Die Bedeutung von Schutzfaktoren für das Aufwachsen von Kindern in Armut

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1 1 Die Bedeutung von Schutzfaktoren für das Aufwachsen von Kindern in Armut Impulsreferat im Rahmen der Fachtagung Kinderarmut Zeit zu handeln Jetzt von Anja Frindt Wuppertal,

2 2 Gliederung Ergebnisse der Resilienzforschung Das Schutzfaktorenkonzept Ansatzpunkte für Interventionen Impulse zur Resilienzförderung in den ambulanten Erziehungshilfen

3 3 Das Phänomen der Resilienz Resilienz bezeichnet die Fähigkeit einer Person oder eines sozialen Systems, erfolgreich mit belastenden Lebensumständen umzugehen und sich trotz dieser positiv zu entwickeln.

4 4 Charakteristika von Resilienz

5 5 Das Risikofaktorenkonzept Risikoerhöhende Bedingungen Bedingungen die sich auf biologische oder psychologische Merkmale beziehen Bedingungen die psychosoziale Merkmale der Umwelt betreffen

6 6 Das Schutzfaktorenkonzept Schützende Bedingungen In der Person, personale Ressourcen In der Betreuungsumwelt, soziale Ressourcen

7 7 Schutzfunktion gegen verschiedene Störungen Stabile emotionale Beziehung zu mindestens einem Elternteil oder anderer Bezugsperson Emotional positives, unterstützendes und Struktur gebendes Erziehungsklima Rollenvorbilder für ein konstruktives Bewältigungsverhalten bei Belastungen Soziale Unterstützung durch Personen außerhalb der Familie Dosierte soziale Verantwortlichkeiten (Lösel, Bender 2007)

8 8 Schutzfunktion gegen verschiedene Störungen Temperamentsmerkmale wie Flexibilität und Annäherungstendenz Kognitive Kompetenzen Erfahrungen der Selbstwirksamkeit und ein positives Selbstkonzept Aktives Bewältigungsverhalten bei Belastungen Erfahrungen der Sinnhaftigkeit und Struktur in der eigenen Entwicklung (Lösel, Bender 2007)

9 9 Die Belastungs-Ressourcen-Balance Risikoerhöhende Bedingungen Schützende Bedingungen Bilanz: Belastungen versus Ressourcen: Gesamt-Belastbarkeit des Kindes und seiner Familie Anstrengungen zur Belastungsbewältigung Entwicklungsprognose des Kindes

10 10 Die Belastungs-Ressourcen-Balance Solange eine Balance zwischen Risiko- und Schutzfaktoren für diese Kinder hergestellt werden kann, können wir auch mit schwierigen Bedingungen umgehen. (Emmy Werner 1999, 33)

11 11 Chancen der resilienzorientierten Sichtweise

12 12 Zentrale Präventions- und Interventionsziele Auftretenswahrscheinlichkeit von Risikoeinflüssen bzw. negativen Folgereaktionen vermindern Stress- und Risikowahrnehmung beim Kind verändern Soziale Ressourcen in der Betreuungsumwelt erhöhen Kindliche Kompetenzen steigern Qualität interpersoneller Prozesse verbessern

13 Forschungsprojekt: Sozialpädagogische Familienhilfe aus Sicht der Klientinnen und Klienten Projektleitung: Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Prof. Dr. Klaus Wolf Dipl.Soz.Päd./Soz.Arb. Anja Frindt

14 14 SPFH als intensivste Form ambulanter Hilfe 2007: Familien mit Kindern und Jugendlichen werden durch SPFH unterstützt pro Familien mit Kindern hat sich die Zahl der sozialpädagogischen Familienhilfen von 17 auf 52 erhöht (von 1997 bis 2007) 67 % aller 2007 erfassten Familien leben ganz oder tw. von ALGII-Bezügen, bei Alleinerziehendenfamilien liegt der Anteil sogar bei 76% (Pothmann 2009)

15 15 Beispiel Da lief das relativ problemlos. Also das.. ähm die hatten also gleich ne unheimlich Bindung auch so zu mir. (,) Muss ich sagen ich auch zu denen eben durch diese zwanzig Stunden halt. //mhm// Weil man so lange damit zusammen war und äh (,) Kevin also wie son Schwamm das auch so aufgesogen hat. Das jetzt endlich mal einer mit ihm spielte und vorlas (,) und.. also das war auch was (,) was ihr ganz schwer gefallen is. Sie konnte zwar lesen jetzt (,) im Gegensatz zu Herrn Kramer //mhm// ähm (,) aber sie war da auch gar nicht bereit zu ihm mal was vorzulesen. Alles war ätzend und langweilig und der verstand das ja sowieso nich (,) in ihren Augen... Und andererseits mit Claudia Hausaufgaben zu machen fand sie dann auch.. ja gut dass ich das machte. (,) Sie schaffte das dann oft nicht. (,) Und ihr Mann schaffte das ja halt auch nich. Also das konnte se gut annehmen und die Kinder hatten dadurch auch nen sehr gutes Verhältnis (,) zu mir. (I3:6,24-34)

16 16 Beispiel Den Kindern gegenüber... war die immer (,) korrekt immer. (I1:13,10) Ja die hat viel mit denen gemacht. (I1: 10,18). Wie dann nachher der Sebastian da war is se (,) hat se sich in Auto gesetzt und hat den Jungen mitgenommen is auf nen Spielplatz gefahren. Wat weiß ich (,) Eis essen gefahren (,) also hör mal mach du schon mal dat (,) wenn ich wieder komm dann haste das wenigstens fertig. (I1:10,11-14) Also hat viel (,) also sagen wir mal mit den einen. Mit den kleineren nicht so (,) aber Kevin. (,) Sagen wer mal mit Kevin hat se viel gemacht. (I1:32,18-19) Die hat ja gesehen (,) wie wie der groß wurde. (,) Die is ja praktisch mit ihm zusammen (,) der is bei ihr praktisch mit groß geworden (,) woa. (I1:8,20-21)

17 17 Konsequenzen für ambulante Hilfen zur Erziehung Die Lebens- und Entwicklungsbedingungen der einzelnen Kinder werden deutlich und anhaltend verbessert, wenn der Zugang zu sozialen Ressourcen außerhalb der Familie eröffnet und systematisch erweitert wird.

18 18 Soziale Ressourcen Soziale Ressourcen Innerhalb der Familie In den Bildungsinstitutionen Im weiteren sozialen Umfeld

19 19 Soziale Ressourcen innerhalb der Familie Mindestens eine stabile Bezugsperson, die Vertrauen und Autonomie fördert Autoritativer/demokratischer Erziehungsstil Zusammenhalt, Stabilität und konstruktive Kommunikation in der Familie Enge Geschwisterbindungen Altersangemessene Verpflichtungen des Kindes im Haushalt Hohes Bildungsniveau der Eltern Unterstützendes familiäres Netzwerk Hoher sozioökonomischer Status

20 20 Soziale Ressourcen in den Bildungsinstitutionen Klare, transparente und konsistente Regeln und Strukturen Wertschätzendes Klima (Wärme, Respekt und Akzeptanz) Hoher, aber angemessener Leistungsstandard Positive Verstärkung der Leistungen und Anpassungsbereitschaft des Kindes Positive Peerkontakte/positive Freundschaftsbeziehungen Förderung von Basiskompetenzen Zusammenarbeit mit dem Elternhaus und anderen sozialen Institutionen

21 Soziale Ressourcen im weiteren sozialen Umfeld 21 Kompetente und fürsorgliche Erwachsene außerhalb der Familie, die Vertrauen fördern, Sicherheit vermitteln und als positive Rollenmodelle dienen Ressourcen auf kommunaler Ebene Gute Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten Vorhandensein prosozialer Rollenmodelle, Normen und Werte in der Gesellschaft (Wustmann 2004)

22 22 Projektleitung: Prof. Dr. Klaus Wolf Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Dipl.Päd. Anja Frindt

23 23 Konsequenzen für die Umsetzung Sozialpädagogische Diagnose Evaluation Interventionsplanung Intervention

24 24 Kindliche Lebensbedürfnisse Quelle: Deutscher Kinderschutzbund Landesverband NRW e.v.; Institut für Soziale Arbeit (Hrsg.): Kindesvernachlässigung. Erkennen Beurteilen Handeln. Münster, Wuppertal 2000, S. 18.

25 25 Sozialpädagogische Diagnose Ja Eher ja Eher nein Nein Dritte + - Respekt (zuhören, ausreden lassen) Emotionale Zuwendung (Wahrnehmung der Befindlichkeit, Feinfühligkeit für Bedürfnisse des Kindes) Verlässlichkeit Wertschätzung/Ermutigung/Loben Vorbilder (Umgang mit Konflikten, Vereinbarungen/Regeln einhalten) Quelle: Diakonisches Werk Detmold,

26 26 Interventionsplanung Sozialpädagogische Diagnose Evaluation Interventionsplanung Intervention

27 27 Netzwerkkarte

28 28 Narrative Landkarte

29 29 Intervention Sozialpädagogische Diagnose Evaluation Interventionsplanung Intervention

30 30 Wer kommt als hilfreicher Dritter in Betracht? Nachbarn Freunde Enge Familie Kind Haushaltsangehörige Verwandte deren Eltern

31 31 Evaluation Sozialpädagogische Diagnose Evaluation Interventionsplanung Intervention

32 32 Literatur Deutscher Kinderschutzbund Landesverband NRW e.v./institut für soziale Arbeit e.v. (Hrsg.) (2000): Kindesvernachlässigung. Erkennen - Beurteilen - Handeln. Münster, Wuppertal. Frindt, Anja: Resilienzförderung in der Praxis der SPFH, Forum Erziehungshilfen, 15.Jg. 2009, H.2, S Frindt, Anja (2009):Impulse der Resilienzforschung für ambulante Hilfen zur Erziehung in Familien, Zeitschrift für Sozialpädagogik 7.Jg., H.3/2009, S Lösel, F./Bender, Doris (2007): Von generellen Schutzfaktoren zu spezifischen protektiven Prozessen: Konzeptuelle Grundlagen und Ergebnisse der Resilienzforschung. In: Opp, G./Fingerle, M. (Hrsg.): Was Kinder stärkt. Erziehung zwischen Risiko und Resilienz. München, S Scheithauer, Herbert; Niebank, Kay; Petermann, Franz (2000): Biopsychosoziale Risiken in der frühkindlichen Entwicklung: Das Risiko- und Schutzfaktorenkonzept aus entwicklungspsychopathologischer Sicht. In: Petermann, Franz; Niebank, Kay; Scheithauer, Herbert (Hrsg.): Risiken in der frühkindlichen Entwicklung. Entwicklungspsychopathologie der ersten Lebensjahre. Göttingen, Bern, Toronto u.a.: Hogrefe Verlag, S Werner, Emmy E. (2007): Entwicklung zwischen Risiko und Resilienz. In: Opp, G./Fingerle, M. (Hrsg.): Was Kinder stärkt. Erziehung zwischen Risiko und Resilienz. München, S Wolf, Klaus (2006): Sozialpädagogische Familienhilfe aus Sicht der Klientinnen und Klienten Forschungsergebnisse und offene Fragen. In: Fröhlich-Gildhoff, K./Engel, E.-M./Rönnau, M./Kraus, G. (Hrsg): Forschung zur Praxis in den ambulanten Hilfen zur Erziehung. Freiburg im Breisgau, S Wolf, Klaus (2007): Die Belastungs-Ressourcen-Balance. In: Kruse, E./Tegeler, E. (Hrsg.): Weibliche und männliche Entwürfe des Sozialen. Wohlfahrtspflege im Spiegel der Genderforschung. Opladen, Farmington Hills, S Wustmann, Corina (2004): Resilienz. Widerstandsfähigkeit von Kindern in Tageseinrichtungen fördern. Weinheim, Basel. Zander, Margherita (2009): Armes Kind starkes Kind? Die Chance der Resilienz. 2. Aufl. Wiesbaden

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