vorlesung Europäisches Privatrecht WS 2011/12 Ablaufplan und Gliederung
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- Martin Seidel
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1 UNIVERSITÄT HEIDELBERG PR-DOZ. DR. MICHAEL GRÜNBERGER, LL.M. (NYU) vorlesung Europäisches Privatrecht WS 2011/12 Ablaufplan und Gliederung Sitzung A. Einführung I. Europäisches Privatrecht - Was ist das? Privatrecht im Mehrebenensystem Fallstudie: Rs. Peek & Cloppenburg KG v. Cassina SpA Sitzung B. Grundlagen der Privatrechtssetzung und -anwendung im Mehrebenensystem I. Normenhierarchie im Unionsrecht Privatrechtsgesetzgebung in der EU Sitzung Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung 2. Kompetenzausübungsschranken 3. Problem der gerichtlichen Kontroll-Kompetenz Kollisionsprobleme Unionsrecht - nationales Recht 1. Rechtsetzungsebene 2. Rechtanwendungsebene Anwendungsvorrang des Unionsrechts 1. Konfliktdimensionen 2. Voraussetzungen a) Unmittelbare Geltung b) Unmittelbare Anwendbarkeit c) Unmittelbare Wirksamkeit 3. Unmittelbare Wirksamkeit in Horizontalbeziehungen
2 Gliederung Vorlesung Europäisches Privatrecht WS 2011/12 Seite 2 Sitzung a) Verordnungen b) Primäres Unionsrecht (Grundfreiheiten & Grundrechte) c) Schwerpunkt: Richtlinien 4. Lösungsstrategien bei Richtlinien a) Expansion von state action b) Direktwirkung in multipolaren Rechtsbeziehungen c) Vorwirkung von Richtlinien d) Richtlinienkonforme Auslegung e) Richtlinien als Grundrechtskonkretisierung f) Staatshaftung Sitzung C. Wirtschaftsprivatrecht im Mehrebenensystem I. Grundlagen des Wirtschaftsprivatrechts der EU 1. Hierarchie der Ziele der EU 2. Wirtschaftsverfassung der EU 3. Funktionsvoraussetzungen marktwirtschaftlicher Ordnungen a) Privatautonomie als Verteilungsprinzip b) Offene Märkte c) Funktionierender Wettbewerb 4. Funktionsvoraussetzungen von Privatautonomie a) Rechtsgleichheit b) Keine strukturellen Störungen der Vertragsparität c) Nichtdiskriminierung Verbraucherrecht - Grundlagen 1. Typisiert gestörte Vertragsparität 2. Verbraucher zwischen Markt- und Unionsbürger 3. Kompetenzen der Union im Verbraucherrecht
3 Gliederung Vorlesung Europäisches Privatrecht WS 2011/12 Seite 3 Sitzung Einteilung des Verbraucherrechts 5. Schutzkonzeptionen im Verbrauchervertragsrecht 6. Verbraucher- und Unternehmensbegriff a) Unionsrecht b) 13, 14 BGB Sitzung Sitzung Harmonisierungskonzeptionen im Verbraucherrecht a) Minimalharmonisierung b) Vollharmonisierung c) Halbharmonisierung Schutzinstrumentarien 1. Schutz bei Vertragsabschluss a) Instrumente (1) Informationspflichten (2) Widerruf & Rückgabe b) Situationen (1) Fernabsatzgeschäft (2) Haustürsituation 2. Schutz der Verbrauchererwartung a) Schutz vor missbräuchlichen Klauseln b) Mangelbegriff im Verbrauchsgüterkauf 3. Schutz der Integritätsinteressen der Verbraucher a) Haftung des Verkäufers b) Haftung des Produzenten - Produkthaftungsrichtlinie 85/374/EWG Der Verbrauchsgüterkauf als exemplarisches Beispiel 1. Komplexität der Rechtsquellen a) Richtlinien b) Nationales Recht c) VO-Vorschlag über ein Gemeinsames Europäisches Kaufrecht 2. Schwerpunkt: Nacherfüllungsansprüche a) Problemkreis I: Leistungsinhalt (Rs. Gebr. Weber) b) Problemkreis II: Leistungsort (BGH-Faltanhänger
4 Gliederung Vorlesung Europäisches Privatrecht WS 2011/12 Seite 4 Sitzung Grundsatz der Nichtdiskriminierung 1. Nichtdiskriminierung als Grundprinzip des Europäischen Privatrechts 2. Das Nichtdiskriminierungsrecht in den Normhierarchien der Union a) Spezielles Nichtdiskriminierungsrecht im Sekundärrecht b) Spezielles Nichtdiskriminierungsrecht im Primärrecht c) Der Grundsatz der Gleichbehandlung und Nichtdiskriminierung als allgemeiner Grundsatz des Unionsrechts (Rs. Mangold und Kücükdeveci) 3. Beschäftigungsrechtliche Diskriminierungsverbote a) Gleichbehandlungsrecht Sozialschutz (Rs. Rosenblatt, Anderson, Danosa) b) Unionsrechtliche Diskriminierungsverbote und nationales Statusrecht (Rs. Maruko und Römer) 4. Zivilrechtliche Diskriminierungsverbote a) Diskriminierungshierarchien im Unionsrecht b) Überschießende Umsetzung im AGG c) Schwerpunkt Versicherungsrecht (Rs. Test Achats) d) Gleichbehandlung im Verbands- und Kapitalmarktrecht? (Rs. Audiolux) Sitzung V. Freier und lauterer Wettbewerb 1. Lauterer Wettbewerb und richtiger Vertrag 2. Unionskartellrecht - Überblick a) Anwendungsbereich der Art. 101, 102 AUEV b) Anwendungsbereich des nationalen Kartellrechts c) Überblick über die Tatbestandsvoraussetzungen der Art. 101, 102 AEUV d) Privatrechtliche Sanktionierung von Kartellrechtsverstößen
5 Gliederung Vorlesung Europäisches Privatrecht WS 2011/12 Seite 5 Sitzung VI. Die internationale Dimension im supranationalen Recht 1. Internationales Privatrecht der Union a) Regelungsgegenstand des IPR b) Etappen im Harmonisierungsprozess c) VO über das auf vertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht (Rom I) d) VO über das auf außervertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht (Rom II) 2. Europäisches Zivilverfahrensrecht a) Regelungsgegenstand des IPR b) Etappen im Harmonisierungsprozess c) Brüssel I-VO d) Überblick über weitere Rechtsakte D. Die verfassungsrechtliche Dimension Sitzung I. Die Unionsbürgerschaft 1. Grundlegender Status der Angehörigen der Mitgliedstaaten Sitzung Sitzung Schwerpunkt: Auswirkungen auf das Statusrecht der Mitgliedstaaten Die Bedeutung der Grundfreiheiten 1. Grundlagen 2. Diskriminierungsverbot aus Gründen der Staatsangehörigkeit 3. Warenverkehrsfreiheit (Überblick) 4. Niederlassungsfreiheit a) Auswirkungen auf das Gesellschaftsstatut b) Supranationale Gesellschaftsformen Die Drittwirkung von Grundfreiheiten und Grundrechten unter Privaten - Ein Kontrollmaßstab gesellschaftlicher Selbstregulierung (Rs. Defrenne II, Bosman, Angonese, Schmidberger, Mangold, Viking, Laval & Kücükdeveci) Sitzung E. Die Zukunft des Europäisches Privatrechts I. Ein einheitliches Privatrecht für Europa? Ein neues ius commune? Ein Dritter Weg? 1. Draft Common Frame of Reference 2. Das Gemeinsame Europäisches Kaufrecht - ein Optionales Instrument?
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