Wenn Mädchen und Jungen von Missbrauch berichten. Welche Faktoren beeinflussen die Aufdeckung? Dirk Bange

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Wenn Mädchen und Jungen von Missbrauch berichten. Welche Faktoren beeinflussen die Aufdeckung? Dirk Bange"

Transkript

1 Wenn Mädchen und Jungen von Missbrauch berichten - Vortrag am in München bei Amyna Wenn Mädchen und Jungen von Missbrauch berichten Welche Faktoren beeinflussen die Aufdeckung? Dirk Bange Wann sprechen Mädchen und Jungen über sexuellen Missbrauch? (1) Aufdeckung ist ein Prozess und kein einmaliges Ereignis. Es vertrauen sich nur etwa ein Drittel bis die Hälfte der betroffenen Mädchen und Jungen in ihrer Kindheit einer anderen Person an. Zur Illustration der Dramatik dieser bedrückenden Realität zwei Zitate von Frauen, die sie bei einer an der Dortmunder Universität durchgeführten Befragung gemacht haben: Hallo Dirk, das ist ja stark! Auf dem Weg zum Deutsch-Seminar hatte ich mir überlegt, ob ich nicht einen (anonym natürlich) Aushang machen sollte. Ich wollte soo gerne wissen, ob es nicht irgendjemanden gibt, der es auch erlebt hat oder den man deswegen ansprechen kann Es wäre vielleicht gut mit jemanden darüber zu reden. Ich bin vergewaltigt worden. Ich bin heute (drei Jahre danach, D.B.) noch nicht in der Lage, mit meinem Freund zu schlafen. Ich verkrampfe mich zu sehr. Ich habe Angst. Nur mein Freund kennt die Geschichte (Bange 1992). 1

2 Wann sprechen Mädchen und Jungen über sexuellen Missbrauch? (2) Ein kleiner Teil der Mädchen und Jungen sucht sich innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Tat Hilfe. Viele brauchen dafür Monate bis hin zu mehreren Jahren. Zwei Studienergebnisse sollen dies beispielhaft verdeutlichen: Bei einer repräsentativen Untersuchung in den USA gaben 38 % der Betroffenen an, bis zur Befragung noch mit keinem Menschen über den Missbrauch gesprochen zu haben. 42 % hatten dies innerhalb des ersten Jahres nach dem Missbrauch getan und 20 % brauchten dazu länger als ein Jahr (Finkelhor u.a. 1990). Bei einer aktuellen Studie aus Großbritannien wurde der sexuelle Missbrauch im Zeitraum von einer Woche bis zu 18 Jahren nach der/den Tat/en aufgedeckt. Im Durchschnitt dauerte es bis zur Aufdeckung 7,8 Jahre (Allnoch & Miller 2013). Formen der Aufdeckung (1) Bewusste Aufdeckung Das Mädchen bzw. der Junge deckt den sexuellen Missbrauch aktiv und bewusst auf. Auch wenn sie oder er nur mit einer nicht offiziellen Personen (z.b. der Mutter oder der Freundin) über den sexuellen Missbrauch spricht, ist dies eine Aufdeckung. Solche informellen Aufdeckungen sind deutlich häufiger als formale. Bei der aktuellen Studie aus Großbritannien war das Verhältnis (70 : 30) (Allnoch & Miller 2013). Meist erzählen die Mädchen und Jungen zu Beginn mildere Versionen dessen, was wirklich geschehen ist. Reaktive Aufdeckung Die Aufdeckung geschieht z.b. als Reaktion auf eine Befragung durch Erwachsene. 2

3 Formen der Aufdeckung (2) Aufdeckung nach Beobachtung des sexuellen Missbrauchs Ein Zeuge beobachtet den Missbrauch und informiert die Eltern oder offizielle Stellen. Bewusste Entscheidung nichts zu sagen Für eine solche Entscheidung sind Befürchtungen der Mädchen und Jungen, ihnen würde nicht geglaubt, sie würden andere verletzten und ihre Schamgefühle entscheidend. Sie leugnen selbst bei direkten Befragungen z.b. durch Eltern, Sozialarbeitern oder Polizisten ihre Betroffenheit vehement und dauerhaft ab. Eine Betroffene formuliert dies so: Ich wünschte, ich könnte Menschen wie meiner Mama erzählen, was passiert ist aber ich würde es ihnen niemals erzählen, weil ich sie nicht verletzen möchte und ich habe bei ihnen viele Verletzungen und Schmerzen wahrgenommen und ich möchte sie nicht noch mehr belasten mit meinem Kram (Alaggia 2004). Formen der Aufdeckung (3) Fehlendes Bewusstsein oder fehlende Erinnerung Das Mädchen bzw. der Junge hat kein Bewusstsein für oder keine Erinnerung an den sexuellen Missbrauch und kann ihn deshalb nicht aufdecken. Aus Sicht der Mädchen und Jungen ist ein Vergessen oder Verdrängen des sexuellen Missbrauchs eine schützende Copingstrategie. Sie erlaubt es ihnen gerade beim innerfamilialen sexuellen Missbrauch, sich die emotionale Beziehung zum Täter zu erhalten. Andeutungen des sexuellen Missbrauchs Das Mädchen bzw. der Junge deutet den Missbrauch an. Letzteres Verhalten legen vor allem jüngere Kinder an den Tag. 3

4 Formen der Aufdeckung (4) Verhaltenssignale als Hinweise auf sexuellen Missbrauch Verhaltensauffälligkeiten sind zum Aufdeckungsprozess zu zählen. Sie gehören insbesondere dazu, wenn das Mädchen oder der Junge sie bewusst als Signal für den sexuellen Missbrauch entwickeln. Die Signale der Kinder sind jedoch nicht immer leicht zu interpretieren, wie das folgende Beispiel zeigt: Doch, körperliche Zeichen. Da war das mit den Zähnen. Schon als ganz kleines Kind hatte ich das. Ich biss dauernd so stark auf die Zähne, dass ich in ständiger zahnärztlicher Behandlung war. Ein Zahn nach dem anderen musste mir gezogen werden. Eine sicher nicht alltägliche Behandlung. Aber auch der Zahnarzt hat sich nicht die Mühe gemacht, nach Ursachen zu fragen. Das mit den Zähnen scheint mir ein klares Zeichen gewesen zu sein. Man sagt ja auch: Du musst halt auf die Zähne beißen (Kazis 1988). Welche Faktoren beeinflussen die Aufdeckung? (1) Opfer innerfamilialen sexuellen Missbrauchs sprechen seltener über die sexuelle Gewalt als Opfer von bekannten und unbekannten Tätern. Bei einer Studie machten z.b. nur 21 % der innerfamilial missbrauchten Mädchen und Jungen bestätigende Aussagen. War der Täter keine Elternfigur, stieg dieser Wert stieg auf 89 % an (Hershkowitz, Horowitz & Lamb 2005). Für diesen Zusammenhang gibt es verschiedene Erklärungen: Die Kinder haben zum Täter in der Regel eine enge, meist jedoch ambivalente Bindung. In einer Studie gaben über die Hälfte der Kinder an, sie würden den Täter lieben, ihn mögen und seien von ihm emotional abhängig. Gleichzeitig gab die Hälfte an, sie würden ihn irgendwie auch hassen (Berliner & Conte 1990). Kinder benötigen zum Aufwachsen den Schutz und die Integrität ihrer Familie. Diese möchten sie in der Regel - trotz des sexuellen Missbrauchs - nicht verlieren. 4

5 Welche Faktoren beeinflussen die Aufdeckung? (2) Jungen sprechen seltener über den sexuellen Missbrauch als Mädchen. Sie machen zudem meist weniger detaillierte Angaben. Dafür gibt es verschiedene Erklärungen: Die Jungensozialisation verlangt von Jungen stark zu sein. Über Schwächen, über Ängste oder gar über einen sexuellen Missbrauch zu sprechen, passt nicht zu diesem Bild. Bei einem Missbrauch durch einen Mann kommt oft die Angst hinzu, als Homosexueller angesehen zu werden. Begriffe wie Vergewaltigung und sexueller Missbrauch werden meist mit einer Frau als Opfer und einem Mann als Täter assoziiert. Sexuell missbrauchte Jungen finden sich darin nicht wieder und haben Schwierigkeiten, ihre Erfahrungen als Missbrauch zu benennen. Als besonderes Tabu kommt noch der sexuelle Missbrauch durch Frauen hinzu: Für einen Jungen bedeutet er eine doppelte Schande: Er wurde missbraucht und dann auch noch durch eine Frau. Welche Faktoren beeinflussen die Aufdeckung? (3) Kinder mit Behinderungen sprechen seltener als nicht behinderte Kinder über sexuellen Missbrauch. Dafür gibt es verschiedene Erklärungen: Viele dieser Kinder verfügen nur über eine eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit und können sich deshalb nicht so mitteilen, dass andere Menschen ihre Hinweise verstehen. Ein Teil der Kinder ist wegen ihrer Pflegebedürftigkeit besonders abhängig von anderen. Eigene Kinder sind mitbegingt durch ihre Behinderung sozial isoliert. Ihnen fehlen dann ganz einfach die Ansprechpartner/innen. Ihnen wird seltener geglaubt als nicht behinderten Kindern, da viele sich nicht vorstellen können, dass sich ein Täter ein behindertes Kind als Opfer auswählt. Sie passen nicht ins Klischee eines Missbrauchsopfers. Täter suchen sich aber teilweise gezielt Kinder mit Behinderungen als Opfer aus, weil bei ihnen das Risiko entdeckt zu werden, geringer ist. 5

6 Welche Faktoren beeinflussen die Aufdeckung? (4) Mädchen und Jungen mit Migrationshintergrund decken einen sexuellen Missbrauch seltener auf als Kinder ohne einen solchen Hintergrund. Dafür gibt es verschiedene Erklärungen: Sprachbarrieren erschweren es den Mädchen und Jungen, sich anderen mitzuteilen.. Einige haben aufgrund von Diskriminierungserfahrungen ein niedrigeres Selbstwertgefühl und Angst bei einer Aufdeckung in eine gewisse Schublade gesteckt zu werden. Vielfach fehlt ihnen das Wissen über die Hilfeangebote und es fehlen spezifische Hilfeangebote für Kinder mit Migrationshintergrund. Kulturelle Unterschiede spielen eine Rolle. So wird in einer auf das Kollektiv ausgerichteten Kultur die Aufdeckung vielfach als Nestbeschmutzung betrachtet, insbesondere wenn sich das Kind an Stellen außerhalb der eigenen Community wendet. Unterschiedliche Wertvorstellungen über Sexualität, Sexualität vor der Ehe oder Homosexualität beeinflussen das Aufdeckungsverhalten der Mädchen und Jungen. Welche Faktoren beeinflussen die Aufdeckung? (5) Je mehr Angst die Kinder vor den Konsequenzen der Aufdeckung haben, umso länger benötigten sie dazu. Dabei machen sie sich oft mehr Sorgen um andere Menschen als um sich selbst. Insbesondere bei Missbrauch in der Familie denken sie oft an ihre nicht missbrauchenden Mütter, die sie vor den negativen Folgen einer Aufdeckung schützen möchten. Ein typisches Zitat dazu: Ich wollte es immer ansprechen. Nicht ihr gegenüber - aber bei allen anderen. Ich wollte, dass jeder es wusste. Aber nicht sie. Ich glaube, sie wäre damit nicht fertig geworden. Ich weiß nicht, warum. Ich weiß wirklich nicht, warum. Weißt du, man schützt seine Eltern (Armstrong 1985). Je mehr sich die Kinder für den Missbrauch mitverantwortlich fühlen, desto länger brauchen sie in der Regel für die Aufdeckung. Ältere Kinder fühlen sich meist stärker verantwortlich als jüngere Mädchen und Jungen. 6

7 Welche Faktoren beeinflussen die Aufdeckung? (6) Scham und Schuldgefühle sind sehr bedeutsam. So gaben bei einer Studie von 228 Frauen 33 % an, sie hätten deswegen geschwiegen (Roesler & Wind 1994). Bei der aktuellen britischen Studie war es mehr als ein Viertel. Bei ihnen kam hinzu, dass sie Angst davor hatten stigmatisiert oder als Lügner bezeichnet zu werden (Allnock & Miller 2013). Die Täterstrategien wie Schuldzuschreibungen an das Kind usw. sind hierbei sehr wichtig! Je jünger die Mädchen und Jungen sind, desto länger dauert es bis zur Aufdeckung, da sie die sexuellen Handlungen nicht als sexuellen Missbrauch einordnen können und ihnen die sprachlichen Möglichkeiten fehlen, sich anderen Menschen mitzuteilen. Findet der Missbrauch kurz vor der Pubertät, während oder nach der Pubertät statt, sprechen vergleichsweise viele Mädchen und Jungen über die sexuelle Ausbeutung - insbesondere wenn die Täter nicht viel älter sind als sie selbst. Welche Faktoren beeinflussen die Aufdeckung? (7) Wie die Kinder ihre Reaktionen ihrer Eltern einschätzen ist von großer Bedeutung. Wenn sie davon ausgehen, ihnen wird geglaubt, ziehen sie ihre Eltern häufiger ins Vertrauen. So stieg in einer Studie die Wahrscheinlichkeit für die Aufdeckung um das 3,5-fache auf 63 %, an wenn die Eltern als unterstützend eingeschätzt wurden (Lawson & Shaffin 1992). Isolierte Mädchen und Jungen, die ihren Eltern nicht vertrauen, haben deshalb oft keine/n Ansprechpartner/in. Zitat eines betroffenen Mädchens: Ich hatte einfach niemanden. Mädchen und Jungen, die gleichzeitig physische Misshandlungen erlitten, berichten häufiger über den sexuellen Missbrauch als solche, die ausschließlich sexuell missbraucht wurden. Die Kinder, die verschiedene Formen der Gewalt erfahren, fühlen sich dem Täter gegenüber zu weniger Loyalität verpflichtet. Ihre Bindungen an den Täter sind durch die zusätzlichen Misshandlungen schwächer. 7

8 Wem vertrauen sich die Mädchen und Jungen an? Wenn Kinder über ihren Missbrauch sprechen, dann in erster Linie mit Familienmitgliedern und je älter sie werden mit Freunden/innen bzw. Gleichaltrigen: Bei der Studie von Bradley und Wood (1996) wandten sich z.b. 35 % der 234 Kinder an ein Familienmitglied meist die Mutter, 16 % an einen Freund und 13 % an einen Lehrer. Bei der britischen Studie wurden ebenfalls die Mütter gefolgt von Freunden/innen am häufigsten zuerst ins Vertrauen gezogen. Von den Professionellen wurden auch hier Lehrer/innen am häufigsten genannt (Allnock & Miller 2013). Von jung erwachsenen Frauen und 249 Männern aus Schweden zogen jeweils etwa zwei Drittel eine/n Freund/in ihres Alters ins Vertrauen. Die Mütter folgten an zweiter (28 bzw. 17 %), die Väter dritter (13 bzw. 14 %) und die Geschwister an vierter Stelle (Priebe & Svedin 2008). Professionelle außer Lehrern/innen spielen bei der Erstaufdeckung keine nennenswerte Rolle. Was erwarten sich die Mädchen und Jungen von der Aufdeckung? Der häufigste Wunsch ist, dass der sexuelle Missbrauch aufhören soll. Dieser Wunsch ist aber nicht immer der einzige und nicht immer der Schlüsselfaktor. Andere Motive sind: Die Mädchen und Jungen möchten emotionale Unterstützung. Sie wissen nicht genau, was geschehen soll. Sie mussten es aber einem anderen Menschen erzählen, um es loszuwerden. Sie möchten andere Kinder z.b. ihre Geschwister vor dem Täter schützen. Sie möchten Gerechtigkeit. 8

9 Was passiert nach der Aufdeckung? (1) Die meisten nicht missbrauchenden Mütter und Väter glauben und unterstützen ihre Kinder. Ein nicht zu vernachlässigender Teil der Eltern erweist sich aber als nicht hilfreich. Er glaubt und/oder unterstützt sein Kind nicht (Bange 2011). Die Reaktionen von Freunde/innen sind sehr häufig positiv. Sie unterstützen ihre/n Freund/in emotional oder manchmal auch praktisch, indem sie z.b. ihr Sofa als Übernachtungsmöglichkeit anbieten. Oftmals begleiten sie die Betroffenen z.b. zur Lehrerin und stehen ihnen bei der Aufdeckung bei. Einige Mädchen und Jungen erleben aber auch negative Reaktionen. Die Reaktionen von Lehrern/innen sind vielfach hilfreich. Es finden sich aber immer wieder welche, die direkt die Eltern über die Anschuldigung informieren oder die Betroffenen nicht darüber aufklären, wie sie mit der Information umgehen und was sie unternehmen werden. Was passiert nach der Aufdeckung? (2) Die Reaktionen der Professionellen sind aus Sicht der Mädchen und Jungen häufig nicht angemessen. Sie sehen z.b. die Mädchen und Jungen nicht als Betroffene, sondern als trouble maker an, fragen nicht einfühlsam nach oder befragen die Kinder in Anwesenheit der Eltern. Laut der britischen Studie stoßen gerade Sozialarbeiter/innen bei den Mädchen und Jungen auf große Skepsis. Ihnen wird nur selten vertraut. Die Mädchen und Jungen werfen den Sozialarbeiter/innen vor, sie hätten das Problem nicht begriffen, hätten nur mit den Eltern und nicht mit ihnen gesprochen und nicht die richtigen Fragen gestellt (Allnock & Miller 2013). Bei einer Befragung von 35 Betroffenen aus Italien wurden die Reaktionen der Eltern, anderen Angehörigen und Freunden ebenfalls als weitgehend unterstützend angesehen, während die Reaktionen der Professionellen als weniger hilfreich und negativ eingeschätzt wurden (Crisma u.a. 2004). 9

10 Was passiert nach der Aufdeckung? (3) Zwei Beispiele aus der Studie sollen dies illustrieren: Ornella war hospitalisiert aufgrund ihrer schweren Essstörungen und psychischen Probleme in Folge des sexuellen Missbrauchs. Keiner fragte sie jemals, ob sie andere Probleme neben den offensichtlichen habe. Patrizia, 19 Jahre alt, wurde von ihrem Großvater sexuell missbraucht. Sie erzählte ihren Eltern alles, aber sie glaubten ihr nicht. Einige Monate später, brachte sie ihre Mutter zum Neurologen, weil sie sich die ganze Zeit auffällig verhielt. Das Mädchen hatte die Courage, dem Neurologen alles zu erzählen. Er verschrieb ihr eine Medizin und meinte, das andere sei ihr persönliches Problem, welches sie selber lösen müsste. Was passiert nach der Aufdeckung? (4) Trotz der Aufdeckung wird der sexuelle Missbrauch längst nicht in jedem Fall gestoppt: Bei der Studie von Roesler und Wind (1994) ging der innerfamiliale sexuelle Missbrauch bei 52 % der Mädchen und Jungen nach der Aufdeckung noch mindestens ein Jahr weiter. Von 252 sexuell missbrauchten 13- bis 17-jährigen Jugendlichen aus Genf hatten 51 % der Jungen und 74 % der Mädchen den Missbrauch aufgedeckt. 26 % gaben an, es sei daraufhin nichts geschehen. 44 % wurden aufgefordert den sexuellen Missbrauch weiterhin geheim zu halten. 5 % stießen auf Unglauben. 27 % von ihnen wurden angemessen unterstützt (Halperin u.a. 1996). In der britischen Studie gaben 10% an, dass die Interventionen nach der Aufdeckung positiv gewesen sei, 50% bewerteten die Interventionen gemischt und 40% als nicht gelungen (Allnock & Miller 2013). 10

11 Was passiert nach der Aufdeckung? (5) Silke B. Gahleitner (2005, 91) kommt aufgrund von 22 biografischen Interviews mit betroffenen Frauen und Männern für Deutschland zu einem zumindest im Rückblick sehr schlechten Urteil über das Hilfesystem: Die Erfahrungen der befragten Klientinnen und Klienten zeigen für Opfer komplexer Traumatisierungen gravierende Lücken im psychosozialen Hilfenetz auf. In keinem der Fälle wurde das Helfersystem seiner Aufgabe gerecht, während der Kindheit und Jugend angemessen zu reagieren. Die Befragten berichten im Rückblick auf ihre Kindheit und Jugend sowohl von blinden Flecken im Hilfesystem als auch von aktiv verweigerter Hilfeleistung. Selbst bei Klinikaufenthalten und im Rahmen ambulanter Maßnahmen wurde die zugrundeliegende Problematik nicht erkannt, sondern als pubertärer Konflikt klassifiziert und in die Verantwortung der Familie zurückverortet. Die wenigen `schützenden Inselerfahrungen` in ihrem Leben durch positive und unterstützende Begegnungen schildern die Klientinnen und Klienten jedoch als überaus wichtig für die Bewältigung der sexuellen Gewalterlebnisse. Was passiert nach der Aufdeckung? (6) Es gibt aber auch Studienergebnisse, nach denen die Aufdeckung von vielen Betroffenen als hilfreich empfunden wird. So gaben bei einer Studie 45 % der Befragten an, ihre Situation hätte sich dadurch verbessert, während nur 15 % meinten, sie hätte sich verschlechtert. 40 % sahen keine Veränderung (Ullman & Filipas 2005) Trotz aller Widrigkeiten nach der Aufdeckung sagten bei der Studie von Berliner und Conte (1995) 81 von 82 Kindern, es sei gut und richtig gewesen, den Missbrauch aufzudecken. Sie raten deshalb anderen missbrauchten Kindern, dies ebenfalls zu tun. Dabei müssen die ersten Reaktionen der Eltern und anderer Vertrauenspersonen noch nicht einmal angemessen seien, um von den Kindern als unterstützend wahrgenommen zu werden. Allein das Ausbleiben der von den Kindern erwarteten negativen Reaktionen scheint für einen Teil schon hilfreich zu sein. 69 % waren denn auch erleichtert über die Aufdeckung 11

12 Nicht alles ist anders Nicht unerwähnt bleiben soll, dass es Kindern und Erwachsenen generell schwer fällt, über sehr persönliche und schambehaftete Themen mit anderen zu reden. Über körperliche Misshandlungen, über abweichende sexuelle Phantasien oder über Alkoholmissbrauch zu sprechen, ist ebenfalls nicht einfach. Bei solchen Themen tauchen dementsprechend die gleichen oder ähnliche Barrieren wie beim sexuellen Missbrauch auf: Die Kinder schämen sich, sie haben Angst bestraft zu werden, sie möchten ihre Freiheiten nicht verlieren und ihren Eltern keinen Kummer bereiten. Sexuell missbrauchte Mädchen und Jungen und ihre Eltern stehen also zum Teil vor den gleichen Problemen wie andere belastete Familien. Fazit (1) Wichtig für zukünftige Präventionsstrategien ist deshalb Folgendes: Mädchen und Jungen müssen klare und verständliche Hinweise bekommen, was sexueller Missbrauch ist, an wen sie sich wenden können und was eine Aufdeckung zur Folge hat. Für die Mädchen und Jungen sind die Hürden, sich Hilfe zu holen und sie auch zu bekommen bisher einfach zu hoch. Für Mädchen und Jungen sowie für Mütter und Väter müssen für den Fall des Falles Gewohnheiten im normalen Familienablauf gegeben sein, die es ihnen ermöglichen, über sexuellen Missbrauch zu sprechen. Das Unbegreifliche und Peinliche, das mit dem Thema verbunden ist, müssen überwunden werden. Mütter und Väter, Erzieher/innen, Lehrer/innen, Sozialarbeiter/innen müssen bei plötzlich und unerklärlichen Verhaltensänderungen oder auffälligkeiten einen sexuellen Missbrauch in ihre Überlegungen nach den Gründen für dieses Verhalten ihrer Kinder einbeziehen. 12

13 Fazit (2) Gleichaltrige müssen als zumindest im Jugendalter wichtigste Ansprechpartner/innen für Betroffene viel mehr in den Blick genommen werden. Allen Mädchen und Jungen muss grundlegendes Wissen über sexuellen Missbrauch vermittelt werden und wie sie reagieren können, wenn sie ins Vertrauen gezogen werden. Die Peers als Ansprechpartner betroffener Mädchen und Jungen sind bisher von der Forschung und zum Teil auch von der Praxis zu sehr vernachlässigt worden. Wenn Gleichaltrige ins Vertrauen gezogen worden sind, müssen sie selbst auf Hilfe und Unterstützung zurückgreifen können. Partner/innen werden von erwachsenen Betroffenen oftmals als erste ins Vertrauen gezogen. Auch für sie muss es Beratung und Unterstützung geben. Fazit (3) Als positiv erleben es betroffene Mädchen und Jungen, wenn ihnen geglaubt wird, sie über die Interventionen informiert und ihre Befürchtungen ernstgenommen werden, ihnen direkte Fragen gestellt werden, sie insbesondere als Jugendliche altersentsprechend behandelt werden, mit ihnen alleine ohne Eltern in ruhiger Atmosphäre gesprochen wird, nicht gleich die Eltern informiert werden und sie nicht als das Problem oder als gestört ansehen werden. Diese Punkte müssen Professionelle bei den Interventionen berücksichtigen. Sie müssen ihnen in der Ausbildung und der Weiterbildung vermittelt werden. 13

14 Fazit (4) Generell gilt: Die Aufmerksamkeit für das Thema darf nicht wieder zurückgehen. Ansonsten drohen uns in 10 oder 20 Jahren wieder Skandale und die zu Recht gestellten Fragen der betroffenen Mädchen und Frauen, Jungen und Männer: Warum hat unser Leid niemanden interessiert? Warum habt ihr nichts dagegen getan? Im November 2012 hat Bundespräsident Joachim Gauck auf einem vom Unabhängigen Beauftragten organisiertem Hearing zum Thema Aufarbeitung der sexualisierten Gewalt ein Grußwort gehalten. Zwei Passagen aus dem Grußwort als abschließender Appell: Fazit (5) Dass Vergangenheit nicht einfach vergeht, dass sie im Gegenteil sogar noch wirkmächtiger werden kann, je länger sie her ist: das ist die bittere, schmerzhafte Erfahrung, die viele Menschen machen, die als Kind sexuell missbraucht worden sind. Was geschehen ist, kann nicht ungeschehen gemacht werden. Was aber geschehen muss, ist, dass die Gesellschaft sich ihrer Verpflichtung stellt, Fehler und Versäumnisse klar benennt und aus dem Wissen, das in den letzten Jahren gesammelt wurde, gründlich lernt. Wir müssen dieses Wissen nutzen, um das Verbrechen des sexuellen Kindesmissbrauchs zu bekämpfen und den Opfern Gerechtigkeit und Hilfe zu teil werden zu lassen Wir dürfen deshalb nicht nachlassen in unseren Bemühungen. Herzlichen dank für Ihre Aufmerksamkeit 14

Wenn Mädchen und Jungen von sexualisierter Gewalt berichten Dirk Bange

Wenn Mädchen und Jungen von sexualisierter Gewalt berichten Dirk Bange Vortrag Wenn Mädchen und Jungen von sexualisierter Gewalt berichten auf der Tagung Kein Raum für Missbrauch am 19.11.2013 in Sindelfingen Wenn Mädchen und Jungen von sexualisierter Gewalt berichten Dirk

Mehr

Wenn Mädchen und Jungen von Missbrauch berichten

Wenn Mädchen und Jungen von Missbrauch berichten Vortrag Wenn Kinder von Missbrauch berichten am 29.01.2013 in München bei Amyna Wenn Mädchen und Jungen von Missbrauch berichten Welche Faktoren beeinflussen die Aufdeckung? Dirk Bange Grundsätzliches

Mehr

Wenn Mädchen und Jungen von Missbrauch berichten

Wenn Mädchen und Jungen von Missbrauch berichten Wenn Mädchen und Jungen von Missbrauch berichten Welche Faktoren beeinflussen die Aufdeckung? Dirk Bange Aufdeckung ist in der Regel ein Prozess und kein einmaliges Ereignis. Sie zieht sich in den meisten

Mehr

Vortrag Welche Faktoren beeinflussen die Aufdeckung am 15.05.2013 in Schleswig. Welche Faktoren beeinflussen die Aufdeckung?

Vortrag Welche Faktoren beeinflussen die Aufdeckung am 15.05.2013 in Schleswig. Welche Faktoren beeinflussen die Aufdeckung? Vortrag Welche Faktoren beeinflussen die Aufdeckung am 15.05.2013 in Schleswig Welche Faktoren beeinflussen die Aufdeckung? Grundsätzliches zum Aufdeckungsprozess Aufdeckung ist in der Regel ein Prozess

Mehr

Elternabend der Schulen Geissenstein & Steinhof, Luzern 26. Mai 2011

Elternabend der Schulen Geissenstein & Steinhof, Luzern 26. Mai 2011 Elternabend der Schulen Geissenstein & Steinhof, Luzern 26. Mai 2011 Es braucht viel Mut, NEIN zu sagen! Inhalt Kinderschutz-Verein SEHIN Zentralschweiz Zahlen und Fakten! Wann sprechen wir von sexueller

Mehr

Unwissen macht Angst Wissen macht stark!

Unwissen macht Angst Wissen macht stark! Eine Informationsreihe der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung und -vernachlässigung e.v. Unwissen macht Angst Wissen macht stark! Wüssten Sie davon, wenn ein

Mehr

Mädchen Fragen. Beratung bei sexueller Gewalt Prävention Fortbildung

Mädchen Fragen. Beratung bei sexueller Gewalt Prävention Fortbildung Mädchen Fragen Beratung bei sexueller Gewalt Prävention Fortbildung Die Gespräche bei Allerleirauh sind vertraulich. Das heißt, niemand erfährt, was du uns erzählst. Du kannst auch anonym bleiben. Manchmal

Mehr

Weiterentwicklung von Hilfen für Betroffene

Weiterentwicklung von Hilfen für Betroffene Weiterentwicklung von Hilfen für Betroffene Berlin, 13.7.2011 Dr. Peter Mosser Beratungsstelle kibs, München Hilfen für Mädchen und Jungen Frauen und Männer Fallgeschichte Oscar (18) lebt in Stockholm

Mehr

Sexualisierte Gewalt an Mädchen und Jungen

Sexualisierte Gewalt an Mädchen und Jungen Fachveranstaltung Sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Jungen Besonderheiten und Gemeinsamkeiten in Heidelberg am 14.11.2012 Sexualisierte Gewalt an Mädchen und Jungen Zahlen, Daten und Fakten Dirk Bange

Mehr

Handreichung zur Prävention und Intervention von sexualisierter Gewalt

Handreichung zur Prävention und Intervention von sexualisierter Gewalt Handreichung zur Prävention und Intervention von sexualisierter Gewalt - Stand: Mai 2010 Impressum: Handreichung zur Prävention und Intervention von sexualisierter Gewalt Herausgeber: IWO ggmbh Weingarten

Mehr

Sexueller Mißbrauch an Mädchen

Sexueller Mißbrauch an Mädchen Rosemarie Steinhage Sexueller Mißbrauch an Mädchen Ein Handbuch für Beratung und Therapie Technische Hochschule Dsrmsiadt Fachbereich 3 Institut für Psychologie Steubenplatz 12,8100 Darmstadt ro ro ro

Mehr

Elternarbeit nach dem Bekanntwerden sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Ins:tu:onen

Elternarbeit nach dem Bekanntwerden sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Ins:tu:onen Elternarbeit nach dem Bekanntwerden sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Ins:tu:onen Erfahrungen und Arbeitsweise bei Kind im Zentrum Grundsätze für Ins:tu:onen Schutzauftrag von Institutionen

Mehr

Kinder- undjugendschutz im Fussball. Fehlhandlungen - Übergriffe. Daher sprechen wir von

Kinder- undjugendschutz im Fussball. Fehlhandlungen - Übergriffe. Daher sprechen wir von Kinder- undjugendschutz im Fussball! Sicherheit, Schutz, Vertrauen! Persönlichkeitsentwicklung im Mittelpunkt! Klare Grenzen und gegenseitigen Respekt! Spielend, humorvoll, klar und zielstrebig im Umgang!

Mehr

Fragebogen zur Lebensgeschichte

Fragebogen zur Lebensgeschichte Fragebogen zur Lebensgeschichte Wenn Sie die Behandlung über Ihre Krankenkasse abrechnen möchten ist dieser Fragebogen die Grundlage für den Antrag an Ihre Krankenkasse. Bitte antworten Sie dementsprechend

Mehr

nfragen Mädche Wie vertraulich arbeitet Allerleirauh? Du brauchst also deinen Namen nicht zu nennen, wenn du dich an uns wendest.

nfragen Mädche Wie vertraulich arbeitet Allerleirauh? Du brauchst also deinen Namen nicht zu nennen, wenn du dich an uns wendest. Mädchen Fragen Die Gespräche bei Allerleirauh sind vertraulich. Das heißt, niemand erfährt, was du uns erzählst. Du kannst auch anonym bleiben. Manchmal gibt es Situationen, in denen zusätzliche Unterstützung

Mehr

Bericht zum Schutz von Opfern von Gewalt und Missbrauch:

Bericht zum Schutz von Opfern von Gewalt und Missbrauch: Bericht zum Schutz von Opfern von Gewalt und Missbrauch: 1. Einleitung Es hat immer wieder Berichte über Gewalt an Menschen mit Behinderungen gegeben. Deswegen meldet sich der Monitoring-Ausschuss zu Wort.

Mehr

Informationen zum Thema Häusliche Gewalt. Frauenprojekte des Paritätischen Cuxhaven

Informationen zum Thema Häusliche Gewalt. Frauenprojekte des Paritätischen Cuxhaven Informationen zum Thema Häusliche Gewalt Frauenprojekte des Paritätischen Cuxhaven Art.3.2: GG der Bundesrepublik Deutschland Männer und Frauen sind gleichberechtigt!!! Definition HÄUSLICHE GEWALT : Der

Mehr

Sexuelle Grenzverletzungen unter Kindern

Sexuelle Grenzverletzungen unter Kindern . Sexuelle Grenzverletzungen unter Kindern lucyna.wronska@gmx.net 01.12.2016 www.isp-dortmund.de . 01.12.2016 www.isp-dortmund.de Zwischen persönlicher Offenbarung und gesellschaftlicher Verarbeitung?

Mehr

Inhalt des Vortrages:

Inhalt des Vortrages: Inhalt des Vortrages: Ziele der Prävention Prävention durch Gebote und Verbote Welche Kenntnisse die Mädchen gewinnen Grundbotschaften a. Höre auf Deine Gefühle! b. Du darfst NEIN sagen! c. Dein Körper

Mehr

Janine Berg-Peer: Mit einer psychischen Krankheit im Alter selbständig bleiben eine Elternsicht Vortrag'DGPPN,' '

Janine Berg-Peer: Mit einer psychischen Krankheit im Alter selbständig bleiben eine Elternsicht Vortrag'DGPPN,' ' Janine Berg-Peer: Selbstständigkeit im Alter 1 Janine Berg-Peer: Mit einer psychischen Krankheit im Alter selbständig bleiben eine Elternsicht Vortrag'DGPPN,'28.11.2014' Manchmal habe ich Angst, was mit

Mehr

Hallo Du! Hab den Mut, ruf an! Wir sind für dich da! Einleitung

Hallo Du! Hab den Mut, ruf an! Wir sind für dich da! Einleitung Hier gibt es Hilfen Hallo Du! Hast du schon einmal das Gefühl gehabt, dass dich niemand versteht oder du nicht weißt, wie es weiter gehen soll? Du erlebst Streit und Gewalt in deiner Familie, im Freundeskreis

Mehr

NICHT ALLEIN Hilfen bei sexueller Gewalt

NICHT ALLEIN Hilfen bei sexueller Gewalt Frauen-Notruf Hannover 05 11-33 21 12 NICHT ALLEIN Hilfen bei sexueller Gewalt Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen e.v. Hannover Impressum Geschrieben vom: Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen

Mehr

Älterer Bruder/ältere Schwester. Tutor/LehrerIn. Eltern/Erziehungsberechtigte/ andere Familienmitglieder. Psychologe/ Schulpädagoge

Älterer Bruder/ältere Schwester. Tutor/LehrerIn. Eltern/Erziehungsberechtigte/ andere Familienmitglieder. Psychologe/ Schulpädagoge Älterer Bruder/ältere Schwester Für junge Menschen ist es manchmal schwierig, mit Erwachsenen über für sie wichtige Dinge zu sprechen. Sie könnten verlegen sein und Angst haben, dass Erwachsene sie nicht

Mehr

Zimmerstr Darmstadt Tel.: / Seite 1 von 14

Zimmerstr Darmstadt Tel.: / Seite 1 von 14 Vorbemerkung Wenn sie diesen Fragebogen lesen, haben Sie sich zu einer Psychotherapie entschieden. Im Vorfeld möchte ich Ihnen einige Informationen geben. Psychotherapie ist eine Leistung der Krankenkassen.

Mehr

Selbst-Verpflichtungs-Erklärung in Leichter Sprache. Selbst-Verpflichtungs-Erklärung in komplexer Sprache

Selbst-Verpflichtungs-Erklärung in Leichter Sprache. Selbst-Verpflichtungs-Erklärung in komplexer Sprache Bischöfliches Ordinariat Limburg Zentral-Stelle Koordinations-Stelle Prävention vor sexualisierter Gewalt www.praevention.bistumlimburg.de Selbst-Verpflichtungs-Erklärung in Leichter Sprache Bischöfliches

Mehr

Spaß, zu trainieren, Dich zu bewegen und auszupowern.

Spaß, zu trainieren, Dich zu bewegen und auszupowern. Du liebst es, Sport zu treiben. In der Schule, allein oder im Verein. Es macht Dir Spaß, zu trainieren, Dich zu bewegen und auszupowern. Zu erleben, wie Dich jedes Training Deinen Zielen näher bringt,

Mehr

Wir sind nicht nur Opfer. Was können wir gegen Gewalt tun? Martina Puschke Weibernetz e.v.

Wir sind nicht nur Opfer. Was können wir gegen Gewalt tun? Martina Puschke Weibernetz e.v. Wir sind nicht nur Opfer. Was können wir gegen Gewalt tun? Martina Puschke Weibernetz e.v. Wer ist Weibernetz? Weibernetz ist das Netzwerk von Frauen und Mädchen mit Behinderung in ganz Deutschland. Bei

Mehr

Forum 3: Und wer glaubt mir?

Forum 3: Und wer glaubt mir? Hilfen durch Professionelle für Kinder und Jugendliche nach erlebter sexueller Gewalt in Institutionen Kinderschutz-Zentrum Westküste Ursula Funk, Hilde Schneider 1. Signale von Kindern und Jugendlichen

Mehr

Wanderausstellung Hier wohnt Familie Schäfer

Wanderausstellung Hier wohnt Familie Schäfer Wanderausstellung Hier wohnt Familie Schäfer Einleitung Definition: Häusliche Gewalt ist jede Art versuchter oder vollendeter körperlicher, seelischer und sexueller Misshandlung innerhalb einer häuslichen

Mehr

Die Schläge, die meine Mama bekam, spürte ich in meinem Bauch

Die Schläge, die meine Mama bekam, spürte ich in meinem Bauch Kindliches Miterleben häuslicher Gewalt Ausmaß, Dynamiken, Folgen Die Schläge, die meine Mama bekam, spürte ich in meinem Bauch Maren Kolshorn, Diplom-Psychologin 3. Osnabrücker Kinderschutzfachtagung,

Mehr

An ihrer Seite. Wie unterstütze ich Frauen, die Gewalt erlebt haben? Ein Heft in Leichter Sprache!

An ihrer Seite. Wie unterstütze ich Frauen, die Gewalt erlebt haben? Ein Heft in Leichter Sprache! An ihrer Seite Ein Heft in Leichter Sprache! Wie unterstütze ich Frauen, die Gewalt erlebt haben? In diesem Heft geht es um Gewalt. Hier gibt es Infos für Personen, die helfen wollen. Dieses Heft ist vom

Mehr

Das Normale am Verrückten

Das Normale am Verrückten Das Normale am Verrückten Erleben und Verhalten von traumatisierten / bindungsgestörten Kindern durch Videoanalyse verständlich machen Jedes Verhalten hat einen Grund wenn nicht im Heute dann in der Vergangenheit

Mehr

Notwendige und angemessene Hilfen für Mädchen und Jungen, die Opfer sexueller Gewalt wurden: Was Politik und Gesellschaft leisten müssen

Notwendige und angemessene Hilfen für Mädchen und Jungen, die Opfer sexueller Gewalt wurden: Was Politik und Gesellschaft leisten müssen HEARING : KINDER UND JUGENDLICHE BERATUNG FÖRDERN, RECHTE STÄRKEN Notwendige und angemessene Hilfen für Mädchen und Jungen, die Opfer sexueller Gewalt wurden: Was Politik und Gesellschaft leisten müssen

Mehr

Wir sind nicht die einzigen 15 Fakten zum sexuellen Missbrauch in Institutionen

Wir sind nicht die einzigen 15 Fakten zum sexuellen Missbrauch in Institutionen Inhalt Vorwort 13 I. Wissen ist Macht 15 Wir sind nicht die einzigen 15 Fakten zum sexuellen Missbrauch in Institutionen Dirk Bange/Ursula Enders Zahlen, Daten, Fakten 18 Noch viele Jahre hatte ich das

Mehr

Sexuelle Gewalt. Informationen Adressen Telefonnummern in Leichter Sprache

Sexuelle Gewalt. Informationen Adressen Telefonnummern in Leichter Sprache Sexuelle Gewalt Informationen Adressen Telefonnummern in Leichter Sprache Das ist sexuelle Gewalt Zum Beispiel: Ein Mann fasst eine Frau an. Obwohl sie das nicht will. Oder ein Mann zwingt eine Frau zum

Mehr

Reglement der Stadt Adliswil zur Verhinderung von Mobbing und sexueller Belästigung am Arbeitsplatz

Reglement der Stadt Adliswil zur Verhinderung von Mobbing und sexueller Belästigung am Arbeitsplatz Reglement der Stadt Adliswil zur Verhinderung von Mobbing und sexueller Belästigung am Arbeitsplatz vom 20. Dezember 2010 2 Inhaltsverzeichnis 1. Schutz der persönlichen Integrität 3 2. Mobbing 3 3. Sexuelle

Mehr

Sich Hilfe holen: Schwierigkeiten und Umgangsweisen mit einer zentralen Präventionsbotschaft

Sich Hilfe holen: Schwierigkeiten und Umgangsweisen mit einer zentralen Präventionsbotschaft Heinz Kindler April 2017 Sich Hilfe holen: Schwierigkeiten und Umgangsweisen mit einer zentralen Präventionsbotschaft in Forschungsüberblick inführender Vortrag Tagung zu rgebnissen des Projektes Kultur

Mehr

Das Netzwerk heißt: Stuttgarter Netzwerk der Kinderhilfe und Jugendhilfe.

Das Netzwerk heißt: Stuttgarter Netzwerk der Kinderhilfe und Jugendhilfe. Der Verein KOBRA hat ein Thema: Sexueller Missbrauch und sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen. KOBRA gibt es seit 1988 in Stuttgart. Jetzt gibt es KOBRA schon fast 30 Jahre. Die Mitarbeiter kennen

Mehr

Jutta Georg. Warum seid ihr nur so gemein! Mobbing in der Schule

Jutta Georg. Warum seid ihr nur so gemein! Mobbing in der Schule Jutta Georg Warum seid ihr nur so gemein! Mobbing in der Schule Mobbing in der Schule Ich trau mich nicht, darüber zu reden Ein Mädchen erzählte einer Mitarbeiterin beim CHRIS-Sorgentelefon:»Ich werde

Mehr

Sexueller Missbrauch an Mädchen und Jungen

Sexueller Missbrauch an Mädchen und Jungen Fachtagung Prävention von sexualisierter Gewalt:: Katholische Schulen und Internate in der Verantwortung am 12.11.2010 in Mainz Sexueller Missbrauch an Mädchen und Jungen Zahlen, Daten und Fakten Dirk

Mehr

Psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen

Psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen Döpfner Petermann Ratgeber Psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen Informationen für Betroffene, Eltern, Lehrer und Erzieher 2., aktualisierte Auflage Inhalt 1 Zur Orientierung....................................

Mehr

Statistische Angaben für das Jahr 2015

Statistische Angaben für das Jahr 2015 Statistische Angaben für das Jahr 2015 Insgesamt erreichten uns im Jahr 2015 65 neue Meldungen über sexualisierte Gewalt 13 Meldungen aus dem Vorjahr wurden weiter betreut Die folgende Tabelle stellt die

Mehr

Scham. Warum ist es so schwer, darüber zu reden? 25. März Frankfurt Diplom-Berufspädagogin (Pflege) Dorothea Meudt

Scham. Warum ist es so schwer, darüber zu reden? 25. März Frankfurt Diplom-Berufspädagogin (Pflege) Dorothea Meudt Scham Warum ist es so schwer, darüber zu reden? 1 Sexualität ist als einen allgemeinen Teil des menschlichen Lebens zu akzeptieren. (Sporken) 2 1 Sexualität als Teil des Lebens Größte Kreis: Äußeren Bereich

Mehr

An ihrer Seite. Informationen und Hilfen für Unterstützer/innen, Freunde, Freundinnen und Angehörige von Betroffenen sexualisierter Gewalt

An ihrer Seite. Informationen und Hilfen für Unterstützer/innen, Freunde, Freundinnen und Angehörige von Betroffenen sexualisierter Gewalt An ihrer Seite Informationen und Hilfen für Unterstützer/innen, Freunde, Freundinnen und Angehörige von Betroffenen sexualisierter Gewalt Für Frauen gegen Gewalt Kennen Sie eine Frau, die sexualisierte

Mehr

Arbeit mit Tätern häuslicher Gewalt. mit Fluchthintergrund

Arbeit mit Tätern häuslicher Gewalt. mit Fluchthintergrund Arbeit mit Tätern häuslicher Gewalt mit Fluchthintergrund Einführung Es fiel auf, dass asylsuchende Täter eine Gewaltproblematik aufweisen: die sowohl einen ideologischen als auch einen psychologischen

Mehr

Hinsehen handeln? Helfen!

Hinsehen handeln? Helfen! Prof. Dr. phil. Julia Gebrande Forum 3 Kongress Kinder haben Rechte: Kinderrechte! 15.10.2015 Hinsehen handeln? Helfen! Jedes Kind hat ein Recht auf körperliche Unversehrtheit & sexuelle Selbstbestimmung.

Mehr

Sexuelle Gewalt gegen Jugendliche: medizinische Ersthilfe?

Sexuelle Gewalt gegen Jugendliche: medizinische Ersthilfe? Sexuelle Gewalt gegen Jugendliche: medizinische Ersthilfe? Marion Winterholler Referentin Koordinierungsstelle des S.I.G.N.A.L. e.v. Interessenskonflikt Es besteht kein Interessenskonflikt. Auftrag der

Mehr

Sexueller Missbrauch in Institutionen. Zartbitter e.v. Definition und Fakten. Ursula Enders 2012 mit Illustrationen von Dorothee Wolters

Sexueller Missbrauch in Institutionen. Zartbitter e.v. Definition und Fakten. Ursula Enders 2012 mit Illustrationen von Dorothee Wolters Sexueller Missbrauch in Institutionen Zartbitter e.v. Definition und Fakten Ursula Enders 2012 mit Illustrationen von Dorothee Wolters Zartbitter: Enders/Wolters 2012 Politische Grundhaltung Politische

Mehr

Brauche ich eine Trauerbegleitung?

Brauche ich eine Trauerbegleitung? Brauche ich eine Trauerbegleitung? Fragebogen für Jugendliche Dieser Fragebogen soll dir helfen herauszufinden, ob eine Trauerbegleitung für dich sinnvoll ist. Wenn Du einen lieben Menschen durch einen

Mehr

WENN NUR DIE ELTERN NICHT SO KOMPLIZIERT WÄREN...

WENN NUR DIE ELTERN NICHT SO KOMPLIZIERT WÄREN... WENN NUR DIE ELTERN NICHT SO KOMPLIZIERT WÄREN... VON ERLEICHTERNDEN IDEEN FÜR SCHWIERIGE GESPRÄCHE Fachtagung Begabung macht bunt am 10. / 11.02.2017 in Hamburg Dr. Dietrich Arnold Ausgangslage Reaktion

Mehr

verlieren wir Ängste und fühlen uns miteinander verbunden.

verlieren wir Ängste und fühlen uns miteinander verbunden. Grußwort der Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann Teilnahme an der Unterzeichnung zur Selbstverpflichtung Schule ohne Rassismus Schule mit Courage des

Mehr

«Sexting ist normal, aber dumm»

«Sexting ist normal, aber dumm» «Sexting ist normal, aber dumm» Sexting scheint zum Alltag zu gehören. Ist das wirklich so? Das Programm Jugend und Medien sprach mit Betroffenen über das Thema Internet und Sexualität einem Jugendlichen,

Mehr

Was können besorgte Eltern tun?

Was können besorgte Eltern tun? Was können besorgte Eltern tun? Wie können Eltern herausfinden, ob ihr Kind von Bullying betroffen ist oder ob Bullying und Gewalt in unmittelbarer Nähe des Kindes stattfinden, z.b. in der Schulklasse

Mehr

Geschwisterinzest aus der Sicht der öffentlichen Jugendhilfe

Geschwisterinzest aus der Sicht der öffentlichen Jugendhilfe Geschwisterinzest aus der Sicht der öffentlichen Jugendhilfe Gliederung Begrifflichkeit Besonderheiten des Geschwisterinzest Aufgaben für die öffentliche Jugendhilfe Zur Notwendigkeit von richtigen Hilfen

Mehr

Herzlich Willkommen!

Herzlich Willkommen! Herzlich Willkommen! Der Verein Dunkelziffer e.v. Hilfe für sexuell missbrauchte Kinder und Jugendliche engagiert sich seit 1993 gegen Kindesmissbrauch und Kinderpornographie. Beratung und Krisenintervention

Mehr

Wie nah ist zu nah? Prävention von sexueller Ausbeutung Professionelle Nähe und Distanz in der Arbeit mit Kindern. Agota Lavoyer

Wie nah ist zu nah? Prävention von sexueller Ausbeutung Professionelle Nähe und Distanz in der Arbeit mit Kindern. Agota Lavoyer Prävention von sexueller Ausbeutung Professionelle Nähe und Distanz in der Arbeit mit Kindern Agota Lavoyer Wie nah ist zu nah? Lantana Fachstelle Opferhilfe bei sexueller Gewalt Fachberaterin und Stellvertretende

Mehr

ÜL-C Ausbildung. Prävention sexualisierter Gewalt im Sport

ÜL-C Ausbildung. Prävention sexualisierter Gewalt im Sport ÜL-C Ausbildung Prävention sexualisierter Gewalt im Sport Inhalte: Formen sexualisierter Gewalt Definition sexualisierter Gewalt Zahlen Wer ist Betroffen? Täter/innen und ihre Strategien Intervention Prävention

Mehr

Gewalt gegen Frauen mit Behinderung - Ausmaß, Hintergründe, Risikofaktoren

Gewalt gegen Frauen mit Behinderung - Ausmaß, Hintergründe, Risikofaktoren Vortrag AK Barrierefreies Tübingen vom 23.04.2013 Referentinnen: Borghild Strähle (Vorständin Mädchentreff e.v.), Micha Schöller (Frauen helfen Frauen Tübingen e.v.) Gewalt gegen Frauen mit Behinderung

Mehr

Video-Thema Begleitmaterialien

Video-Thema Begleitmaterialien KEIN TÄTER WERDEN Pädophilie ist das sexuelle Interesse an Kindern. Pädophile Männer werden von der Gesellschaft verachtet. Denn es besteht die große Gefahr, dass sie Kinder zu sexuellen Handlungen zwingen.

Mehr

Liebe Leserin, lieber Leser, Liebe Leserin, lieber Leser,

Liebe Leserin, lieber Leser, Liebe Leserin, lieber Leser, Liebe Leserin, lieber Leser, der Schutz vor sexuellem Kindesmissbrauch ist eine Aufgabe, die uns alle angeht. Denn nur wenn wir über das Thema sprechen, Gefahren erkennen und wissen, wo wir Hilfe und Rat

Mehr

Stalking. Wenn er Sie nicht in Ruhe lässt... Ein Heft für Frauen. In diesem Heft steht, was das ist. Und welche Hilfen es gibt.

Stalking. Wenn er Sie nicht in Ruhe lässt... Ein Heft für Frauen. In diesem Heft steht, was das ist. Und welche Hilfen es gibt. Stalking Wenn er Sie nicht in Ruhe lässt... Ein Heft für Frauen In diesem Heft steht, was das ist. Und welche Hilfen es gibt. Dieses Heft ist vom Verein mixed pickles und dem Frauen-Not-Ruf Lübeck A Ein

Mehr

Stalking. Wenn er Sie nicht in Ruhe lässt... Ein Heft für Frauen. In diesem Heft steht, was das ist. Und welche Hilfen es gibt.

Stalking. Wenn er Sie nicht in Ruhe lässt... Ein Heft für Frauen. In diesem Heft steht, was das ist. Und welche Hilfen es gibt. Stalking Wenn er Sie nicht in Ruhe lässt... In diesem Heft steht, was das ist. Und welche Hilfen es gibt. Ein Heft für Frauen Infos über Stalking Ein Heft für Frauen Stalking Wenn er Sie nicht in Ruhe

Mehr

(Sexuelle) Gewalt. an Mädchen und Jungen in Kindertagesstätten. Katharina Larondelle Wildwasser e.v.

(Sexuelle) Gewalt. an Mädchen und Jungen in Kindertagesstätten. Katharina Larondelle Wildwasser e.v. (Sexuelle) Gewalt an Mädchen und Jungen in Kindertagesstätten Katharina Larondelle Definition Sexuelle Ausbeutung von Kindern durch (zumeist männliche) Erwachsene (oder ältere Jugendliche) ist eine sexuelle

Mehr

Daneben und doch mittendrin

Daneben und doch mittendrin Daneben und doch mittendrin Eine Geschichte aus dem Leben aus meinem Leben! Es geht um meine Geschichte und um Erfahrungen aus meinem Leben. Deshalb möchte ich mich zuerst kurz vorstellen. Ich bin 39 Jahre

Mehr

Fragebogen zum Antrag auf Psychotherapie

Fragebogen zum Antrag auf Psychotherapie Fragebogen zum Antrag auf Psychotherapie Die Antworten auf folgende Fragen dienen der Erstellung des Antrags auf Kostenübernahme durch die Krankenkasse, außerdem Ihrer Selbstwahrnehmung und Selbstreflexion.

Mehr

Fragebogen J1 + J2. Name und Vorname

Fragebogen J1 + J2. Name und Vorname Fragebogen J1 + J2 Name und Vorname Wenn du mir diese Fragen beantwortest, kann ich dir besser helfen. Deine Antworten bleiben natürlich vertraulich, d.h. sie bleiben mein Geheimnis (Arztgeheimnis). Wenn

Mehr

Zahlen und Fakten. Prävention sexueller Gewalt

Zahlen und Fakten. Prävention sexueller Gewalt Zahlen und Fakten Unsere Gesellschaft und speziell die Jugendarbeit braucht Menschen, die sich sozial und ehrenamtlich engagieren, die Verantwortung übernehmen und die sich für die Interessen von Kindern

Mehr

Zusammenfassung des Workshops Traumaaufstellungen im beruflichen Kontext

Zusammenfassung des Workshops Traumaaufstellungen im beruflichen Kontext Ziele des Workshops: Jeder konnte sich während des Workshops mehrfach mit seinem beruflichen Platz / Schaffen/ Wirken auseinanderzusetzen, wurde durch Fragen geleitet, konnte ein mögliches Anliegen formulieren

Mehr

HIER FINDEST. und hilfreiche Informationen und Kontakte. Wichtig: Unter 18 Jahren bist du ein Kind (man sagt auch minderjährig) Ich brauche Hilfe!

HIER FINDEST. und hilfreiche Informationen und Kontakte. Wichtig: Unter 18 Jahren bist du ein Kind (man sagt auch minderjährig) Ich brauche Hilfe! Wichtig: Unter 18 Jahren bist du ein Kind (man sagt auch minderjährig) Ich brauche Hilfe! HIER FINDEST DU Hilfe Hier findest du wichtige und hilfreiche Informationen und Kontakte Kofinanziert von der Europäischen

Mehr

Scham oder Würde Einführung ins Thema

Scham oder Würde Einführung ins Thema Sich schämen, am liebsten im Boden versinken! Wäre das mir nur nie passiert! Wenn das nur niemand erfährt, das ist zu peinlich! Was denken wohl die Andern über mich, meine Familie? Sich schämen, am liebsten

Mehr

FRIEDEN MIT DER VERGANGENHEIT

FRIEDEN MIT DER VERGANGENHEIT 6 FRIEDEN MIT DER VERGANGENHEIT Hallo, ich heiße Nicola und bin 29 Jahre alt. Ich bin Alkoholikerin und wurde mit 26 trocken bei den AA. Ich bin in einer Großstadt aufgewachsen. Alkohol war bei uns zu

Mehr

Persönliche Angaben. 1 [1]Geschlecht: * 2 [2]Alter: * weiblich männlich

Persönliche Angaben. 1 [1]Geschlecht: * 2 [2]Alter: * weiblich männlich Willkommen zu unserer Studie zum Thema: "Erwachsene Kinder psychisch erkrankter Eltern". Im Folgenden interessieren wir uns für die Auswirkungen einer chronischen elterlichen psychischen Erkrankung und

Mehr

Zugangswege zu Jungen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind

Zugangswege zu Jungen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind Zugangswege zu Jungen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind Wiesbaden, 27. Juni 2016 Dr. Peter Mosser Beratungsstelle kibs, München k ontakt-, i nformations-und b eratungss telle für männliche

Mehr

Wenn du nicht mehr weiter weißt... Wichtige Tipps und Infos für Kinder und Jugendliche

Wenn du nicht mehr weiter weißt... Wichtige Tipps und Infos für Kinder und Jugendliche Wenn du nicht mehr weiter weißt... Wichtige Tipps und Infos für Kinder und Jugendliche Was ist eine Krise? Eine Krise ist eine Situation, die du nicht erwartet hast und nicht planen konntest. Egal was

Mehr

KEINE SEXUELLEN ÜBERGRIFFE IM OL-SPORT. Merkblatt Kinder und Jugendliche oder AthletInnen

KEINE SEXUELLEN ÜBERGRIFFE IM OL-SPORT. Merkblatt Kinder und Jugendliche oder AthletInnen KEINE SEXUELLEN ÜBERGRIFFE IM OL-SPORT Merkblatt Kinder und Jugendliche oder AthletInnen Deine Gefühle sind wichtig! Du hast ein Recht auf Hilfe! Du hast das Recht, nein zu sagen! Dein Nein soll von anderen

Mehr

Wildwasser Freiburg e.v. Beate Biederbick

Wildwasser Freiburg e.v. Beate Biederbick Wildwasser Freiburg e.v. Beate Biederbick Beratungen Opferzeugenbegleitung Gruppen Öffentlichkeits- und Fortbildungsarbeit Präventionsangebote Peer Online Beratung Vortrag Speyer Das Modellprojekt bei

Mehr

Das Schweigen der Kinder alkoholkranker Eltern

Das Schweigen der Kinder alkoholkranker Eltern Das Schweigen der Kinder alkoholkranker Eltern 28.05.11 Man kann keine genauen Zahlen sagen, wie viele Menschen in Deutschland alkoholkrank sind, es sind Schätzungen. Und diese belaufen sich auf ca. 4,5

Mehr

Alkohol und häusliche Gewalt

Alkohol und häusliche Gewalt Alkohol und häusliche Gewalt 10. Zürcher Forum Prävention und Gesundheitsförderung 29. Juni 2010 Alkohol und häusliche Gewalt «Er hat halt gesoffen, und wenn er nachhause kam, hat er immer rumgeschrien,

Mehr

Von der Scham zur Selbstachtung

Von der Scham zur Selbstachtung Von der Scham zur Selbstachtung Disability Pride Tagung Die Scham ist vorbei! Verstecken war gestern Aufbruch ist heute Vielfalt ist morgen! Vortrag: Petra Stephan (Dipl.-Psych.) 1 Intime Situationen 2

Mehr

Entschuldigung scheint das härteste Wort zu sein. Zurich Dr. Uri Weinblatt

Entschuldigung scheint das härteste Wort zu sein. Zurich Dr. Uri Weinblatt Entschuldigung scheint das härteste Wort zu sein Zurich 21.11.15 Dr. Uri Weinblatt Guy s Lieblingslied (aus: dieses Kind bin ich von Yehuda Atlas) Ich bin bereit keine Schokolade mehr zu essen Ich bin

Mehr

Fragebogen U11 + J1. Name und Vorname

Fragebogen U11 + J1. Name und Vorname Fragebogen U11 + J1 Name und Vorname Bitte diese Sätze vervollständigen, mit deinem Namen versehen und spätestens 2 Tage vor der Kontrolluntersuchung in die Praxis schicken. Vielen Dank! Wenn ich groß

Mehr

Aggression. Umgang mit einem wichtigen Gefühl

Aggression. Umgang mit einem wichtigen Gefühl Aggression Umgang mit einem wichtigen Gefühl Ein familylab Vortrag von Caroline Märki Leiterin familylab.ch Familienberaterin nach Jesper Juul Eltern-und Erwachsenenbildnerin mit eidg. FA Mutter von drei

Mehr

Brauchen von sexualisierter Gewalt betroffene Jungen überhaupt Hilfe? Dirk Bange

Brauchen von sexualisierter Gewalt betroffene Jungen überhaupt Hilfe? Dirk Bange Fachtagung Ich werde es sagen! Jungen als Opfer sexualisierter Gewalt am 12.10.2011 in Magdeburg Brauchen von sexualisierter Gewalt betroffene Jungen überhaupt Hilfe? Dirk Bange Was brauchen von sexualisierter

Mehr

Kinderschutz geht uns alle an. Wie kann die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sicher gestalten werden?

Kinderschutz geht uns alle an. Wie kann die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sicher gestalten werden? Kinderschutz geht uns alle an. Wie kann die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sicher gestalten werden? Warum ist Prävention ein Thema für Verbände und Vereine? Prävention hat zum Ziel, Menschen

Mehr

IRRT-Merkkarten. Rolf Köster, Mervyn Schmucker & Marlis Heer IRRT: die 3 Phasen (Zeitablauf) Phase 1a Phase 1b Phase 2 Phase 3.

IRRT-Merkkarten. Rolf Köster, Mervyn Schmucker & Marlis Heer IRRT: die 3 Phasen (Zeitablauf) Phase 1a Phase 1b Phase 2 Phase 3. IRRT-Merkkarten Rolf Köster, Mervyn Schmucker & Marlis Heer 2018 IRRT: die 3 Phasen (Zeitablauf) Hot Spot Einführung des AKTUELLEN ICHS und Konfronta'on des Täters Hot Spot Hinwendung des AKTUELLEN ICHS

Mehr

Sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen

Sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen Sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen Umgang mit Verdachtsmomenten und Interventionsmöglichkeiten für Schulärzte / Schulärztinnen 1. Sexuelle Gewalt Sexuelle Gewalt schließt jede Handlung eines Erwachsenen

Mehr

Liebe, Entlastung, Trauer Wünsche an das Hilfesystem

Liebe, Entlastung, Trauer Wünsche an das Hilfesystem Christian Kloß Gru nder der Selbsthilfegruppe Rhein-Neckar Liebe, Entlastung, Trauer Wünsche an das Hilfesystem Erfahrungen und Eindrücke von erwachsenen Kindern mit psychisch kranken Eltern Kleine Held(Inn)en

Mehr

Kinder und Jugendliche mit Behinderungen vernetzte Hilfen im Kinderschutz. Dirk Bange

Kinder und Jugendliche mit Behinderungen vernetzte Hilfen im Kinderschutz. Dirk Bange Fachtag Kinderschutz Zeichen lesen. Sicher handeln am 08.02.2017 Kinder und Jugendliche mit Behinderungen vernetzte Hilfen im Kinderschutz Dirk Bange Ausmaß von Gewalt gegen Kinder mit Behinderungen (1)

Mehr

Übersetzung Video Helen (H), 14jährig

Übersetzung Video Helen (H), 14jährig Übersetzung Video Helen (H), 14jährig Klinisches Beispiel mit dem Teenager, ihrer Mutter (Km) und dem Therapeuten (Th) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Km:

Mehr

Fortbildungen und Veranstaltungen. wildwasser nürnberg. Fachberatungsstelle für Mädchen und Frauen gegen sexuellen Missbrauch und sexualisierte Gewalt

Fortbildungen und Veranstaltungen. wildwasser nürnberg. Fachberatungsstelle für Mädchen und Frauen gegen sexuellen Missbrauch und sexualisierte Gewalt 2019 Fortbildungen und Veranstaltungen wildwasser nürnberg Fachberatungsstelle für Mädchen und Frauen gegen sexuellen Missbrauch und sexualisierte Gewalt Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, Ihnen

Mehr

Jahres-Bericht der Frauen-Beratungs-Stelle Meschede

Jahres-Bericht der Frauen-Beratungs-Stelle Meschede Jahres-Bericht 2017 der Frauen-Beratungs-Stelle Meschede Frauen-Beratungs-Stelle Kolpingstraße 18 59872 Meschede Telefon: 0291 52171 Fax: 0291 9080482 E-Mail: info@frauenberatung-hsk.de Internet: www.frauenberatung-hsk.de

Mehr

Umfrageergebnisse der Studie: Psychotherapie in Deutschland Versorgung, Zufriedenheit, Klima (PVZK) 2008

Umfrageergebnisse der Studie: Psychotherapie in Deutschland Versorgung, Zufriedenheit, Klima (PVZK) 2008 Umfrageergebnisse der Studie: Psychotherapie in Deutschland Versorgung, Zufriedenheit, Klima (PVZK) 2008 Wie wichtig ist der deutschen Bevölkerung die eigene seelische Gesundheit? Und wie zufrieden sind

Mehr

Violetta. Rat und Hilfe für Frauen und Mädchen. Ich sage NEIN! Bei sexueller Gewalt. Ein Heft für Frauen und Mädchen in leichter Sprache

Violetta. Rat und Hilfe für Frauen und Mädchen. Ich sage NEIN! Bei sexueller Gewalt. Ein Heft für Frauen und Mädchen in leichter Sprache Violetta Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen e.v. im Landkreis Lüchow-Dannenberg Rat und Hilfe für Frauen und Mädchen Ich sage NEIN! Bei sexueller Gewalt Ein Heft für Frauen und

Mehr

Angst, Wut, Ohnmacht, Einsamkeit Kinder in Kita, Schule, Jugendhilfe stärken gegen häusliche Gewalt

Angst, Wut, Ohnmacht, Einsamkeit Kinder in Kita, Schule, Jugendhilfe stärken gegen häusliche Gewalt Angst, Wut, Ohnmacht, Einsamkeit Kinder in Kita, Schule, Jugendhilfe stärken gegen häusliche Gewalt H E N R I K E K R Ü S M A N N M A S T E R OF A R T S / S O Z I A L E A R B E I T, D I P L O M - S O Z

Mehr

Prävention von sexueller Gewalt TRAU DICH! Struktur unseres Workshops. Vorstellung. Sicherer Ort. Fragen/ Anliegen?

Prävention von sexueller Gewalt TRAU DICH! Struktur unseres Workshops. Vorstellung. Sicherer Ort. Fragen/ Anliegen? Struktur unseres Workshops Prävention von sexueller Gewalt s sind immer alle Geschlechter gemeint und jede(r) darf sich angesprochen fühlen Pause? TRAU DICH! Vorstellung Sicherer Ort Birgit Ruf Psychotherapeutin

Mehr

Menschen mit Behinderungen sollen überall dabei sein können. Ein anderes Wort dafür ist Teilhabe. Teilhabe heißt: selbst entscheiden zu können,

Menschen mit Behinderungen sollen überall dabei sein können. Ein anderes Wort dafür ist Teilhabe. Teilhabe heißt: selbst entscheiden zu können, Was ist ITP? Menschen mit Behinderungen sollen überall dabei sein können. Ein anderes Wort dafür ist Teilhabe. Teilhabe heißt: selbst entscheiden zu können, wo man wohnt und wie man wohnt. Man wohnt allein.

Mehr