Interdisziplinäres Symposion
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- Detlef Lange
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1 Interdisziplinäres Symposion ethische Aspekte in der Behandlung transidenter Personen im Rahmen des Start-Projekts der ischen Fakultät der RWTH Aachen Ort: Universitätsklinikum Aachen Raum: Spiegelsaal (Erdgeschoss) Pauwelsstraße Aachen Datum: 16. Mai 2007 VERANSTALTER - Prof. Dr. phil. Dr. med. Dr. med. dent. Dominik Groß, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der der RWTH Aachen, Gebäude MTI II, Wendlingweg 2, D Aachen, Tel. 0241/ , Fax 0241/ , Dominik.Gross@rwth-aachen.de (Projektleitung) - Prof. Dr. med. Christiane Neuschaefer-Rube, Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie und Kommunikationsstörungen, Universitätsklinikum Aachen, Pauwelsstraße 30, D Aachen, Tel. 0241/ , Fax 0241/ , cneuschaefer@ukaachen.de (Stv. Projektleitung) ORGANISATION Jan Steinmetzer, Institut für der RWTH Aachen, Gebäude MTI II, Wendlingweg 2, D Aachen, Tel. 0241/ (96), Fax 0241/ , jsteinmetzer@ukaachen.de ANLASS DES SYMPOSIONS Am 1. Januar 2006 lief an der RWTH Aachen ein Forschungsprojekt mit dem Titel ethische Aspekte in der Behandlung Transsexueller an. Dabei handelt es sich um ein Forschungsvorhaben, das im Rahmen des START-Programms der ischen Fakultät gefördert wird. Das Symposion verfolgt das Ziel, (1) die von uns aufgeworfenen Fragestellungen und methodischen Zugriffe zu diskutieren und zu überprüfen, und (2) Betroffene und Spezialisten aus weiteren Fachdisziplinen einzubeziehen, um so zusätzliche fachliche und methodische Anregungen zu erhalten.
2 2 Einführung - Zielsetzung und Notwendigkeit der Tagung Transsexualismus, d.h. der Wunsch als Angehöriger des anderen Geschlechtes zu leben und anerkannt zu werden, wird in der ICD-10 als Störung der Geschlechtsidentität den Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen zugeordnet. Die Einstufung der Transsexualität oder treffender: Transidentität - als krankhaftes psychisches Leiden begründet in vielen Fällen eine Reihe psychotherapeutischer und geschlechtsangleichender Maßnahmen. Doch obwohl und Psychotherapie das Thema Transsexualität diskursiv entscheidend mitbestimmen und viele Transsexuelle ihr Leben lang von Behandlungsmaßnahmen abhängig bleiben, spielen medizinethische und phoniatrische Fragen im Umgang mit Transgenders in der Fachliteratur bisher eine untergeordnete Rolle. Gerade professionelle Vertreter aus dem Bereich ethik haben sich bis dato kaum mit den ethischen Implikationen der Transidentität auseinandergesetzt. Der Mangel an einschlägigen Beiträgen kontrastiert jedoch mit einem erheblichen ethischen Klärungsbedarf. Dieser betrifft die Einordnung der Transidentität als Krankheit ( Pathologisierung ) ebenso wie das derzeitige Behandlungsregime (Möglichkeit vorzeitiger Weichenstellungen), den Bedarf an Leitlinien, die Frage der Beeinflussung des Begutachtungssystems (Präjudizien), die fragliches Coaching im Vorfeld richterlicher Befragungen, disparate Zielsetzungen von Betroffenen und Therapeuten im Rahmen der Psychotherapie sowie Fragen der Verteilungsgerechtigkeit (Kostenübernahme). Die phoniatrische Relevanz des Themas ergibt sich dadurch, dass die Stimme als sekundäres Geschlechtsmerkmal nicht nur für die Sprecher-Eigen-Identität des Transidenten sondern auch für die Authentizität seiner Gesamt-Persönlichkeit in der Fremdwahrnehmung sämtlicher sozialer Kontaktpersonen von elementarer Bedeutung ist. Hierbei ist der Zeitpunkt des Geschlechtswechsels auch bezüglich hormoneller Therapie in Relation zur biologischen Pubertät von besonderer Bedeutung. Einerseits wäre eine präpubertäre Entscheidung therapeutisch wesentlich einfacher umzusetzen, andererseits ergäben sich hierbei besondere Probleme hinsichtlich der Entscheidungssicherheit im jugendlichen Alter. Weitere phoniatrisch bedeutsame Fragestellungen betreffen die Entscheidung zwischen den meist irreversiblen phonochirurgischen Interventionen und logopädischen und computergestützten Stimmanpassungskonzepten bei derzeit noch unzureichendem Grundlagenwissen hinsichtlich der Geschlechtsabhängigkeit bzw. -unabhängigkeit verschiedener phonatorischer Charakteristika sowie deren psycho-biologischer Plastizität. Ausgehend von dem skizzierten medizinethischen und phoniatrischen Nukleus ist es das Ziel des Projekts wie auch des Symposions, die im Umgang mit Transidentität berührten medizinethischen Konfliktfelder und Werte herauszuarbeiten, zu definieren und einer eingehenden Analyse zuzuführen. Zu diesem Zweck soll der medizinethische Handlungsbedarf aus der Sicht der Betroffenen und des medizinischen Umfeldes (Behandler, Gutachter) ausgelotet und mit dem jeweiligen Behandlungsverlauf abgeglichen werden. Dabei sind mögliche Gesetzmäßigkeiten zu eruieren, die aus der als Handlungswissenschaft bzw. als Deutungsmacht über Krankheit und Gesundheit resultieren. Ein weiteres Ziel des Symposions besteht darin, Experten aus verschiedenen Bereichen zusammenzuführen und den Weg für ein weiterführendes Verbundprojekt zu bahnen. Das Symposion soll somit als Kristallisationskern für ein interdisziplinäres Forschungsvorhaben dienen. Am Ende des Symposions sollten Eckpunkte aufgezeigt werden, die zu einer medizinethisch fundierten Neubewertung des Phänomens Transidentität in medizinischer und gesellschaftlicher Sicht führen. Auch der Bereich der Gesetzgebung ist näher in den Blick zu nehmen, insbesondere vor dem Hintergrund EU-weiter Bestrebungen einer Vereinheitlichung bzw. Harmonisierung bestehender rechtlicher Rahmenbedingungen.
3 3 Angestrebt wird letztlich eine deutliche Verbesserung der Situation der Betroffenen in den Bereichen gesellschaftliche und psychosoziale Akzeptanz, Diagnostik, Therapie und juristische Begleitung. Geplante Sektionen Sektion 1: Transidentität in medizinethischer Sicht Sektion 2: Transidentität in rechtlicher Sicht Sektion 3: Transidentität in medizinischer Sicht: Von der Begutachtung zur Behandlung Sektion 4: Transidentität und Stimme: Konservative Behandlungsmaßnahmen Sektion 5: Transidentität und Stimme: Hormonelle und phonochirurgische Behandlungsmaßnahmen Organisation und Ablauf Konferenzsprache ist Deutsch. Das Symposion soll den Charakter einer Arbeitstagung (Workshop) erhalten. Entsprechend werden die Referenten/innen gebeten, ihre Beiträge auf der Grundlage der jeweils vorgegebenen Vortrags- und Diskussionsthemen in Kurzvorträgen (15 min) zu präsentieren; am Ende jeder Sektion, d.h. nach dem 2. oder 3. Beitrag, ist eine gemeinsame Schlussdiskussion mit den jeweiligen Referenten/innen geplant. Darüber hinaus ist die Herausgabe eines Tagungsbandes mit allen Beiträgen geplant. Ergebnisse der Tagung werden teilweise in einen interdisziplinären Projektantrag eingearbeitet. Vorläufiger Zeitplan und Übersicht über Vortrags- und Diskussionsthemen Begrüßung durch die Projektleitung Eröffnung: Transsexualität und Gesellschaft in Geschichte und Gegenwart Die Geschichte von Transsexualität und Transvestitismus (Dr. Rainer Herrn, Berlin) Die mediale Berichterstattung als Spiegel des gesellschaftlichen Umgangs mit Transsexualität (Jan Steinmetzer, M.A. und Dr. Gereon Schäfer, Aachen) Sektion 1: Transidentität in medizinethischer Sicht (Moderation: Prof. Dr. Dr. Dominik Groß) Transsexualität in medizinethischer Sicht (Dr. jur. des. Christian Säfken, Göttingen) Aufklärung einwilligungsfähiger Minderjähriger zum Geschlechtswunsch (Dr. phil. Arnd T. May, Aachen) Standards für Einwilligungserklärungen bei Kindern und Jugendlichen mit besonderer Geschlechtsentwicklung (Fr. Prof. Dr. med. Claudia Wiesemann, Göttingen) Gemeinsame Diskussion Kaffeepause
4 Sektion 2: Transidentität in rechtlicher Sicht (Moderation: Prof. Dr. med. Friedemann Pfäfflin) Transidentität und Recht ein Überblick (Prof. Dr. jur. Peter Windel, Universität Bochum) Transsexualismus im Kontext des Antidiskriminierungsrechtes: Eine Frage des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung? (Dr. jur. Oliver Tolmein, Hamburg) Die Reform des TSG: Großer Wurf oder kleine Schritte? (Dr. jur. Michael Grünberger, Köln) Gemeinsame Diskussion Gemeinsames Mittagessen im Personalrestaurant des UK Aachen) Sektion 3: Transidentität in medizinischer Sicht: Von der Begutachtung zur Behandlung (Moderation: (Moderation: Fr. Prof. Dr. Claudia Wiesemann) Zur Rolle von psychiatrisch-psychologischen Gutachten bei der Einstufung von Transidentität (Prof. Dr. med. Friedemann Pfäfflin, Ulm) Transidentität aus psychotherapeutischer Sicht (Dr. med. Ulrike Brandenburg, Aachen) Zur Gutachtensituation bei der Begründung geschlechtsangleichender Maßnahmen (Dr. med. Hans-Günter Pichlo, MDK Nordrhein) Gemeinsame Diskussion Transidentität aus der Sicht der Endokrinologie (Prof. Dr. med. Joseph Neulen, Aachen) Transidentität aus der Sicht der plastisch-rekonstruktiven Genitalchirurgie (Prof. Dr. med. Michael Sohn, Markus-Krankenhaus, Frankfurt/Main) Gemeinsame Diskussion Kaffeepause Sektion 4: Transidentität und Stimme: Konservative Behandlungsmaßnahmen (Moderation: Prof. Dr. Manfred Gross) Stimmbehandlung bei Transgendern aus Sicht der Phoniatrie (Fr. Prof. Dr. med. Christiane Neuschaefer-Rube, Aachen) Stimmbehandlung bei Transgendern aus Sicht der Logopädie (Heike Plum, M.A., Aachen) Stimmtherapie bei Transgendern Ergebnisse einer Befragung von Stimmtherapeuten (Thomas Lascheit und Stephanie Marx, Heerlen) Gemeinsame Diskussion Sektion 5: Transidentität und Stimme: Hormonelle und phonochirurgische Behandlungsmaßnahmen (Moderation: Fr. Prof. Dr. Christiane Neuschaefer-Rube) Auswirkungen einer Hormonbehandlung auf das Stimmorgan (Dr. med. Bernhard Lehnert, Universitätsklinikum Aachen) Phonochirurgie bei Transgendern Nutzen und Risiken (Prof. Dr. med. Manfred Gross, FU und Charité Berlin) Gemeinsame Diskussion Abschlussdiskussion; Schlussworte ab (optionaler) Ausklang bei gemeinsamem Abendessen im Reuter s House (Cusina Culinaria); individuelle Abreise
5 5 LISTE DER REFERENTINNEN UND MODERATOREN ReferentInnen: Brandenburg Dr. med. Ulrike Aachen Niedergelassene Fachärztin und Gutachterin Groß Prof. Dr. med., med. dent. et phil. Universitätsklinikum Aachen Direktor des Instituts für Gross Prof. Dr. med. Manfred Charité Berlin Direktor der Klinik für Audiologie und Phoniatrie Grünberger Dr. jur. Michael Universität Köln Wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Urheberrecht Herrn Dr. phil. Rainer Forschungsstelle zur Wiss. Mitarbeiter Geschichte der Sexualwissenschaft Berlin Lascheit Thomas Hogeschool Heerlen Stimmtherapeut Lehnert Dr. med. Bernhard Universitätsklinikum Aachen Oberarzt an der Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie Marx Stephanie Hogeschool Heerlen Stimmtherapeutin May Dr. phil. Arnd T. Universitätsklinikum Aachen Wiss. Mitarbeiter am Institut für Neuschaefer- Rube Prof. Dr. med. Christiane Universitätsklinikum Aachen Direktorin der Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie Pfäfflin Prof. Dr. med. Friedemann Universitätsklinikum Ulm Leiter der Sektion Forensische Psychotherapie Pichlo Dr. med. Hans- MDK Nordrhein Köln AK Transsexualität NRW Günter Plum Dipl.-Log. Heike, M.A. Universitätsklinikum Aachen Diplom-Logopädin an der Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie Säfken Dr. jur. des. Christian Göttingen Ass. Iur., Doktorand MHH Hannover Schäfer Dr. med. dent. Gereon Universitätsklinikum Aachen Wiss. Mitarbeiter am Institut für Sohn Prof. Dr. med. Markuskrankenhaus Chefarzt für Urologie Michael Frankfurt/Main Steinmetzer Jan, M.A. Universitätsklinikum Aachen Wiss. Mitarbeiter am Wiss. Mitarbeiter am Institut für Tolmein Dr. jur. Oliver Hamburg Rechtsanwalt Wiesemann Prof. Dr. med. Claudia Universität Göttingen Direktorin der Abteilung Ethik und Geschichte der Windel Prof. Dr. jur. Peter Universität Bochum Lehrstuhl für Bürgerliches Recht
1.2 Wenn Sie mit ja geantwortet haben: Welchen Therapien haben sie sich bisher unterzogen? (Bitte alle zutreffenden Antworten ankreuzen)
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