Auftrag und aktueller Stand der Recherche
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1 Auftrag und aktueller Stand der Recherche Scoping-Workshop Knieendoprothesenversorgung (Erstimplantation und Revision) Göttingen, 06. April 2011 Hendrik Siebert, M.Sc. AQUA Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen, Göttingen, Folie 1
2 Agenda I. Ziele des Scoping Workshops II. Beauftragung und Zeitplan III. Gesetzliche Vorgaben und Projekte zur QS IV. Versorgungsdaten V. Strukturierte Vorrecherche VI. Zusammenfassung Folie 2
3 I. Ziele des Scoping Workshops Wie lässt sich die Qualität der endoprothetischen Versorgung des Kniegelenks verbessern? Einschätzung bestehender Qualitätsprobleme und Verbesserungsmöglichkeiten Identifizierung bewertungsrelevanter Versorgungsaspekte Priorisierung Qualitätsziele Hinweise auf aktuelle Daten und Projekte Folie 3
4 II. Beauftragung G-BA Auftrag: vergleichendes leistungserbringerbezogenes und sektorenübergreifendes Qualitätssicherungsverfahren Ziel: Verbesserung der Qualität der endoprothetischen Versorgung (Primär- und Revisionseingriffe) des Kniegelenks Beschluss 16. Dezember 2010 Entwicklungszeitraum: 1 Jahr Berücksichtigung finden sollen Ergebnisse des QS Verfahrens Hüftendoprothesenversorgung Bestehende Verfahren der externen stationären Qualitätssicherung Alle versorgungsrelevanten Indikationen Wichtigste patientenrelevante Endpunkte Folie 4
5 Zentrale inhaltliche Aspekte des Auftrags Beschreibung -Versorgungssituation, - Leistungserbringer, -Patientenkollektivs, - aktuelle endoprothetische Technologie Indikationsstellung - Anamnese, - Befunderhebung, - Diagnosestellung Fragestellungen Alterseinschränkungen? Einschränkungen des Erkrankungsbildes? Wer bekommt eine Rehabilitation verordnet? Selektionskriterien? Für welches Patientenkollektiv ambulante, für welches stationäre Rehabilitation? Probleme bei der Indikationsstellung? Absicherung der Indikationsstellung - wie? - sichere Kriterien? Relevante Indikationen - Osteonekrose - Indikation für Revision? - kondyläre Frakturen, proximale Tibiakomponente/- plateau Frakturen ohne adäquate Traumata als relevante Indikationen? Folie 5
6 Zentrale inhaltliche Aspekte des Auftrags Fragestellungen Berücksichtigung Sektorenübergänge in der Versorgung Welche Probleme gibt es bei den Sektorenübergängen? Informationsübermittlung Dokumentationslücken Qualitätsverluste Präoperative Patienteninformation und - aufklärung Shared Decision Making Recherche nach evidenzbasierten Patienteninformationen, auch Patientenschulungen Prüfung der EDV-technischen Möglichkeiten zur Einbindung vorhandener bzw. in Entwicklung befindlicher Endoprothesenregister Prüfung der technischen Möglichkeiten einer Datensatzharmonisierung zur Einbindung eines Endoprothesenregisters in die QS im Rahmen des Auftrags Folie 6
7 Zentrale inhaltliche Aspekte des Auftrags Überprüfung der Einbeziehung der Anschlussheilbehandlung/ Reha-Maßnahmen Beschreibung der Verfahrensart und der Umsetzung unter Einbeziehung eines fachlich und aufwandsbezogen angemessenen Follow-ups inkl. - Behandlungsergebnisse, - Spätkomplikationen und - Revisionen Folie 7
8 II. Zeitplan des Entwicklungsverfahrens Auswahl von Experten und Bildung einer Entwicklergruppe (Panel) Literaturrecherche und Erstellung eines Indikatorenregisters Durchführung der Panelbewertungen Entwicklung der Instrumente und Dokumentationen Erstellung Vorbericht Mai 2011 Mai - August 2011 August - November 2011 September - November 2011 November - Dezember 2011 Stellungnahmeverfahren Erstellung Abschlussbericht Januar - Februar 2012 Februar - April 2012 Folie 8
9 III. Gesetzliche Vorgaben und Projekte zur QS Verfahren der externen Qualitätssicherung (Vereinbarung des Gemeinsamen Bundesausschusses gemäß 137 Abs. 1 SGB V i. V. m. 135a SGB V über Maßnahmen der Qualitätssicherung für nach 108 zugelassene Krankenhäuser) Knie-Endoprothesen-Erstimplantation Knie-Endoprothesenwechsel und komponentenwechsel Endoprothesenregister (EPRD) Qualitätssicherung mit Routinedaten (QSR) EndoCert Folie 9
10 IV. Versorgungsdaten(1) - Endoprothetischer Ersatz des Kniegelenks Statistisches Bundesamt: Krankenhausstatistik Erstimplantationen Revision/Wechsel/Entfernung Externe stationäre Qualitätssicherung: Bundesauswertung 2009 Erstimplantationen Knie-TEP Patienten dokumentiert (bei ins KHs durchgeführt) Wechsel-Eingriffe Patienten dokumentiert (bei ins. 929 KHs durchgeführt) Folie 10
11 Implantationsrate IV. Versorgungsdaten(2) Knie TEP Erstimplantation Implantationsrate ,195% 0,185% 0,175% 0,165% Einführung Mindestmengen 50 0,155% 0,145% 0,135% 0,125% KH n= KH n= KH n= 999 KH n= KH n= standardisierte Implantationsrate (auf Basis der Bevölkerungsstruktur von 2005) beobachtete Implantationsrate Externe stationäre Qualitätssicherung: Bundesauswertungen (geschlechts- und altersstandardisierte Raten nach Struktur der deutschen Bevölkerung im jeweiligen Jahr von 2005 bis 2009) Folie 11
12 Anzahl Fälle IV. Versorgungsdaten(3) Knie TEP Erstimplantation Fallzahlen nach Altersklassen < > 90 alters- und geschlechtsstandardisierte absolute Fallzahlen, Basisjahr 2005 Folie 12
13 V. Strukturierte Vorrecherche(1) - Arbeitsschritte Leitlinienrecherche Recherche nach Sekundär- und Primärliteratur Ermittlung der eingesetzten Technologie Festlegung Suchbegriffe und Zeitfenster für Hauptrecherche Einbindung von externer Expertise Folie 13
14 V. Strukturierte Vorrecherche(2) - Ziele Ermittlung vorhandenen Wissens mit Bezug zum beauftragten Thema Festlegung Zielpopulation und Technologiestatus Ermittlung Versorgungsstrukturen beteiligter Fachdisziplinen therapie- und patientenrelevanter Endpunkte möglicher Versorgungsdefizite Folie 14
15 V. Strukturierte Vorrecherche(3) - Ergebnisse HTAs (INAHTA, DAHTA, CRD) Systematische Reviews (Cochrane Library (CDSR, DARE)) Leitlinien (ÄZQ, G-I-N, weitere) Versorgungsbereiche und -aspekte Systematische Reviews HTAs LL Deutschland CDSR DARE Komplikationsprävention Technik/Verfahren Reha/Nachsorge Sonstiges Gesamt Folie 15
16 V. Strukturierte Vorrecherche(4) - Entwicklung des Suchmodells Abbildung der Versorgungskette aus Ergebnissen der Vorrecherche Festlegung der Zielpopulation Alterseinschränkungen? Einschränkungen des Erkrankungsbildes? Auswahl von Begriffen für das Suchmodell Folie 16
17 V. Strukturierte Vorrecherche(5) - Versorgungskette Qualitätssicherung Indikation Intervention Nachsorge Diagnosestellung Anamnese, Diagnostik Patientenkollektiv Patientenmerkmale Patientenkommunikation Aufklärung, Patientenedukation, Shared Decision Making Durchführung Anästhesie, Operationstechnik Dokumentation intraoperative Komplikationen, OP-Bericht Produkte, Materialien Endoprothesensysteme Nachbehandlung AHB Reha (ambulant, stationär) Follow-up Funktionalität, Lebensqualität, Spätkomplikationen Peri-/Postoperativer Verlauf Schmerzversorgung Patientenperspektive Folie 17
18 VI. Zusammenfassung Die Knieendoprothetik ist ein quantitativ bedeutender Leistungsbereich Zahlreiche Akteure sind entlang der Versorgungskette an der Leistungserstellung beteiligt Interdisziplinäre und individuelle Versorgung führen zur Verbesserung der Lebensqualität Sektorenübergreifende, umfassende Qualitätsbetrachtung Medizinische Effektivität (Patienten-)Sicherheit Patientenorientierung Koordinierung, Integrierung der Versorgung Folie 18
19 Ziele des Scoping Workshops Wie lässt sich die Qualität der endoprothetischen Versorgung des Kniegelenks verbessern? Einschätzung bestehender Qualitätsprobleme und Verbesserungsmöglichkeiten Identifizierung bewertungsrelevanter Versorgungsaspekte Priorisierung Qualitätsziele Hinweise auf aktuelle Daten und Projekte Folie 19
20 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Hendrik Siebert, M.Sc. AQUA Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH Maschmühlenweg Göttingen Kongress Vorankündigung: 18. Mai 2011 Qualität kennt keine Grenzen. Transparenz und Verbesserung In der Stadthalle Göttingen Telefon: (+49) 0551 / Telefax: (+49) 0551 / office (at) aqua-institut.de Internet: Folie 20
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