wandels. Die gezeigten Darstellungen der Autoren unterscheiden sich zwar in ihren Ausprägungen, doch der Grundgedanke ist bei allen gleich. 2 Das Passiv Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass sich das Bild des Passivs in den 1970er und 1980er Jahren merklich gewandelt hat. Es liegt ein Grammatikalisierungsprozess zugrunde. Auf der einen Seite ist das Verhältnis von Aktiv und Passiv zu nennen. Während frühere Aussagen den Eindruck erwecken, es handele sich beim Aktiv und Passiv um verschiedene Handlungsformen oder Handlungsarten (vgl. Admoni 1966, S.177; Jung 1966, S.233), ist man heute der Auffassung, dass diese bedeutungsgleich sind. In der Regel verweisen sie nämlich auf den gleichen Sachverhalt der objektiven Wirklichkeit (vgl. Helbig, Kempter 1997, S.10): (1) Ich trage die Handtasche. (2) Die Handtasche wird (von mir) getragen. Auf der anderen Seite unterliegt das Passiv selbst einem Wandel. Während ursprünglich allein die Konstruktion werden + Partizip II (Vorgangspassiv) als Passiv galt, werden heutzutage immer mehr Konstruktionen diesem Bereich zugeordnet (vgl. Helbig; Kempter 1997, 7

13 S.7). Helbig und Kempter unterscheiden daher das Passiv im engeren Sinne, welches sich ausschließlich auf das Vorgangspassiv beschränkt, sowie ein Passiv im weiteren Sinne, welches auch andere Konstruktionen für zulässig erklärt (vgl. Helbig; Kempter 1997, S.7f). Es sei an dieser Stelle darauf verwiesen, dass eine Diskussion über die Zuordnung ausgewählter Konstruktionen zum Passiv nicht vollständig durchgeführt werden kann, denn [d]ieses Problem (F) ist linguistisch noch nicht endgültig und einhellig geklärt. (Helbig; Kempter 1997, S.8). Darüber hinaus würde eine solche Diskussion den Rahmen der Arbeit überschreiten und das eigentliche Thema in den Hintergrund stellen. So werden für diese Arbeit die unterschiedlichen Konstruktionen generell als dem Passiv zugehörig anerkannt und nur wenige Argumente benannt, weshalb dies der Fall ist. Die nachfolgenden Kapitel dienen dazu, einen Überblick über die verschiedenen Konstruktionen zu geben, also über das Passiv im weiteren Sinne. Bezugnehmend auf den Titel der Arbeit wird insbesondere das Rezipientenpassiv in den Fokus gerückt, da es den Ausgangspunkt der empirischen Untersuchung bildet. 2.1 Passiv-Konstruktionen in der deutschen Sprache In diesem Kapitel werden verschiedene Passiv-Konstruktionen des Deutschen vorgestellt, und der Leser bekommt damit einen Eindruck von ihnen vermittelt. Das Vorgangspassiv ist das bekannteste und gewöhnlichste Passiv. Es wird mit dem Hilfsverb werden und dem Partizip II eines Vollverbs gebildet. Ein Beispielsatz für ein Vorgangspassiv ist: (3) Die Tasche wird getragen. Es sei an dieser Stelle darauf verwiesen, dass neben dem Präsens Passiv 8

14 selbstverständlich auch Passiv-Konstruktionen in anderen Tempora möglich sind. Bei dem Präteritum Passiv handelt es sich ebenso um einen zweiteiligen Verbalkomplex, der mit Hilfe der Präteritumsform von werden gebildet wird. Das Präsensperfekt Passiv und das Präteritumperfekt Passiv hingegen werden mit dem Präsens bzw. Präteritum des Perfekthilfsverbs sein und der Partizip-II-Form worden des Passivhilfsverbs gebildet. (DUDEN 2009, S.468) Da das passivbildende werden ein vollständiges Flexionsparadigma aufweist, unterscheidet es sich von dem Voll- oder Kopulaverb nur durch das präfixlose Partizip II. Im Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II verliert das Partizip II von werden also das Präfix ge- (vgl. Helbig; Kempter 1997, S.8). Das wiederum hat zur Folge, dass sowohl finite als auch infinite Konstruktionen gebildet werden können (vgl. DUDEN 2009, S.468) (4) Die Tasche ist getragen worden. (5) * Die Tasche ist getragen geworden. Eine Besonderheit stellen die Futurformen des Passivs dar, da zwei verschiedene Varianten von werden beteiligt [sind]: das futurbildende werden in finiter Form und das Passivhilfsverb werden. (DUDEN 2009, S.469) Für weitere Informationen zur Bildung des Vorgangspassivs sei auf die entsprechenden Paragraphen der DUDEN-Grammatik hingewiesen ( ). Dort finden sich außerdem weitere Beispiele. Eine andere Konstruktion stellt das sogenannte Zustandspassiv dar. Es wird gebildet mit dem Hilfsverb sein sowie dem Partizip II des Vollverbs (vgl. Helbig, Kempter 1997, S.29). (6) Die Tasche ist getragen. Die Autoren verweisen darauf, dass ein formaler Zusammenhang zwischen Vorgangs- und Zustandspassiv darin besteht, dass das Präsens des Zustandspassivs entsteht, indem das Perfekt des Vorgangspassivs um worden reduziert wird, dass das Präteritum des 9

15 Zustandspassivs entsteht, indem das Plusquamperfekt des Vorgangspassivs um worden reduziert wird (Helbig; Kempter 1997, S.29). Exemplarisch sei dies verdeutlicht: (7) Die Tasche ist getragen worden. Die Tasche ist getragen. (8) Die Tasche war getragen worden. Die Tasche war getragen. Von größter Bedeutung für diese Arbeit ist jedoch das Rezipientenpassiv (auch Dativpassiv, Adressatenpassiv oder bekommen-passiv). Es wird mit dem Verb bekommen (alternativ auch kriegen oder erhalten) gebildet sowie dem Partizip II des Vollverbs. Ein Beispielsatz ist: (9) Maya bekommt eine Tasche geschenkt. 2.2 Das Rezipientenpassiv als Passiv? Es wurde bereits angedeutet, dass keine Einigkeit darüber besteht, inwieweit das Rezipientenpassiv überhaupt als ein Passiv gewertet werden darf. Gabriele Diewald verweist darauf, dass es beispielsweise von Grammatiken eher restriktiv behandelt wird. Es wird dort zwar erwähnt, jedoch als eine Konkurrenzform zum Vorgangspassiv gesehen. So wird hin und wieder sogar behauptet, dass es keine eigene grammatische Funktion besitze, weshalb es vornehmlich in die Umgangssprache verbannt werde (vgl. Diewald 1997, S.32). Die Aussage Diewalds lässt sich auch anhand der DUDEN-Grammatik illustrieren, denn dort wird das Rezipientenpassiv lediglich als eine passivähnliche Konstruktion (DUDEN 2009, S. 470) bezeichnet. Ebenso zeigt es sich in dem bereits zitierten Werk Das Passiv von Helbig und Kempter, wo es dem Kapitel Passiv-Paraphrasen untergeordnet ist, die als Konkurrenzform des Passivs aufzufassen [sind]. (Helbig; Kempter 1997, S.48) Interessant ist der Aspekt, dass die Autoren diese Aussage teilweise widerlegen, indem sie den Passiv-Paraphrasen die Gemeinsamkeit mit 10

16 dem Vorgangspassiv sowie dem Zustandspassiv zugestehen, dass das syntaktische Subjekt der Passiv-Paraphrasen nicht das Agens ausdrückt (vgl. Helbig; Kempter 1997, S.48). Auch linguistische Untersuchungen kommen zu einem anderen Ergebnis als die bislang benannten Autoren und Grammatiken, weshalb man mit Sicherheit davon ausgehen [kann], daß es [das Rezipientenpassiv, T.D.] einen größeren Stellenwert in der grammatischen Struktur des heutigen Deutsch hat (...) (Diewald 1997, S.32). In Anlehnung an Reis seien einige Punkte benannt, die für das Rezipientenpassiv als eigenständiges Passiv sprechen: 1) Nur jene Verben, die auch im Vorgangspassiv möglich sind, können im Partizip Perfekt stehen (Maya bekommt die Tasche geschenkt Die Tasche wird geschenkt) 2) Das Agens tritt in einer von-phrase auf, wie es bei Passiva der Normalfall ist (Maya bekommt die Tasche von mir geschenkt) 3) Vorgangspassiv und Rezipientenpassiv sind gleichwertige Paraphrasen (Die Tasche wird Maya geschenkt Maya bekommt die Tasche geschenkt) (vgl. Reis 1976, S.72) Es herrscht nahezu Einigkeit darüber, dass es sich bei dem Rezipientenpassiv um einen Grammatikalisierungsprozess handelt, dessen Verlaufsstufen für den Sprecher des gegenwärtigen Deutsch noch deutlich nachvollziehbar sind. (Teuber 2005, S.84). 2 Abraham spricht in der Diskussion um das Rezipientenpassiv deshalb von Auxiliarisierung (F) in statu nascendi (Abraham 1991, S.130). Teuber greift diesen Gedanken auf und führt ihn fort: 2 Eine Darstellung dieser Verlaufsstufen kann im Rahmen der Arbeit jedoch nicht geleistet werden. 11

17 Der Prozess der Entwicklung vom Vollverb zum Hilfsverb ist in der Tat ein zentraler Punkt der Debatte. Dabei sind die zur Beurteilung der 'Auxiliarität' von bekommen/kriegen vorgebrachten Argumente letztlich die gleichen, wie wir sie für haben als Perfekt-Hilsverb benannt haben, nämlich Bedeutungsverlust und Verlust an Rektionseigenschaften. (Teuber 2005, S.84) Weshalb eine allumfassende Diskussion, die sowohl Argumente für als auch wider erörtert, im Rahmen der Arbeit nicht aufgezeigt werden kann, ist bereits an anderer Stelle erklärt worden. Dennoch werden nachfolgend die Besonderheiten des Rezipientenpassivs im Vergleich zum Vorgangspassiv dargestellt, um den Grundstein für die empirische Untersuchung zu legen. 2.3 Unterschiede zwischen Vorgangs- und Rezipientenpassiv Worin unterscheidet sich das Rezipientenpassiv funktional vom Passiv im engeren Sinne, dem Vorgangspassiv? Das Geschehen wird, je nachdem welches Passiv verwendet wird, aus einer anderen Perspektive beleuchtet, In beiden Fällen aber bezeichnet das Subjekt ein Nicht-Agens (vgl. Szczepaniak 2009, S.152 und Helbig; Kempter 1997, S.48). Dies soll mit Hilfe einer von Renata Szczepaniak publizierten Gegenüberstellung verdeutlicht werden (vgl. Szczepaniak 2009, S.152). Um an die vorangegangenen Beispiele anzuknüpfen, werden die Sätze hinsichtlich der Wortwahl modifiziert. Zur Veranschaulichung wird neben den Passiv-Konstruktionen auch der dazugehörige Aktivsatz formuliert: (10) Aktivsatz Subjekt finites Verb Dativobjekt Akkusativobjekt Ich schenke Maya eine Tasche. Agens Handlung Rezipient Patiens (vgl. Szczepaniak 2009, S.152) 12

18 (11) Vorgangspassiv (Akkusativkonversion) Subjekt finites Verb Präpositionalobjekt Partizip Eine Tasche wird von mir geschenkt. Patiens Geschehen Agens Geschehen (vgl. Szczepaniak 2009, S.152) (12) Rezipientenpassiv (Dativkonversion) Subjekt finites Verb Akkusativobjekt Präpositionalobjekt Partizip Maya bekommt eine Tasche von mir geschenkt. Rezipient Geschehen Patiens Agens Geschehen (vgl. Szczepaniak 2009, S.152) Der Unterschied zwischen den Passiv-Konstruktionen ist offensichtlich. Das Vorgangspassiv beschreibt, was mit dem Subjekt (als ehemaligem Objekt des Aktivsatzes) geschieht, während das Rezipientenpassiv das ehemalige Dativobjekt des Aktivsatzes in die Subjektposition hebt (vgl. Szczepaniak 2009, S.152). In den Grammatikalisierungsprozess des Rezipientenpassivs sind, wie bereits an anderer Stelle erwähnt, die Verben bekommen, erhalten und kriegen involviert. Sie zeigen einen Besitzwechsel an, unterscheiden sich jedoch hinsichtlich ihres Stils. Während erhalten stilistisch höher angesiedelt ist, gilt kriegen als umgangssprachlich. Bekommen hingegen hat einen neutralen Status inne (vgl. Szczepaniak 2009, S.153). Da es sich bei diesen drei Verben um transitive Verben handelt, deren Subjekt ein passiver Rezipient ist, ist die Handlungsrichtung in Aktivsätzen mit diesen Verben markiert: Die Handlung geht nicht vom Subjekt aus, sondern läuft auf das Subjekt zu. (Szczepaniak 2009, S.154) Dies sei an folgendem Beispiel veranschaulicht: 13

19 (13) Subjekt finites Verb Präpositionalobjekt Akkusativobjekt Maya bekommt von mir eine Tasche. Rezipient Geschehen Agens Patiens (vgl. Szczepaniak 2009, S.154) Dies ist kann als weiterer Beleg dafür gedeutet werden, dass das Rezipientenpassiv zu den Passivkonstruktionen gezählt werden darf (vgl. Szczepaniak 2009, S.154). 2.4 Verteilung in Text- und Gesprächssorten Zunächst muss, mangels unzureichender Untersuchungen zur Verteilung des Rezipientenpassivs in Text- und Gesprächssorten, darauf hingewiesen werden, dass keine verbindlichen Aussagen an dieser Stelle gemacht werden können. Erwähnung fand in dieser Arbeit bereits eine Aussage Diewalds, die das Rezipientenpassiv in die Umgangssprache verbannt, sodass davon auszugehen ist, dass es in vielen Text- und Gesprächssorten aufgrund signifikanter stilistischer Merkmale nur wenig bis gar keine Berücksichtigung findet. Dazu zählen insbesondere jene, die konzeptionell schriftlich geprägt sind. Daran schließen sich Thesen Leirbukts an. Bekannt ist, dass sich die drei dem Rezipientenpassiv zugehörigen Verben kriegen, erhalten und bekommen stilistisch voneinander unterscheiden (vgl. Leirbukt 1997, S.103 und Szczepaniak 2009, S.153). Daher ist davon auszugehen, dass das Verb kriegen beispielsweise in wissenschaftlicher Prosa nicht oder nur selten auftreten wird (vgl. Leirbukt 1997, S.103). Hinsichtlich journalistischer Prosa hängt die Verteilung stark von der Textsorte ab. Leirbukt stellt die naheliegende Vermutung an, dass kriegen häufiger in Reiseberichten denn in Leitartikeln ausfindig zu machen ist (vgl. Leirbukt 1997, S.103). 14

20 Auch wenn sich die Stilfrage der drei Verben als eine interessante erweist, muss darauf hingewiesen werden, dass in der empirischen Untersuchung, die in dieser Arbeit folgt, keine Unterschiede hinsichtlich der Verben gemacht werden können. Aufgrund der sehr kleinen Korpora ist jegliches Vorkommen einer Rezipientenpassiv-Konstruktion gleichwertig hervorzuheben. 3 Mündlichkeit und Schriftlichkeit 3.1 Einführung Um sich den Termini Mündlichkeit und Schriftlichkeit zu nähern, erscheint es sinnvoll, zunächst einen Blick in ein Lexikon der Sprachwissenschaft zu werfen. Dort findet man folgende Hinweise: Mündlichkeit Gesprochene Sprache. In entwicklungsgeschichtlicher Hinsicht (F) primäre Kommunikationsform. (F) [A]ls charakteristische Merkmale gelten z.b. der eingeschränkte Gebrauch von Konjunktionen, Dominanz von parataktischer Reihungen kurzer, oftmals unvollständiger Sätze (F), Mischung von Satzstrukturen (F), Ausklammerung von obligatorischen Satzgliedern, häufiger Gebrauch von Füllwörtern (F). (Bußmann 2008, S. 234) Interessant ist der Aspekt, dass kein Eintrag zu den Pendants Schriftlichkeit beziehungsweise Geschriebene Sprache im Lexikon manifestiert ist. Lediglich auf Schriftsprache wird verwiesen: Schriftsprache. Auf hochdeutscher Grundlage beruhende, überregionale und schriftnahe Sprachform, wie sie seit dem 18. Jahrhundert allmählich Gültigkeit erlangte. Vgl. Standardsprache. (Bußmann 2008, S. 609) Standardsprache wiederum wird definiert als 15

21 [s]eit den 70er Jahren in Deutschland übliche deskriptive Bezeichnung für die historisch legitimierte, überregionale, mündliche und schriftliche Sprachform der sozialen Mittel- bzw. Oberschicht; in diesem Sinn synonyme Verwendung mit der (wertenden) Bezeichnung»Hochsprache«. Entsprechend ihrer Funktion als öffentliches Verständigungsmittel unterliegt sie (besonders in den Bereichen Grammatik, Aussprache und Rechtschreibung) weitgehender Normierung, die über öffentliche Medien und Institutionen, vor allem aber durch das Bildungssystem kontrolliert und vermittelt wird. Die Beherrschung der S. gilt als das Ziel aller sprachdidaktischen Bemühungen. (Bußmann 2008, S. 681) Die gezeigten Definitionen verweisen bereits auf eine bestehende und vielfach diskutierte Problematik. Die Termini gesprochen/mündlich beziehungsweise geschrieben/schriftlich sind in erster Linie mit der Art der materiellen Realisierung sprachlicher Äußerungen (Koch; Oesterreicher 2011, S.3) verknüpft. Dies geschieht entweder phonisch, in Form von Lauten, oder graphisch, in Form von Schriftzeichen (vgl. Koch; Oesterreicher 2011, S.3). Daraus ergibt sich jedoch ein Problemfeld, welches laut Peter Koch und Wulf Oesterreicher dahingehend existiert, als diese durchaus berechtigte Unterscheidung keinesfalls dem Komplex von Mündlichkeit und Schriftlichkeit gerecht werden kann (vgl. Koch; Oesterreicher 2011, S.3). Denn wir alle kennen phonisch realisierte Äußerungen, deren sprachlicher Duktus kaum unserer 'Intuition' von 'Mündlichkeit' entspricht (z.b. Grabrede, Erklärungen bei einer Schlossführung oder Festvortrag); andererseits gibt es aber auch graphisch realisierte Äußerungen, die sich schwerlich mit unseren Vorstellungen von 'Schriftlichkeit' decken (z.b. Privatbrief, oder neuerdings besser noch chat, ferner 'Sprechblasen' (!) in Comics). (Koch; Oesterreicher 2011, S.3) 16

22 3.2 Konzept und Medium Die aufgezeigten Widersprüchlichkeiten sind keinesfalls ein neuartiges Problem der Sprachwissenschaft und wurden bereits vor Jahrzehnten diskutiert (vgl. Behaghel 1927, S ). Ludwig Söll unterscheidet schließlich zwei Aspekte, das Medium sowie die Konzeption, um dieses Problem zu lösen (vgl. Söll 1985, S.17-25). Um zu verdeutlichen, dass sich durch die doppelte Unterscheidung vier Möglichkeiten ergeben, sei auf eine Abbildung Koch und Oesterreichers verwiesen, die die logischen Möglichkeiten (F) für (F) drei Sprachen mit je einem einfachen Beispiel illustriert (Koch, Oesterreicher 2011, S.3). Abbildung 2: Mündlichkeit und Schriftlichkeit konzeptionell und medial (Koch, Oesterreicher 2011, S.3) Wichtig zu beachten ist laut Koch und Oesterreicher insbesondere die strikte Dichotomie zwischen dem phonischen und dem graphischen Medium, während die Trennung der Konzeption von gesprochen und geschrieben als eine Art Kontinuum gewertet werden kann (vgl. Koch; Oesterreicher 2011, S.3f). Darüber hinaus verweisen die Autoren darauf, dass zwischen bestimmten Kombinationsmöglichkeiten gewisse Affinitäten bestehen. Explizit wären hier gesprochen und phonisch und geschrieben und graphisch zu nennen. Dennoch besteht durchaus die Möglichkeit der Kombinationen gesprochen und graphisch sowie geschrieben und phonisch (vgl. Koch; Oesterreicher 2011, S.4). Theoretisch besteht sogar die Möglichkeit, dass alle Äußerungsformen, gleich welcher Konzeption, aus der für sie typischen medialen Realisierung in das jeweils andere Medium 'transferiert' werden. (Koch; 17

23 Oesterreicher 2011, S.4) Diese Möglichkeit wird sich auch die Arbeit im empirischen Teil zu Nutze machen. 3.3 Konzeptionelle und mediale Mündlichkeit und Schriftlichkeit Kommunikationsbedingungen Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, handelt es sich bei dem Verhältnis von konzeptionell gesprochen und geschrieben um ein Kontinuum. Koch und Oesterreicher benennen unterschiedliche Parameter, die bei der Charakterisierung von Äußerungsformen eine wichtige Rolle spielen: a) der Grad der Öffentlichkeit, für den die Zahl der Rezipienten (vom Zweiergespräch bis hin zur Massenkommunikation) sowie die Existenz und Größe eines Publikums relevant ist. b) der Grad der Vertrautheit der Partner, der von der vorgängigen gemeinsamen Kommunikationserfahrung, dem gemeinsamen Wissen, dem Ausmaß an Institutionalisierung der Kommunikation etc. abhängt. c) der Grad der emotionalen Beteiligung, die sich auf den/die Partner (Affektivität) und/oder auf den Kommunikationsgegenstand (Expressivität) richten kann. d) der Grad der Situations- und Handlungseinbindung von Kommunikationsakten. e) der Referenzbezug, bei dem entscheidend ist, wie nahe die bezeichneten Gegenstände und Personen der Sprecher-origo (ego-hic-nunc) sind (F). f) die physische Nähe der Kommunikationspartner (face-to-face-kommunikation) vs. physische Distanz in räumlicher und zeitlicher Hinsicht. g) der Grad der Kooperation, der sich nach den direkten Mitwirkungsmöglichkeiten des/der Rezipienten bei der Produktion des Diskurses bemisst. h) der Grad der Dialogizität, für den in erster Linie die Möglichkeit und Häufigkeit einer spontanen Übernahme der Produzentenrolle bestimmend ist; der Dialogizität in einem weiteren Sinne können Phänomene wie 'Partnerzuwendung' etc. Subsumiert werden (F) i) der Grad der Spontanität der Kommunikation j) der Grad der Themenfixierung. (Koch; Oesterreicher 2011, S.7) Die aufgeführten Parameter dienen dem empirischen Teil als 18

24 Analysegrundlage der ausgewählten Text- und Gesprächssorten. In Anlehnung an Koch und Oesterreicher wird diese Analyse zusätzlich durch eine Grafik veranschaulicht, denn [u]nter Verwendung solcher Kriterien lässt sich eine Vielzahl von Kommunikationsformen bestimmen, die definiert sind durch unterschiedliche Mischungsverhältnisse der Kommunikationsbedingungen (F) und die ein 'gesprochen/geschrieben'- Kontinuum zwischen zwei Polen ergeben. (Koch; Oesterreicher 2011, S.9) Daraus resultieren wiederum zwei Extrempole, die in allen Parametern einerseits maximale kommunikative Nähe ('gesprochen'), andererseits maximale kommunikative Distanz ('geschrieben') verkörpern. (Koch; Oesterreicher 2011, S.10) Zusammenfassen kann man diese wie folgt: Kommunikative Nähe Privatheit Vertrautheit starke emotionale Beteiligung Situations- und Handlungseinbindung Referenzbezug auf Sprecher-origo physische Nähe maximale Kooperation bei der Produktion hoher Grad der Dialogizität freie Themenentwicklung maximale Spontanität Kommunikative Distanz Öffentlichkeit Fremdheit keine emotionale Beteiligung Situations- und Handlungsentbindung kein Referenzbezug auf die Sprecher-origo 19

25 Themenfixierung maximale Reflektiertheit (vgl. Koch; Oesterreicher 2011, S. 10f) Versprachlichungsstrategien Während Koch und Oesterreicher zunächst die im vorangegangenen Abschnitt außersprachlichen Bedingungen erörtern, welche die Konzeption sprachlicher Kommunikationsakte steuern, gehen sie ferner auf die konzeptionell bedeutsamen Aspekte dieser Kommunikationsakte selbst ein und fassen dies unter dem Terminus Versprachlichungsstrategien zusammen (vgl. Koch; Oesterreicher 2011, S.10). In erster Linie handelt es sich erneut um eine Unterscheidung zwischen Nähe und Distanz. Ein erster Punkt, in dem sich die Versprachlichungsstrategien der Nähe und der Distanz unterscheiden (F) betrifft gerade das Ausmaß, in dem sprachliche Äußerungen auf eine 'Stützung' durch unterschiedliche Kontexttypen angewiesen sind. (Koch; Oesterreicher 2011, S.11) Dabei werden folgende Kontexttypen unterschieden: 1) situativer Kontext: in der Kommunikation wahrnehmbare Personen, Gegenstände und Sachverhalte 2) Wissenskontext a) einerseits ein individueller Wissenskontext, (gemeinsame Erlebnisse der Partner, Wissen übereinander etc.); b) andererseits ein allgemeiner Wissenskontext, der soziokulturelle und universal menschliche Wissensbestände umfasst (kulturelle Tatsachen, Werte etc.; logische Relationen, physikalische und biologische Gesetzmäßigkeiten etc.) 3) sprachlich-kommunikativer Kontext: vorherige und folgende Äußerungen und Äußerungsteile, auch 'Ko-Text' genannt. 20

26 4) andere kommunikative Kontexte: a) parasprachlich-kommunikativer Kontext: intonatorische Phänomene; Sprechgeschwindigkeit; Lautstärke etc.; b) nichtsprachlich-kommunikativer Kontext: begleitende Gestik, Mimik, Körperhaltung; Proxemik etc. (Koch; Oesterreicher 2011, S.11) Die Autoren schließen aus dieser Aufstellung, dass bei der Sprache der Nähe nahezu alle Kontexttypen vorkommen können, während bei der kommunikativen Distanz mit Einschränkungen zu rechnen sei (vgl. Koch; Oesterreicher 2011, S.11). Daraus schlussfolgern sie, dass bei extremer kommunikativer Distanz dieser 'Kontextmangel' nur durch verstärkten Einsatz des sprachlichen Kontextes (3.) kompensiert werden kann, d.h. durch die Überführung kontextueller Informationen in den Ko-Text; bei extremer kommunikativer Nähe tritt hingegen gerade der sprachliche Kontext/Ko-Text zurück. (Koch; Oesterreicher 2011, S.11) Weitere Unterschiede sehen die Autoren in dem Planungsaufwand. Während Distanzäußerungen einen hohen Planungsaufwand aufweisen, verhält es sich bei der Kommunikation der Nähe andersherum (vgl. Koch; Oesterreicher 2011, S.11). Aus diesem geringen Planungsaufwand resultieren wiederum weitere Merkmale für Diskurse, die konzeptionell mündlich geprägt sind: Benannt werden sollten die Prozesshaftigkeit und die Vorläufigkeit, die zu einer sparsamen Versprachlichung führen und darüber hinaus zu einer extensiven, linearen und aggregativen Gestaltung, was bedeutet, dass es sich häufig um unvollständige Aussagen (z.b. durch Ellipsen) handelt. Daraus resultiert dann eine relativ geringe Informationsdichte bei kommunikativer Nähe. Kontrastiv bestehen bei kommunikativer Distanz eine relativ hohe Informationsdichte und ein hoher Informationsfortschritt (vgl. Koch; Oesterreicher 2011, S.11). Abbildung 3 zeigt nachfolgend 21

27 in einem globalen Zugriff sowohl mediale als auch konzeptionelle Aspekte sowie die relative Lokalisierung von Kommunikationsformen und Diskurstraditionen im Nähe/Distanz-Kontinuum. (Koch; Oesterreicher 2011, S.11) Abbildung 3: Das Nähe/Distanz-Kontinuum; konzeptionell-mediale Affinitäten; konzeptionelles Profil ausgewählter Diskurstraditionen (Koch; Oesterreicher 2011, S.13) Dabei werden folgende Diskurstraditionen von den Autoren berücksichtigt und eingeordnet: die familiäre Unterhaltung (I); das private Telefongespräch (II); der Privatbrief (III), das Vorstellungsgespräch (IV); das Zeitungsinterview (V); die Predigt (VI); der wissenschaftlichen Vortrag (VII); der Leitartikel (VIII) sowie der Gesetzestext (IX) (vgl. Koch; Oesterreicher 2011, S.13). Koch und Oesterreicher verweisen selbst darauf, dass man auf den Gedanken kommen könnte, dass das von ihnen entworfene Schema aus Abbildung 3 nicht ausreicht, um insbesondere der Komplexität der neuen Medien gerecht zu werden, da diese dort unberücksichtigt bleiben (vgl. Koch; Oesterreicher 2011, S. 14). Sie bestehen jedoch darauf, dass dieser Annahme zu widersprechen sei: 22

28 Es muss nämlich klar getrennt werden zwischen 'Medien' als physikalischen Manifestationen, die bestimmte sensorische Modalitäten ansprechen (Phonie akustisch, Graphie visuell), und 'technischen' Speicher- und Übertragungsmedien, wie Telephon, Internet etc. (F). Selbst die neuesten Entwicklungen in der Elektronik bei Speicherung und Übertragung bauen im sensorischen Bereich letztendlich immer nur auf dem akustischen Prinzip der Phonie oder auf dem visuellen Prinzip der Graphie auf. Es können daher selbstverständlich auch diese neuesten Kommunikationsformen und Diskurstraditionen mit unseren anthropologisch fundierten Kategorien erfasst werden. (Koch; Oesterreicher 2011, S. 14) So lassen sich im Prinzip alle Kommunikationsformen in das Schema einordnen. Für die nachfolgenden Kapitel stellt diese Abbildung daher eine wichtige Orientierungshilfe, bei der Einordnung der ausgewählten Kommunikationsformen in das Nähe/Distanz-Kontinuum dar. Dies spielt insofern eine bedeutende Rolle, als so überprüft werden kann, ob es Unterschiede hinsichtlich der Häufigkeit des Rezipientenpassivs gibt, je nachdem ob die Äußerungsform eher der Kommunikation der Nähe oder der Distanz entspricht. 4 Das Rezipientenpassiv im Kontext medialer und konzeptioneller Mündlichkeit und Schriftlichkeit 4.1 Einführende Gedanken Neben der Theorie besteht der zweite große Komplex der Arbeit aus einer empirischen Untersuchung zum Rezipientenpassiv im Kontext medialer und konzeptioneller Mündlichkeit und Schriftlichkeit. Dafür werden unter Berücksichtigung des Modells von Koch und Oesterreicher vier verschiedene Kommunikationsformen und Diskurstraditionen auf ihren Grad an Mündlichkeit analysiert, um anschließend Konstruktionen des Rezipientenpassivs ausfindig zu machen. 23

29 Dazu zählen: das Grundgesetz Zeitungsartikel zu einer festgelegten Thematik stenografische Berichte der 17. Wahlperiode des Deutschen Bundestages das Dortmunder Chat-Korpus Die vorangegangenen Kapitel zeigen, dass das Rezipientenpassiv aus einem Grammatikalisierungsprozess entstanden ist und so Einzug in die deutsche Sprache gehalten hat. Damit stellt es aber keinesfalls einen bevorzugten Gebrauch dar. Es handelt sich vielmehr um eine Alternative zum Vorgangspassiv und selbstverständlich auch zum Aktiv. Daraus ergibt sich die berechtigte Frage, inwieweit der Grammatikalisierungsprozess bereits fortgeschritten ist und ob das Rezipientenpassiv Anwendung in verschiedenen Kontexten findet, und wenn ja, in welchen vermehrt. Da es sich als schwierig erweist, solche Korpora als Untersuchungsgegenstand für diese Arbeit zu erhalten oder gar zusammenzustellen, die medial mündlich realisiert sind, beschränkt sich die Analyse auf jene Korpora, die ausschließlich als medial schriftlich definiert werden. Um dennoch dem Komplex der Mündlichkeit gerecht zu werden, sind insbesondere solche Textsorten gewählt worden, die nach einer Analyse mit Hilfe der Parameter von Koch und Oesterreicher zumindest konzeptionell unterschiedliche Grade an Mündlichkeit aufweisen. 4.2 Erwartungen Allgemein ist davon auszugehen, dass das Rezipientenpassiv vermehrt in jenen Kommunikationsformen auftritt, die über einen höheren Grad an Mündlichkeit verfügen. Dies ist damit zu begründen, dass dem 24

30 Rezipientenpassiv ein Grammatikalisierungsprozess zugrunde liegt, der zuerst in der gesprochenen Sprache Anwendung findet. Die vorangegangenen theoretischen Kapitel verweisen bereits auf diese Annahme. Es ist demzufolge davon auszugehen, dass das Rezipientenpassiv in jenen Textsorten, die einen hohen Grad an Schriftlichkeit aufweisen, selten bis gar nicht ausfindig zu machen ist. Aufgrund der Größe der Korpora erscheint es allerdings schwierig, allgemeingültige Erwartungen zu formulieren, da möglicherweise der Umfang nicht ausreicht, um signifikante und repräsentative Ergebnisse zu erhalten. Es sei an dieser Stelle deshalb bei den Vermutungen belassen. Nach der Analyse der Textsorten hinsichtlich ihres Grades an konzeptioneller Mündlichkeit im Nähe/Distanz-Kontinuum werden jedoch weitere individuelle Erwartungen formuliert, die u.a. auch die Größe der Korpora berücksichtigen und so möglicherweise andere Erwartungen erhoffen lassen. 4.3 Textsorten Gesetzestext Gesetz, allgemein die von einem Organ des Gemeinwesens gesetzte Regel, die rechtsverbindlich und zukunftsgerichtet das Zusammenleben ordnet; typisch ist die Allgemeinheit des G., d.h. die abstrakte Formulierung der Regel für unbestimmt viele Sachverhalte und Personen. Mit der Forderung nach Allgemeinheit des G. Ist die Vorstellung seiner Vernünftigkeit und Gleichheit verbunden. (DUDEN 2010, S. 211) Wie bereits die Definition verlauten lässt, weisen Gesetzestexte tendenziell allgemeine Formulierungen auf, die über einen hohes Maß an Abstraktion verfügen. Für die Untersuchung des Rezipientenpassivs ist ein für die Bundesrepublik Deutschland populärer Gesetzestext gewählt worden: das 25

31 Grundgesetz. Dabei handelt es sich um die am 8. Mai 1949 vom Parlamentarischen Rat beschlossene und am 24. Mai 1949 in Kraft getretene Verfassung der Bundesrepublik. Der Geltungsbereich dieses Gesetzestextes erstreckt sich heute auf alle 16 Bundesländer (vgl. DUDEN 2010, S. 228) Analyse im Nähe/Distanz-Kontinuum Unter Berücksichtigung des Modells von Koch und Oesterreicher wird an dieser Stelle zunächst eine Analyse hinsichtlich konzeptioneller Nähe beziehungsweise Distanz des Grundgesetzes vorgenommen. Vorweg sei gesagt, dass die Vermutung nahe liegt, dass es tendenziell der Sprache der Distanz zuzuordnen ist. Dennoch soll dies mit Hilfe der von den Autoren definierten Parameter nachgewiesen werden: 3 Nähe Distanz a) b) c) d) e) f) g) h) i) j) Abbildung 4: Konzeptionelles Relief des Gesetzestextes Die Abbildung zeigt, dass das Grundgesetz konzeptionell in jeder Hinsicht der Sprache der Distanz zuzuordnen ist. Es ist signifikant für Öffentlichkeit, absolute Fremdheit, keine emotionalen Komponenten, keine Situations- und Handlungseinbindung, einen geringen Referenzbezug auf 3 Die Buchstaben a) bis j) beziehen sich auf die in benannten Parameter. 26

32 die Sprecher-origo, physische Distanz, nicht vorhandene Kooperationsmöglichkeit bei der Produktion, Monologizität, wenig Spontanität sowie Themenfixierung. Medial ist es der Schriftlichkeit zuzuordnen. Daher lässt sich das Grundgesetz im Nähe/Distanz-Kontinuum von Koch und Oesterreicher folgendermaßen fixieren: Grundgesetz Abbildung 5: Das Grundgesetz im Nähe/Distanz-Kontinuum Die Einbettung in das Modell dient als Ausgangspunkt für das Rezipientenpassiv im Kontext medialer und konzeptioneller Mündlichkeit und Schriftlichkeit Die Untersuchung des Rezipientenpassivs Die Untersuchung des Grundgesetzes zeigt einen geringen Aufwand hinsichtlich der Planung, jedoch einen größeren und genaueren Aufwand hinsichtlich der Durchführung. Da keine digitalisierte Ausgabe des Grundgesetzes vorliegt, dient eine gebundene Ausgabe, veröffentlicht von den Bundeszentrale für politische Bildung, als Untersuchungsgegenstand. Daher wird in fast altmodischer Tradition das Buch gelesen und auf Konstruktionen des Rezipientenpassivs untersucht. Es sei darauf 27

33 verwiesen, dass bei einer solchen Durchsicht, auch wenn sie nach bestem Wissen und Gewissen erfolgt, Fehler unterlaufen können und mögliche Rezipientenpassiv-Konstruktionen übersehen werden Erwartungen Es ist davon auszugehen, dass das Grundgesetz wenig bis keine Konstruktionen des Rezipientenpassivs enthält. Dies ist mit der bereits genannten Tatsache zu begründen, dass Gesetze in der Regel auf abstrakten Formulierungen basieren, wohingegen das Rezipientenpassiv auf eine eher umgangssprachliche, d.h. mündliche Verwendungsweise hindeutet. Wie die Analyse der konzeptionellen Nähe/Distanz zeigt, ist das Grundgesetz eindeutig der Sprache der Distanz zuzuordnen. Dementsprechend ist nicht davon auszugehen, dass Gesetze generell und im Speziellen das Grundgesetz solche Konstruktionen aufweisen werden Das Rezipientenpassiv im Grundgesetz Das Grundgesetz ist geprägt von einer weitestgehend parataktischen Satzstruktur, die fast ausschließlich im Aktiv formuliert ist. Exemplarisch seien einige Beispiele benannt: Artikel 1, Absatz 1, Satz 1: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Artikel 52, Absatz 1: Der Bundesrat wählt seinen Präsidenten auf ein Jahr. Artikel 101, Absatz 1, Satz 1: Ausnahmegerichte sind unzulässig. Man könnte nahezu jeden Artikel als ein weiteres Beispiel benennen. Die für das Rezipientenpassiv gebräuchlichen Verben kriegen, bekommen 28

34 und erhalten, die in Verbindung mit einem Partizip II einer Rezipientenpassiv-Konstruktion entsprechen, sind insgesamt selten vertreten. Während das der Umgangssprache zuzuordnende kriegen überhaupt keine Anwendung als Verb findet 4 und auch das Verb bekommen unberücksichtigt bleibt, tritt immerhin erhalten in Artikel 106, Absatz 5 und 5a) [Verteilung des Steueraufkommens] auf: Artikel 106, Absatz 5: Die Gemeinden erhalten einen Anteil an dem Aufkommen der Einkommenssteuer; (F). Artikel 106, Absatz 5a, Satz 1: Die Gemeinden erhalten ab dem 1. Januar 1998 einen Anteil an dem Aufkommen der Umsatzsteuer. Es zeigt sich allerdings, dass aufgrund des fehlenden Partizip II nicht von einer Konstruktion des Rezipientenpassivs gesprochen werden kann. Erhalten beschränkt sich in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung empfangen Vergleich der Ergebnisse unter Berücksichtigung der Erwartungen Die Erwartungen hinsichtlich des Rezipientenpassivs in einem Gesetzestext stimmen mit den Ergebnissen überein. Die Durchsicht des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland bestätigt die eingangs formulierte Vermutung, dass keine Konstruktion des Rezipientenpassivs ausfindig gemacht werden kann. Aufgrund der Einordnung in das Schema von Koch und Oesterreicher, welches das Grundgesetz der Sprache der Distanz zuordnet, verdichtet sich die Vermutung, dass das Rezipientenpassiv eher ein Phänomen der Sprache der Nähe sowie der Mündlichkeit ist. 4 Lediglich als Substantiv Krieg wird es in einigen Artikeln aufgeführt. 29

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