Arbeitszeitkonto Minijob 2016 VARIOPLUS

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1 Rechenwege am Beispiel Arbeitszeitkonto Minijob 2016 VARIOPLUS Wichtig! Voreinstellungen in der Übersicht des Arbeitszeitkontos: 1 Arbeitsbeginn: Januar 2016 Abrechnungsmonat: Januar 2016 Stundenentgelt: 10,00 Mehr Einträge sind auch in der Praxis zum Rechnen nicht zu tätigen! 1) Feiertage und Urlaub Tabelle 2016 Januar öffnen Bitte eintragen: Freitag, 15. Januar von 0:00 bis Pause in Minuten: 60 Ergebnis: 12 Arbeitsstunden effektiv Gesamtstunden 15,64 Pauschal-Urlaub 0,91 Stunden Feiertagsanrechnung am 1. Januar 27,30 = 2,71 Stunden Warum 0,9 Stunden Urlaub und 2,73 Stunden Feiertag? Bezogen auf 31 Arbeitstage im Januar ergeben die 12 effektiven Arbeitsstunden einen Tagesstundensatz von 0,39 Stunden, das entspricht in der Woche 2,73 Stunden. Da der Minijobber lediglich des Freitags gearbeitet hat, verteilt sich die Wochenstundenzahl auf diesen Freitag. Probieren Sie es aus: Klicken Sie auf Mittwoch, 6. Januar - Heilige Drei Könige - und stellen Sie das Feld Feiertag auf Ja. Das Feiertagsbrutto bleibt Null. Wenn Sie nun aber am Mittwoch, den 20. Januar wiederum 13 Stunden Arbeitszeit und 60 Minuten Pause eintragen, erscheint der Wert 26,95. Warum? 1

2 Die Wochenstunden bezogen auf 31 Tage, betragen jetzt 5,39. (24 Monatsstunden/31 = 0,77 gerundet Tagesstunden X 7 Tage = 5,39 Wochenstunden ). Diese Wochenstunden werden nun auf 2 Arbeitstage verteilt, auf Mittwoch und Freitag. Es werden 2,695 Stunden*10,00 = 26,95 am Feiertag gezahlt. 2 Wenn nun unser Minijobber einmal Montags, z. B. am 25. Januar 12 Stunden arbeitet, diesmal ohne Pause, dann verändern sich diese Feiertagszahlungen nur wenig. Er arbeitet zwar insgesamt 8,12 Wochenstunden. Auf den Mittwoch und Freitag aber nur 33,33%. Er bekommt lediglich pro Feiertag 1/3 (8,12/3=2,707) denn der Mittwoch belegt 1/3 und der Freitag belegt 1/3 der gesamten Arbeitszeit. Das letzte Drittel entfällt auf den Montag. Besonders wichtig! Die beispielhaften 36 Stunden begründen Feiertagsbezahlung auch in der Zukunft! Allerdings nur für die Tage Montag, Mittwoch und Freitag. Auch wird der Anspruch immer geringer, da das Programm immer den Durchschnitt der Arbeitsstunden rechnet, welche auf die jeweiligen Wochentage der Arbeitsmonate der bereits vergangenen Monate seit Arbeitsbeginn entfallen. Klicken Sie bitte auf den Monat Mai. Dort sehen Sie, dass unser Minijobber für Christi Himmelfahrt (Donnerstag) kein Feiertagsentgelt bekommt. Für Pfingstmontag bekommt er 5,41 gutgeschrieben. Dieser erheblich geringere Wert, ergibt sich aus der Tatsache, dass er in unserem Beispiel bis zum Mai lediglich 12 Stunden bezogen auf 152 Arbeitstage (Januar bis Mai) gearbeitet hat. Diesen Durchschnitt legt das Programm immer zugrunde. Für ganz in die Tiefe gehende Rechner : Differenzen je nach Arbeitszeit (Frage: Wieviel Stunden werden an welchen Wochentagen gearbeitet?) ergeben sich aus der unterschiedlichen Anzahl von Wochentagen im Monat. So enthält der Januar 2016 z. B. Freitag, Samstag und Sonntag 5X, die anderen Wochentage gibt es nur 4 X. Dieser Sachverhalt hat Auswirkungen auf die Durchschnittsbildung und damit auf die Entgelte für Krankheit und Feiertage. Auch beim Anspruch auf Urlaubsvergütung. Diese wird automatisch in den zu zahlenden Lohn pro Monat eingerechnet. Gehen Sie nochmals auf Januar. 2

3 Oben rechts werden 2,7 Stunden pauschal Urlaub ausgeworfen. Warum 2,7 Stunden? In unserem Beispiel ist der Tagesstundensatz 1,16 Stunden. Da der Minijobber bei einer 7 Tageswoche technisch gesehen Anspruch auf 28 Tage Urlaub pro Jahr hat, (24 Tage bei 6 Tagewoche sind gesetzlich vorgeschrieben) muss der Tagesstundensatz mit 2,33 multipliziert werden (28/12 = 02,33 Monatsanspruch). 3 Das bedeutet in unserem Beispiel 1,16 Std. *2,33 = 2,70 Stunden Urlaubsvergütung. Wie bereits erwähnt wird auch im Bereich Urlaub immer der Durchschnitt der Summe der Arbeitsstunden pro Tag ins Verhältnis zu den jeweiligen Arbeitstagen gesetzt, so dass der Urlaubsanspruch in unserem Beispiel Monat für Monat sinkt. Gleichwohl ist er da. Schauen Sie sich einzelne Monate an! 2) Krankheitstage Klicken Sie wieder den Monat Januar an und tragen Sie am 25., 26. und 27. Januar jeweils einen Krankheitstag ein. Sie sehen, dass Dienstag kein Krankengeld gezahlt wird. Der Grund ist der gleiche, wie bei den Feiertagen. Unser Minijobber hat noch niemals Dienstags gearbeitet. Deshalb verteilt sich der Krankengeldanspruch in diesem Beispiel nur auf Montag und Mittwoch. Komplettieren Sie bitte eine volle Kalenderwoche mit jeweils 12 Stunden. Jeweils noch in einen Sonntag, Dienstag, Donnerstag und Samstag 12 Stunden eintragen- außer in der letzten Woche)-, so dass unser Minijobber insgesamt 84 Stunden (je 12 an jeweils verschiedenen Wochentagen) gearbeitet hat. Die letzte Woche wird er komplett krank. Tragen Sie die Krankheitstage bis einschl. 31. Januar ein. In der Übersicht oben, sehen Sie die Anzahl der Wochenstunden. Es sind: 18,87. Somit bekommt unser Minijobber, weil er eine Woche krank ist, 189,70 Krankengeld. Verändern Sie nun die Arbeitszeit am Dienstag auf 6 Stunden und am Sonntag auf 9 Stunden. Die Gesamtarbeitszeit beträgt jetzt nur noch 75 Stunden. Der Krankengeldanspruch wird im Verhältnis zur Tagesarbeitszeit modifiziert (26. Und 31. Januar). Er beträgt in der Summe aber wieder die Wochenstundenzahl. Achtung: Diese Rechnung lässt sich genau nachvollziehbar nur im Januar aufmachen. Grund: 3

4 In allen späteren Monaten wird mit dem Durchschnittswert gerechnet, der aus den vergangenen Monaten gebildet wird. Beispiel: 4 Gehen Sie in den Monat Februar und tragen Sie am 1. Februar einen Krankheitstag ein. Statt 27,10 werden nun 13,55 gezahlt, obwohl 0 Wochenstunden im Februar gearbeitet wurden. Intern werden die 12 Stunden, die der Minijobber am 11. Januar gearbeitet hat, durch 2 dividiert. Denn im Januar und Februar wurden bisher im Durchschnitt 6 Stunden gearbeitet (12+0 = 12/2 = 6 =13,55). Tragen Sie am Montag, den 8. Februar 12 Stunden ein, erhöht sich die Krankengeldzahlung auf 27,32. Warum ist der Wert höher als im Januar? Der Februar hat lediglich 29 Tage und 12 Stunden Arbeit an einem Tag in diesem Monat schlagen auf den Gesamtmonat höher zu Buche. Es ist Ihrer Phantasie überlassen, weitere Szenarien zu berechnen. Doch Achtung! Bleiben Sie immer einfach, denn komplizierte Arbeits- sprich Stundenverläufe lassen sich zu Fuß praktisch nicht nachvollziehen. 3) Warum gibt es ein Extrafeld Arbeitszeitbeginn? Bei der Erstellung des Programmes haben wir festgestellt, dass die Durchschnittsrechnung eine erhebliche Tücke birgt. Fängt ein Minijobber z. B. am 1. Juli an zu arbeiten woraus zwingend folgt, dass Januar bis Juni keinerlei Eintragungen vorgenommen wurden - wird der Durchschnitt für Juli bereits mit Divisor 7 kalkuliert. Das Krankengeld wäre erheblich geringer, als wenn der Minijobber im Januar angefangen hätte zu arbeiten. Deshalb ist unbedingt zu beachten, dass der korrekte Arbeitszeitbeginn im ersten Feld, oben links, in der Tabelle Arbeitszeitkonto Übersicht, eingestellt ist. Auch ist zu beachten, dass alle Werte in Abrechnungsmonaten, die früher als der Arbeitsbeginnmonat sind, irrelevant sind. Deshalb dürfen keinerlei Eintragungen in den Vormonaten erfolgen. Denn dann wird das Ergebnis falsch. 4

5 4) Wie kann ich prüfen, ob die Zahlen bei Urlaub, Krankheit und Feiertag korrekt sind? Egal, wie die Szenarien aussehen: Die Summe der Stunden einer Krankheitswoche ( Je nach Variante PLUS=6 oder VARIOPLUS=7 Arbeitstage) ergeben immer die oben ausgeworfene Wochenstundenzahl. Die Feiertage haben immer den gleichen Wert wie ein Krankheitstag zum gleichen Datum. 5 Die Summe der Stunden einer Urlaubswoche im Arbeitszeitkonto PLUS ist ebenfalls immer identisch mit der oben ausgeworfenen Wochenstundenzahl. Differenzen zur Monatsstundenzahl falls Sie z. B. mal alle Krankheitstage eines Monats zusammenrechnen - ergeben sich aus der unterschiedlichen Tageszusammensetzung der Monate. Für jeden Monat rechnet das Programm den jeweiligen Anteil eines Tages bezogen auf die vergangenen Arbeitsmonate aus. Alle Arbeitstage einer Woche ergeben immer 100%. 5