«Für einen Konsumentenschutz mit Augenmass» Lucius Dürr, Direktor SVV
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1 «Für einen Konsumentenschutz mit Augenmass» Lucius Dürr, Direktor SVV
2 Agenda Problemstellung Konsumentenschutz in der Privatassekuranz Projekt Fidleg Projekt VVG Internationaler Vergleich Fazit 5. November
3 Problemstellung Was braucht es überhaupt? A K T E U R E SVV Bund Konsumentenverbände Wissenschaft 5. November
4 SVV Studie mit dem I.VW: Consumer Protection Zentrale Fragen: Über welches Schutzbedürfnis verfügen Kunden? Stieg das Bedürfnis seit der Finanzkrise? Welche Faktoren beeinflussen die wahrgenommene Consumer Protection (CP)? Welchen Einfluss hat die wahrgenommene Consumer Protection auf den Customer Value? Hypothesen: Seit der globalen Finanzkrise stieg das Bedürfnis nach Sicherheit der Kunden. Regulierungen werden von den Kunden wahrgenommen und beeinflussen die wahrgenommene Consumer Protection. Der wahrgenommene Konsumentenschutz beeinflusst den Customer Value. 5. November
5 SVV Studie mit dem I.VW: Consumer Protection Vorgehensweise: Desk Research: Ermittlung des Status Quo Definition der zentralen Variablen Eventuell Test Sample Befragung von Versicherungskunden: Befragung basierend auf gewonnenen Erkenntnissen Eventuell dynamischer Fragebogen (experimentell) Internationaler Fokus? Auswertung: Verifizierung bzw. Falsifizierung der aufgestellten Hypothesen Schlussfolgerungen und Implikationen für Versicherer Implikationen für zukünftige Produkt- und Kundenbeziehungsgestaltung 5. November
6 Konsumentenschutz in der Privatassekuranz Starker Konsumentenschutz im Versicherungsbereich: 1 Versicherungswirtschaft gehört zu den am stärksten regulierten Branchen. Intensiver Wettbewerb der Versicherungen um Gunst der Kunden. Gut funktionierendes Ombudswesen. Aus- und Weiterbildung als Eckpfeiler der Versicherungswirtschaft. 5. November
7 Konsumentenschutz in der Privatassekuranz Regulierung sorgt für hohe Sicherheit VAG / AVO / VVG Schutz der Versicherten insbesondere in folgenden Bereichen: Solvenz der Versicherer Schutz vor Missbrauch der Versicherer und Vermittler Vertrieb: Register für Versicherungsvermittler und Informationspflichten der Vermittler zahlreiche Schutznormen, wie z.b. Produktinformation nach Art. 3 VVG oder Vorgaben zur Tarifierung Niederlassungspflicht für ausländische Versicherer 5. November
8 Projekt Fidleg: Versicherungsverträge sind keine Bankaufträge Versicherung Bank Bereits heute strenge Regulierung zu Gunsten Kundenschutz Fidleg Regeln, wie z.b. Best Execution-Pflicht, passen nicht auf das Versicherungswesen Unterschiedlicher Zugang von Banken und Versicherungen zu ausländischen Märkten 5. November
9 Projekt Fidleg: EU-Marktzugang 1 - Regulierung allein gewährleistet den Marktzugang zur EU nicht. 2 - Mifid I wie auch Mifid II gelten nicht für Versicherungen. 3 - Versicherer muss Bewilligung der Aufsichtsbehörde einholen, um in der EU das Versicherungsgeschäft betreiben zu können. 4 - Versicherungsabkommen mit der EU statuiert nur Niederlassungsfreiheit und ist auf Schadensversicherung beschränkt. 5. November
10 Projekt Fidleg: Level Playing Field Aufsicht Aufklärung/Dokumentation Rechtsdurchsetzung Leader Forum / Eidgenössisches Finanzdepartement EFD 5. November
11 Projekt Fidleg: SVV hat Verständnis für einzelne Anliegen: Aus- und Weiterbildung der Versicherungsvermittler Private Führung des Berufsregisters für Versicherungsvermittler Leicht geänderte Informationspflicht der Versicherungsvermittler Beratungs- und Dokumentationspflicht mit Differenzierung zwischen Makler und Agent Massvoller Ausbau der Verbandsklage in ZPO 5. November
12 Projekt VVG: Projektorganisation Experten Themenspezifische Arbeitsgruppe Steuerungsgruppe Projektbüro Themenspezifische Arbeitsgruppe Führt und überwacht das Projekt Inhaltliche Stossrichtung Beizug von Experten Einsetzung themenspezifischer Arbeitsgruppen Erarbeitet Regelungsvorschläge Erarbeitet Gesetzesentwurf Koordiniert die Arbeiten der Arbeitsgruppen Stabsaufgaben 5. November
13 Projekt VVG: Organisationseinheiten EFD Bundesamt für Justiz BJ FINMA Experte Expertin SVV Konsumenten Steuerungsgruppe Daniel Roth (Leitung) Monique Jametti Hans-Peter Gschwind Stephan Fuhrer Monica Mächler Lucius Dürr Sara Stalder Projektbüro Bruno Dorner Marcel Wendelspiess Themenspezifische Arbeitsgruppe Mitglieder werden ad-hoc bestellt; abhängig vom zu behandelnden Thema 5. November
14 Projekt VVG: Diskussionspunkte 1 Gesetzesstruktur 10 Regelung des Vertragsabschlusses 2 Segmentierung 11 Informationspflicht 3 Elektronischer Geschäftsverkehr 12 Anzeigepflicht 4 Widerrufsrecht 13 Prämienanpassungsklausel 5 Vorläufige Deckung 14 Nachhaftung 6 Rückwärtsversicherung 15 Zwangsvollstreckung 7 Genehmigungsfiktion 16 Datenschutz 8 Verjährungsfristen 17 Direktes Forderungsrecht 9 Kündigungsmöglichkeiten 18 Internationale Verhältnisse 5. November
15 Stand EU-Recht: Vertrieb von Versicherungen Banken-/Wertpapierwesen: Mifid Versicherungen: IMD Priips-Verordnung 2004: Erlass Markets in Financial Instruments Directive (Mifid I) 2002: Erlass Insurance Mediation Directive (IMD I) (neue Verordnung) 2014: Neufassung Mifid (Mifid II) 2014 / 2015 Konkretisierung durch EU-Kommission in Ausarbeitung Mifid I und Mifid II gilt nicht für Versicherungen. 2014: Teilrevision IMD (IMD 1.5); betrifft allfällige Interessenkonflikte beim Vertrieb von Versicherungsanlageprodukten vorauss. 2015: Neufassung IMD (IMD II) Inhalt von IMD II bleibt abzuwarten (Moving Target) Sektorspezifischer Ansatz für Vertrieb von Versicherungsprodukten in der EU Ausnahme: Basisinformationsblatt für Versicherungsanlageprodukte (s. Priips-Verordnung) 2014: Erlass Verordnung «Packaged Retail and Insurancebased Investment Products» (Priip- Verordnung) 2014 / 2015 Konkretisierung durch EU-Kommission in Ausarbeitung Basisinformationsblatt für «verpackte» Anlageprodukte u. Versicherungsanlageprodukte Produktinterventionsbefugnisse der Eiopa / nationaler Aufsichtsbehörden betr. Versicherungsanlageprodukte 5. November
16 Relevante Aktivitäten Eiopa IMD 1.5: Unterstützung der Kommission bei delegierten Akten (advice Eiopa bis 13. Feb. 2015) Priips-Verordnung: Ausarbeitung Entwürfe für techn. Regulierungsstandards Follow-up betreffend Payment Protection Insurance, PPI (Juni 2014) Good-Practice-Berichte zur Vermittler-Weiterbildung (Dezember 2013) und zu Internetvergleichsportalen (Januar 2014) Leitlinien für Versicherer (Juni 2012) und Versicherungsvermittler (November 2013) für Management von Kundenbeschwerden 5. November
17 Neues Lernattestierungssystem «Cicero» Versicherungsbranche fördert lebenslanges Lernen Verstärktes Engagement durch Einführung Lernattestierungssytem «Cicero» für Versicherungsvermittlerinnen und -vermittler: Cicero macht Weiterbildungsaufwendungen der Vermittler sichtbar Weiterbildungsleistungen werden mit Credits bewertet Vermittler muss in festgelegtem Zeitraum bestimmte Anzahl Credits erwerben Einführung erfolgt in November
18 Fazit F A Z I T Äquivalenz zur EU Kein Swiss Finish Keine Doppelspurigkeiten Fidleg - VVG Selbstregulierung statt staatliche Vorschriften 5. November
19 Besten Dank.
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