Gefahren und Sicherheit im Internet Handlungsempfehlungen für Lehrer und Eltern

Transkript

1 Safer Internet Day an Reinickendorfer Schulen Gefahren und Sicherheit im Internet Handlungsempfehlungen für Lehrer und Eltern Uhr, Begrüßung durch die Schirmherrin Katrin Schultze-Berndt Bezirksstadträtin für Schule, Bildung und Kultur Uhr, Persönliche Daten im Netz, aber sicher! Sascha Steuer, Chefredakteur des Online-Magazins DIGITAL LERNEN Uhr, "Mobbingfreie Schule Berlin: Neue Strategien gegen Cybermobbing" Conrad Ehrlich, Referent im Gesundheitswesen bei der Techniker Krankenkasse, Verantwortlich für das Projekt Anti-Mobbing-Koffer Uhr, Schüler vor Pornografie, Extremismus und Gewaltdarstellungen schützen Johannes Karl, TIME for kids Foundation ggmbh 2012 neolern GmbH Alle Rechte vorbehalten. 1

2 Safer Internet Day an Reinickendorfer Schulen Persönliche Daten im Netz, aber sicher! Worauf Kinder und Jugendliche bei facebook & Co achten sollten 2012 neolern GmbH Alle Rechte vorbehalten. 2

3 Inhalt I. Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen II. Funktionen Sozialer Netzwerke und Chats III. Gefahren und Herausforderungen IV. Lösungen und Hilfe 3

4 I. Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen Internetnutzung Jugendliche verbringen aktuell 138 Minuten pro Tag im Internet 79% der Jugendlichen haben einen eigenen Computer bzw. Laptop 48% der 18-Jährigen haben einen Internetzugang im eigenen Zimmer 25% der Sechsjährigen sind online Soziale Netzwerke 39% der Kinder sind Mitglied eines Sozialen Netzwerks. 85% der 18-Jährigen sind täglich in Sozialen-Netzwerken aktiv 26% der Jugendlichen geben an, dass sie wegen Einträgen im Internet bereits Ärger im Freundeskreis hatten. 4

5 I. Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen 61% der 12-Jährigen haben einen Account Facebook explodiert deutsche Netzwerke verschwinden facebook.com studivz.net myspace.com schuelervz.net 5

6 II. Funktionen Sozialer Netzwerke Warum haben Kinder und Jugendliche ein Profil? Kommunikation mit den Freunden Infomieren und informiert werden Selbstdarstellung, ggf. Selbstidealisierung Finden neuer Freunde Schnelle Messages / Chats Online-Spiele Facebook bietet alles, verbindet bisher getrennte Internetfunktionen und ist das am schnellsten wachsende Netzwerk 6

7 II. Funktionen Sozialer Netzwerke Warum gibt es Soziale Netzwerke? Werbung kann personalisiert werden Milliarden Werbe-Einblendungen in drei Monaten - Der durchschnittliche Gegenwert eines Facebook-Kontakt sind Facebook wirbt für Werbeanzeigen: Tritt mit mehr als 500 Millionen potenziellen Kunden in Verbindung. Wähle dein Publikum nach Ort, Alter und Interessen aus. Aus Nutzerdaten können Profile erstellt werden - Alle Nutzerdaten werden erfasst und gespeichert und so ein Nutzerprofil erstellt - Die Nutzerprofile können verkauft werden 7

8 II. Funktionen Sozialer Netzwerke Wann Facebook-Nutzer Schluss machen Auswertung von Statusmeldungen durch Löschung von In einer Beziehung Die persönlichsten Angelegenheiten werden durch das Sammeln und Veredeln der Daten zu öffentlichen Informationen. 8

9 III. Gefahren und Herausforderungen Was Facebook über uns weiß Alter Wohnort Urlaubsreisen Sexuelle Orientierung Interessen Freunde Seiten erhielt der Wiener Student Max Schrems am 5.Oktober 2011 per Post von Facebook. 9

10 III. Gefahren und Herausforderungen Große Gefahr Like-Button Alternative Two-Klick 10

11 III. Gefahren und Herausforderungen Datenklau mit System Immer mehr persönliche Daten werden veröffentlicht, sie gelten als Eintrittskarte Privatsphäre Einstellungen werden zurückgenommen Facebook durchsucht automatisch das private postfach nach neuen Kontakten Nutzer verzichten auf Bildrechte Behörden haben direkten Zugriff auf die Inhalte Ein Recht auf Datenlöschung besteht nicht Der Besuch Dritter Websites wird durch den Like-Button gespeichert 11

12 III. Gefahren und Herausforderungen Datenschützer warnen vor Facebook Nach Auffassung des schleswig-holsteinischen Datenschutzbeauftragten Thilo Weichert verstößt Facebook gegen deutsches Datenschutzrecht Er hat daher alle Landesbehörden aufgefordert den Like-Button zu entfernen 12

13 III. Gefahren und Herausforderungen Gefährdung durch Chats 65,8% der Jugendlichen chatten mindestens einmal in der Woche 50% der 12 bis 13-Jährigen sind regelmäßig im Chat 43,9% der Jugendlichen haben schon einmal in einem Chat geflirtet Chats bieten Anonymität Rund um die Uhr Kommunikation Kommunikation rund um den Globus Idealisiertes Selbstbild Niedrige Hemmschwelle 13

14 III. Gefahren und Herausforderungen Vielfältige Gefahren 12,8% der Jugendlichen wurden im Chat bereits sexuell belästigt 14,9% der Jugendlichen wurden von einer Chat-Bekanntschaft aufgefordert Nacktbilder/-videos zu schicken Jeder zehnte 12- bis 13-Jährige hat mit einem Fremden aus dem Internet telefoniert bzw. sich persönlich getroffen Cybergrooming nimmt zu: Erwachsene geben sich als Kinder aus, die EU fordert die Mitgliedstaaten auf das Cybergrooming als Straftatbestand einzuführen 14

15 IV. Lösungen und Hilfe Von den Gefahren im Internet habe ich gehört von Freunden 52% Eltern 35% Lehrern/Schule 28% Aus den Medien 28% Eigene Erfahrungen 21% Geschwistern/Verwandten 18% Weiß nicht 10% 15

16 IV. Lösungen und Hilfe Medienkompetenzvermittlung Eltern zu Kindern 58% der Eltern sprechen regelmäßig über das Fernsehen 34% der Eltern sprechen regelmäßig über das Internet 13% der Eltern gehen regelmäßig mit ihren Kindern gemeinsam ins Internet Medienkompetenzvermittlung durch Lehrkräfte Keine Erhebungen 16

17 IV. Lösungen und Hilfe Medienkompetenzvermittlung gehört ins Elternhaus Mit Kindern gemeinsam ins Internet gehen Gemeinsam Profile anlegen Gemeinsam Privatsphäre-Einstellungen einrichten Nur Kontakte bekannter Personen hinzufügen Offen über Chats und Fragen der Kinder sprechen und in die Schule Informationsmaterialien nutzen, beispielsweise von Klicksafe Facebook zum Unterrichtsgegenstand machen Soziale Netzwerke während des Unterrichts ausschalten 17

18 IV. Lösungen und Hilfe Privatsphäre-Einstellungen aktivieren 18

19 Studien zur Internet-Nutzung und den Internet-Gefahren JIM-Studie, KIM-Studie, FIM-Studie, des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest. Das Internet als Rezeptions- und Präsentationsplattform für Jugendliche im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), München, September JIMplus-Nahaufnahmen 2009, Einstellungen und Hintergründe zum Medienumgang der 12- bis 19-Jährigen, Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, Stuttgart, Juli Persönliche Informationen in aller Öffentlichkeit? Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM), München, September Kinder und Jugendliche in Deutschland: Gewalterfahrungen, Integration, Medienkonsum, Bundesministeriums des Innern und des KFN, Kompetenzen und exzessive Nutzung bei Computerspielern, Landesanstalt für Medien NRW (LfM),