Das Experteninterview in der Bildungsforschung

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1 Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität Marburg studienabschließende Hausarbeit zum Ersatz der Klausur von Christian Sußner über das Thema Das Experteninterview in der Bildungsforschung Begutachtung: Abgabetermin: Prof. Dr. Udo Kuckartz

2 Inhalt 1 Einführung Wie wird jemand zum Experten? - Fragen zum Expertenbegriff Definitionsversuche für den Expertenbegriff Expertentum und Professionalität in der Pädagogik Das Experteninterview - Überblick über eine methodische und methodologische Debatte Hin zu einer Typologie von Experteninterviews Das Experteninterview - Methodische Besonderheiten im Vergleich zu anderen Interviewmethoden Die Auswahl der Interviewpartner Die Erhebungsmethode - Das Leitfadeninterview Wozu ein Leitfaden im Experteninterview? Die Entstehung des Leitfadens Besonderheiten des Leitfadens im explorativen Experteninterview Wie redet man mit Experten? - Kommunikationsstil und Interaktivität Die Auswertung - Qualitative Inhaltsanalyse Auswertungsstrategien bei der Erhebung von Betriebs- oder Kontextwissen Die Auswertung explorativer Experteninterviews Validierung der Ergebnisse Fazit Literaturverzeichnis

3 1 Einführung Die Einsatzmöglichkeiten von Experteninterviews in der Sozialforschung sind vielfältig. In vielen Forschungsdesign finden sie während der explorativen Phase oder dem Hauptteil der Untersuchung statt. Die erhobenen Daten stehen im Zentrum von Forschungsvorhaben oder bilden die Grundlage für weitergehende Erhebungen im Rahmen eines Methodenmixes. Auch in der pädagogischen Forschung ist das Experteninterview weit verbreitet und kommt immer dort zum Einsatz, wo komplexe und exklusive Wissensbestände von Bildungsexperten erhoben werden sollen. Dies kann z.b. der Fall sein, wenn Entscheidungsmaximen von Programmgestaltern, Erfahrungswissen von professionell Handelnden oder Berufsverläufe und institutionelle Karrieren im pädagogischen Bereich Gegenstände von Untersuchungen sind. Dieser weiten Verbreitung des Experteninterviews in der Forschungspraxis steht ein Mangel an methodischer Reflexion in der Literatur gegenüber. In den gängigen Handbüchern zur qualitativen Sozialforschung findet das Experteninterview als Methode entweder nur kurz am Rande (vgl. Flick 1995: 109 f.) oder überhaupt keine Erwähnung (vgl. z.b. Lamnek 1995b). In jüngster Zeit hat jedoch eine Debatte über die methodische und methodologische Einordnung des Experteninterviews stattgefunden, welche aber bislang nicht zu einem endgültigen Abschluss gekommen ist. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Überblick der methodischen Besonderheiten des Experteninterviews im Vergleich zu anderen Formen des qualitativen Interviews zu geben. Zu diesem Zwecke soll, nachdem eine Definition des Expertenbegriffs (Kap. 2) vorausgeschickt wurde, ein Überblick über die kontrovers geführte Debatte bezüglich der methodischen Verortung des Experteninterviews gegeben werden (Kap. 3). Darauf aufbauend wird eine Typologie der verschiedenen Erscheinungsformen des Experteninterviews aufgestellt (Kap. 4). Im nächsten und gleichzeitig umfangreichsten Kapitel sollen die Gemeinsamkeiten der vorher dargestellten theoretischen Ansätze herausgearbeitet werden, um die methodischen Besonderheiten des Experteninterviews in Hinblick auf Vorbereitung, Interviewführung und Auswertung darzustellen (Kap. 5). 2

4 2 Wie wird jemand zum Experten? - Fragen zum Expertenbegriff 2.1 Definitionsversuche für den Expertenbegriff Das Experteninterview zeichnet sich gegenüber anderen Arten des qualitativen Interviews dadurch aus, dass eine besondere Zielgruppe befragt wird. Bevor also über das Experteninterview als sozialwissenschaftliche Methode oder Forschungsdesign gesprochen werden soll, sei an dieser Stelle eine kurze Definition des Begriffs Experte vorangestellt werden. Allerdings lassen sich in der Literatur die verschiedensten definitorischen Zugänge beobachten. Eine für die in dieser Arbeit verfolgten Zwecke sinnvolle Perspektive nehmen m. E. Bogner/Menz (2002: 39 ff.) ein, indem sie zwischen drei verschiedenen definitorischen Zugängen zum Expertenbegriff unterscheiden. Der voluntaristische Expertenbegriff (ebd.: 40, Hervorhebung im Original) stattet grundsätzlich jeden Menschen mit Expertenwissen aus. Begründet wird dies mit dem Argument, dass schließlich jede Person bei der Bewältigung ihres Alltages auf spezielles Wissen zurückgreife, welches sie zum Experten für ihr eigenes Leben mache. Allerdings ist dieser, in anderen Zusammenhängen sicherlich hehre, weil emanzipatorische Ziele verfolgende Expertenbegriff für methodologische Fragen wenig hilfreich, da er zu wenig Raum für Differenzierungen bietet. Es wird nicht berücksichtigt, dass Experten innerhalb ihres Wirkungsbereiches, also innerhalb ihrer Organisation oder Institution, mit ihren Entscheidungen Einfluss auf die Gestaltung ihrer Umgebung nehmen. Bogner/Menz merken hierzu an: So wenig die Hypostasierung der Differenz von Laie und Experte angebracht erscheint, so wenig fruchtbar ist ein Voluntarismus, der sich subjektiv als emanzipatorisch und herrschaftskritisch versteht, aber letztlich nur real existierende Hierarchien per begrifflicher Willensanstrengung einzuebnen versucht. (ebd.) Der soeben beschriebene voluntaristische Expertenbegriff ist in der Methodendiskussion bezüglich Interviews mit Experten also kaum verwendbar. Deshalb soll an dieser Stelle auch nicht weiter auf ihn eingegangen werden. Bei methodischen und methodologischen Fragen, welche das Experteninterview betreffen, erscheint die konstruktivistische Definition (Bogner/Menz 2002: 40, Hervorhebung im Original) des Expertenbegriffes interessanter. Zentral ist hier der von Meuser/Nagel angesprochene Aspekt, dass Experten ihren Status durch zweierlei Zuschreibung erhalten. Erstens gilt: 3

5 Ob jemand als Expertin angesprochen wird, ist in erster Linie abhängig vom jeweiligen Forschungsinteresse. Expertin ist ein relationaler Status. (Meuser/Nagel 1991: 443) Es handelt sich hierbei also um einen vom Forscher verliehenen, methodisch-relationalen (Bogner/Menz 2002: 40) Expertenstatus, der über die Zuschreibung der Rolle seitens der Akteure [funktioniert, d. Verf.], die an Aufklärung und Information, an objektivem Fachwissen interessiert sind. (ebd.) Die zweite Form der Zuweisung des Expertenstatus ist die sozial-repräsenationale (ebd.). Dieser Ansatz trägt der Tatsache Rechnung, dass Verantwortungsträger oder Personen, die über privilegiertem Zugriff auf Informationen innerhalb gewisser Organisationen oder Institutionen verfügen, gesellschaftlich als Experten anerkannt werden. Dies geschieht unabhängig davon, ob ein Forschungsinteresse an ihnen als Inhaber spezifischen Wissens besteht oder nicht. Nach dieser Definition begründet sich das Forschungsinteresse an Expertenwissen auf der Eigenschaft der Befragten als FunktionsträgerInnen innerhalb eines organisatorischen oder institutionellen Kontextes (Meuser/Nagel 1991: 444). ExpertInneninterviews beziehen sich mithin auf klar definierte Wirklichkeitsausschnitte, darüber hinausgehende Erfahrungen, vor allem solcher privater Art, bleiben ausgespart. In ExpertInneninterviews fragen wir nicht nach individuellen Biographien, untersuchen wir keine Einzelfälle, sondern wir sprechen die ExpertInnen als RepräsentantInnen einer Organisation oder Institution an, insofern sie die Problemlösungen und Entscheidungsstrukturen (re)präsentieren. (ebd., Hervorhebungen im Original) Von jener Warte aus betrachtet fungieren die Experten als Lieferanten weitgehend objektiver Informationen über ihren jeweiligen Handlungsraum oder ihr Fachgebiet. Es handelt sich bei dem im Interview erhobenen Wissen um Prozess- oder technisches Wissen aus dem jeweiligen Handlungskontext des Experten. Im Gegensatz dazu stellt die dritte Definition bei Bogner/Menz (2002), die wissenssoziologische Fokussierung (ebd.: 41, Hervorhebung im Original) des Expertenbegriffes nicht das objektive Wissen des Experten ins Zentrum der Überlegungen, sondern die spezielle Struktur des Expertenwissens. Diese sei dadurch charakterisiert, dass Expertenwissen eben nicht in seiner Gesamtheit, wie oftmals fälschlicherweise angenommen werde, explizit und reflexiv präsent sei. Nicht die formale Position eines Experten in seinem Handlungsfeld sei ausschlaggebend, sondern der Einfluß auf Entscheidungen, von denen der Zustand eines sozialen, wirtschaftlichen oder politischen Systems abhängt (Meuser/Nagel 1994: 182). Die Entscheidungen von Experten und die Maximen nach denen sie getroffen würden seien jedoch nicht durch die Befragten explizierbar. Vielmehr müssten sie vom Forscher mittels Experteninterviews und deren Auswertung rekonstruiert werden. 4

6 Sie gehören nicht zum Rezeptwissen, sondern repräsentieren eine Wissensform, die alltagssprachlich als ungeschriebene Gesetze bezeichnet wird und für die sich wissenssoziologische Konzepte wie tacit knowing oder implizites Wissen anbieten. (ebd.: 182 f.) Diese Sichtweise empfiehlt sich v.a. für theoriegenerierende Experteninterviews, in denen nicht exklusives technisches Wissen oder Prozesswissen der Experten erhoben werden sollen, sondern implizites Deutungswissen und wie es mit seinen Relevanzen und Regelmustern zu Stande kommt. Für derartige Forschungsanliegen bedarf es daher der methodischen Integration des Experten als Privatperson (Bogner/Menz 2002: 44), da er nicht nur Lieferant von Informationen ist, sondern auch Gegenstand wissenssoziologischer Untersuchungen. Der voluntaristische Expertenbegriff findet also bei der Debatte um das Experteninterview keine Verwendung. Die konstruktivistische Definition ist hinreichend, wenn das Forschungsvorhaben auf die Gewinnung von exklusivem, innerhalb gewisser Organisationen und Institutionen vorhandenem Expertenwissen abzielt. Gerät der Experte mit der Beschaffenheit seines speziellen Wissens in den Fokus der Untersuchungen, ist er also als Person mit besonderen subjektiven Relevanzen, Regeln, Sichtweisen und Interpretationen Bogner/Menz 2002: 43) von Interesse, dann empfiehlt sich die noch weiter gefasste, wissenssoziologische Fokussierung des Expertenbegriffs. 2.2 Expertentum und Professionalität in der Pädagogik Für den Bereich der Erziehungswissenschaft muss der Expertenbegriff noch um den viel diskutierten Aspekt der Professionalität erweitert werden. Peters (2004) grenzt Professionen von nicht-professionellen Expertenberufen (ebd.: 73) durch folgende Charakteristiken ab: Aufgaben und Funktionen pädagogischer Professioneller sind die Wissens- und könnensbasierte Bearbeitung von für Personen oder Personengruppen bedeutsame Fragen, Anliegen und Problemen, die zugleich für die Gesellschaft von zentralem Wert sind (ebd.: 75) Diese Aufgaben stellen an das professionelle Handeln gewisse Voraussetzungen: Es geht um Spezifische, komplexe, personenbezogene Leistungen, meistens in direkter Interaktion mit Personen, immer mit personalem Bezug (ebd.) unter Relationierung von Partikularem (Einzelfall/Situation) und Allgemeinem/Universellem (Gesellschaft/Welt) (ebd.). Der professionell Handelnde bediene sich dabei eines Ausgeprägten Rollenhandeln[s] (ebd.), 5

7 dessen Merkmale seine Aufgabenorientiertheit, Handlungsautonomie, Personen- und Interaktionsbezogenheit, technologische Begrenztheit, eine nur eingeschränkte Kontrollierbarkeit durch Klientel, Kollegen und Öffentlichkeit sowie die ethische Verpflichtung seien (vgl. ebd.). Erfüllt eine Person in ihrer Position und ihrem institutionellen Umfeld diese Kriterien, dann handelt es sich um jemanden, der im Beruf professionell handelt und demnach aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive ein Experte ist. 6

8 3 Das Experteninterview - Überblick über eine methodische und methodologische Debatte Die in relativ kleinem Rahmen stattfindende fachliche Debatte über den Begriff Experteninterview ist noch recht jung und bislang noch nicht zu Ende geführt worden. Uneinigkeit herrscht v.a. in der Frage, ob das Experteninterview als eigenständige Methode zu bezeichnen wäre, oder ob es lediglich eine besondere Art bereits vorhandener und methodologisch etablierter Interviewformen sei. Meuser/Nagel (1991) beklagen in ihrem für die Thematik grundlegenden Aufsatz ExpertInneninterviews - vielfach erprobt, wenig bedacht die marginale Stellung des Experteninterviews in der vorhandenen Fachliteratur und versuchen aus dieser Motivation heraus, eine eigene Methodik für diese aus ihrer Sicht besondere Interviewform zu begründen. Vor allem beim nicht-explorativen, also im Forschungsprozess eine zentrale Stellung einnehmenden Experteninterview handele es sich um ein Verfahren, dessen Erhebungs- und Auswertungsstrategien eine gesonderte Betrachtung erfordern (Meuser/Nagel 1991: 442). Sie begründen dies mit dem Hinweis auf die Unterschiede zwischen Experteninterviews und anderen gängigen Interviewformen: Im Unterschied zu anderen Formen des offenen Interviews bildet bei ExpertInneninterviews nicht die Gesamtperson den Gegenstand der Analyse, d.h. die Person mit ihren Orientierungen und Einstellungen im Kontext des individuellen oder kollektiven Lebenszusammenhangs. Der Kontext, um den es hier geht, ist ein organisatorischer oder institutioneller Zusammenhang, der mit dem Lebenszusammenhang der darin agierenden Personen gerade nicht identisch ist und in dem sie nur einen Faktor darstellen. (ebd.) Experten würden also nicht in erster Linie als Personen, sondern als Professionelle befragt. Im Vordergrund stünden nicht deren persönlichen Einstellungen in ihrer Gesamtheit, sondern nur die Aspekte der Persönlichkeit, die sich mit dem Expertenstatus und der damit verbundenen organisatorischen Einbindung im Zusammenhang befänden. Die Auswahl von Experten müsse demnach stets unter Kenntnis der Organisationsstrukturen, Kompetenzverteilungen, Entscheidungswege des jeweiligen Handlungsfeldes (Meuser/Nagel 1997: 486) geschehen. Außerdem resultierten aus diesem besonderen Erkenntnisinteresse (ebd.: 482) - dem Interesse für ausschließlich den Expertenstatus der Person betreffenden Aspekte - besondere Anforderungen für das Experteninterview: [...], in zentralen Punkten unterscheidet sich dieses [das Experteninterview, Anm. d. Verf.] aber vom narrativen, vom fokussierten, vom problemzentrierten, vom biographischen 7

9 Interview usw. Dies gilt für die Gesprächsführung wie für die Auswertung des Interviewmaterials. (ebd.) In Durchführung und Auswertung seien also andere Maßstäbe gültig als in anderen Formen des Interviews. Auf Basis dieser Erkenntnis haben Meuser/Nagel in Teilen schon eine eigene Methode des Experteninterviews aufgestellt und versuchen es auf diese Weise von anderen, bereits existierenden qualitativen Interviewarten methodisch abzugrenzen. Auch Bogner/Menz (2002) plädieren für eine weitere methodische Reflexion des Experteninterviews. Das theoriegenerierende Experteninterview, wieder in Abgrenzung zum explorativen oder auf Gewinnung reiner Sachinformationen abzielende Interview mit Experten sei methodisch nicht zu reduzieren auf ein qualitatives Interview mit einer besonderen sozialen Gruppe (Bogner/Menz 2002: 46, Hervorhebung im Original). Begründet wird dieser Standpunkt folgendermaßen: Das Wissen des Experten, seine Handlungsorientierung, Relevanzen, usw. weisen zudem [...] die Chance auf, in der Praxis, in einem bestimmten organisationalen Funktionskontext hegemonial zu werden, d.h. der Experte besitzt die Möglichkeit zur (zumindest partiellen) Durchsetzung seiner Orientierungen. Indem das Wissen des Experten praxiswirksam wird, strukturiert es die Handlungsbedingungen anderer Akteure in seinem Aktionsfeld in relevanter Weise mit. (ebd., Hervorhebung im Original) Die Notwendigkeit einer methodisch gesonderten Behandlung des Experteninterviews resultiere also aus der Tatsache, dass Experten nicht nur über Praxis- und Deutungswissen verfügen, sondern darüber hinaus mit diesem spezifischen Wissen ihre Umgebung und ihren Wirkungsbereich mitbestimmen und verändern. Damit ziele das theoriegenerierende Experteninterview auf die Rekonstruktion und Analyse einer spezifischen Wissenskonfiguration (ebd.) und erfordere damit eine methodische Sonderstellung. So seien spezielle methodische Fragen v.a. bezüglich Auswahl der Interviewpartner und Interviewstil für das Experteninterview zu beachten. Einen konträren Standpunkt nimmt Deeke (1995) ein, indem er an der methodischen Eigenständigkeit des Experteninterviews zweifelt. In Abgrenzung zu Meuser/Nagel schreibt er: Dagegen ist meine These, daß sowohl die Forschungspraktiker als auch Methodologen das Experteninterview unter methodischen Gesichtspunkten bedenken, es aber gute Gründe gibt, dies nicht in eine Lehre, in einen Regelkanon für die Durchführung und Auswertung von Experteninterviews wenden. (Deeke 1995: 7) Er begründet seine These indem er behauptet, das Experteninterview sei zwar ein qualitatives Interview mit einer bestimmten Zielgruppe, nicht aber eine besondere Methode, die sich von anderen Formen des Interviews grundlegend unterscheide: 8

10 Erstens ist im Begriff Experteninterviews bereits angezeigt, daß seine Besonderheit nicht in einer bestimmten Form des Interviews besteht, sondern darin, daß Experten befragt werden. (ebd.) Es bestehe also kein Bedarf an einem spezieller Methodik dieser Interviewform. Allerdings seien einige Besonderheiten zu bedenken, v.a. die Frage, was Experten von anderen Personen unterscheide und welche Folgen sich daraus für Anlage, Durchführung und Auswertung der Interviews ergäben. Allerdings seien diese Fragen je nach Forschungskontext unterschiedlich zu beantworten, weshalb es nicht möglich sei, einen einheitlichen, über das jeweilige Forschungsvorhaben hinaus Gültigkeit besitzenden Regelkanon für das Experteninterview aufzustellen. Zum gleichen Schluss kommen Kassner/Wassermann (2002). Das Experteninterview sei nur als eigenständige Methode zu betrachten, wenn damit ein über das einzelne Forschungsvorhaben hinaus einsetzbares Instrument gemeint ist (Kassner/Wassermann 2002: 95). Allerdings würden sich die Merkmale nicht grundsätzlich von denen unterscheiden, die auch auf andere Formen des qualitativen Interviews zuträfen. Die Spezifika des Experteninterviews seien nicht methodisch, sondern fall- oder gegenstandsbezogen. Das Experteninterview sei demnach eine spezielle Form des Forschungsdesigns, nicht aber eine eigenständige Methode. Bei aller Uneinigkeit über die methodische Einordnung von Experteninterviews - ob sie eine eigenständige Methode darstellen oder nur eine Unterform bereits existierender Methoden - herrscht über eine Reihe von Merkmalen des Experteninterviews weitestgehend Einigkeit unter den verschiedenen Autoren. So kann festgehalten werden, dass als Erhebungsmethode für das Experteninterview meist das Leitfadeninterview empfohlen wird. Auch über die Besonderheit der Kommunikationssituation im Interview herrscht Konsens, zumindest darüber, dass im Gegensatz zu z.b. narrativen Interviews im Experteninterview einer gewissen Interaktivität oder einer nicht zu vernachlässigenden Beziehungsebene zwischen Interviewer und Interviewtem Rechnung getragen werden müsse. Schließlich lassen sich die in der Literatur vorgeschlagenen Auswertungsmethoden allesamt unter dem Begriff qualitative Inhaltsanalyse zusammenfassen. Deshalb soll im weiteren Verlauf dieser Arbeit nicht weiter auf die (immer noch ungeklärte) Frage eingegangen werden, ob das Experteninterview nun als eine eigenständige Methode zu behandeln sei oder nicht. Der soeben gegebene Überblick über die stattfindende Debatte soll genügen, um die methodischen Besonderheiten und Probleme darzustellen, welche mit dem Begriff Experteninterview in Verbindung stehen. Vielmehr werden in den nachfolgenden 9

11 Kapiteln die Gemeinsamkeiten der unterschiedlichen Standpunkte mit dem Ziel herausgearbeitet, die für diese Interviewformen spezifischen Aspekte bezüglich Anlage, Durchführung und Auswertung darzustellen. 10

12 4 Hin zu einer Typologie von Experteninterviews Auch wenn es um die Unterscheidung verschiedener Typen von Experteninterviews geht erscheint die derzeitige Lage in der spärlich vorhandenen Literatur inhomogen. Meuser/Nagel (1991) oder Bogner/Menz (2002) unterscheiden zwischen drei verschiedenen Typen, während andere Autoren sich lediglich mit einer spezielle Gattung des Experteninterviews befassen, z. B. über das rein explorative (vgl. Honer 1994), oder das auf explizierbare Wissensbestände abzielende, ethnografische Experteninterview (vgl. Pfadenhauer 2002). Am sinnvollsten erscheint für die in dieser Arbeit verfolgten Zwecke, auf die recht umfassende Typologie zurückzugreifen, welche Meuser/Nagel (1991) vorschlagen. Sie differenzieren zwischen Randstellung und zentraler Position des Experteninterviews im Ablauf der Untersuchungen: Mit einer Randstellung haben wir es dort zu tun, wo ExpertInneninterviews z.b. explorativ-felderschließend eingesetzt werden, wo sie zusätzliche Informationen wie Hintergrundwissen und Augenzeugenberichte liefern und zur Illustrierung und Kommentierung der Aussagen der Forscherin zum Untersuchungsgegenstand liefern. (Meuser/Nagel 1991: 445) Das explorative Experteninterview wird demnach als im Forschungsdesign marginal bewertet. Für die Debatte zur Methode des Experteninterviews gilt, dass explorative und forschungsbegleitende Expertengespräche [..] aufgrund ihrer sachlich gebotenen Offenheit in der Regel nicht zum Gegenstand methodisch reflexiver Diskussionen über Interviewformen und -techniken gemacht [werden, d. Verf.] (Deeke 1995: 13 f.). Für die andere Art des Experteninterviews, dem im Forschungsprozess zentralen, unterscheiden Meuser/Nagel wiederum zwischen zwei Arten: Im einen Fall bilden die ExpertInnen die Zielgruppe der Untersuchung, und die Interviews sind darauf angelegt, daß die ExpertInnen Auskunft über ihr eigenes Handlungsfeld geben. (Meuser/Nagel 1991: 445) Das Erfahrungswissen der Experten, welches erhoben werden soll, wird in diesem Fall als Betriebswissen bezeichnet. In der Bildungsforschung wäre solches Betriebswissen z.b. in der Professionalisierungsforschung interessant, wenn Experten zu ihrem eigenen professionellen Werdegang befragt werden. Anders ist die Situation, wenn Experten nach ihrem Kontextwissen befragt werden: Im zweiten Fall repräsentieren die Experten eine zur Zielgruppe komplementäre Handlungseinheit, und die Interviews haben die Aufgabe, Informationen über die Kontextbedingungen des Handelns der Zielgruppe zu liefern. [...] Das Interesse an den ExpertInnen ist hier ein abgeleitetes Interesse, d.h. abgeleitet von einer Forschungsfrage, für 11

13 deren Bearbeitung auf ExpertInneninterviews nicht verzichtet werden kann. (ebd., Hervorhebung im Original) Die gewonnen Daten sind, obwohl sie eine weitaus größere Rolle spielen als rein explorativ erhobene Ergebnisse, nur Bezugsgröße und Rahmenbedingung (ebd.: 446) für die im Zentrum stehende weitere Analyse. Für die Bildungsforschung wäre dies beispielsweise der Fall, wenn man Programmplaner einer Institution nach ihrem Planungshandeln befragen würde, um dann in einem weiteren Hauptschritt die Einstellungen der Zielgruppe zum Programm zu erheben. Diese typologische Dreiteilung - exploratives, Kontextwissen erhebendes, auf Betriebswissen abzielendes Experteninterviews - schlägt sich teilweise auch in verschiedenen Formen der Interviewführung und -auswertung nieder. Darauf soll in den folgenden Kapiteln näher eingegangen werden. 12

14 5 Das Experteninterview - Methodische Besonderheiten im Vergleich zu anderen Interviewmethoden 5.1 Die Auswahl der Interviewpartner Die Zuschreibung der Expertenrolle durch den Forscher (vgl. Kap. 2) hängt neben dem zu untersuchenden Sachverhalt davon ab, wer vom Forscher in diesem Handlungsfeld als Experte erachtet wird. Deshalb muss die Auswahl der zu befragenden Experten stets unter Kenntnis des zu untersuchenden Handlungsfeldes mit seinen Organisationsstrukturen, Kompetenzverteilungen und Entscheidungswegen geschehen (vgl. Meuser/Nagel 1997: 486). Das Expertenwissen, welches für den entsprechenden Fall von Interesse ist wird jedoch in der Regel auf unterschiedliche Akteure [...] verteilt sein (Deeke 1995: 16). Nicht immer sind die Personen Experten für einen Sachverhalt, deren Position innerhalb der Hierarchie einer Organisation darauf schließen ließe. Auf der anderen Seite wird, wie in Kapitel 2 bereits geschildert, ein Experte nicht allein durch Zuschreibung des Forschers zum Experten, sondern auch und vor allem durch eine soziale Rollenzuweisung, welche durch das ihn umgebende Handlungsfeld vorgenommen wird. Es kann also im Forschungsprozess zu Spannungen kommen, wenn der Interviewer anderen Personen den Expertenstatus verleiht als die zu erforschende Organisation. In diesem Zusammenhang schildert Deeke folgende Fragen und Probleme, die sich bei der Auswahl von Interviewpartnern ergeben können: Wie geht zum Beispiel eine Organisation damit um, daß bestimmte Personen in ihr als Experten gefragt werden sollen und andere nicht? Wie kann gesichert werden, daß bei der Auswahl nicht das Interesse an einer spezifischen Darstellung des interessierenden Sachverhaltes überwiegt, man nur Zugang zu denen bekommt, die von der Organisation gegenüber dem Forscher zu Experten erklärt werden, und damit der Zugang zu den für den Forscher relevanten Experten über hierarchische Filter und Abhängigkeiten versperrt wird? (Deeke 1995: 17) Durch möglicherweise unterschiedliche Betrachtungsweisen von Forscher und Organisation, wer für den Untersuchungsgegenstand als Experte zu gelten habe, können forschungspraktische Probleme entstehen. Für die Feldpolitik ist deshalb darauf zu achten, dass Experteninterviews ggf. auch mit solchen Personen geführt werden [müssen, d. Verf.], die aus Forschersicht gar nicht Experten sind - wohl aber Türöffner oder wichtige Unterstützer für den weiteren Gang der Erhebungen (ebd.). Ähnliches gilt auch für den umgekehrten Fall, wenn ein Nicht-Experte, z. B. in einem Industrieunternehmen neben 13

15 Führungskräften auch der Personal- oder Betriebsrat, vom Forscher zum Experten in einer Sache bestimmt wird, (vgl. ebd.: 16 f.). Es ist unter diesen Voraussetzungen selten möglich, die Interviewpartner nach strengen Regeln einer theoretisch-analytischen und methodisch begründeten Vorauswahl (ebd.: 17) auszusuchen. Vielmehr wird im Laufe der Untersuchung das Wissen um das Handlungsfeld wachsen, so daß typischerweise die erste Stichprobe erweitert wird (Meuser/Nagel 1997: 486). Der Forscher durchläuft im Feld selbst einen Lernprozess, der ihn nach und nach befähigt, eine dem Forschungsgegenstand angemessene Auswahl der Interviewpartner vorzunehmen. Für die Auswahlstrategie fassen Gläser/Laudel (2004) vier hilfreiche Fragen zusammen: 1. Wer verfügt über die relevanten Informationen? 2. Wer ist am ehesten in der Lage, präzise Informationen zu geben? 3. Wer ist am ehesten bereit, Informationen zu geben? 4. Wer von den Informanten ist verfügbar? (Gläser/Laudel 2004: 113) Wichtig sind demnach neben dem Herausfinden der entsprechenden Informanten auch pragmatischer Aspekte, wie deren Bereitschaft, Informationen herauszugeben und ihre Verfügbarkeit für die Forschungen. Generell gilt es, die Anzahl der Interviewpartner nicht auf das notwendigste Minimum einzuschränken. Hat das Experteninterview mehr als nur explorativ-felderschließenden Charakter, dann sollten das Prinzip des minimal bzw. maximal kontrastierenden Vergleichs (Meuser/Nagel 1997: 486 f.) und das Prinzip des theoretical sampling (vgl. Strauss 1987: 38 f.) bei der Stichprobenauswahl zum Einsatz kommen. Oft kommt es auch im Verlauf des Forschungsdesigns zu Schneeball-Effekten, d.h. ein Befragter nennt weitere Ansprechpartner, der er als Experten für die Fragestellung erachtet. Allerdings besteht die Gefahr, auf diesem Wege nur eine bestimmte Zielgruppe zu erreichen und damit ein zu einseitiges Bild vom Gegenstand zu erhalten. Die direkte Kontaktaufnahme zu den Interviewpartnern kann nur unter Kenntnis der hierarchischen Struktur von Organisationen geschehen. Hierfür empfiehlt sich konkret folgende Vorgehensweise: Eine erste Anfrage geschieht am besten schriftlich. Eine knappe und präzise Information über das Forschungsprojekt gibt der Expertin Gelegenheit, ihr Interesse an einem Interview zu sondieren. Eine telefonische Anfrage führt dann erfahrungsgemäß zu einer verbindlichen Terminvereinbarung oder zu einer, allerdings eher seltenen Absage. (Meuser/Nagel 1991: 487) Wichtig ist also bei der Kontaktaufnahme auch, dass die Experten über ihre Rolle im Forschungsprozess aufgeklärt werden. Diese Transparenz wird nicht nur im Ethik-Kodex der 14

16 Deutschen Gesellschaft für Soziologie gefordert (vgl. Gläser/Laudel 2004: 287 ff.), sondern erleichtert auch die Kontaktaufnahme zu den Experten, da in vielen Fällen ihr Interesse am Forschungsvorhaben geweckt wird. 5.2 Die Erhebungsmethode - Das Leitfadeninterview Wozu ein Leitfaden im Experteninterview? Nimmt das Experteninterview einen im Forschungsdesign zentralen Stellenwert ein, um Kontext- oder Betriebswissen der Befragten zu erheben (vgl. Kap. 4.) dann wird in der Literatur zum Einsatz von leitfadengestützten Interviewtechniken geraten. So äußern sich Meuser/Nagel: Im Hinblick auf das wissenssoziologische Erkenntnisinteresse am ExpertInnenhandeln halten wir ein leitfadengestütztes offenes Interview für das angemessene Erhebungsinstrument. Ein Leitfaden allerdings muß sein. Auf jegliche thematische Vorstrukturierung zu verzichten, wie dies für narrative Interviews kennzeichnend ist, brächte die Gefahr mit sich, sich der Expertin als inkompetenter Gesprächspartner darzustellen, insofern nicht ernstgenommen zu werden und mithin das Wissen der Expertin nicht umfassend zu erheben. (Meuser/Nagel 1997: 486) Meuser/Nagel bezeichnen den Leitfaden als technisch saubere Lösung (Meuser/Nagel 1991: 486) für die Erhebung, da er einerseits dem thematisch begrenzten Interesse des Interviewers (ebd.), andererseits dem Expertenstatus des Gegenübers (ebd.) gerecht werde. Auch Vogel spricht sich beim Experteninterview, welches eine systematisierende Materialgewinnung gewährleisten (Vogel 1995: 76) soll für die Verwendung eines Leitfadens aus, der die für die Untersuchung relevanten Themen(komplexe), die im Gespräch behandelt werden sollen, enthält (ebd.). Im Gegensatz zur explorativen Variante müssten die Interviewer beim systematisierenden Experteninterview von vornherein wissen, welchen Grundstock an Informationen sie im Verlaufe eines Experteninterviews von ihrem jeweiligen Gesprächspartner abfragen wollen (ebd.). Dieser angestrebte Informationsgrundstock werde im Leitfaden repräsentiert. 15

17 5.2.2 Die Entstehung des Leitfadens Stehen die Experten im Zentrum des Interesses, handelt es sich also um Betriebs- oder Kontextwissen, welches erhoben werden soll, dann dient der Leitfaden dem Interviewer nicht nur als Gerüst für den Gesprächsverlauf, sondern gewährleistet darüber hinaus auch die Vergleichbarkeit der verschiedenen Interviews. Er ist, wie in anderen Untersuchungsdesigns der Frage- oder Beobachtungsbogen, das Erhebungsinstrument für das Experteninterview und damit das Resultat einer bereits vorher stattgefundenen Operationalisierung theoretischer Vorüberlegungen. Das Vorgehen bei der Operationalisierung bei Interviews schildern Gläser/Laudel in ihrem Lehrbuch Experteninterviews und qualitative Inhaltsanalyse folgendermaßen (vgl. Gläser/Laudel 2004: 59 ff.): Am Anfang der Studie habe die Untersuchungsfrage zu stehen, aus der dann zuerst hypothetische Einflussfaktoren sowie die für den Gegenstand relevanten Variablen und später, basierend auf den vorher gewonnenen Faktoren, Leitfragen formuliert werden. Aus jenen Leitfragen solle der Interviewleitfaden erwachsen, um später die in der Erhebung gewonnenen Erkenntnisse wieder auf des Grundgerüst der Untersuchungsfrage und der theoretischen Vorüberlegungen zurückführen zu können. In Kurzfassung und auf das Experteninterview bezogen heißt das: Wer einen Experten über einen sozialen Prozess interviewen möchte, den er rekonstruieren will, der muss ihm Fragen stellen. Diese Fragen werden aus dem Erkenntnisinteresse des Interviewers, das heißt aus der Untersuchungsfrage abgeleitet. Nur wer weiß, was er herausbekommen möchte, kann auch danach fragen (Gläser/Laudel 2004: 61) Allerdings kann das Design des Leitfadens nicht alle Eventualitäten eines Experteninterviews antizipieren. Deshalb schlagen Meuser/Nagel eine offene und flexible Form der Interviewführung vor. Der Leitfaden enthalte lediglich Themen, die anzusprechen sind, nicht aber detaillierte und ausformulierte Fragen (Meuser/Nagel 1997: 487). Des weiteren sei im Interviewverlauf eine flexible und unbürokratische Handhabung des Leitfadens (ebd.) angezeigt, um unerwartete thematische Schwerpunktsetzungen seitens des Experten nicht zu unterbinden, sondern solche eben gerade zu ermöglichen. Bei allen Experteninterviews gelten für die Erstellung des Leitfadens eine Reihe pragmatischer Überlegungen (vgl. Gläser/Laudel 2004: 140 ff.). Grundsätzlich sollte das Gespräch aufgezeichnet werden, damit für die spätere Auswertung noch alle Informationen verfügbar sind. Beim Ablauf ist darauf zu achten, dass vor dem eigentlichen Interview einige organisatorische Fragen geklärt werden müssen. In Form eines dem eigentlichen Interview vorgelagerten Vorspannes muss der Interviewpartner über das Ziel der Untersuchung, seine 16

18 Rolle in Bezug auf das Ziel sowie über die Frage der Anonymisierung unterrichtet werden. Wird das Gespräch aufgezeichnet, dann ist der Interviewpartner vorher davon zu unterrichten und sein Einverständnis dafür einzuholen. Im Hauptteil des Interviews sollten dann die Fragen möglichst in thematisch sinnvoller Reihenfolge angeordnet sein. Er beginnt in der Regel mit einer Anwärmfrage (ebd.: 143), welche für den Interviewpartner leicht zu beantworten ist und einen ihm angenehmen Gegenstand betrifft (ebd.). Dies dient dazu, eine quasi-normale (Honer 1994: 629) Gesprächssituation einzuleiten und um natürliche Gesprächsbarrieren, wie sie zwischen Fremden grundsätzlich üblich sind, abzubauen (ebd.). Eine vertrauliche und entspannte Kommunikationssituation ist anzustreben. Danach wird der Leitfaden situationsflexibel durchgearbeitet, wobei situativ-subjektiven Themensetzungen und Relevanzstrukturierungen der Gesprächspartnerinnen weitgehend Rechnung zu tragen (ebd.: 633) ist. Auf dem wichtigsten Kriterium des qualitativen Paradigmas, der Offenheit, basiert die Forderung nach Verwendung offener Frageformen und regelmäßiger Erzählaufforderungen. Wichtig ist, dem Befragten seiner Kompetenz und seinem Status entsprechende Gestaltungsmöglichkeiten im Gespräch anzubieten, ohne drüber die konkrete Problembezogenheit (sprich: den Anlaß des Interviews) zu vernachlässigen (Vogel 1995: 76). Hierzu gehört auch die Bereitschaft des Interviewers, narrative Sequenzen im Gespräch zuzulassen (ebd.: 77), um Ausführungen des Befragten an Stellen, die er für relevant hält zu ermöglichen. Es muss demnach bei der Erstellung und auch bei der späteren Handhabung des Leitfadens im Interview darauf geachtet werden, dass die kommunikativen Bedürfnisse des Befragten und der Informationsbedarf des Interviewers in Einklang gebracht werden. Das Leitfadeninterview darf nicht zu einem Frage- und Antwort-Dialog (Friebertshäuser 1997: 377) verkürzt werden. Dieser Fehler, der oft aus der Angst des Interviewers vor offenen Gesprächssituationen oder einem angesichts der zur Verfügung stehenden Zeit zu umfangreichen Leitfaden resultiert, blockiert Informationen, statt deren Austausch zu fördern. Weitere gängige Fehler bei der Interviewführung sind: sprachliche Wendungen, die zu kurzer Darstellung auffordern, Zurückstellen von Äußerungen der Befragten, Nichtbeachten von Aussagen, Aufdrängen der Struktur des Leitfadens, Suggestivfragen, vorschnell interpretierende Formulierungen und die Tendenz zu abstrahierendem und kategorisierendem Sprachgebrauch. (ebd.) Für die letzte Frage des Leitfadens gilt schließlich, was auch schon über den Einstieg zum Interview gesagt wurde: Sie sollte angenehm sein, also weder besonders schwierig noch heikel (Gläser/Laudel 2004: 144). 17

19 Eine in vielen Fällen geeignete Abschlussfrage ist die, ob der Interviewpartner aus seiner Sicht nach wichtige Aspekte des Themas nennen möchte, die seinem Gefühl nach im Interview zu wenig berücksichtigt wurden. Diese Frage hat zwei Vorteile: Sie überlässt dem Interviewpartner, über den Inhalt der Antworten zu entscheiden, und ist deshalb wahrscheinlich angenehm für ihn. Außerdem erhöht sie die Offenheit des Interviews, indem sie noch einmal die Generierung von Informationen anregt, die in der Vorbereitung nicht vorhergesehen wurden. (ebd.: 144 f.) Die Interviewdauer ist bei qualitativen Interviews schwerer abzusehen als bei quantitativen Befragungen, wo sie leicht im Pretest abgeschätzt werden kann. Trotzdem sollte vor dem Interviewtermin abgeklärt werden, wie viel Zeit die zu befragende Person dem Interviewer zugesteht, da bei Zeitmangel die o.g. Probleme auftreten können und die Gefahr besteht, dass die Daten unbrauchbar werden. Als Richtwert kann man damit rechnen, in einer Stunde 8 bis 15 Fragen behandeln zu können (Gläser/Laudel 2004: 140). Weiß man, dass die Zeit derart begrenzt ist, dann sollte man versuchen, sich in Formulierung und Auswahl der Fragen danach zu richten Besonderheiten des Leitfadens im explorativen Experteninterview So wie Experteninterviews zu Hypothesen- oder Theorieprüfung oder der Entdeckung gegenstandsbezogener Theorien dienen (Friebertshäuser 1997: 376) können, existieren auch Varianten, welche schlicht zur Sammlung von Daten und Informationen zu einem Themenkomplex dienen (ebd.). Diese explorativen Experteninterviews unterscheiden sich von den theorieprüfenden oder -generierenden durch eine offenere Form der Interviewführung. Obwohl man für beide Verwendungszwecke einen Leitfaden zu Hilfe ziehen wird, sollte er im Falle des explorativen Interviews offener gehandhabt werden und noch mehr narrative Elemente enthalten, um den Experten Raum für eigene Ausführungen zum Thema zu geben und sie nicht in ein für sie externes Relevanzsystem zu pressen (Honer 1994: 630). Der Aspekt der Vergleichbarkeit der erhobenen Daten ist im explorativen Experteninterview nicht so zentral wie im theorieprüfenden oder -generierenden. 18

20 5.3 Wie redet man mit Experten? - Kommunikationsstil und Interaktivität Experteninterviews sind also in den meisten Fällen relativ offen geführte Leitfadeninterviews. Der Leitfaden ist flexibel zu handhaben, um den Experten die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Strukturierungen und die für sie relevanten Aspekte des Themas ins Interview einzubringen. Gefahr für das Gelingen der Befragung besteht dann, wenn der Interviewer sich zu streng an den Leitfaden hält und zu wenig Offenheit in der Kommunikationssituation ermöglicht. Der Leitfaden und seine besondere Handhabung in der Interviewsituation gehören zu den methodischen Besonderheiten des Experteninterviews. Allerdings ist ein guter Leitfaden allein noch kein Garant für ein gelungenes Interview. Das Interview ist als Gespräch vor allem auch eine Situation, in der mündliche Kommunikation stattfindet und demnach ein Prozess sozialer Interaktion. Diese Tatsache stellt die Sozialforschung vor ein Dilemma, denn wenn die Kommunikationsbeziehung zwischen Interviewer und Interviewtem den Rahmen der Hervorbringung von Antworten bildet, ist die Neutralität des Instruments in Frage gestellt: das Meßobjekt ist nicht unberührt durch den Meßvorgang (Hoffmann-Riem 1980: 348). Dies gilt je nach Interviewform in unterschiedlichem Maße. Während die Interaktivität in erzählgenerierenden Interviews wie dem narrativen Interview noch recht gering ist, weil der Interviewer möglichst wenig in die Ausführungen des Befragten eingreifen soll, zeichnet sich das Leitfadeninterview und damit auch das Experteninterview durch eine höhere Wechselseitigkeit, also Interaktivität aus. Der Interviewer wird, bei aller gebotenen Offenheit in der Interviewführung, die Fragen stellen, die ihm der im Vorfeld an Hand von Forschungsfragen entstandene Leitfaden vorgibt. Er wird versuchen, dem Befragten sein Forschungsvorhaben schmackhaft zu machen, um an die benötigten Informationen zu gelangen ohne auf Widerstände zu stoßen. Er wird sich vor dem Interview schon ein gewisses Maß an Fachwissen zum Thema angeeignet haben, also bereits eine bestimmte Feldkompetenz an den Tag legen, diese im Interview dem Befragten signalisieren und so den Kommunikationsprozess mit dem Experten beeinflussen. Auf der anderen Seite wird der befragte Experte sich ein bestimmtes Bild vom Interviewer machen, was ebenfalls die Interaktion beeinflussen wird. Seine Antworten werden auch davon abhängig sein, wie er den Interviewer wahrnimmt, kurz: Die Kommunikationssituation im Leitfadeninterview ist 19

21 hochgradig abhängig von den Gesprächspartnern mit ihrem Gesprächsverhalten und persönlichen Intentionen. Dies gilt insbesondere auch für das Experteninterview. So halten Bogner/Menz für die Interviewsituation fest: Allzu oft wird vergessen, dass Äußerungen - sowohl in Alltagssituationen als auch in der besonderen Situation des Interviews - nicht allein Äußerungen von irgendetwas im sozialen Vakuum sind, sondern immer auch Äußerungen für den konkreten Interaktionspartner. Sie sind von ihrer sozialen Dimensionen nicht ablösbar und somit also immer situative Äußerungen im Rahmen einer spezifischen Interaktionssituation [...]. (Bogner/Menz 2002: 48, Hervorhebungen im Original) Vom archäologischen Modell (ebd.) des Interviews, in dem der Interviewer als fragendes Neutrum agiert und in keiner Weise Einfluss auf die Situation nimmt sei also Abstand zu nehmen, da es der Realität der tatsächlichen Situation nicht entspreche. Auch das Herunterspielen dieser Interaktionseffekte (ebd.) als Störungen und Fehler in der idealtypischen Interviewkommunikation sei falsch, weil es dazu verleite, diese Effekte zu vermeiden und zu unterbinden. Vielmehr sprechen Bogner/Menz für eine Einbindung und Berücksichtigung der genannten Phänomene im Verlauf der Interviewsituation: Die als Fehler und Störungen apostrophierten situativen Effekte im Expertengespräch können jedoch nicht nur produktiv eingesetzt werden [...], sondern sind konstitutiv für jeden Prozess der Datenproduktion. (ebd.) Auch dann, wenn das Experteninterview die Erhebung kontextunabhängiger, wahrer und eigentlicher Einstellungen, Situationsdefinitionen und Handlungsorientierungen (ebd.) zum Ziel hat, kann der Experte als Privatperson während der Erhebung der Daten nicht ausgeschaltet werden. Im Experteninterview sind, im Gegensatz zu anderen Interviewformen, die Befragten in einer Doppelrolle im Interview präsent: einerseits als Professionelle, andererseits als Personen (Abels/Behrens 1998: 80, Hervorhebungen im Original). Der Experte als Person und Gesprächsteilnehmer kann, mit teilweise erheblichen Auswirkungen auf den Interviewverlauf, den Interviewer auf verschiedene Weisen wahrnehmen. Bogner/Menz (2002) schildern schematisch sechs verschiedene Arten der Wahrnehmung des Interviewers durch den Experten. Geprägt werden diese Interaktionseffekte u.a. durch Einflussfaktoren wie Alter, professionellen Status, Erfahrungshintergrund und Geschlecht der Gesprächsteilnehmer (vgl. Abels/Behrens 1998: 88). Eine besondere Interaktionsstruktur entsteht, wenn der Interviewer als Co-Experte (Bogner/Menz 2002: 50, Hervorhebung im Original) wahrgenommen wird. Hier setzt der 20

22 Befragte die Existenz eines mit dem Interviewer geteilten Wissensbestandes voraus. Es geht hierbei nicht lediglich um leicht explizierbares Prozess- oder technisches Wissen, sondern auch um implizites Deutungswissen. Obgleich keine vollständige Deckungsgleichheit der Wissensbestände angenommen wird, werden dem Interviewer eher allgemeine Kompetenzen und Fähigkeiten in generalisierter und systematisierter Form zugeschrieben (ebd.). Der Experte besitzt nach wie vor einen Wissensvorsprung in denjenigen Wissensbeständen, für die er als Experte gilt. Für die Kommunikationsstruktur bedeutet dies, dass die Beziehung der beiden symmetrischer, d.h. weniger durch Hierarchien und von Frage-Antwort-Schemata geprägt wird. Dies kann in explorativen oder systematisierenden Experteninterviews von Vorteil sein, da dem Interviewer eine hohe Kompetenz zugeschrieben wird. Dadurch ist ein detaillierter und engagierter Informationsaustausch möglich. Problematisch wird diese Interaktionsstruktur, wenn es sich um ein theoriegenerierendes Experteninterview handeln soll, in dem Deutungs- oder Betriebswissen abgefragt wird, denn im Gespräch zwischen Experten und Co-Experten werden die impliziten normativen und handlungspraktischen Prämissen der Expertenmeinung als geteilte ungefragt vorausgesetzt und sind der Analyse nur schwer zugänglich (ebd.: 52) Das Interview wird demnach durch seine symmetrische Grundstruktur eher dialogische Formen annehmen. Allerdings ist dem Forschungsinteresse nicht durch eine lockere Unterhaltung gedient (Meuser/Nagel 1991: 450). Meuser/Nagel empfehlen deshalb für den Fall, dass der Interviewer als Co-Experte betrachtet wird, den Diskurs nach einem bestimmten Muster zu eröffnen: eine Rahmung und Detaillierung des Forschungsinteresses und seine Einbettung in den Kontext der Expertin (ebd.) habe stattzufinden, damit der nachfolgende Dialog die für den Forschungsverlauf interessanten Informationen enthalte und eben nicht zu einem bloßen Gedankenaustausch zwischen Experte und Co-Experte gerate. Eine ähnliche Situation entsteht, wenn dem Interviewer die Kompetenzen eines Experten einer anderen Wissenskultur (Bogner/Menz 2002: 52, Hervorhebung im Original) zugeschrieben werden. Dem Interviewer werden unter Berücksichtigung der unterschiedlichen professionellen Herkunft hohe fachliche Fähigkeiten unterstellt. Auf die Dynamik des Interviews kann dies verschiedene Auswirkungen haben. Entweder sieht der Experte seine professionelle Ausrichtung in Konkurrenz mit der des Interviewers und betrachtet ihn als potentiellen Kritiker seiner Denk- und Handlungsmuster. Es kann geschehen, dass der Befragte sich bemüßigt fühlt bzw. dazu gedrängt wird, seine eigene (Wissens- bzw. Fach-) Kultur offensiv zu verteidigen (ebd.: 54). Oder aber der Befragte reagiert mit demonstrative[r] Gutwilligkeit (ebd.) gegenüber dem wissenschaftlichen 21

23 Erkenntnisinteresse des Forschers. Diese Gesprächkonstellation kann schnell Züge eines paternalisitischen Kommunikationsstils (ebd., vgl. auch Vogel 1995: 80) annehmen, so dass der Interviewer immer mehr als Laie angesehen wird. Im Idealfall jedoch geschieht es, dass die gegenseitige Fremdheit der Akteure zum Auslöser wird, sich über die anliegende Sache zu verständigen (Meuser/Nagel 1991: 450). Dies ist häufig der Fall, wenn es dem Forscher gelingt, das Interesse des Experten an der Sache zu wecken, so dass letzterer seine Sicht der Dinge im Interview offen entfaltet. Wird der Interviewer in der Interaktion des Experteninterviews jedoch von Beginn an als Laie angesehen, so wird ihm der Befragte als ein didaktisch orientierter Vermittler seiner Erfahrungen, Einstellungen und Wissensbestände (Bogner/Menz 2002: 55) gegenübertreten. Es empfiehlt sich, dieses den Interviewer unterschätzende Verhalten in einer produktiven Weise für die Datenerhebung strategisch zu wenden (Abels/Behrens 1998: 86). Der Interviewer wird im Vergleich zu den oben beschriebenen Rollenzuweisungen entlastet, da er seine Kompetenz nicht ständig im Gespräch unter Beweis stellen muss. Er kann Fragen stellen, die naiv anmuten und auf diesem Wege Informationen erhalten, die ansonsten schwer zugänglich wären. Außerdem ist der Experte, sieht er sich einem Laien gegenüber, oftmals geneigt, seine Sicht- und Handlungsweisen von Grund auf zu erklären. Dies kann gerade für die Analyse von Betriebswissen sehr fruchtbar sein. Allerdings ist diese Form des Interviews nur schwer steuerbar. Ein Experte, der seinen Gegenüber als Laien betrachtet, wird sich kaum die Kontrolle über die Situation nehmen lassen, sondern lieber selbst die Struktur vorgeben, in der er über seine Profession spricht. Eine andere Situation ergibt sich, wenn der Interviewer als Autorität, d.h. entweder als überlegener Fachexperte oder als von außen herangetretener Evaluator (Bogner/Menz 2002: 57, Hervorhebungen im Original) wahrgenommen wird. Eine Interaktionssituation, in der dem Interviewer eine autoritative Funktion zuwächst, ist gekennzeichnet durch Misstrauen gegenüber den vertraulichen Verwendung der preisgegebenen Informationen, übertrieben positiv erscheinende Selbstdarstellung oder auch gezielte Unterwürfigkeit gegenüber den Forschern. (ebd.) Für den Verlauf des Interviews hat dies eine Vielzahl von negativen Auswirkungen. Das Vertrauensverhältnis ist durch die Autorität des Interviewers gestört, so dass nicht mit offenen und ehrlichen Antworten gerechnet werden kann. Problematische Sachverhalte werden oft verschwiegen, da die Befragten die Interviewsituation als Bewertungssituation wahrnehmen in der es gilt, möglichst gut als Vertreter der eigenen Profession dazustehen. Einzig zur Erhebung der Legitimations- und Rechtfertigungsstrategien der Befragten, 22

24 Argumentationsmuster zur Durchsetzung der eigenen Interessen oder Immunisierungstrategien gegenüber in- und externer Kritik (ebd.) kann eine dem Interviewer zugeschrieben Autorität nützlich sein. Allerdings muss bedacht werden, dass er die Position der Neutralität verlässt, denn er ist nicht mehr externer Beobachter, sondern wird selbst Ziel und Gegenstand strategischer Handlungsweisen der Akteure im Untersuchungsfeld, die ihn als Variable in ihre Kalkulationen einbeziehen (ebd.). Deshalb weisen Bogner/Menz darauf hin, dass dies eine nicht empfehlenswerte Interviewsituation sei, die jedoch v.a. bei Evaluationen bisweilen unvermeidlich (ebd.: 63) sei. Wird der Interviewer als potentieller Kritiker (Bogner/Menz 2002: 58) eingeschätzt, dann geht der Befragte von einer grundlegenden Divergenz zwischen den der Untersuchung zugrunde liegenden normativen Hintergründen und den von ihm selbst vertretenen Prinzipien aus (ebd.). Folgen dieser ebenfalls von Misstrauen geprägten Gesprächssituation sind mangelnde Bereitschaft, die nötigen Auskünfte zu erteilen und das Bestreben des Experten, das Interview möglichst kurz zu halten. Es treten Eisbergeffekte (Vogel 1995: 79) auf, d.h. der Forscher hat darunter zu leiden, daß der Befragte gezielt Informationen bezüglich des in Frage stehenden Sachverhalts zurückhält (ebd.). Diese Ausweichstrategien gilt es durch gezieltes und kompetentes Nachfragen zu unterlaufen. Gelingt das, so kann es vorkommen, dass ein Experte, der sich unter einem derartigen Legitimationszwang sieht, großen Wert auf die Rechtfertigung seiner Einstellungen und Deutungen legt, so dass die ansonsten eher implizit verbleibenden normativen Prämissen der Argumentation klarer zutage treten können (Bogner/Menz 2002: 59). Deshalb kann diese Form der Interaktion bei allen Nachteilen v.a. bei der Erhebung von Betriebswissen nützliche Aspekte haben. Basiert die Wahrnehmung des Interviewers als potentieller Kritiker auf der Annahme eines divergenten normativen Hintergrundes, so setzt die Rolle des Interviewers als Komplize (Bogner/Menz 2002: 59, Hervorhebung im Original) im Gegensatz dazu einen geteilten normativen Hintergrund der Interaktionspartner voraus. Oft ist dies der Fall, wenn Interviewer und Befragter persönlich bekannt sind. Die Interaktion ist geprägt von einem persönlichen Gesprächsstil und einem hohen Vertrauen zwischen den Gesprächspartnern. Der Zugang zu Informationen wird dadurch erheblich vereinfacht, allerdings bleiben normative Handlungsprämissen unexpliziert, da sie vom Interviewten als mit dem Interviewer geteilt und damit als bekannt vorausgesetzt werden. Außerdem besteht die Gefahr, dass der Befragte vom Thema abkommt oder häufig die Rollen zwischen Experte und Privatmensch verwechselt. Meuser/Nagel sehen in dieser Art des Interviews eine Form des Scheiterns: 23

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