Materialien zum Grundkurs 1 Sommersemester 2012

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1 Philologisch-Historische Fakultät Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur Materialien zum Grundkurs 1 Sommersemester 2012 Prof. Dr. Klaus Maiwald Bitte beachten Sie: Die hier zusammengestellten Materialien sind ausschließlich für die Studierenden des Grundkurses 1 Fachdidaktik Deutsch im Sommersemester 2012 bestimmt. Sie sind geistiges Eigentum von Prof. Dr. Klaus Maiwald; jegliche Vervielfältigung und Verbreitung bedarf seiner vorherigen Zustimmung. Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 1

2 Allgemeine Informationen zum Kurs (Sommer 2012) Fach: Didaktik der deutschen Sprache und Literatur Dozent(in): Prof. Dr. Klaus Maiwald Titel der Lehrveranstaltung: Einführung in die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur Grundkurs 1 (alle Lehrämter) Zeit: Mi 8.15 Ort: HS I Modulzuweisung: Fachdidaktik Deutsch Basismodul (Veranstaltung 1) GyD 04 - DID (Deutsch vertieft ) GsHsRsD 03 - DID (Unterrichtsfach Deutsch) GsD 01 DF (Didaktikfach Deutsch Grundschule) HsD 01 DF (Didaktikfach Deutsch Hauptschule) BacGer 31 MaFD 01 / 02 (Sonderversion B) Der Kurs ist verpflichtend für alle Lehramtsstudierenden mit Fach Deutsch (vertieft, Unterrichtsfach, Didaktikfach). Er führt ein in übergreifende Fragestellungen und Inhalte der Didaktik der deutschen Sprache und Literatur. Leistungsnachweis / Modulprüfung: Grundkurs 1 (2 LP) und Grundkurs 2 (4 LP) (in der Regel im folgenden Semester zu belegen) bilden das Basismodul Fachdidaktik Deutsch. Die Inhalte des Grundkurses 1 werden im Grundkurs 2 vorausgesetzt (nicht erneut besprochen). Nach dem Grundkurs 2 erfolgt die Modulprüfung in Form einer benoteten Klausur. Dabei werden die Inhalte aus dem Grundkurs 1 mit abgeprüft. Voraussetzungen für den Erwerb von Leistungspunkten Für den Erwerb von Leistungspunkten (neue LPO, mod.) müssen Sie spätestens am (= dritter Termin) zum ersten Mal im Kurs erschienen, in die Anwesenheitsliste eingetragen UND bis spätestens , Uhr, in Digicampus für den Kurs registriert sein; sich innerhalb der gegebenen Frist später in STUDIS für Leistungspunkte registrieren (Frist wird rechtzeitig bekanntgegeben). Von diesen beiden Vorgaben gibt es definitiv KEINE Ausnahme! NB: Der Erwerb eines Teilnahmescheines für nicht-mod. Stud. / alte LPO erfordert regelmäßige Anwesenheit (max. 3 Absenzen, Anwesenheitsliste)! Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 2

3 Bitte: Im Sinne Ihrer Eigenverantwortung gibt es in diesem Kurs (nach dem ) keine Anwesenheitserhebung. Ich gehe davon aus und freue mich, dass bzw. wenn Sie an den Sitzungen teilnehmen. Bitte erweisen Sie mir im Gegenzug den Respekt, rechtzeitig und ausgeschlafen zu erscheinen, dem Kurs konzentriert zu folgen, nicht zu essen und Telekommunikation ruhen zu lassen. Semesterübersicht Termin Thema 1 / Organisatorisches Überblick Einstieg: Vom Raben und Fuchs 2 / Lernbereich Sprechen Mündlichkeit (1) 3 / Lernbereich Sprechen Mündlichkeit (2) Deadline für Teilnahme! 4 / Lernbereich Schreiben / schriftlicher Sprachgebrauch (1) 5 / Lernbereich Schreiben / schriftlicher Sprachgebrauch (2) Infos über die Modulprüfung / Vorausschau auf die Staatsexamensklausur 6 / Lernteilbereich Richtig schreiben / Rechtschreibdidaktik 7 / Lernbereich Sprache untersuchen / Reflexion über Sprache 8 / Lernbereich Lesen, Literatur: Gebrauchstexte (1) 9 / Lernbereich Lesen, Literatur: Gebrauchstexte (2) 10 / entfällt evtl. wegen einer auswärtigen Vortragsverpflichtung - 11 / Lernbereich Lesen, Literatur: literarische Texte (1) 12 / Lernbereich Lesen, Literatur: literarische Texte (2) 13 / Lernbereich Medien: Medienintegration im Deutschunterricht 14 / Zs.fassung / Fachdidaktische Positionen: historisch und aktuell Aktualisierungen im Skript: a) im / seit Skript vom Sommer 2011 Lernbereich Schreiben (S. 9-11) Neues Textbeispiel Brecht: Vögel warten im Winter vor dem Fenster (S. 26) b) im / seit Skript Winter 2011/12 Veränderte Tabelle Besonderheiten von Mündlichkeit und Schriftlichkeit (S. 6) Neuer Beispieltext Sprache untersuchen (S. 15) Drei Gebote zum Schluss (S. 37) c) aktuelles Skript im Sommer 2012 Neuanordnung Lesen, Literatur: Gebrauchstexte ( Leseförderung nun 5.) Neugliederung methodische Möglichkeiten (jetzt S. 30)! Daraus können sich auch andere/neue Fragen in der Klausur ergeben! Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 3

4 Zur Einführung Martin Luther ( ) Vom Raben und Fuchs Bildquelle: Holzschnitt von Joh. Zainer, Augsburg, 1475 Aus: "Alte deutsche Tierfabeln", Eugen Diederichs, Jena, 1926 Bild- und Textquelle: aufgerufen am (1) Ein Rab hatte einen Käse gestohlen und setzte sich auf einen hohen Baum und wollte zehren; als er aber seiner Art nach nicht schweigen kann, wenn er isset, höret ihn ein Fuchs über dem Käse kecken und lief zu und sprach: (2) "O Rab, nun hab ich mein Lebtag nicht schönern Vogel gesehen von Federn und Gestalt, denn du bist. Und wenn du auch so eine schöne Stimme hättest zu singen, so sollt man dich zum König krönen über alle Vögel." (3) Den Raben kitzelte solch Lob und Schmeicheln; fing an, wollt seinen schönen Gesang hören lassen, und als er den Schnabel auftut, entfiel ihm der Käse; den nahm der Fuchs behänd, fraß ihn und lachet des törichten Rabens. Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 4

5 Martin Luther: Vom Raben und Fuchs Begründungsangebote: 1. Man kann erörtern, was die Lehre dieser Fabel ist und ob diese Lehre eine Bedeutung für unsere Alltagserfahrungen hat. 2. Diese Geschichte zu verstehen und Kenntnisse über epische Kleinformen gehören zu den Kompetenzen, die ein Mensch haben sollte. 3. Man kann das Verhalten des Fuchses moralisch beurteilen. 4. Luther und die Epoche der Reformation zu kennen gehört zur literarischen Bildung. 5. Anhand des vorliegenden Textes lässt sich reflektieren, dass und wie Sprache sich wandelt. 6. In einer szenischen Darstellung kann man die Gefühle und Eigenschaften der Figuren zum Ausdruck bringen und dabei Freude am Spielen von Rollen entwickeln. 7. Ausgehend vom vorliegenden Text lassen sich weitere Fabeln zusammentragen und in einem kleinen Fabelbuch veröffentlichen. 8. Mit weiteren Texten lassen sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Fabel und Märchen erarbeiten. Didaktische Raute Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 5

6 Lernbereich: Sprechen / Gespräche / Mündlicher Sprachgebrauch 1. Besonderheiten von Mündlichkeit und Schriftlichkeit Kriterium semiotisch Mündlichkeit Schriftlichkeit motivational kommunikativ textstrukturell angelehnt an: Feilke, Helmuth (2003): Entwicklung schriftlich-konzeptualer Fähigkeiten. In: Bredel, Ursula u.a. (Hrsg.): Didaktik der deutschen Sprache (Bd. 1). Paderborn: Schöningh, S vgl. auch: Beisbart, Ortwin: Mündlichkeit und Schriftlichkeit (= Baustein 4). In: Beisbart, Ortwin / Marenbach Dieter (2009): Bausteine der Deutschdidaktik (3. Aufl.). Donauwörth: Auer, S Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 6

7 2. Überlagerungen von Mündlichkeit und Schriftlichkeit Mündlichkeit Schriftlichkeit medial und konzeptionell medial und konzeptionell 3. Modelle der Kommunikation a) Lineare Sender / Empfänger Modelle: Sprache als neutrales Transportmittel Kommunikation als Informationsübertragung: b) Rekursiv-konstruktivistische Modelle: - Sprache als konstruktives Reservoir (vgl. Lakoff / Johnson) und Ausdrucksgestalten (vgl. H. Feilke) - Kommunikation als gemeinsame Bedeutungsherstellung (Konsensualität) (vgl. S.J. Schmidt):... dann kann Kommunikation [...] nicht als Übertragung von Information modelliert werden [...]. Vielmehr ist es plausibel, Kommunikation als Orientierungs-Orientierung [...] zu konzipieren [...] als einen reflexiven Prozess, in dem Kommunikationspartner sich gegenseitig Orientierungsangebote machen. Schmidt, Siegfried J. (2003): Geschichten&Diskurse. Abschied vom Konstruktivismus. Reinbek: rororo, S. 69. Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 7

8 4. Beispiel: Das Kommunikationsmodell von F. Schulz v. Thun ( Vier Ohren ) Aspekte gesendeter / empfangener Nachrichten Beispiele: Es zieht. / Du, da vorne ist grün. / Klaus hat seinen Tisch vollgeschmiert! Vgl. Schulz v. Thun, Friedemann (1981): Miteinander reden. Störungen und Klärungen (Bd. 1). Reinbek: Rowohlt. 5. Teilbereiche des Lernbereichs Mündlicher Sprachgebrauch a) Nach der Funktion des Sprechaktes b) Nach der Handlungsverteilung der Kommunikationspartner c) Nach dem Formalisierungsgrad der Situation d) Nach der Wissensart Häufige Binnengliederung: Sprechen Gespräche führen informell-ungebunden formell-gebunden Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 8

9 6. Historische Entwicklung des Lernbereichs Sprecherziehung (Helmers, 1960er) soziales Sprachhandeln (Schlotthaus, 1970er) Mündlicher Sprachgebrauch (Schuster, 1990er) 7. Fördermaßnahmen produktiv rezeptiv-reflektierend 8. Weiterführende Literatur Abraham Ulf (2008): Sprechen als reflexive Praxis. Freiburg: Fillibach. Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 9

10 Lernbereich Schriftlicher Sprachgebrauch / Für sich und andere schreiben 1. Kulturgeschichtliche Bedeutungen von Schrift Individuum Teilhabe an Gesellschaft Herausbildung von Subjektivität Gesellschaft Verbesserte Speicherung und Zirkulation von Information und Wissen Funktionale Differenzierung (Handel, Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Öffentlichkeit) 2. Funktionsrichtungen des Schreibens 3. Historische Positionen a) Gebundener Aufsatz (19. Jhd.) b) Freier Aufsatz (Reformpädagogik, z.b. Gansberg 1914) c) Sprachgestaltender Aufsatz (Seidenmann 1927) d) Traditioneller Aufsatzunterricht (Marthaler 1962): subjektive und objektive Stilformen; z.b. Bericht, Beschreibung, Erörterung als normierte Aufsatzarten) e) kommunikatives Schreiben (1970er), z.b. Boettcher, Wolfgang et al. (1973): Schulaufsätze - Texte für Leser: z.b. Leserbriefe, Rezensionen, Petitionen, Protokolle Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 10

11 4. Heutige Akzentsetzungen 4.1 Schreibförderung und Schreiberziehung (statt Vermittlung von Aufsatzarten) Schreibförderung Anregung, Motivation zum Schreiben Freies Schreiben, Schreibspiele Kreatives Schreiben: Schreiberziehung Einführung in konzeptionelle Schriftlichkeit Erarbeitung von Textmustern und Textsorten Funktional-pragmatisches Schreiben: 4.2 Orientierung auf den Schreibprozess (statt Aufsatz in einem Zug ) Planen: z.b. Zielsetzung und Adressatenbezug, Informationsbeschaffung, Notate, Schreibplan Formulieren Evaluieren: z.b. Lehrerfeedback, Textlupe, Schreibkonferenz Überarbeiten: Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 11

12 4.3 Schreiben integrativ (statt isolierter Aufsatzerziehung ) Lernbereichs- und fächerübergreifend (z.b. im Umgang mit Sach- oder literarischen Texten) 5. Schreibkompetenzen (nach Fix 2006, 26ff.) Was schreibe ich? Weltwissen / Bereichswissen Wie formuliere und überarbeite ich? Warum und für wen schreibe ich? Schreibmotivation, Schreibziel, Adressatenorientierung Schreiben Wie baue ich den Text auf? Umsetzung von Textmustern bzw. Textsorten, z.b. Lebenslauf, Erzählung Bewältigung von Orthographie, Morphologie, Lexik, Syntax, Kohäsion und Kohärenz, Layout Durchführung von Revisionen 6. Konkretisierung am Lehrplanbeispiel: Der (fantastische) Lebenslauf (Hs 8. Jggst.) Verbindung von Schreibförderung und Schreiberziehung Schreibfunktionen: personal / kommunikativ Bezug zu Kompetenzen 7. Neuere schreibdidaktische Literatur Abraham, Ulf / Kupfer-Schreiner, Claudia / Maiwald, Klaus (Hrsg.) (2005): Schreibförderung und Schreiberziehung. Ein Handbuch für Schule und Hochschule. Donauwörth: Auer. Baurmann, Jürgen (2002): Schreiben Überarbeiten - Beurteilen. Ein Arbeitsbuch zur Schreibdidaktik. Seelze: Kallmeyer. Fix, Martin (2006): Texte schreiben. Schreibprozesse im Deutschunterricht. Paderborn: Schöningh. Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 12

13 Lernteilbereich: Rechtschreiben / richtig Schreiben 1. Wichtige Prinzipien der Orthographie a) Lautprinzip (phonologisch, phonematisch, alphabetisch): Phonem-Graphem-Korrespondenz (idealiter 1:1) z.b.: b) Silbisches Prinzip: Regelhafter Aufbau des prototypischen Zweisilbers 1. Silbe: offen / geschlossen 2. Silbe: oft: K + e (+ l/n/r): tie-len; hal-ten, Stu-fen Erklärungswerte: z.b.: c) Stammprinzip / Morphemkonstanz Konstanz über Aussprache-, Flexions- und Wortbildungsvarianten hinweg z.b.: d) grammatisches Prinzip wortübergreifende Phänomene, z.b.: 2. Entwicklung des Erwerbs der Schriftsprache (Hauptphasen) logographisch: alphabetisch: - rudimentär - entwickelt orthographisch: ich war nicht mt wlichkhfgd Hat. RAMONA vata kam gesdan dsurük Vater kam gestern zurück. 3. Wichtige Prinzipien heutiger Rechtschreibdidaktik Betonung eigenen Schreibens / eigener Texte Organisation nicht isoliert in Rechtschreibstunden, sondern lernbereichsintegrierend mit Schreiben und Reflexion über Sprache Konzentration auf Regelhaftes (Zentrum); von da aus Erarbeitung von Sonderfällen (Peripherie) Selbsttätiges Lernen; Betonung regel- und strategieorientierter Ansatz Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 13

14 Differenzierung und Vielfalt von Lern- und Übungsformen 1. Stein, Stufe, Stelle, Stimme, Stoff Schwein, schweigen, Schwips, schwenken 2. Ro-se - Ros-se; Hü-te Hüt-te; Maße Masse; ver-rückt ver-zückt 3. Nase, Hase, Blase Masse, Klasse, fasse 4. DASISTDASHAUSVOMNIKOLAUS / WIRWERDENMORGENWIEDERKOMMEN Wichtigkeit von phonologischer Bewusstheit = 5. verlegt, verzweigt, vergeigt; Mannschaftsbus, Belegschaftsverkauf, Gewerkschaftssekretär 6. Maler, malen, Malerei, Gemälde, malerisch 7. war wahr; Abfrackprämie Sichtweise des Fehlers als Hinweis auf Entwicklungsstand und Diagnoseinstrument *Oper *Zalbe Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 14

15 4. Literatur zur Einführung Huneke, Hans-Werner (2010): Schrifterwerb und Rechtschreibunterricht. In: Ders. (Hrsg.): Taschenbuch des Deutschunterrichts (Band 1: Sprach- und Mediendidaktik). Baltmannsweiler: Schneider, S Marenbach, Dieter (2009): Rechtschreiben. In: Abraham, Ulf / Beisbart, Ortwin / Koß, Gerhard / Marenbach, Dieter: Praxis des Deutschunterrichts. Donauwörth: Auer (6. Aufl.), S Spiegel, Ute (2005): Richtig Schreiben. Grundlagen und Strategien. Übungen für die Klasse. Berlin: Cornelsen Scriptor. Steinig, Wolfgang / Huneke, Hans-Werner (2011): Sprachdidaktik Deutsch. Eine Einführung (6. Aufl.). Berlin: Erich Schmidt (hier: Kap. 6: Rechtschreibunterricht, S ). Bildquelle: Valtin, Renate (1994): Vom Kritzelbrief zur verschrifteten Mitteilung. In: Valtin, Renate / Naegele, Ingrid (Hrsg.): Schreiben ist wichtig! Grundlagen und Beispiele für kommunikatives Schreiben(lernen) (4. Aufl.). Frankfurt / Main: Arbeitskreis Grundschule e.v., S Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 15

16 Lernbereich: Sprache untersuchen und gebrauchen Reflexion über Sprache (1) Ansatz A) (adaptiert aus: SZ, 8./ , S. 6) 1) In der halben Republik wurde nach einer mysteriösen Täterin gefahndet. 2) Am Ende stellte sich heraus: Die an 40 Tatorten gefundene DNS stammte von einer Frau, die die eingesetzten Wattestäbchen verpackt hatte. 3) Mit der DNS-Analyse konnten schon viele Straftaten aufgeklärt werden. 4) Deshalb wurde 1998 eine Gen-Datenbank eingerichtet. 5) Der Triumph des Sachbeweises schien damit unerschütterlich. 6) Begonnen hatte er mit der RAF. 7) Zum ersten Mal in der Kriminalgeschichte wurden Täter überführt, ohne dass Zeugen eine Rolle gespielt hätten. 8) Am Beginn der gerichtlichen Wahrheitsfindung standen abergläubische Beweismittel: das Gottesurteil oder der Zweikampf. 9) In der Inquisition sollten diese durch vernünftige ersetzt werden: 10) Nach der Peinlichen Halsgerichtsordnung von 1532 wurde ein Beschuldigter nur dann verurteilt, wenn er ein Geständnis abgelegt hatte oder seine Täterschaft bezeugt worden war. 11) Die Folter wurde angewendet, wenn bei klarer Beweislage der Täter leugnete. 12) Die klassischen Beweismittel sind und bleiben der richterliche Augenschein, der Zeuge, der Sachverständige, die Urkunde und das Geständnis. 13) Der Sachbeweis wird geführt, indem Gegenstände und Befunde in die Beweisaufnahme eingebracht werden. 14) In letzter Konsequenz entscheidet die subjektive Gewissheit des Gerichts, die jedoch im Zweifelsfall von anderen Richtern nachvollzogen können werden muss. 1. Wo in diesem Text bleiben Menschen unerwähnt, die bei der Wahrheitsfindung einiges tun? [unterrichtliche Auswertung / Reflexion] 2. Schreibe die Sätze 1, 3, 11 und 13 so um, dass diese Menschen genannt werden. Vergleiche den Satzbau der neuen mit dem der ursprünglichen Sätze. [unterrichtliche Auswertung / Reflexion] 3. In welchen Sätzen wird das Passiv noch verwendet? Warum verwendet der Autor des Textes häufig das Passiv? Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 16

17 Ansatz B) Aktiv und Passiv: Beispiele Der Mann liest ein Buch. Die Kellnerin bringt die Suppe. Das Buch wird vom Mann gelesen. Die Suppe wird von der Kellnerin gebracht. Merke: Beim Aktiv steht der Handelnde im Mittelpunkt, beim Passiv das Geschehen. Das Vorgangspassiv wird mit einer Form von werden + Partizip II gebildet. Das Objekt des Aktivsatzes wird zum Subjekt des Passivsatzes. Übung: Setze die folgenden Sätze ins Passiv: 1. Der Hund jagt die Katze. 2. Das Gericht befragte den Zeugen ausführlich. 3. Viele Menschen haben das Endspiel gesehen. Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 17

18 Lernbereich: Sprache untersuchen Reflexion über Sprache (2) 1. Kategorien der didaktischen Beschreibung formal funktional systematisch situationsorientiert deduktiv (normativ) induktiv (deskriptiv) 2. Repräsentative Positionen Boettcher u.a.: Situativer Grammatikunterricht (späte 1970er) Wilhelm Köller: Funktionaler Grammatikunterricht (1980er) Wolfgang Menzel: Grammatikwerkstatt (1999) z.b. Helga Andresen, Peter Klotz, Susanne Riegler: Betonung von Sprachwissen und Sprachbewusstheit (seit 1990er) 3. Didaktische Grundprinzipien: Sprachbetrachtung Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 18

19 4. Abenteuer Sprache einige Beispiele Morgen war Weihnachten. Wenn ich einmal reich wär... / Kästner: Der 13. Monat Clausthaler. Nicht immer. Aber immer öfter. Zwei Bier! Nicht wegen dem Schölde, sondern wegen des Schöldes! 5. Literatur zum Einstieg Andresen, Helga / Funke, Reinhold (2003): Entwicklung sprachlichen Wissens und sprachlicher Bewusstheit. In: Bredel, Ursula u.a. (Hrsg.): Didaktik der deutschen Sprache (Bd. 1). Paderborn: Schöningh, S Gornik, Hildegard (2010): Über Sprache reflektieren: Sprachthematisierung und Sprachbewusstheit. In: Huneke, Hans-Werner (Hrsg.): Taschenbuch des Deutschunterrichts (Band 1: Sprach- und Mediendidaktik). Baltmannsweiler: Schneider, S Steinig, Wolfgang / Huneke, Hans-Werner (2011): Sprachdidaktik Deutsch. Eine Einführung (6. Aufl.). Berlin: Erich Schmidt (Kap. 7: Über Sprache reflektieren, S ). Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 19

20 Lernbereich Lesen, Literatur: Gebrauchstexte 0. Textbeispiel Quelle: Badische Zeitung Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 20

21 1. Was ist ein Text? Was ist ein Gebrauchstext? 1.1 Alltäglicher Textbegriff: Text = 1.2 Grenzfälle / Streitfragen 1.3 Mögliche Definitionskriterien textstrukturell: funktional / handlungsorientiert; kommunikativ: 1.4 Prototypischer Textbegriff Text = eine begrenzte Folge von sprachlichen Zeichen, die in sich kohärent ist und die als ganzes eine erkennbare kommunikative Funktion signalisiert (Brinker 2001, S. 25). 1.5 Was sind Gebrauchstexte? Begriff und Synonyme: Spezifische Merkmale: strukturell: funktional-kommunikativ: Typologie: Problematik der Abgrenzung funktionale Definition: Gebrauchstext = Text mit Gebrauchswert für praktische Orientierung in sozialer Welt Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 21

22 2. Was heißt Textverstehen, was heißt Lesekompetenz gemäß PISA? 2.1 Allgemeines zur PISA-Studie (2000) Untersuchung der Leseleistung 15-jähriger, v.a. bezogen auf Sachtexte (inkl. so genannter nichtkontinuierlicher Texte wie Tabellen und Diagramme) 2.2 Lesekompetenz: kognitivistische Orientierung + funktionalistische Orientierung 2.3 Konstruktivistischer Verstehensbegriff Lesen = Zusammenspiel von Vorwissen / Konzepten (top down) und eingehenden Informationen / Textdaten (bottom up) Lesen: von hierarchieniedrigen zu hierarchiehohen Prozessen Verstehen = Aufbau von mentalen Modellen Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 22

23 2.4 Dimensionen des Textverstehens 1. Informationen ermitteln 2. Textbezogenes Interpretieren 3. Reflektieren und Bewerten 2.5 Beispiel Warum Wale stranden 3. Was sind didaktische Prinzipien für den Umgang mit Gebrauchstexten? Erkenntnisziel / Interesse / Motivation schaffen Vorwissen aktivieren Textrezeption durch Lesestrategien aktiv unterstützen reduktiv-organisierende Strategien elaborierende Strategien Text und Textrezeption reflektieren und bewerten Selbst Texte schreiben Sachtextlektüre in größere Text- und Unterrichtszusammenhänge einbetten Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 23

24 4. Wie könnte man (in der Sek.) an den Text methodisch herangehen? 4.1 Aufgabe: Halten Sie auf der Grundlage des Zeitungsartikels ein Kurzreferat: A) B) 4.2 Vorteile des Ansatzes: 5. Was bedeutet Leseförderung? 5.1 Def. allg.: Leseförderung = 5.2 Ebenen der Leseförderung nach Rosebrock / Nix 2008: Prozessebene: Subjektebene: Soziale Ebene: 5.3 Kritik der Lesesozialisationstheorie am PISA-Lesemodell und Ergänzung: Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 24

25 6. Literatur Abraham, Ulf / Bremerich-Vos, Albert / Frederking, Volker / Wieler, Petra (Hrsg.) (2003): Deutschunterricht und Deutschdidaktik nach PISA. Freiburg: Fillibach. Brinker, Klaus (2001): Linguistische Textanalyse (5. Aufl.). Berlin: Erich Schmidt. Deutsches Pisakonsortium (Hrsg.) (2001): PISA Basiskompetenzen von Schülerinnen und Schülern im internationalen Vergleich. Opladen: Leske + Budrich. Fix, Martin / Jost, Roland (Hrsg.) (2005): Sachtexte im Deutschunterricht. Baltmannsweiler: Schneider. Garbe, Christine / Holle, Karl / Jesch, Tatjana (2009): Texte lesen. Textverstehen Lesedidaktik Lesesozialisation. Paderborn: Schöningh. Hurrelmann, Bettina (2007): Modelle und Merkmale der Lesekompetenz. In: Bertschi-Kaufmann, Andrea (Hrsg.): Lesekompetenz - Leseleistung - Leseförderung. Grundlagen, Modelle und Materialien. Seelze-Velber: Klett und Balmer, S Maiwald, Klaus (2010a): Didaktik der Gebrauchstexte. In: Frederking, Volker / Krommer, Axel / Meier, Christel: Taschenbuch des Deutschunterrichts (Bd. 2: Literatur- und Mediendidaktik). Baltmannsweiler: Schneider, S Maiwald, Klaus (2010b): Gebrauchstexte nicht nur print- und monomedial. In: Frederking, Volker / Krommer, Axel / Meier, Christel: Taschenbuch des Deutschunterrichts (Bd. 2: Literatur- und Mediendidaktik). Baltmannsweiler: Schneider, S Rosebrock, Cornelia (2007): Anforderungen von Sach- und Informationstexten. Anforderungen literarischer Texte. In: Bertschi-Kaufmann, Andrea (Hrsg.): Lesekompetenz - Leseleistung - Leseförderung. Grundlagen, Modelle und Materialien. Seelze-Velber: Klett und Balmer, S Rosebrock, Cornelia / Nix, Daniel (2008): Grundlagen der Lesedidaktik. Baltmannsweiler: Schneider. Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 25

26 Lernbereich Lesen, Literatur: literarische Texte (1) (1) Der Handschuh (F. Schiller) Vor seinem Löwengarten, das Kampfspiel zu erwarten, saß König Franz, und um ihn die Großen der Krone, und rings auf hohem Balkone die Damen in schönem Kranz. Und wie er winkt mit dem Finger, auf tut sich der weite Zwinger, und hinein mit bedächtigem Schritt ein Löwe tritt und sieht sich stumm rings um, mit langem Gähnen, und schüttelt die Mähnen und streckt die Glieder und legt sich nieder. Und der König winkt wieder, da öffnet sich behend ein zweites Tor, daraus rennt mit wildem Sprunge ein Tiger hervor. Wie der den Löwen erschaut, brüllt er laut, schlägt mit dem Schweif einen furchtbaren Reif und recket die Zunge, und im Kreise scheu umgeht er den Leu grimmig schnurrend, drauf streckt er sich murrend Zur Seite nieder. und der Leu mit Gebrüll richtet sich auf - da wird's still, und herum im Kreis, von Mordsucht heiß, lagern sich die greulichen Katzen. Da fällt von des Altans Rand ein Handschuh von schöner Hand zwischen den Tiger und den Leun mitten hinein. Und zu Ritter Delorges spottender Weis' wendet sich Fräulein Kunigund:»Herr Ritter, ist Eure Lieb so heiß, wie Ihr mir's schwört zu jeder Stund, ei so hebt mir den Handschuh auf.«und der Ritter in schnellem Lauf steigt hinab in den furchtbarn Zwinger mit festem Schritte, und aus der Ungeheuer Mitte nimmt er den Handschuh mit keckem Finger. Und mit Erstaunen und mit Grauen sehen's die Ritter und Edelfrauen, und gelassen bringt er den Handschuh zurück. Da schallt ihm sein Lob aus jedem Munde, aber mit zärtlichem Liebesblick - er verheißt ihm sein nahes Glück empfängt ihn Fräulein Kunigunde: [ ] Und der König winkt wieder, da speit das doppelt geöffnete Haus zwei Leoparden auf einmal aus, die stürzen mit mutiger Kampfbegier auf das Tigertier; das packt sie mit seinen grimmigen Tatzen, Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 26

27 (2) Der verdrehte Schmetterling (Mira Lobe) Ein Metterschling mit flauen Bügeln flog durch die Luft. Er wurde einem Computer entnommen, dem war was durcheinander gekommen: irgendein Rädchen, irgendein Drähtchen, und als man es merkte, da war's schon zu spätchen. Da war der Metterschling schon feit wort... wanz geit... Mir lut er teid. (3) Die Vögel warten im Winter vor dem Fenster (Bertolt Brecht) 1 Ich bin der Sperling. Kinder, ich bin am Ende. Und ich rief euch immer im vergangnen Jahr Wenn der Rabe wieder im Salatbeet war. Bitte um eine kleine Spende. Sperling, komm nach vorn. Sperling, hier ist dein Korn. Und besten Dank für die Arbeit! 2 Ich bin der Buntspecht. Kinder, ich bin am Ende. Und ich hämmere die ganze Sommerzeit All das Ungeziefer schaffe ich beiseit. Bitte um eine kleine Spende. Buntspecht, komm nach vurn. Buntspecht, hier ist dein Wurm. Und besten Dank für die Arbeit! 3 Ich bin die Amsel. Kinder, ich bin am Ende. Und ich war es, die den ganzen Sommer lang Früh im Dämmergrau in Nachbars Garten sang. Bitte um eine kleine Spende. Amsel, komm nach vorn. Amsel, hier ist dein Korn. Und besten Dank für die Arbeit! Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 27

28 Bereiche der Unterrichtsplanung (am Beispiel lyrischer Texte) Sachanalyse: Didaktische Analyse: Text Methodische Entscheidungen: Lesen und literarisches Lesen Lesen A: v.a. faktische Orientierung in der Wirklichkeit ( funktionalistisch ) Allg. Lesekompetenz: Schaffen, Konservieren, Weitergeben von Wissen in Texten Lesen A : inkl. imaginative Überschreitung der Wirklichkeit ( ästhetisch ) Literarische Kompetenz: Erleben, Ausdrücken und Weitergeben ästhetischer Erfahrung in Texten Zusätzliche Erfordernisse: Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 28

29 Lernbereich Lesen, Literatur: literarische Texte (2) 1. Textbeispiel Der Fahrgast Ich stehe auf der Plattform des elektrischen Wagens und bin vollständig unsicher in Rücksicht meiner Stellung in dieser Welt, in dieser Stadt, in meiner Familie. Auch nicht beiläufig könnte ich angeben, welche Ansprüche ich in irgendeiner Richtung mit Recht vorbringen könnte. Ich kann es gar nicht verteidigen, daß ich auf dieser Plattform stehe, mich an dieser Schlinge halte, von diesem Wagen mich tragen lasse, daß Leute dem Wagen ausweichen oder still gehn oder vor den Schaufenstern ruhn. - Niemand verlangt es ja von mir, aber das ist gleichgültig. Der Wagen nähert sich einer Haltestelle, ein Mädchen stellt sich nahe den Stufen, zum Aussteigen bereit. Sie erscheint mir so deutlich, als ob ich sie betastet hätte. Sie ist schwarz gekleidet, die Rockfalten bewegen sich fast nicht, die Bluse ist knapp und hat einen Kragen aus weißer kleinmaschiger Spitze, die linke Hand hält sie flach an die Wand, der Schirm in ihrer Rechten steht auf der zweitobersten Stufe. Ihr Gesicht ist braun, die Nase, an den Seiten schwach gepreßt, schließt rund und breit ab. Sie hat viel braunes Haar und verwehte Härchen an der rechten Schläfe. Ihr kleines Ohr liegt eng an, doch sehe ich, da ich nahe stehe, den ganzen Rücken der rechten Ohrmuschel und den Schatten an der Wurzel. Ich fragte mich damals: Wieso kommt es, daß sie nicht über sich verwundert ist, daß sie den Mund geschlossen hält und nichts dergleichen sagt? Aus: Franz Kafka: Sämtliche Erzählungen (hg. Paul Raabe). Frankfurt / Main: Fischer, S Bildungswerte von Literatur: Literatur ist ein Medium a) für die Produktion, Variation und Weitergabe von Wirklichkeitsmodellen ( Denkbilder, Möglichkeitssinn, Utopie). b) in dem verhandelt wird, was Menschen und Gesellschaften bewegt. So wird sie Teil sprachlich-kultureller Überlieferung und des kulturellen Gedächtnisses. c) für den Gebrauch von Sprache jenseits kommunikativer Nutzfunktionen. Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 29

30 3. Zielbereiche des Umgangs mit literarischen Texten Individuation, Enkulturation, Sozialisation Literarisches Lernen / Literarische Bildung Sprach- und Medienreflexion Leseförderung Vgl. Abraham, Ulf / Kepser, Matthis (2009): Literaturdidaktik Deutsch. Eine Einführung (3. Aufl.). Berlin: Erich Schmidt, S ) 4. Methodische Möglichkeiten (je nach Zielsetzung!) 1. Adjektive und Seitenbezeichnungen (rechts / links) in der Beschreibung des Mädchens unterstreichen und interpretieren 2. In einem gelenkten Unterrichtsgespräch Leitfragen zum Text stellen 3. eine schriftliche Textinterpretation anfertigen 1. den Text auf unterschiedliche Weise laut lesen (evtl. mit unterlegter Musik) 2. eine Verfilmung des Textes überlegen / den Text verfilmen 3. die Szene aus der Sicht des Mädchens schreiben 4. einen Steckbrief des Erzählers schreiben 5. ein offenes literarisches Gespräch zum Text führen (ohne Leitfragen) Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 30

31 Lernbereich Medien / Medienintegration im Deutschunterricht 1. Was kann im Unterricht geschehen? Z.B. Der Dschungel der 1000 Gefahren SchülerInnen schreiben eine Abenteuergeschichte als Hypertext-Netz am Computer ( ) Quellen: Atzhorn, Cordula / Maiwald, Klaus (2004): Schreibprojekt Hypertext. In: Grundschule 1, S Frederking, Volker / Krommer, Axel / Maiwald, Klaus (2008): Mediendidaktik Deutsch. Eine Einführung. Berlin: Erich Schmidt (= Grundlagen der Germanistik, 44), S Maiwald, Klaus (2005): Und mit einem mal wird alles ganz ungewöhnlich... Grundschüler schreiben ein Hyperabenteuer. In: Frederking, Volker / Josting, Petra (Hrsg.): Medienintegration und Medienverbund im Deutschunterricht. Baltmannsweiler: Schneider (= Diskussionsforum Deutsch, 18), S Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 31

32 Hauptbestandteile der Sequenz: 1. Vorbereitend: Lektüre von Packard: Die Insel der 1000 Gefahren (1996) 2. Gemeinsames Schreiben eines Hypertextes Intro Anschlusstexte (Gruppen) Fortsetzungen (individuell) Schlüsse 3. Auswertung / Reflexion Hauptziele der Sequenz: Die SchülerInnen sollen Was sind Medien? 1. ein Buch lesen 2. eine Fantasiereise hören 3. mit Stift auf Papier schreiben 4. den Text gestalten, verlinken und ins Netz stellen 5. einen Text tippen und abspeichern 6. Tastatur und Maus handhaben 7. PC einschalten und ins Internet gehen 8. Texte lesen 9. Hintergrundbilder malen 10. eine Buchhandlung um Sponsoring bitten 11. eine eigene Webseite herstellen 12. sich mit anderen austauschen über lineares und hypertextuelles Lesen 13. sein Gästebuch von WebCounter stillgelegt bekommen Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 32

33 Differenzierung von Siegfried J. Schmidt (2003, S. 66); vgl. auch: Maiwald 2005, S ; Frederking / Krommer / Maiwald 2008, S Technischer Medienbegriff: Sozialisationstheoretischer Medienbegriff: Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 33

34 3. Wie kann man Medienkompetenz fassen? Medienbezogene Teilbereiche nach Barth (1999): Maiwald (2009): Medienkompetenz von sprachlichen Grundtätigkeiten her definieren Inwiefern prägen Medien das Sprechen, Lesen, Schreiben, Hören neu? 4. Was heißt Medienintegration (i.s. von Wermke 1997)? Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 34

35 5. Beispiel: SimsalaGrimm ( ) Medienebenen nach Schmidt Medienintegration nach Wermke 6. Weitere Literatur Barth, Susanne (1999): Medien im Deutschunterricht. In: Praxis Deutsch 26, H. 153, S Frederking, Volker / Krommer, Axel / Maiwald, Klaus (2008): Mediendidaktik Deutsch. Eine Einführung. Berlin: Erich Schmidt (= Grundlagen der Germanistik, 44). Groeben, Norbert (2002): Dimensionen der Medienkompetenz: Deskriptive und normative Aspekte. In: Groeben, Norbert / Hurrelmann, Bettina (Hrsg.): Medienkompetenz. Voraussetzungen, Dimensionen, Funktionen. Weinheim und München: Juventa, S Maiwald, Klaus (2005): Wahrnehmung Sprache Beobachtung. Eine Deutschdidaktik bilddominierter Medienangebote. München: kopaed. Maiwald, Klaus (2008): "... und wenn er nicht gestohlen wird, dann fährt sie ihn noch heute..." - das Märchen in der dispositiven Vielfalt medialer Aktualisierungen. In: Beisbart, Ortwin / Kerkhoff-Hader, Bärbel (Hrsg.): Märchen. Geschichte - Psychologie - Medien. Baltmannsweiler: Schneider, S Maiwald, Klaus (2009): Erwerb einer Medienkompetenz. In: Beisbart, Ortwin / Marenbach, Dieter: Bausteine der Deutschdidaktik. Ein Studienbuch (3. Aufl.). Donauwörth: Auer, S Tulodziecki, Gerhard (1997): Medien in Erziehung und Bildung. (3. Aufl.) Bad Heilbrunn: Klinkhardt. Wermke, Jutta (1997): Integrierte Medienerziehung im Fachunterricht. Schwerpunkt: Deutsch. München: kopäd. vgl. auch: ( ) (= Dokumentationen eines medienintegrativen Umgangs mit Sprache und Literatur aus Schulunterricht und Universitätslehre) Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 35

36 Fachdidaktische Positionen historisch und aktuell 1950er/1960er: Bildungsinhalte (Klafki) / muttersprachliche Bildung (Seidenmann, schon 1927) um 1970: curriculare Wende bzw. Lernzielorientierung / kommunikative Wende (z.b. Boettcher/Sitta) 1980er und 1990er Jahre: Schülerorientierung / kognitivistische Wende ca. 2000: Kompetenzorientierung (KMK- Standards) Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 36

37 Wie zeigen sich fachdidaktische Ausrichtungen in Lehrplänen / Vorgaben? (Damit beginnt der Grundkurs 2) A) Die Ausbildung aller sprachlichen Fähigkeiten ist für die Entwicklung des Kindes von grundlegender Bedeutung. Zunehmende sprachliche Differenzierung trägt zu fortschreitender geistiger Entfaltung und sozialer Entwicklung bei. Der Deutschunterricht in der Grundschule hilft dem Schüler, die Wirklichkeit zu erschließen, fördert in der Wechselbeziehung von Sache, Denken und Sprache die geistige und seelische Entfaltung und entwickelt den zwischenmenschlichen Erlebens- und Erfahrungsaustausch. Der Schüler bedarf der Sprache, um sich in unterschiedlichen Situationen zu verständigen, um die Aussagen der anderen zu verstehen und sich zu informieren. Im Umgang mit altersangemessenen Texten wird in ihm die Freude an der Sprache geweckt. B) Der muttersprachliche Unterricht erstrebt richtigen, ausdrucksvollen und zuchtvollen Sprachgebrauch, einfühlendes Hören und Verstehen, Verständnis für die Sprache als Werk und Gestalt und Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Sprache. Die Schüler sollen im Laufe ihrer Schulzeit ein bewusstes Verhältnis zu ihrer Muttersprache gewinnen und so zu einer Sprachhaltung gelangen, die sich durch Wahrhaftigkeit, Sach- und Wesensgemäßheit auszeichnet. Neben dem gesprochenen ist das gedruckte Wort von größter Bedeutung. Der Schüler soll es als Bewahrer kulturellen Erbes, als Träger der geistigen Auseinandersetzung der Gegenwart und als Mittel der Selbstbildung schätzen und nutzen lernen. C) D) Für die Schülerinnen und Schüler ist das Fach Deutsch im Rahmen ihrer schulischen Arbeit in der Sekundarstufe I von grundlegender Bedeutung: Texte verstehen, ihnen weiterführende, sachgerechte Informationen entnehmen, sich mündlich und schriftlich in unterschiedlichen Situationen verständigen, verschiedene Schreibformen beherrschen, Medien fachbezogen nutzen und vor allem interessiert und verständig lesen und auch Kreativität entfalten, das sind Voraussetzungen, die für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, für die eigenverantwortliche Bewältigung der Anforderungen von Schule, Alltag, Gesellschaft und Arbeitswelt und für die Fortsetzung der Schullaufbahn notwendig sind. Dies beinhaltet eine solide schriftliche und mündliche Kommunikations- und Darstellungsfähigkeit und entspricht somit den unterschiedlichen gesellschaftlichen Anforderungen im Fach Deutsch.. Ziel des Deutschunterrichts auf allen Klassenstufen und in allen Schularten ist es, die Fähigkeit der Schüler zum Sprachverstehen und Sprachhandeln planvoll zu entwickeln. Sie sollen zunehmend bereit und fähig werden, partnerbezogen, sachgerecht, situationsgemäß und zielgerichtet zu sprechen und zu schreiben, sprachliche Äußerungen situationsbezogen als Ausdruck individuellen und sozialen Lebens zu verstehen, in sprachlichen Äußerungen angelegte Anregungen und Anweisungen zum sprachlichen und nichtsprachlichen Handeln zu erkennen, durch die Auseinandersetzung mit Texten ihren Erfahrungshorizont zu erweitern, künstlerisch gestaltete Sprache wahrzunehmen, zu verstehen und zu genießen. Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 37

38 Zum Schluss auf den Weg: Drei Gebote Prof. Dr. Klaus Maiwald / Uni Augsburg 38

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