I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landesrätin Dr. Silvia Stöger am 14. Dezember 2006 zum Thema Erfolgreicher Start der OÖ. Tierheimstiftung Weitere Gesprächsteilnehmer: HR Dr. Bernhard Hindinger, Polizeiabteilung des Landes OÖ Senatsrat Dr. Justus Hupfer, Geschäftsführer der OÖ. Tierheimstiftung Rückfragen-Kontakt: Werner Pfeffer( )

2 LR Dr. Silvia Stöger Seite 2 Oberösterreichs Tierheime am Ende ihrer Leistungsfähigkeit Die derzeit bestehenden Tierheime sind voll ausgelastet, obwohl heuer von Oberösterreichs Tierheimen insgesamt schon rund 4000 Tiere vermittelt werden konnten. Dennoch warten derzeit neben zahlreichen Kleintieren wie Kaninchen oder Meerschweinchen in den Tierheimen der größten Städte Linz 64 Hunde und 175 Katzen, Wels 30 Hunde und 50 Katzen sowie in Steyr 20 Hunde und 64 Katzen auf einen neuen Besitzer. Zeitgemäße Lösung durch Stiftungsgründung "Das bestehende Netzwerk an Tierheimen muss dringend erweitert und der Betrieb auch langfristig sichergestellt werden. Weder die tierheimführenden Tierschutzorganisationen Oberösterreichs noch die öffentliche Hand können den gesteigerten Anforderungen alleine gerecht werden", betont Tierschutz-Landesrätin Dr. Silvia Stöger. Es gibt zwar in der Bevölkerung vielfach die Bereitschaft, Tierschutzangelegenheiten finanziell zu unterstützen. Bei der Fülle von spendenwerbenden Tierschutzorganisationen lässt sich aber für die Spender häufig nicht nachvollziehen, wofür ihre Spende tatsächlich verwendet wird. "Mit der Gründung der Stiftung zur Errichtung, zur Erhaltung und zum Betrieb von Tierheimen und Gnadenhöfen durch das Land OÖ mit dem Tierschutzexperten Dr. Justus Hupfer als Geschäftsführer konnte nun eine zeitgemäße Lösung gefunden werden", bekräftigt Dr. Stöger, die Vorsitzende der OÖ. Tierheimstiftung. Die Stiftung soll nicht nur den tierschutzkonformen Bestand und den Ausbau von Tierheimen und Gnadenhöfen ermöglichen, sondern damit wird auch eine transparente Beteiligungsmöglichkeit für Firmen und Privatpersonen geschaffen. Und dies garantiert letztendlich eine optimale Verwaltung der Gelder unter öffentlicher Kontrolle.

3 LR Dr. Silvia Stöger Seite 3 Gnadenhof für Oberösterreichs Tiere Leider gibt es auch immer mehr misshandelte, verhaltensgestörte und alte Tiere, die nicht mehr vermittelt werden können. Für diese Tiere werden sogenannte Gnadenhöfe benötigt. Einige Tierheime übernehmen zwar schon jetzt die Funktion von Gnadenhöfen, doch mit diesem Angebot kann nicht das Auslangen gefunden werden. Fehler! Keine gültige Verknüpfung. Dabei konnte die OÖ. Tierheimstiftung bereits in der Startphase einen schönen Erfolg verbuchen. Es gelang, in der Gemeinde Grünburg (Bezirk Kirchdorf/Krems) ein sehr geeignetes Objekt für einen Gnadenhof zu finden und am 6. Dezember 2006 auch schon anzukaufen. Der Preis für das "Hiasngut", ein 16 ha großes landwirtschaftliches Areal mit einem Vierkanthof beträgt Euro. Nach notwendigen Adaptierungsarbeiten wird das Objekt voraussichtlich im Frühjahr 2007 als Gnadenhof zur Verfügung stehen und zunächst in einer ersten Ausbaustufe 160 Tieren, vorwiegend Hunden und Katzen aus dem Zentralraum Linz, Wels und Steyr eine neue Heimat bieten. Mit Besuchstagen sowie durch eine Einbeziehung von Schulausflügen soll dort auch der Tierschutzgedanke der Bevölkerung und insbesondere jungen Menschen nähergebracht werden. Im Bild Landesrätin Dr. Silvia Stöger, Geschäftsführer Dr. Justus Hupfer (rechts) und der Besitzer des "Hiasnguts", Heinrich Gegenhuber (links) bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: Land OÖ Weitere Projekte der OÖ. Tierheimstiftung

4 LR Dr. Silvia Stöger Seite 4 Tierheim Bezirk Vöcklabruck: In der Gemeinde Ottnang soll ein neues Tierheim errichtet werden. Das Grundstück hat ein privater Spender bereits finanziert. Die ersten Planungsschritte (Bedarfserhebung, Erstellung eines Raumkonzeptes) konnten schon gesetzt werden. Tierheim Bezirk Ried: Ein zentrales Tierheim hat oberste Priorität, wobei sich aber die Grundstücksfrage wie bei allen Tierheimen noch als Hauptproblem darstellt. Greifvogelstation Linz-Ebelsberg: Um den Fortbestand dieser oberösterreichweit einzigartigen Einrichtung zu sichern, soll diese Station von der Stiftung übernommen werden. Es wird derzeit an einem Projekt zur Erneuerung der Voliere für rund 60 Greifvögel und Eulen gearbeitet. Mehr finanzielle Mittel bereitgestellt Betrug das Tierschutzbudget im Vorjahr rund Euro, so konnten für 2006 die finanziellen Mittel auf 1, Euro aufgestockt werden, wobei die Tierschutzorganisationen mit rund Euro für den laufenden Aufwand unterstützt werden. Für Investitionen in den Tierheimen und für den neuen Gnadenhof werden insgesamt rund 1, Euro verwendet. Darüber hinaus konnten von der OÖ. Tierheimstiftung bis jetzt Euro an privaten Spenden lukriert werden! Für das kommende Jahr 2007 sind Euro mehr als heuer budgetiert. Tiere sind keine Überraschungsgeschenke In den Wochen nach Weihnachten ist erfahrungsgemäß in den Tierheimen eine starke Zunahme an abgegebenen Tieren zu verzeichnen. Der Grund liegt in vielen unüberlegten Tierkäufen. "Bevor man ein Tier als Weihnachtsgeschenk auswählt, muss man auf jeden Fall zuerst mit dem künftigen Besitzer sprechen. Tiere eignen sich nicht

5 LR Dr. Silvia Stöger Seite 5 als Überraschungsgeschenke, appelliert Landesrätin Dr. Stöger anlässlich des nahenden Weihnachtsfestes. Den Haustieren droht dann oft eine artfremde Haltung, Abschiebung in ein Tierheim oder sie werden sogar ausgesetzt. Sollten alle Fragen betreffend regelmäßige Kosten, Betreuung im Urlaub und dergleichen geklärt sein, so steht dem Erwerb eines Haustieres auch zur Weihnachtszeit nichts mehr im Wege. Es ist mittlerweile längst erwiesen, dass das Zusammenleben mit Tieren viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen hat. Darüber hinaus können Kinder Verantwortung übernehmen, erfahren Zuneigung und lernen, sich intensiv mit der Natur auseinander zu setzen. Haustier-Ratgeber gibt wertvolle Tipps Eine Entscheidungshilfe für die Wahl eines geeigneten Haustieres sowie Tipps für die artgerechte Haltung gibt eine von Landesrätin Dr. Stöger herausgegebene Broschüre. Dieser Ratgeber ist bei den Tierschutzorganisationen sowie bei Zoo- und Kleintierfachhandlungen erhältlich. Die Gratisbroschüre kann aber auch telefonisch unter ( ) oder ( ) sowie über die - Adresse richard.ortner@ooe.gv.at angefordert werden. In Ergänzung dazu sollte man sich rechtzeitig und eingehend im guten Zoofachhandel, bei Tierärzten oder im Buchhandel über artgerechte Tierhaltung informieren.