Neuropharmahologie. Christof Stumpf. Ein Kurzlehrbuch fur Studium und Praxis. Springer-Verlag Wien GmbH

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2 Christof Stumpf Neuropharmahologie Ein Kurzlehrbuch fur Studium und Praxis Zweite, vollig neubearbeitete und erweiterte Auflage Springer-Verlag Wien GmbH

3 o. Univ.-Prof. Of. med. Christof Stumpf Vorstand des Institutes filr Neuropharmako1ogie der Universitiit Wien Das Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungcn, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ăhnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten and 1983 by Springer-Verlag Wien U rsprtinglich erschienen bei Springer-Verlag Wien 1983 Produkthaftung: Fiir Angaben iiber Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewăhr iibernommen werden. Derartige Angaben miissen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen aufihre Richtigkeit iiberpriift werden. Mit 16 Abbi1dungen CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Stumpf, Cbristof: Neuropharmakologie : e. Kurzlehrbuch fur Studium u. Praxis / Christof Stumpf. - 2., vollig neubearb. u. erw. Aufl. - Wien ; New York : Springer, ISBN ISBN DOI / ISBN (ebook)

4 Vorwort Das vorliegende Buch stellt die auf den letzten Stand des Wissens gebrachte und erweiterte Grundlage der Vorlesung "Neuropharmakologie" dar, die ich seit Jahren für Medizinstudenten an der Universität Wien halte. Ebensowenig wie vom Hörer dieser Vorlesung werden vom Leser dieses Buches Vorkenntnisse in klinischen Fächern vorausgesetzt; alle Begriffe aus der klinischen Medizin, aber auch aus anderen Fächern, sind im Text oder in Fußnoten erklärt. Der Titel "Neuropharmakologie" wurde nicht nur deswegen gewählt, weil er dem Titel der Vorlesung entspricht, sondern auch weil er den thematischen Inhalt des Buches am besten umreißt: die (experimentelle) Pharmakologie aller zentral wirksamen Pharmaka sowie der Lokalanästhetika und verwandter Substanzen. Im übrigen ist "Neuropharmakologie" auch sonst ein genau umschriebener Begriff, stellt doch dieser Wissenszweig, etwa nach der Unterteilung der International Brain Research Organization (IBRO), eines der neun Fachgebiete der sogenannten neurobiologischen Wissenschaften ("Neurosciences") dar. Nicht nur in der Neuropharmakologie ist noch vieles hypothetisch. Durch die Darstellung möglichst vieler Hypothesen zu den verschiedenen Fragestellungen - die Auswahl der dargestellten Hypothesen ist notwendigerweise subjektiv - sollte insbesondere beim Medizinstudenten der Eindruck vermieden werden, daß etwa alle Wirkungsmechanismen schon bekannt wären. Selbstverständlich bedeutet die getroffene. Auswahl nicht unbedingt, daß nicht erwähnte Hypothesen einen geringeren wissenschaftlichen Wert hätten als die erwähnten. Im Text verwendete Substanzbezeichnungen sind ausschließlich internationale Freinamen ("international non-proprietary names", I. N. N.) oder Trivialnamen. Dosen sind nur in Ausnahmefällen angegeben, da sich in der Literatur, insbesondere bei den Psychopharmaka, erhebliche Unterschiede in den Dosierungsangaben finden. Andererseits wurden in den Präparateverzeichnissen nicht nur die Namen der Spezialitäten, sondern auch deren Dosierungen angegeben (wenn nicht im Spezialitätennamen enthalten, als Zusatz in Klammern), da im allgemeinen die in einer Tablette, Ampulle usw. enthaltene Substanzmenge in etwa einer üblichen Einzeldosis entspricht, und aufgrund dieser Tatsache Rückschlüsse auf die Dosierung gezogen werden können. Gewichtsangaben ohne nähere Bezeichnung bedeuten Gramm (ebenso wie auf Rezepten). Die angegebenen Spezialitäten stellen eine Auswahl dar; sie sind nicht unbedingt nicht angeführten Spezialitäten vorzuziehen; bei der Auswahl wurde vor allem darauf geachtet, daß vorwiegend Reinpräparate und international bekannte und verbreitete Spezialitäten angeführt werden. Die Literaturhinweise am Ende jedes Kapitels beziehen

5 VI VOIWort sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, auf relevante Übersichtsarbeiten, Monographien und Lehrbücher; im übrigen sind jene TextsteIlen mit Literaturzitaten versehen, die (noch) nicht als allgemein bekanntes "Lehrbuchwissen" gelten können. Frau Prof. Dr. G. Gogoläk und Herrn Dr. K. Czech danke ich für das kritische Lesen des Manuskriptes und Frau A. Moteljek für ihre Mithilfe bei der Anfertigung des Manuskriptes. Dem Verlag, insbesondere der Herstellerin Frau I. Stickler, bin ich für die ausgezeichnete Zusammenarbeit zu großem Dank verpflichtet. Wien, im Frühjahr 1981 Ch. Stumpf Vorwort zur 2. Auflage Zwei Jahre nach dem ersten Erscheinen der "Neuropharmakologie" ist eine Neuauflage notwendig geworden. Zwei Jahre sind auf allen Gebieten der Pharmakologie eine lange Zeit, eine Zeit, in der bestehende Hypothesen über Wirkungsmechanismen bestätigt, verworfen oder durch neue ersetzt werden, eine Zeit aber auch, in der wesentliche Veränderungen an den im Handel befindlichen Arzneimitteln stattfinden. Die vorliegende Neuauflage wurde weitgehend umgearbeitet, vor allem die Kapitel über jene Arzneimittelgruppen, die weltweit wissenschaftlich am meisten bearbeitet wurden, d. s. die Kapitel über Tranquilizer und über Opiate. Selbstverständlich wurden auch alle Präparateverzeichnisse dem letzten Stand angepaßt. Durch Optimierung in der Platzausnützung ist es gelungen, den Umfang des Textteiles trotz wesentlicher Ergänzungen nur um sechs Seiten zu erweitern. Wien, im Frühjahr 1983 Ch.Stumpf

6 Inhaltsverzeichnis. Verwendete Abkürzungen IX 1 Allgemeiner Teil Ort und Art zentraler Wirkungen Verteilung auf das und im ZNS Experimentelle Untersuchungsmethoden Spezieller Teil Lokalanästhetika Anhang Tetrodotoxin und Saxitoxin Aconitin und verwandte Substanzen... : Narkotika Inhalationsnarkotika Injektionsnarkotika Rektale Narkotika Prämedikation und Induktion Hypnotika Benzodiazepinderivate Barbiturate und verwandte Substanzen Andere Hypnotika Anhang: Äthanol Sedativa Tranquilizer Anhang Anxiolytika Zentrale Muskelrelaxantien Neuroleptika Antidepressiva MAO-Inhibitoren Trizyklische Antidepressiva Tetrazyklische und andere Antidepressiva Lithiumsalze Psychostimulantien Coffein "Weckamine"

7 VIII Inhaltsverzeichnis 2.9 Halluzinogene Psychotomimetika Delirantien Andere Halluzinogene Antiepileptika Antiparkinsonmittel Dopaminerge Substanzen Anticholinergika Zentrale Analeptika Opiate Agonisten Reine oder partielle Antagonisten Anhang Andere Analgetika Antitussiva Pharmaka und Hirnleistung Arzneimittelabhängigkeit Allgemeiner Teil Spezieller Teil Morphin-Typ Alkohol/BarbituratiTranquilizer-Typ Cocain-Typ Amphetamin-Typ Cannabis-Typ Halluzinogen-Typ Wichtige akute Vergiftungen Allgemeiner Teil Spezieller Teil Lokalanästhetika Barbiturate Benzodiazepinderivate Neuroleptika Trizyklische Antidepressiva Lithiumsalze Weckamine Morphin Sachverzeichnis

8 Verwendete Abkürzungen Neben allgemein üblichen, auch inder nicht-wissenschaftlichen Literatur gebräuchlichen Abkürzungen werden die nachfolgend angegebenen Abkürzungen verwendet. ACh AChE ACTH ADH Amp. CA camp cgmp DA EEG EKG GABA GH 5-HT 5-HTP HVL i.m. Inj. i. v. LRH MAO MSH NA NAD NNR p.o. RNA s. c. Supp. Tabl. TRH TSH ZNS Acetylcholin Acetylcholinesterase adrenocorticotropes Hormon antidiuretisches Hormon (Vasopressin) Ampullen Catecholamine cyclisches Adenosin-3', 5'-monophosphat cyclisches Guanosin-3', 5'-monophosphat Dopamin Elektroenzephalogramm Elektrokardiogramm y-aminobuttersäure Wachstumshormon (growth hormone, somatotropes Hormon) 5-Hydroxytryptamin, Serotonin 5-Hydroxytryptophan Hypophysenvorderlappen intramuskulär Injektion intravenös Luteinisierungshormon releasing hormone Monoaminoxydase Melanozytenstimulierendes Hormon Noradrenalin Nicotinamid-adenin-dinucleotid Nebennierenrinde per os, peroral Ribonukleinsäure subkutan Suppositorien Tabletten Thyreotropin releasing hormone Thyreoideastimulierendes Hormon, Thyreotropin Zentralnervensystem