Einsatz des Facility Pilot Servers zur Fernwartung und Inbetriebnahme
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- Karlheinz Kaufman
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1 Einsatz des Facility Pilot Servers zur Fernwartung und Inbetriebnahme Stand v1.3 1
2 1 Facility Pilot Server Der Facility Pilot Server verfügt über zwei integrierte KNX-Datenschnittstellen. Diese KNX-Datenschnittstellen können gleichzeitig für die Steuerung / Visualisierung mit der Software Facility Pilot und für die Fernwartung / Inbetriebnahme mit der ETS eingesetzt werden. Für die Fernwartung und Inbetriebnahme arbeitet der Facility Pilot Server mit dem Tunnelling-Mechanismus des KNXnet/IP-Protokolls. Zum Schutz vor unberechtigtem Zugriff kann die Verbindung des Remote-Servers ausgeschaltet werden. Stand v1.3 2
3 2 Einstellungen Bei der Fernwartung einer KNX-Anlage über den Facility Pilot Server mittels KNXnet/IP müssen die Einstellungen verschiedener Geräte aufeinander abgestimmt werden. Die wesentlichen Aspekte sind in der folgenden Abbildung dargestellt. ETS Inbetriebnahme-PC lokale IP-Adresse: KNX-Schnittstelle: Typ: KNXnet/IP IP-Adr.: Port: 3671 (Standard) NAT aktivieren (ETS3) Netzwerk 1 externe IP-Adresse: lokale IP-Adresse: Infrastruktur: Modem, Router, Proxyserver, Firewall, DHCP, Nameserver,... Weiterleitung: Port 3671 Internet Netzwerk 2 externe IP-Adresse: lokale IP-Adresse: Infrastruktur: Modem, Router, Proxyserver, Firewall, DHCP, Nameserver,... Weiterleitung: Port > FAP-Server: Port 3671 FAP-Server lokale IP-Adresse: Portnummer: 3671 KNX-Adresse: (für Remote-Server) lokale Konsole Start -> Alle Programme -> Jung -> KNX Remote Server -> Konfiguration Setzen der physikalischen KNX-Adresse des Remote- Servers Freigabe des Remote-Zugriffs über IP Stand v1.3 3
4 2.1 Inbetriebnahme-PC Beim Inbetriebnahme-PC muss für die Fernwartung seine Netzwerkschnittstelle sinnvoll konfiguriert sein. Sofern er in einem lokalen Netz angeschossen ist, gehören hierzu die IP-Adresse, die Netzwerkmaske und das Standardgateway, damit er eine Verbindung zum Internet aufbauen kann. In den Kommunikationseinstellungen KNXnet/IP gewählt werden. der ETS muss als Typ Zu den Einstellungen der KNXnet/IP-Schnittstelle gehört die IP- Adresse. Bei einem Fernzugriff über eine Internetverbindung ist hier die externe IP-Adresse des Routers 2 einzugeben. Wenn der Kunde bei seinem Internetprovider eine statische IP-Adresse erhalten hat, kann diese Adresse hier unmittelbar eingetragen werden. Wenn der Kunde eine dynamische IP-Adresse hat, muss sie jeweils im Einzelfall überprüft werden. Sofern der Kunde bei einem Dynamischen DNS-Dienst wie no-ip.com oder dyndns.com registriert ist, kann diese Überprüfung über das Programm Ping mit dem registrierten Domain-Namen des Kunden erfolgen. Für den Remote Zugriff über den Facility Pilot Server muss bei Einsatz der ETS3 die Einstellung NAT-Modus manuell aktiviert werden. Bei der ETS4 bzw. ETS 5 ist diese Einstellung automatisch aktiv. Stand v1.3 4
5 2.2 Netzwerk 1 Die Größe und die Struktur des lokalen Netzwerks können sehr unterschiedlich sein. Die Bandbreite reicht hier von einem einfachen über USB angeschlossenen UMTS-Modem über einen DSL- Anschluss mit integriertem WLAN bis zu einem Firmennetzwerk mit verteilten Liegenschaften. Aus diesem Grund können hier auch sehr unterschiedliche Komponenten wie Modem, Router, Proxyserver oder Firewall vorhanden sein. Weil der Einsatz von KNXnet/IP den Port 3671 erfordert, muss gegebenenfalls dieser Port zur Weiterleitung durch Proxyserver und Firewall freigeschaltet werden. Im Einzelfall ist hier die Mithilfe des zuständigen Netzwerkadministrators erforderlich. 2.3 Netzwerk 2 Für das Netzwerk 2 im Gebäude des Kunden gelten grundsätzlich die gleichen Dinge wie für das Netzwerk 1 des Inbetriebnehmers. Weil der Zugriff von außen über KNXnet/IP den Port 3671 nutzt, muss hier der Router alle Anfragen mit diesem Port an den FAP- Server weiterleiten. 2.4 Facility Pilot Server Neben den zwei integrierten KNX-Schnittstellen und einer Netzwerk-Schnittstelle besitzt der Facility Pilot Server die Möglichkeit zu Programmier- und Testzwecken, einen Monitor (keine Touchbedienung möglich), eine Tastatur und eine Maus über DVI-D (Dual Link) und USB anzuschließen. Hiermit ist die Bedienung des integrierten WindowsEmbedded Standard und der weiteren installierten Programmemöglich. Alternativ kann auch eine Remote-Desktop-Verbindung genutzt werden. Zu den installierten Programmen gehört auch die Konfigurationssoftware für den KNX-Remote-Server. Diese wird über Start -> Alle Programme -> Jung -> KNX-Remote-Server -> Konfiguration aufgerufen. Stand v1.3 5
6 Diese Konfigurationssoftware bietet folgende Möglichkeiten: Individual Adresse: Abhängig von der Struktur der KNX- Installation muss hier eine sinnvolle individuelle Adresse (Physikalische Adresse) eingegeben werden. Diese ist nicht mit der individuellen Adresse für die Facility Pilot Software identisch. IP-Adresse: Der Facility Pilot Server kann sowohl mit einer festen lokalen IP-Adresse als auch mit einer per DHCP oder Auto-IP dynamisch vergebenen IP-Adresse arbeiten. In der Grundeinstellung besitzt die Netzwerkschnittstelle des Facility Pilot Servers genau eine IP-Adresse. Diese Adresse wird dann auch automatisch vom KNX-Remote-Server genutzt. In seltenen Fällen können der Netzwerkschnittstelle des Facility Pilot Servers auch mehrere IP-Adressen zugewiesen sein. Dann muss die für den KNX-Remote-Server vorgesehene Adresse hier manuell eingetragen werden. Gleichzeitig muss dann auch der Schalter Vorgabe der IP-Adresse aktiv sein. KNXnet/IP eingeschaltet: Um unberechtigte Zugriffe auf die KNX-Installation zu vermeiden, kann mit diesem Schalter die Verbindung zum KNX-Remote-Server freigegeben oder gesperrt werden. Sofern der Remote-Zugriff gesperrt worden ist, ist jeweils vor einer Fernwartung in Absprache mit dem Kunden der Zugriff über das Konfigurationsprogramm wieder freizuschalten. Vorgabe der IP-Adresse: Wenn dieser Schalter ausgeschaltet ist, übernimmt der KNX-Remote-Server automatisch die IP- Adresse der Netzwerkschnittstelle. Wenn die Netzwerkschnittstelle mehrere IP-Adressen besitzt, dann muss dieser Schalter eingeschaltet sein. LED-Ansteuerung eingeschaltet: Mit diesem Schalter kann die Status-LED den aktuellen Betriebszustand des KNX-Remote- Servers anzeigen. (Siehe Diagnose). Stand v1.3 6
7 3 Diagnose 3.1 Status-LED Die Status-LED kann den Betriebszustand des KNX-Remote-Servers signalisieren. Server ist nicht aktiv Initialisierung Standby, wartet auf Verbindung Betrieb, verbunden Fehler, kein Betrieb möglich, mögliche Ursachen: IP-Adresse nicht eingestellt, Netzwerkleitung nicht angeschlossen, KNX-Leitung nicht angeschlossen, interne KNX-Schnittstelle durch andere Software belegt Stand v1.3 7
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