Reaktionsfähigkeit/ Orientierungsfähigkeit
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- Stefan Ursler
- vor 7 Jahren
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1 Reaktionsfähigkeit/ Orientierungsfähigkeit Platz: Turnsaal Schulstufe: 6.Schulstufe Anzahl: 24 Schüler/innen Aufwärmen: Hugalele 15min Organisationsform: Es gibt zwei gleichgroße Teams, die durch Abzählen (1,2, 1, 2 ) ermittelt werden; 2 Kegel, 4 Matten Inhalt: Es gibt 2 Mannschaften. Ziel ist es, den Kegel, der in der Mitte des hinteren Drittels des gegnerischen Spielfeldes positioniert ist, ins eigene Feld zu retten. Um den Gegenstand ist ein Kreis von 2 Metern Durchmesser. In diesem Kreis darf man sich als VerteidigerIn nicht dauerhaft aufhalten, sehr wohl aber durchlaufen und im Kreis die Diebe fangen. Wer im gegnerischen Feld, also ab der Mittellinie des Turnsaals, gefangen wird, muss ins Gefängnis (eine Matte im gegnerischen Feld). Befreit werden kann man von einem Mitspieler/in, der/die es schafft ohne gefangen zu werden, bis zum Gefängnis zu laufen. Ist dies gelungen, darf er/sie zwei Kinder zurück ins eigene Feld führen, ohne dabei gefangen zu werden. Abgesehen vom Gefängnis gibt es auf der gegnerischen Seite noch das Hugalele, also ein Stück eigenes Land. Gelangt man bis dorthin ohne erwischt zu werden, darf man sich solange man will dort aufhalten (ebenfalls eine Matte). Gewonnen hat also, wer zum richtigen Zeitpunkt losläuft und es schafft die gegnerische Keule ins eigene Feld zu transportieren. Es ist zusätzlich ein Ball im Spiel. Wer diesen gerade in der Hand hält, darf im gegnerischen Feld nicht gefangen werden. 1
2 Ziel/ Trainingswissenschaftlicher Hintergrund: Die Reaktionsfähigkeit wird ja dadurch definiert, dass Reize aus der Umwelt möglichst schnell wahrgenommen und darauf reagiert werden kann. In diesem Fall geht es um die Schulung der komplexen motorischen Reaktion, da viele Komponenten gleichzeitig wahrgenommen werden müssen. So muss ein Kind bei diesem Spiel sowohl auf den Gegner achten, die versuchen ins Feld einzudringen und die Keule zu stehlen, als auch auf die eigenen Mitspieler, um zu erkennen wo sich im Spielfeld Lücken auftun und was bewacht werden muss. Dies beinhaltet auch die Orientierung im Raum und somit die Orientierungsfähigkeit. Diese wird festgelegt als die Fähigkeit die Lage im Raum zu bestimmen und zielgenau zu verändern. Sie ist abhängig von den bereits gemachten Erfahrungen in einer Sportart, beruht also immer auch auf großem Erfahrungserwerb. Im Spiel Hugalele sind beide Fähigkeiten gleichermaßen gefordert. Es ist zum einen wichtig schnell zu reagieren, um die Gegner abzufangen und zum anderen den Überblick zu bewahren und eine gute Orientierung zu haben, um Lücken zu schließen und das Spiel zu koordinieren. Hauptteil:Stationsbetrieb zur Schulung von Reaktions- und Orientierungsfähigkeit Organisationsrahmen:ca. 20min; Pro Station immer 3 min, für Wechsel 15 Sek. Es sind immer jeweils 4 Kinder bei einer Station, wobei die Übungen in Partnerarbeit ausgeführt werden. 1) Partnerübung mit dem Gymnastikstab Material: 2-4 Gymnastikstäbe Aufgabe: Ein Kind hält den Stab senkrecht in der Hand, das andere Kind versucht bei loslassen des Stabes diesen zu fangen. Hände hinter dem Rücken Stab senkrecht halten Zwei Stäbe gleichzeitig fangen Ziel: Reaktionsfähigkeit schulen 2
3 2) Partnerübung mit Gymnastikstab und Ball Material: 2 Bälle, 4Gymnastikstäbe Aufgabe: Der Ball wird auf den Gymnastikstäben liegend hin- und hergerollt, fallen gelassen und wieder gefangen, bevor er den Boden berührt. Ball hochwerfen und fangen Ziel: Reaktionsfähigkeit schulen 3) Tennisball zuwerfen Material: 2 Tennisbälle Aufgabe: Die Kinder stehen gegenüber und werfen sich einen Tennisball zu. Bevor er vom Partner gefangen wird, muss sich dieser um die eigene Achse drehen. Drehung um die linke bzw. rechte Achse Variation des Abstandes zwischen den Partnern Ziel: Orientierungsfähigkeit schulen 4) Luftballons fliegen lassen Material: 12 Luftballons Aufgabe: Die Schüler/innen versuchen jeweils drei Luftballons möglichst lange gleichzeitig in der Luft zu halten. Anzahl der Ballons variieren gemeinsam versuchen alle 6 Ballons in der Luft zu halten Ziel: Orientierungsfähigkeit schulen 5) Ball fangen-variation Material: 2 Volleybälle Aufgabe: ein Kind läuft rückwärts mit Blick zum zweiten Kind, welches sich vorwärts bewegt und einen Ball in der Hand hält. Dieser Ball wird vor das rückwärtslaufende Kind 3
4 geworfen. Dieses dreht sich um und versucht den Ball noch vor dem ersten Bodenkontakt zu fangen. Beide Kinder laufen vorwärts. Auf akustisches Signal hin, wird angezeigt, dass der Ball geworfen wurde. Ziel: Reaktions- und Orientierungsfähigkeit schulen 6) Tormannspiel Material: 4 Hütchen, 2 Softbälle Aufgabe: Mit zwei Hütchen wird ein Tor markiert. Ziel ist es, dass ein Kind im Tor die Würfe des anderen Kindes abwehrt. Wettkampf: Gewonnen hat, wer in den 3min am meisten Tore erzielt Abstand variieren Ballart ändern Ziel: Reaktionsfähigkeit schulen Trainingswissenschaftliche Überlegungen: Versucht wird durch den Stationsbetrieb und die verschiedenen Übungen die Motivation der Kinder hoch zu halten. Bei diesen Übungen wird die Reaktionsfähigkeit vor allem durch optische Signale geschult. In der Sportpraxis ist die Hauptfunktion der Reaktionsfähigkeit die Zeit zwischen Reizsetzung und motorischer Antwort zu verkürzen, was hier anhand verschiedenster Übungsformen geübt wird. Da eine Voraussetzung für die Reaktionsfähigkeit, die Orientierungsfähigkeit darstellt, wird diese ebenfalls in der Einheit trainiert. Abschlussspiel: Brennball 15min Organisationsform: 2 Teams zu je gleich vielen Spielern Material: 5-9 Matten, Ball, Korb/Kübel (Brennpunkt) 4
5 Inhalt: Es gibt zwei Teams, wobei das Ziel des Spieles ist, möglichst viele Punkte zu sammeln. Ein Spieler von Team A wirft den Ball von einer Startlinie aus möglichst unerreichbar für Team B und beginnt dann eine Runde im Turnsaal zu laufen. Auf dieser Runde befinden sich mehrere Matten, die für ihn als Sicherheitspunkte gelten. Team B versucht den geworfenen Ball möglichst schnell zu einem Korb/Kübel zu spielen und dort abzulegen. Kein Kind aus Team B darf mit dem Ball mehr als drei Schritte laufen. Gelingt es dem Spieler aus Team A die Turnsaalrunde schneller vollendet zu haben, als Team B den Ball zum Korb/Kübel bringt, erhält er drei Punkte. Eine weitere Möglichkeit ist die Runde etappenweise zu laufen, wobei der Spieler von Team A immer dann auf einer Matte stehen muss, wenn Team B den Ball in den Korb/Kübel wirft. Vollendet er so seine Runde erhält er einen Punkt. Gelingt es ihm nicht zu diesem Zeitpunkt auf einer Matte zu sein, ist er ausgeschieden und erhält keine Punkte. War jeder Spieler von Team A an der Reihe zu laufen, wird gewechselt. Wer zum Schluss am meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel. Variationen: Eine zuvor festgelegte Anzahl von Fängern (aus Team B) muss den Ball berührt haben, bevor er zum Korb/Kübel gespielt werden darf. Es dürfen mehrere Werfer gleichzeitig starten Der Werfer wirft zwei Bälle ins Feld ein anderes Spielgerät zum Werfen verwenden (Frisbee, Wurfringe etc ) Mattenanzahl variieren Ziel/Trainingswissenschaftlicher Hintergrund: Bei diesem Spiel geht es darum zum einen gut abschätzen zu können wo man sich im Raum befindet, also wie groß der Abstand bis zu nächsten Sicherheitsmatte ist und zum anderen darum einzuschätzen, wie lange man laufen kann. Als Maß für die Orientierungsfähigkeit 5
6 können demnach laut Meinl und Schnabel, Schnelligkeit, Richtigkeit und Genauigkeit des Orientierens angegeben werden. Weiters kommt es darauf an schnell zu reagieren und so zum Beispiel im letzten Moment eine Matte noch zu erreichen, bzw. bei Team B den Ball zu fangen. Quellen: Gruber, W.: Kommunikation im Kontext Schule. Stand: 21.März (abgerufen am ) Gumpert, N.: Koordinative Fähigkeiten. Stand: 6.Mai (abgerufen am ) Rotkopf, T.: Spiel- und Übungsformen zur Entwicklung der koordinativen Fähigkeiten. Stand: 23. September (abgerufen am ) Sport Multimedial.: Beispiele zum Training der Orientierungsfähigkeit. Stand: 10.Mai (abgerufen am ) Dober, R.: Koordinative Fähigkeiten und Sportpraxis. Stand: 8.Mai (abgerufen am ) Fischer, W.: Mannschaftsspiel Brennball- Variationen. Stand: 14. Mai (abgerufen am ) Meinel, K.; Schnabel, G.: Bewegungslehre Sportmotorik. Abriss einer Theorie der sportlichen Motorik unter pädagogischem Aspekt. Aachen: Meyer & Meyer
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