Interventionelle Behandlung der Aortenklappenstenose
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- Hedwig Albert
- vor 8 Jahren
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1 Innovationsgipfel Interventionelle Behandlung der Aortenklappenstenose Prof. Dr. H. Drexler
2 Aortenstenose Aortenstenose: Verengung des Auslassventils der linken Herzkammer Aortenstenose
3 Aortenstenose Der häufigste Herzklappenfehler Vor allem bei älteren Patienten (4% der über 70 Jährigen) Es existiert keine medikamentöse definitive Behandlungsmöglichkeit, Standardtherapie ist die Operation (Klappenersatz) Patienten haben meist Begleiterkrankungen die Operation ist dann mit einem erhöhten Risiko verbunden (z.b. Schlaganfall, Tod) Aufgrund dessen wird eine hohe Zahl an Patienten keiner kausalen Therapie zugeführt: bis zu 33% der symptomatischen Patienten werden nicht zur OP vorgestellt Ergebnis des Euro Heart Survey
4 Hohes OP-Risiko bei Aortenstenose-OP im Alter Lösung kathetertechnischer Eingriff, der eine Operation ersetzt und mit geringerer Morbidität/Mortalität verbunden ist. Corevalve Corevalve Erster interventioneller Aortenklappenersatz vor 7 Jahren in Frankreich Mittlerweile deutliche Verbesserung der Technik, weltweit bereits über 4000 Patienten behandelt In unabhängigen Zentren Effektivität der Prozedur nachgewiesen und geringere Sterblichkeit im Vergleich zur Operation
5 Patientin, R.M. 87 Jahre Vorgeschichte: Herzinsuffizienz NYHA III-IV, Wiederholte kardiale Dekompensationen und stationäre Aufenthalte (zuletzt KH Sulingen), Leistungsminderung, Müdigkeit, Schwindel Die Pat. ist sonst rüstig, versorgt sich alleine. Vorerkrankungen: Niereninsuffizienz, Rheum. Arthritis, KHK mit Z.n. NSTEMI 05, Osteoporose, paroxysmales VHF, arterieller Hypertonus
6 Schwere symptomatische Aortenklappenstenose bei einer 87 jährigen Patientin Was tun? Optionen: 1. Konservativ, med. Therapie 2. Konventionelle Operation (Aortenklappenersatz mittels Sternotomie, Herzlungenmaschine) 3. Aortenklappenvalvuloplastie 4. Kathetertechnischer Aortenklappenersatz Abschätzung des operativen Risikos 30-Tagesmortalität = 21% (EuroScore)
7 Schwere symptomatische Aortenklappenstenose bei einer 87 jährigen Patientin Was tun? Eine Eröffnung des Brustkorbes ist nicht nötig Wird von der Leiste aus durchgeführt wie ein Herzkatheter Eingriff wird in Sedation vorgenommen (keine Vollnarkose) Pat. kann bereits am nächsten Tag mobilisiert werden
8 Welche Patienten sind Kandidaten? Empfehlungen der Europäischen Herzgesellschaft Ältere Patienten Patienten mit erhöhtem OP-Risiko (EuroScore > 20%) Pat. mit Porzellanaorta; Z.n. Bestrahlung Pat. mit einer Lebenserwartung von > 1 Jahr
9 Die Prozedur
10 Die Prozedur Aortenklappensprengung Positionierung der Prothese
11 Die Prozedur Positionierung Prothese entfaltet
12 Hämodynamisches Resultat komplette Beseitigung der Stenose Klappenöffnungsfläche von 0.8 cm² auf 1.9 cm² erweitert.
13 MHH transfemoraler Aortenklappenersatz MHH (Jan.-Mai 2009) 10 Patienten transfemoral behandelt (Mittleres Alter 84,8 Jahre, Euroscore 30,1%) 3 Patienten Schrittmacher 1 Pat. operative LV-Übernähung (Prothese intakt) kein Patient ist verstorben oder erlitt einen Schlaganfall
14 Verlauf der 87 jährigen Patientin 5 Wochen nach dem Eingriff: Klinik: gute Belastbarkeit im Alltag, Herzinsuffizienz NYHA I- II; deutliche Verbesserung der Lebensqualität, kein Schlaganfall Echokardiographie: Gradient 11/6 mmhg, leichte Aortenklappeninsuffizienz, Klappenöffnungsfläche: 2,3 cm²
15 Schwere Aortenklappenstenose bei einem weiteren Patienten Stationäre Aufenthalte eines 79jährigen rüstigen Patienten mit Koronarer Herzkrankheit, Aortenstenose (Pat. lehnte OP und interventionellen Klappenersatz ab) Hauptaufnahmediagnose: Beatmungspflichtiges Lungenödem als Folge der Kombination von Aortenstenose und KHK 10 kardiologische stationäre Aufenthalte in 10 Monaten, meist mit Beatmungen und Intensivaufenthalten Gestorben am
16 Interventioneller Aortenklappenersatz Corevalve Für ältere Patienten mit erhöhtem perioperativen Risiko Reduziert die perioperative Mortalität und Morbidität im Vergleich zum errechnetem Risiko Ist im Moment noch relativ teuer aber jetzt schon kosteneffektiv, da Kosten im Verlauf vermieden werden können
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