Gesundheitliche Auswirkungen von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern auf die Bevölkerung in Niedersachsen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Gesundheitliche Auswirkungen von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern auf die Bevölkerung in Niedersachsen"

Transkript

1 Niedersächsisches Landesgesundheitsamt Gesundheitliche Auswirkungen von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern auf die Bevölkerung in Niedersachsen Bestandsaufnahme und Machbarkeitsüberlegungen

2 Endbericht Gesundheitliche Auswirkungen von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern auf die Bevölkerung in Niedersachsen Bestandsaufnahme und Machbarkeitsüberlegungen erstellt vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (Hrsg.) in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesamt für Ökologie im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Frauen, Arbeit und Soziales Juni Auflage Bearbeiter: Dr. rer. nat. O. Hehl Niedersächsisches Landesgesundheitsamt Dipl.-Stat. M. Hoopmann Roesebeckstr. 4-6 Dr. med. R. Suchenwirth Hannover Prof. A. Windorfer Dr. rer. nat. H. Brüggemeyer Niedersächsisches Landesamt für Ökologie Göttinger Str Hannover

3 Inhalt 3 Inhalt 1 Einleitung Grundlagen elektromagnetischer Felder Stationäre Sendeanlagen in Niedersachsen Radio- und Fernsehsender UKW- und Fernsehsender Mittelwellensender Digitaler Rundfunk und digitales Fernsehen Marinefunksender Neuharlingersiel Marinefunksender Saterland-Ramsloh Mobilfunk Mobilfunk-Basisstationen Handys Betriebsfunk Schnurlose Telefone Radaranlagen Flugsicherungsradar Luftabwehrsystem HAWK Expositionen von Radartechnikern der Bundeswehr Verkehrsradar Radarsysteme zur Ermittlung des Abstandes in Fahrzeugen Schiffsradar Flugfunk Funknavigation in der Luftfahrt Richtfunkanlagen... 33

4 4 Inhalt 3.8 Weitere Sendeanlagen Powerline Communication (PLC) Bluetooth Funkverbindungen im Haus / Büro zur Datenübertragung Mikrowellenherde Artikelsicherungsanlagen und Identifikationssysteme CB-Funk und Amateurfunk Exposition der Wohnbevölkerung Vergleich der Exposition durch verschiedene Anlagentypen Dämpfung der elektromagnetischen Felder durch Materialien Kartierung ortsfester Sendeanlagen Gesundheitliche Wirkungen Grundlagen physikalisch-biologischer Wechselwirkungen Möglichkeiten und Grenzen der Erkenntnisgewinnung Methoden zur Beurteilung von Gefährdungspotentialen Ergebnisse bisheriger Studien und Untersuchungen im Niedrig-Dosisbereich Allgemeine akute und chronische Wirkungen Kanzerogenität und Genotoxizität Reproduktion Verhaltensverändernde Eigenschaften Wirkungsmechanismen Weiterer Forschungsbedarf Zusammenfassung Grenzwerte, Richtwerte und Vorsorgewerte Internationale und nationale Richt- und Grenzwerte Internationale Regelungen Regelungen in der Europäischen Union Regelungen in der Bundesrepublik Deutschland Vorsorgeempfehlungen... 71

5 Inhalt 5 8 Machbarkeit von epidemiologischen Studien in Niedersachsen Epidemiologische Erhebungsmethoden Ökologische Studien Querschnittstudie Fall-Kontroll-Studie Kohortenstudie Interventionsstudie Bisherige epidemiologische Forschung zu hochfrequenten Feldern Hochfrequente Felder und Krebs Allgemeine Gesundheitsbeeinträchtigungen Das Kernproblem die Expositionserfassung Mobilfunkbasisstationen Rundfunkstationen Expositionserfassung und epidemiologische Erhebungsmethoden Machbarkeit und Grenzen epidemiologischer Ansätze Exemplarische Abschätzung des benötigten Stichprobenumfangs Konsequenzen für Mobilfunkbasisstationen Konsequenzen für Rundfunksender Fazit Literatur Fachzeitschriften Buchveröffentlichungen Berichte, Drucksachen Anhang

6 6 1 Einleitung 1 Einleitung Der vermehrte Einsatz der Funktechnologie für Rundfunk, Fernsehen und Mobilfunk ist eng mit der Zunahme der Exposition (d.h. dem Ausgesetztsein) des Menschen gegenüber hochfrequenten elektromagnetischen Feldern verbunden. Aufgrund des rasch zunehmenden Einsatzes werden elektromagnetische Felder und deren Bedeutung für die menschliche Gesundheit seit einigen Jahren zunehmend intensiv und vor allem aber kontrovers diskutiert. Dabei ist der Fokus der Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und in den Medien zurzeit auf den Mobilfunksektor gerichtet. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht in Funk, Fernsehen oder Presse das Thema Mobilfunk und Gesundheit in irgendeiner Form präsent ist. Insbesondere der gerade anlaufende Aufbau des kommenden Mobilfunksystems UMTS mit zahlreichen zusätzlichen Sendern könnte nochmals zu einer Intensivierung der Auseinandersetzung der Bevölkerung mit diesem Thema führen. Umfrage des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) bei Bürgern Die hohe Zahl von ca. 50 Millionen Mobilfunkanschlüssen in Deutschland lässt einerseits auf eine breite Akzeptanz zumindest auf der Seite der Mobilfunknutzer schließen. Zu den Sorgen und Ängsten, die in der Bevölkerung hinsichtlich möglicherweise nachteiliger Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit jedoch auch existieren, hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) Ende 2001 eine bundesweite repräsentative Umfrage bei Personen über 14 Jahren in Auftrag gegeben. Einige wichtige Vorabergebnisse hat der Präsident des BfS, W. König, anlässlich einer vom Niedersächsischen Sozialministerium bzw. dem Landesgesundheitsamt mitveranstalteten Tagung in der Evangelischen Akademie Loccum (11.2. bis ) vorgestellt: 35 % der Bundesbürger (ab 14 Jahren) machen sich Sorgen wegen der elektromagnetischen Felder im Zusammenhang mit dem Mobilfunk und schnurlosen Telefonen. Dabei gilt die Sorge am häufigsten dem Handy (81 % aller Besorgten), gefolgt von den Sendeanlagen (57 %) und an dritter Stelle dem schnurlosen Festnetztelefon (37 %). Bei den 20- bis 49-Jährigen ist der Anteil der Besorgten höher, bei den Jugendlichen, den jungen Erwachsenen und den über 50-Jährigen niedriger als im Durchschnitt. Der Verbreitungsgrad der Handys ist mittlerweile sehr hoch: 65 % der Befragten benutzen ein Handy, 36,5 % davon täglich, 63,5 % seltener. Die Ergebnisse dieser Umfrage sollen in Kürze veröffentlicht werden. Umfrage des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes (NLGA) bei Gesundheitsämtern Eine Umfrage des NLGA zeigt ebenfalls die schnelle zeitliche Entwicklung dieser Thematik und des daraus entstehenden Beratungsbedarfs der Gesundheitsämter bzw. Kommunalverwaltungen und der Bürgern auf. Im Jahr 2001 hat das NLGA alle 47 niedersächsischen Gesundheitsämter schriftlich befragt, ob es im Einzugsbereich des jeweiligen Gesundheitsamts Aktivitäten von Bürgerinitiativen im Gesamtkomplex Gesundheitsgefahren durch elektromagnetische Felder gibt. Die Antworten aller Gesundheitsämter lagen bis Oktober 2001 vor. In 33 der 47 Landkreise gab es eine oder mehrere Bürgerinitiativen. Aufschlussreich ist auch die zeitliche Entwicklung des Themas. So gab es bis 1999 nach Kenntnis der

7 1 Einleitung 7 Gesundheitsämter nur in 30 % der Landkreise derartige Aktivitäten. Im Jahr 2000 waren es schon 49 % und bis zum Oktober 2001 waren es bereits 72 % der Landkreise (Abb. 1). Gesundheitsämter 100% 50% 0% N = 47 72% 49% 30% keine Zeitangabe? Abb. 1: Zeitliche Entwicklung der Anteils der Landkreise, in den es Aktivitäten (z.b. Bürgerinitiativen) im Gesamtkomplex Gesundheitsgefahren durch elektromagnetische Felder gab. Ergebnisse einer Umfrage des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes zur Entwicklung des Beratungsbedarfs bei den kommunalen Gesundheitsämtern in Niedersachsen (Stand: Oktober 2001). Vor dem Hintergrund der in der Öffentlichkeit geführten Diskussion über mögliche gesundheitliche Wirkungen haben sich auch die politischen Parteien auf Landes- und Bundesebene in zunehmendem Ausmaß des Themas angenommen. Die SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag hat im Januar 2001 eine öffentliche Podiumsdiskussion zu möglichen gesundheitlichen Wirkungen der Sendeanlagen des kommenden Mobilfunkstandards UMTS durchgeführt und dokumentiert. Im Nachgang zu dieser Veranstaltung wurde ein Entschließungsantrag in den Niedersächsischen Landtag eingebracht (Drs. 14/2151) mit dem Ziel, den vorbeugenden Gesundheitsschutz zu stärken, die Forschung zu intensivieren und die Akzeptanz in der Bevölkerung im Bereich des Mobilfunks zu erhöhen. Der Entschließungsantrag wurde nach mehreren Änderungen und Erweiterungen schließlich von allen im Landtag vertretenen Parteien mitgetragen und vom Landtag am (Drs. 14/3141) angenommen. Auch die Bundesregierung nimmt die in Teilen der Bevölkerung zum Ausdruck kommenden Besorgnisse sehr ernst. Sie wird daher insbesondere ihre Forschungsaktivitäten im Bereich des Mobilfunks weiter intensivieren. Dazu stehen in den Jahren 2002 bis 2005 mehr als 20 Millionen Euro an zusätzlichen Haushaltsmitteln zur Verfügung (Pressemitteilung Nr. 568/01 der Bundesregierung). Ferner soll eine Datenbank zu den genehmigten Standorten von Mobilfunksendeanlagen eingerichtet und zusätzliche Mittel für neue Initiativen zur Information der Öffentlichkeit über den jeweils aktuellen Stand des Wissens zur Verfügung gestellt werden. Ende 2001 fanden im Bundeskanzleramt Gespräche mit den sechs deutschen UMTS- Lizenznehmern statt. Im Ergebnis haben diese gegenüber der Bundesregierung ihre Bereit-

8 8 1 Einleitung schaft erklärt, durch umfangreiche Maßnahmen die Vorsorge im Bereich Mobilfunk weiter zu verbessern. Hierzu haben die UMTS-Netzbetreiber eine freiwillige Selbstverpflichtung abgegeben, die die folgenden Punkte enthält: Die Kommunen werden in die Netzplanung und in Standortentscheidungen einbezogen; bei Kindergärten und Schulen werden alternative Standorte geprüft. Die Kennzeichnung von Handys wird verbraucherfreundlich; es wird ein Qualitätssiegel für Handys mit geringem SAR-Wert entwickelt. Für Forschungsförderung werden (zusätzlich zu den Bundesmitteln) 8,5 Mio., für den Aufbau eines Netzes fester und mobiler Messstationen 1,5 Mio. zur Verfügung gestellt. Die Betreiber informieren die Bundesregierung mindestens einmal jährlich auf Basis eines unabhängigen Gutachtens über die Erfahrung mit der Selbstverpflichtung. Darüber hinaus gab es in der jüngeren Zeit mehrere Kleine und Große Anfragen sowohl im Bundestag (z.b. Große Anfrage der CDU/CSU-Fraktion zu den Auswirkungen elektromagnetischer Felder, insbesondere des Mobilfunks, Drs. 14/5848 und 14/7958) als auch in mehreren Landtagen zu den Wirkungen elektromagnetischer Felder. Vieles ist bekannt, leider in verschiedenen Köpfen Zielsetzung dieser Bestandsaufnahme Die Thematik elektromagnetische Felder ist angefangen von der Physik bis hin zur medizinischen Wirkungsbeurteilung hochkomplex und bedarf einer längeren Befassung, bis sich Bürger aber auch Entscheidungsträger eine fundierte Meinung bilden können. Um diese Meinungsbildung zu erleichtern, führt der vorliegende Bericht die Informationen zum Gesamtthema hochfrequente Sendeanlagen und Gesundheit aus den Bereichen Technik, Situationsbeschreibung in Niedersachsen, gesundheitliche Wirkungen, rechtliche Regelungen und Epidemiologie zusammen. In Kapitel 2 werden die Grundlagen und Grundbegriffe elektromagnetischer Felder und wesentliche technische Aspekte der Sendetechnik erläutert. Das 3. Kapitel befasst sich schwerpunktmäßig mit den stationären Sendeanlagen, die in Niedersachsen betrieben werden, geht aber auch am Rande auf mobile Sendeanlagen ein. Die Expositionen, die sich in typischen Situationen durch die verschiedenen Anlagentypen ergeben, werden in Kap. 4 vergleichend dargestellt. Die Kartierung der ortsfesten Sendeanlagen in Niedersachsen (Kap. 5) vermittelt einen Überblick über die Standorte und Anzahl dieser Anlagen. Der derzeitige wissenschaftliche Kenntnisstand im Bereich der Wirkungen von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern auf den Menschen wird in Kap. 6 dargestellt. Die derzeit geltenden Grenz- und Richtwerte sowie die Vorgehensweisen, nach der sie festgelegt werden, werden in Kap. 7 dargestellt. In Kap. 8 wird zunächst ein Überblick über die Ergebnisse epidemiologischer Studien zu Wirkungen von hochfrequenten Feldern gegeben. Daraus werden anschließend denkbare Ansätze für epidemiologische Studien in Niedersachsen abgeleitet und erörtert.

9 2 Grundlagen elektromagnetischer Felder 9 2 Grundlagen e lektromagnetischer Felder Seit mehr als 100 Jahren nutzt der Mensch nun schon elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder für sehr viele Anwendungen wie Netzstrom, Radio, Fernsehen und viele andere Anwendungen, die aus dem heutigen täglichen Leben nicht mehr wegzudenken sind. Die elektrischen und magnetischen Felder lassen sich in statische (zeitlich konstante), niederfrequente und hochfrequente Bereiche unterteilen. Das Merkmal zur Unterscheidung dieser Bereiche ist die Frequenz, d.h. die Zahl der periodischen Feldänderungen (Schwingungen) pro Zeiteinheit. Die Frequenz wird angegeben in der Einheit Hertz (Hz). Dabei gilt: Hz = khz = MHz = 1 GHz. Abb. 2 gibt einen Überblick über das gesamt elektromagnetische Spektrum, dessen einzelne Bereiche im Folgenden erläutert werden. Es gibt zwar keine natürliche Grenze zwischen Nieder- und Hochfrequenzbereich, üblicherweise spricht man aber bei Frequenzen unterhalb von etwa 30 khz (=30000 Schwingungen pro Sekunde) vom Niederfrequenz-Bereich. Für viele technische Anwendungen wird besonders die Netzfrequenz von 50 Hz intensiv genutzt. Im Frequenzbereich oberhalb des sichtbaren Lichts und der UV-Strahlung schließt sich die ionisierende Strahlung an (z.b. Röntgen- und Gammastrahlung, s. Abb. 2). Die ionisierende Strahlung unterscheidet sich in ihrer Wirkung auf den Menschen erheblich von der nichtionisierenden Strahlung im Nieder- und Hochfrequenzbereich. Gerade bei der Frage der Exposition von Radartechnikern der Bundeswehr werden in den Medien häufig ionisierende und nichtionisierende Strahlung irrtümlich vermischt (s. a. Kap ). Im vorliegenden Bericht werden fast ausschließlich hochfrequente elektromagnetische Felder im Frequenzbereich von 30 khz bis 300 GHz betrachtet 1. Oft wird auch nur der Teilbereich von 30 khz bis 300 MHz als eigentliche Hochfrequenz bezeichnet und Frequenzen von 300 MHz bis 300 GHz als Mikrowellen. Im Folgenden wird aber mit Hochfrequenz der beide Teilbereiche umfassende Frequenzbereich bezeichnet. Die niederfrequenten Felder und die ionisierende Strahlung sind nicht Gegenstand dieses Berichts. Jeder elektromagnetischen Welle mit einer bestimmten Frequenz ist eine Wellenlänge zugeordnet. Dabei werden die Wellenlängen mit steigender Frequenz kürzer (Abb. 2). Die Wellenlänge ist wichtig für die Unterscheidung zwischen den Nahfeld und dem Fernfeld eines Senders. Vom Nahfeld spricht man bis zu einer Distanz vom Sender, die etwa einer Wellenlänge entspricht. Bei größeren Entfernungen spricht man vom Fernfeld. 1 Ein Sender, der nicht in diesen Bereich fällt ist z.b. der Marinefunksender in Saterland-Ramsloh (Kap ).

10 10 2 Grundlagen elektromagnetischer Felder Abb. 2: Elektromagnetisches Spektrum im nieder- und hochfrequenten Bereich (Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz, Broschüre Strahlung und Strahlenschutz ).

11 2 Grundlagen elektromagnetischer Felder 11 Im Nahfeld einer Sendeanlage sind elektrisches und magnetisches Feld entkoppelt und müssen daher unabhängig voneinander betrachtet werden. Als Maß für die Stärke des elektrischen Feldes dient die elektrische Feldstärke, die in Volt pro Meter (V/m) angegeben wird. Die Stärke des magnetischen Feldes wird durch die magnetische Feldstärke in der Einheit Ampere pro Meter (A/m) beschrieben. Häufig wird anstelle der magnetischen Feldstärke auch die magnetische Flussdichte in der Einheit Tesla (T, 1 T = µt) verwendet. Magnetische Flussdichte und magnetische Feldstärke sind linear miteinander verknüpft: 1 µt = 1.26 A/m. Im Fernfeld einer Sendeanlage sind elektrisches und magnetisches Feld eng miteinander gekoppelt. Bei Kenntnis des einen Feldes kann das jeweils andere berechnet werden. Man spricht daher im Hochfrequenzbereich auch von elektromagnetischen Feldern. Zur Beschreibung der Stärke eines elektromagnetischen Feldes wird die Leistungsflussdichte verwendet. Sie gibt die Leistung (= Energie pro Zeiteinheit) in Watt (W) an, die senkrecht zur Ausbreitungsrichtung der elektromagnetischen Welle auf eine Fläche (in m²) trifft. Die Einheit der Leistungsflussdichte ist W/m². Dabei gilt: 1 W/m² = mw/m² = µw/m². Im Fernfeld kann die Leistungsflussdichte S und das elektrische Feld E ineinander umgerechnet werden, wobei die Kopplung über den Feldwellenwiderstand Z 0 = 377 Ω für den freien Raum geschieht: (1) 2 E S = 377Ω mit S in W/m² und E in V/m. Je höher die Frequenz der elektromagnetischen Felder ist, desto mehr nähern sich die Ausbreitungseigenschaften denen des Lichts (Optik) an. Man spricht daher üblicherweise bei Frequenzen im khz- und im MHz-Bereich (z. B. Rundfunk- und Fernsehsender, Mobilfunk) von elektromagnetischen Wellen und ab dem GHz-Bereich (z.b. Radaranlagen, Licht) von elektromagnetischer Strahlung. Im Fernfeld nimmt die elektrische Feldstärke reziprok mit dem Abstand zum Sender ab: Wenn sich der Abstand zum Sender verzehnfacht, beträgt die elektrische Feldstärke nur noch ein Zehntel des ursprünglichen Werts. Die Leistungsflussdichte folgt hingegen einer reziprok-quadratischen Entfernungsabhängigkeit. Im zehnfachen Abstand zum Sender ist die Leistungsflussdichte bereits auf ein Hundertstel des Ausgangswerts abgefallen. Die Leistungsflussdichte fällt somit wesentlich schneller mit zunehmender Entfernung ab als das elektrische Feld (Abb. 3). Diese unterschiedlichen Eigenschaften müssen beachtet werden, wenn Angaben zur Stärke elektromagnetischer Felder beispielsweise im Vergleich mit Grenz- oder Richtwerten (s. Kap. 7) betrachtet werden.

12 12 2 Grundlagen elektromagnetischer Felder Feldstärke Leistungsflussdichte Elektrische Feldstärke (~ 1/r) Leistungsflussdichte (~ 1/r²) Relative Entfernung r Abb. 3: Prinzipielle Entfernungsabhängigkeit des elektrischen Feldes und der Leistungsflussdichte (jeweils normiert) unter ungestörten Verhältnissen. Die Abstrahlung einer elektromagnetischen Welle von einer Sendeanlage erfolgt im Allgemeinen von einer Antenne. Je kleiner die Wellenlänge im Verhältnis zur Antennengröße ist (d.h. mit steigender Frequenz), desto mehr wird die Energie nicht mehr gleichmäßig, sondern in einzelne Raumrichtungen bevorzugt bzw. gebündelt abgestrahlt. Man spricht hier von einer Richtwirkung. Beispiele für bündelnde Antennen sind Parabolantennen für Richtfunkstrecken (Kap. 3.7) oder auch Sendeantennen für Mobilfunkbasisstationen (Kap ) (IMST, 1998). Die Stärke der Bündelfähigkeit einer Antenne wird als Antennengewinn bezeichnet. In Richtung der stärksten Bündelung (Hauptstrahlrichtung) ist die von einer Antenne abgestrahlte Leistungsflussdichte größer als die von einer schwach bündelnden Antenne. Die alleinige Angabe der Sendeleistung einer Anlage ist somit zur Beurteilung der von ihr erzeugten Leistungsflussdichte nicht mehr hinreichend. Man verwendet statt dessen eine bewertete Größe, die äquivalente isotrope Strahlungsleistung (EIRP). Die EIRP gibt an, mit welcher Sendeleistung man eine in alle Raumrichtungen gleichmäßig abstrahlende Antenne (Kugelstrahler) speisen müsste, um im Fernfeld dieselbe Leistungsflussdichte zu erzeugen wie in Hauptstrahlrichtung einer bündelnden Antenne (IMST, 1998). Spezielle Informationen über die Abstrahleigenschaften von Antennen kann in der Fachliteratur oder im Internet (z.b. nachgelesen werden. Bislang wurde davon ausgegangen, dass die Ausbreitung der elektromagnetischen Felder im freien Raum stattfindet. Treffen die Felder aber auf Materie, können sie zu einem gewissen

13 2 Grundlagen elektromagnetischer Felder 13 Teil reflektiert oder beim Durchgang durch die Materie abgeschwächt werden (Dämpfung). Auf diese Eigenschaft und deren Konsequenzen wird in Kap. 4.2 näher eingegangen. Um Informationen mit elektromagnetischen Wellen zu übertragen, muss eine der Eigenschaften diese Welle (Amplitude, Frequenz oder Phase) zeitlich verändert (moduliert) werden. Für jede Übertragungstechnologie ist das zu verwendende Modulationsverfahren vorgeschrieben. So verwendet der Mittelwellen Rundfunk (Kap ) eine Amplitudenmodulation, der UKW Rundfunk (Kap ) eine Frequenzmodulation und der Richtfunk (Kap. 3.7) eine Phasenmodulation. Um auf einer Frequenz mehrere unterschiedliche Informationen gleichzeitig übertragen zu können, werden zusätzlich digitale Kodierungsverfahren angewendet. Die zwei wichtigsten Verfahren hierfür sind das Zeitschlitzverfahren, das die GSM-Netze (D- und E-Netz, Kap ), die digitalen Haustelefone (DECT, 3.3) und das neue Betriebsfunksystem TETRA (Kap ) einsetzen und das Frequenzspreizverfahren (CDMA), das die UMTS-Netze (Kap ) und die Bluetooth-Technologie (Kap ) verwenden bzw. zukünftig verwenden werden. Die genauere Spezifikation der einzelnen Technologien kann nicht Gegenstand dieses Berichts sein. Es wird an dieser Stelle daher auf die zahlreiche Fachliteratur und Informationen im Internet (z.b. zu GSM: zu UMTS: zu TETRA zu DECT: verwiesen. Die Vergabe von Frequenzen für bestimmte Nutzungen wie beispielsweise Rundfunk, Fernsehen, Mobilfunk und Radar wird auf internationaler Ebene verbindlich geregelt. Dabei wird nicht nur die Frequenz sondern auch die maximale Sendeleistung, die zu verwendende Modulation und weitere funktechnische Parameter festgelegt. In Deutschland ist die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) für die Vergabe und Überwachung der Frequenznutzung verantwortlich. Auf den Internet-Seiten der RegTP ( finden sich dazu nähere Informationen. Die Vorgaben für die verwendeten Technologien (z.b. GSM) werden in internationalen oder europäischen Normen (z.b. ETSI-Normen ( im Detail festgelegt und können in Deutschland national nicht mehr verändert werden.

14 14 3 Stationäre Sendeanlagen in Niedersachsen 3 Stationäre Se ndeanlagen in Niedersachsen Im vorliegenden Bericht werden in erster Linie ortsfeste Sendeanlagen aufgeführt. Die Beschreibung der technischen Eigenschaften der einzelnen Sendeanlagen beschränkt sich in der Regel auf das für das grundlegende Verständnis notwendige Maß. Dabei werden diejenigen Aspekte genauer erläutert, die für die Immission im Umfeld und damit auch für die Exposition von Personen, die sich dort aufhalten, relevant sind. Die meisten der im Folgenden aufgeführten Arten von Sendeanlagen sind nicht typisch für Niedersachsen sondern werden im gesamten Bundesgebiet betrieben. Ausnahmen bilden hier die Marinefunksender in Neuharlingersiel (Kap ) und in Saterland-Ramsloh (Kap ). 3.1 Radio- und Fernse hsender UKW- und Fernsehsender UKW- (Ultrakurzwelle) und Rundfunksender strahlen die elektromagnetischen Felder vertikal eng gebündelt als horizontalen Fächer ab. Da die Sendeantennen in der Regel auf hohen Masten oder Türmen montiert sind, muss die Abstrahlebene leicht nach unten geneigt sein, um den Versorgungsbereich optimal abzudecken. In der Folge ergibt sich dort, wo der Hauptstrahl den Boden trifft, ein Bereich maximaler Immission. Dieser Bereich befindet sich typischerweise in einem Abstand von einigen Kilometern vom Sendeturm. Die Immission am Boden ist also in der Nähe des Sendeturm zunächst gering, nimmt dann zu und erreicht nach einigen Kilometern ein Maximum und fällt dann mit weiter zunehmender Entfernung vom Sender wieder ab. In Tab. 1 sind die Sendefrequenzen zusammengestellt, die für den UKW-Rundfunk und den Fernsehfunk verwendet werden. Tab. 1: Sendefrequenzbereiche der UKW- und Fernsehfunks. Sendeanlage UKW-Sender Fernsehsender VHF-Bereich UHF-Bereich Frequenzbereich MHz MHz MHz MHz Zwischen den einzelnen Sendestationen gibt es deutliche Unterschiede in der Sendeleistung. Die sogenannten Grundnetzsender stellen die großflächige Versorgung mit den entsprechenden Programmen sicher. Die in Niedersachsen betriebenen UKW-Sender arbeiten mit bis zu 100 Kilowatt, die Fernsehsender mit bis zu 500 Kilowatt äquivalenter isotroper Sendeleistung (EIRP, s. Kap. 2). Ergänzend zum Grundnetz versorgen die Füllsender diejenigen kleinräumigen Gebiete, die durch die Grundnetzsender nicht erreicht werden können, wie es beispielsweise in einigen

15 3 Stationäre Sendeanlagen in Niedersachsen 15 Tallagen der Fall ist. Die Sendeleistung dieser Füllsender beträgt nur einige Watt bis etwa 100 Watt und liegt somit in vergleichbarer Größenordnung wie die Basisstationen der Mobilfunknetze (s. Kap ). In Niedersachsen werden insgesamt 488 Fernsehsender betrieben, wovon 33 Anlagen mit einer Leistung von mehr als 10 Kilowatt (EIRP) senden. In Niedersachsen werden insgesamt 182 UKW-Sender betrieben; 52 dieser Anlagen senden mit mehr als 10 Kilowatt (EIRP). Die Stärke der elektromagnetischen Felder am Boden, die von UKW- und Fernsehsendern abgestrahlt werden, sind aufgrund der oben beschriebenen speziellen Entfernungsabhängigkeit und der unterschiedlichen Antennenformen insbesondere für den Nahbereich nicht generell anzugeben. Brüggemeyer (1993) gibt für die typische Leistungsflussdichte eines UKW-Senders mit einer Sendeleistung von 100 kw in einem Abstand von etwa 1500 m einen Wert von unter 50 mw/m² an. Für einen Fernsehsender (Frequenzband von 470 bis 890 MHz) mit einer Sendeleistung von 500 kw ergibt sich eine typische Leistungsflussdichte im Abstand von 1500 m von weniger als 5 mw/m². Leitgeb (2000) gibt für einen Fernsehsender mit der gleichen Sendeleistung eine Leistungsflussdichte von etwa 20 mw/m² an. Die im Nahbereich von UKW- und Fernsehsendern zu erwartenden Leistungsflussdichten liegen deutlich unter den gültigen Grenzwerten, die hier zum Vergleich angegeben werden. Der Grenzwert für den Frequenzbereich von 87 MHz bis 783 MHz, der vom UKW-Rundfunk und vom Fernsehen genutzt wird, beträgt zwischen 2400 mw/m² und 3900 mw/m². Die in Niedersachsen betriebenen Fernsehsender sind in Abb. 13 (S. 44), die UKW-Sender in Abb. 14 (S. 45) kartographisch dargestellt Mittelwellensender Bei gleicher Sendeleistung können Sender im Mittelwellenbereich ein größeres Versorgungsgebiet abdecken als UKW- und Fernsehsender. Mittelwellensender strahlen dabei im Gegensatz zu UKW- und Fernsehsendern die elektromagnetischen Felder annähernd als Kugelwelle ab. Wenn keine Störungen des Felds durch beispielsweise Gebäude oder die Topographie vorliegen, nimmt die Immission am Boden kontinuierlich mit der Entfernung vom Sender ab. Ein Bereich mit niedrigen Immissionen wie bei den UKW- und Fernsehsendern oder den Mobilfunkbasisstationen (s ) in unmittelbarer Nähe der Sendeanlage ist nicht vorhanden. Das Frequenzband der Mittelwelle umfasst den Bereich von etwa 520 khz bis 1600 khz. In Niedersachsen werden drei Mittelwellensender in Braunschweig, Hannover und Lingen mit Sendeleistungen von 5 bis 200 kw betrieben. Die Leistungsflussdichte in Bodennähe eines Mittelwellensenders, der mit 200 Kilowatt sendet (entspricht dem leistungsstärksten Sender in Niedersachsen), beträgt in einem Abstand von 3000 m zum Sender etwa 2 mw/m². Die in Niedersachsen betriebenen Mittelwellensender sind in Abb. 15 (S. 46) kartographisch dargestellt.

16 16 3 Stationäre Sendeanlagen in Niedersachsen Digitaler Rundfunk und digitales Fernsehen In Deutschland ist zurzeit eine digitale terrestrische Rundfunkversorgung (DAB) im Aufbau. Hierfür werden die Frequenzbereiche ( und ,5 MHz) verwendet. Die Sendeleistung der einzelnen Sender, die in einem Abstand von etwa 60 km stehen werden, wird mit 1 kw deutlich geringer sein als bei dem jetzt verwendeten analogen Rundfunk. Im Gegenzug wird aber die Anzahl der Sender höher sein. Für die Übertragung aller Rundfunkprogramme wird eine erheblich geringere Anzahl von Frequenzen notwendig sein. Wann und in welchem Umfang der digitale den analogen Rundfunk ablösen wird, ist zurzeit noch nicht abzusehen. Neben dem digitalen Rundfunk ist in einigen Regionen auch schon eine digitale terrestrische Versorgung mit Fernsehprogrammen (DVB) in der Erprobung. Die Sendeleistung wird ca. 100 kw pro Sendeanlage betragen. Das verwendete Kodierungsverfahren führt zu einem rauschähnlichen Spektrum, das einem kontinuierlichen Signal ähnlich ist Marinefunksender Neuharlingersiel Die Bundesmarine betreibt in der Marinefunk-Sendestelle Neuharlingersiel Kurz- und Langwellensender. Die Sendeanlage dient der Übermittlung von Nachrichten an Schiffe der Bundesmarine sowie der NATO-Partner, die im Bereich der Ost- und Nordsee operieren. Das zugehörige Antennenfeld (Abb. 4) hat einen Durchmesser von einigen hundert Metern und besteht aus 16 Kurzwellen- und einer Langwellenantenne unterschiedlicher Leistungsklassen. Abb. 4: Blick auf die Marinefunk-Sendestelle Neuharlingersiel (Quelle: Wehrbereichsverwaltung Nord, Hannover).

17 3 Stationäre Sendeanlagen in Niedersachsen 17 Die Sendeleistungen der Kurzwellensender reichen von 1 kw (12 Sender) bis 20 kw (4 Sender) bei einem Frequenzbereich von 1,5 MHz bis 30 MHz. Die Langwellenantenne ist an drei 160 m hohen Masten aufgehängt. Durch die physikalische Eigenschaft der Langwelle, sich als Bodenwelle auszubreiten bei nur geringer Dämpfung durch die See, kann im Allgemeinen mit stabilen Übertragungsverhältnissen gerechnet werden. Die maximale Sendeleistung beträgt 50 kw und der Frequenzbereich beträgt 40 khz bis 200 khz. Zusätzlich zu den beschriebenen Lang- und Kurzwellensendern wird noch ein Richtfunksystem für die Anbindung an das Fernmeldezentrum Sengwarden betrieben. Die Funkmessstelle des Amts für Fernmelde- und Informationssysteme der Bundeswehr (Außenstelle Ost) hat im März 1995 im Bereich des Marinefunksenders Neuharlingersiel umfangreiche Messungen der elektromagnetischen Feldstärken am Boden durchgeführt. Durch die Möglichkeit, die 16 Kurzwellensender und die unterschiedlichen Antennen in mehreren Konstellationen zusammen zu schalten, kann die Abstrahlcharakteristik (z.b. Wahl der Hauptsenderichtung) und die Gesamtsendeleistung gezielt den jeweiligen funktechnischen Anforderungen angepasst werden. Je nach gewählter Konstellation ergeben sich somit auch unterschiedliche Immissionen in der Umgebung der Anlage. Aufgrund dieser Komplexität der Immissionssituation werden hier exemplarisch die Ergebnisse von zwei Messungen in der Umgebung der Marinefunksenders Neuharlingersiel wiedergegeben. Die Messung am Langwellensender ergab für eine Sendeleistung von 30 kw und eine Sendefrequenz von 52 khz in einem Abstand von 140 m elektrische Feldstärken von 80 V/m in Hauptsenderichtung und von 20 V/m in entgegengesetzter Richtung. Die Messwerte in den seitlichen Bereichen liegen zwischen den beiden angegebenen Werten. In einer Entfernung von 360 m beträgt die elektrische Feldstärke (entgegen der Hauptsenderichtung) noch 10 V/m. Messergebnisse in Hauptsenderichtung für Entfernungen von mehr als 140 m liegen nicht vor. Der Referenzwert (ICNIRP, 1998, s. Kap. 7.1) für die Frequenz von 52 khz beträgt für das elektrische Feld 87 V/m. Als Beispiel für Immissionen im Kurzwellenbereich werden in Tab. 2 die Messergebnisse an einem mit 5 kw im Frequenzbereich zwischen 8 MHz und 27 MHz betriebenen Kurzwellensender angegeben. Die Bandbreite der angegebenen elektrischen Feldstärken ergibt sich aus der Verwendung unterschiedlicher Antennen und der zwei Sendefrequenzen. Die Referenzwerte (ICNIRP, 1998, s. Kap. 7.1) für den Frequenzbereich von 8 MHz bis 27 MHz liegen für das elektrische Feld zwischen 28 und 31 V/m. Tab. 2: Elektrische Feldstärke in verschiedenen Abständen zur Antenne eines mit 5 kw betriebenen Kurzwellensenders (Sendefrequenzen 8 MHz und 27 MHz). Abstand zur Antenne in m (ca.) Elektrische Feldstärke in V/m

18 18 3 Stationäre Sendeanlagen in Niedersachsen Marinefunksender Saterland-Ramsloh Die Marinefunkstelle Saterland-Ramsloh ist seit 1982 in Betrieb und zählt auch heute noch zu den modernsten Anlagen dieser Art weltweit. Der Sender besteht aus zwei Anlageteilen (Halbanlagen). Die maximale Sendeleistung beträgt etwa kw bei einer Frequenz von etwas mehr als 20 khz (Längstwellen). Längstwellen unter 30 khz werden für die Kommunikation mit getauchten U-Booten eingesetzt, da sie sich mit großer Zuverlässigkeit (beinahe) ganz um den Erdball ausbreiten und dabei im Gegensatz zu Funkwellen mit höherer Frequenz auch in den Ozean eindringen. Am Marinefunksender Saterland-Ramsloh wurden im Jahr 1993 Messungen der elektrischen und magnetischen Felder durch das Niedersächsische Landesamt für Ökologie (NLÖ) durchgeführt. Die auf maximale Sendeleistung umgerechneten Feldstärken sind in Abb. 6 dargestellt. In einem Abstand von 1 km (an der Grenze des abgezäunten Bereichs der Sendeanlage) erreicht die elektrische Feldstärke etwa 35 V/m und die magnetische Feldstärke etwa 60 nt. Die Referenzwerte (ICNIRP, 1998, s. Kap. 7.1) für den Bereich von etwas über 20 khz liegen für das elektrische Feld bei 87 V/m und für das magnetische Feld bei 6250 nt. Abb. 5: Blick auf die Marinefunk-Sendestelle Saterland-Ramsloh (Quelle: Wehrbereichsverwaltung Nord, Hannover).

19 3 Stationäre Sendeanlagen in Niedersachsen Elektrisches Feld Magnetisches Feld Elektrisches Feld in V/m Magnetisches Feld in nt Entfernung in km Abb. 6: Messwerte des elektrischen und des magnetischen Feldes in der Umgebung des Marinefunksenders Saterland-Ramsloh aus Messungen des Niedersächsischen Landesamts für Ökologie (1993). Die Referenzwerte (ICNIRP, 1998, s. Kap. 7.1) liegen für das elektrische Feld bei 87 V/m und für das magnetische Feld bei 6250 nt. 3.2 Mobilfunk In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Mobilfunkteilnehmer deutlich schneller entwickelt als im Allgemeinen erwartet worden war. In einem Übersichtspapier der Bundesregierung vom wird die Zahl der Mobilfunkanschlüsse mit gut 55 Millionen für das Jahr 2001 angegeben, womit die Zahl der Festnetzanschlüsse in Deutschland deutlich übertroffen wird. Durch den stufenweisen Aufbau des UMTS-Netzes (Universal Mobile Telecommunication System) steht dem Mobilfunksektor voraussichtlich ein weiterer Wachstumsschub bevor. Bis Ende 2003 sollen 25 % der Bevölkerung in bundesweit 40 großen Städten versorgt werden. Bis Ende 2005 soll der Ausbau soweit voran geschritten sein, dass 50 % der Bevölkerung in ungefähr 450 Städten UMTS nutzen können. In den folgenden Abschnitten werden die GSM-Mobilfunknetze D- und E-Netz, das kommende UMTS-System, die Betriebsfunknetze sowie die Schnurlostelefone beschrieben Mobilfunk-Basisstationen Die aktuell betriebenen Mobilfunknetze GSM (Global System for Mobile Telecommunication, aufgegliedert in das D- und E-Netz) als auch der kommende Mobilfunkstandard UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) sind zelluläre Netze. Die Mobilfunksysteme bestehen aus den Handys (s. Kap.3.2.2) einerseits und aus einem Netz aus Basisstationen (Abb. 7) andererseits. Um eine flächendeckende Versorgung mit mobilen Funkanwendungen

20 20 3 Stationäre Sendeanlagen in Niedersachsen zu erreichen, werden die Gebiete in sogenannte Funkzellen gegliedert, die jeweils von ortsfesten Funksendeanlagen versorgt werden. Wenn beim Telefonieren mit dem Handy die Funkzelle verlassen wird, übernimmt die Basisstation der benachbarten Funkzelle das Gespräch unterbrechungsfrei (sog. Hand over ). Die einzelnen Funkzellen sind jeweils über Kabel oder Richtfunkstrecken an eine Funkvermittlungsstelle angeschlossen, die ihrerseits wiederum mit dem Festnetz verbunden ist (Abb. 8). In den GSM-Netzen ist mittlerweile eine weitgehende Flächenabdeckung erreicht, d.h. das Gebiet der Bundesrepublik ist (fast) lückenlos in Funkzellen aufgeteilt. Es gibt jedoch noch einen technischen Aspekt, der die Erreichbarkeit der Mobilfunkteilnehmer limitiert. Die Anzahl der Gespräche, die über eine Basisstation gleichzeitig geführt werden können, ist zahlenmäßig begrenzt. Wenn die mittlere Auslastung einer Basisstation eine kritische Höhe erreicht, muss die Funkzelle daher in zwei oder mehr kleinere Funkzellen aufgeteilt werden. Die Funkzellen sind also in Gebieten mit hohem Gesprächsaufkommen wie beispielsweise in den Innenstädten im Regelfall kleiner als in Bereichen mit geringer Verbindungsdichte. So haben die Funkzellen des D-Netzes im ländlichen Bereich Durchmesser von ungefähr 5 bis 20 km (Großzellen), im städtischen Bereich bis zu etwa 1 bis 2 km (Kleinzellen). Darunter gibt es noch sogenannte Mikrozellen mit Durchmessern von wenigen hundert Metern, die z.b. in Bahnhöfen oder zentralen Punkten in Innenstädten anzutreffen sind. Die Zellengrößen für das E-Netz sind um gut die Hälfte kleiner. Das kommende UMTS-Netz wird systembedingt nur noch mit Klein- und vorwiegend mit Mikrozellen arbeiten und entsprechend mehr Sendeanlagen pro versorgter Fläche benötigen. Die theoretische Übertragungskapazität eines Mobilfunkkanals ist deutlich höher als es für die Übermittlung der Sprachdaten erforderlich wäre. Daher wird im GSM-Netz ein Verfahren angewandt, dass die gleichzeitige Übertragung von bis zu 8 Gesprächen auf einem einzigen Kanal ermöglicht. Hierzu wird das Signal in acht Zeitschlitze aufgeteilt, die zeitversetzt den acht Gesprächen zugeordnet werden (Abb. 9). Die Breite eines Zeitschlitzes beträgt etwa 0.58 ms (Milllisekunden); der zeitliche Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeitschlitzen desselben Gespräches beträgt etwa 4.6 ms. Diese beiden für das GSM-Signal typischen Zeiten entsprechen Frequenzen von etwa 1736 Hz bzw. 217 Hz und gehören damit zu den niederfrequenten elektromagnetischen Feldern. Gerade dieser niederfrequente Anteil (sog. Pulsung ) wird aber in jüngerer Zeit mit möglicherweise vorhandenen gesundheitlichen Wirkungen in Verbindung gebracht.

21 3 Stationäre Sendeanlagen in Niedersachsen 21 Abb. 7: Mobilfunkbasisstationen auf Hochhäusern. (Quellen: T-Mobile, NLGA). Funk - vermittlungs - stelle Basisstation Festnetz Mikrozellen Funkzelle Abb. 8: Grundstruktur eines Mobilfunknetzes. Die einzelnen Funkzellen sind jeweils über Kabel oder Richtfunkstrecken an eine Funkvermittlungsstelle angeschlossen.

22 22 3 Stationäre Sendeanlagen in Niedersachsen Signal der Basisstation Zeit Signal des Handys Zeitrahmen: 4.6 ms (-> 217 Hz) Zeitschlitz: 0.58 ms (-> 1736 Hz) Zeit Abb. 9: Zeitverlauf der Felder für GSM-Basisstation und Handy (nach Fachinformation Stichwort Mobilfunk, Bayerisches Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen, 1997). Die Kapazitäten der GSM-Netze sind durch die technisch mögliche Zahl der Nutzer und durch die maximal pro Zeiteinheit übertragbare Datenmenge begrenzt. Um diese Beschränkungen aufzuheben, wurde auf der Basis internationaler Übereinkünfte der UMTS-Standard entwickelt. Die Technologie die durch den UMTS-Standard beschrieben wird, weicht erheblich von der heute in Deutschland eingesetzten GSM-Technologie ab. Das UMTS-System verwendet eine andere Signalform, in der es feste Zeitschlitze wie im GSM-System nicht mehr gibt. Das Signal ist zwar weiterhin zeitlich strukturiert (moduliert), aber es gibt keine dominierenden Einzelfrequenzen mehr. Die bislang vorliegenden technischen Daten reichen noch nicht als Basis zur Beschreibung der Exposition in wissenschaftlichen Untersuchungen noch nicht aus. Die Antennen der Mobilfunkbasisstationen senden vertikal stark gebündelte Felder mit einem Öffnungswinkel zwischen 4 und 30 aus. Große Unterschiede zwischen den einzelnen Anlagen bestehen bezüglich der horizontalen Feldverteilung, da hier zwischen Rundstrahlantennen und Sektorantennen unterschieden werden muss. Rundstrahlantennen strahlen in alle Richtungen horizontal gleich viel Leistung ab. Solche Rundstrahlantennen werden vorwiegend im ländlichen Raum eingesetzt. Sektorantennen hingegen, die zumeist im städtischen Bereich Verwendung finden, strahlen horizontal mit einem Öffnungswinkel von 30 bis 120 ab und decken dabei ein Gebiet von der Form eines Tortenstücks ab. Basisstationen werden aus funktechnischen Gründen meist an erhöhten Stellen montiert (z.b. auf Masten oder auf Hausdächern). Um das Versorgungsgebiet optimal abdecken zu können, wird die Hauptabstrahlrichtung bzw. die Antenne um einige Grad nach unten gekippt (sog. Down-Tilt ), so dass der Hauptstrahl erst in einiger Entfernung von der Basisstation auf den Boden trifft. Hierdurch entsteht ähnlich wie beim Leuchtturm unter der Basis-

23 3 Stationäre Sendeanlagen in Niedersachsen 23 station am Boden eine Zone mit geringerer Feldstärke. Der Bereich mit den höchsten Immissionen einer typischen Mobilfunksendeanlage ist in Bodennähe dann erst in etwa 100 m bis 200 m Entfernung in den jeweiligen Hauptstrahlrichtungen zu finden (Umweltbehörde Hamburg, 2000). Mit weiter zunehmenden Abständen von der Basisstation nimmt die Feldstärke dann wieder ab (Abb. 10). ) ) ) ) ) 0m 50m Abb. 10: Exposition durch eine Mobilfunkbasisstation ohne Berücksichtigung von Abschirmung und Reflektion durch die Gebäude. Die dunklen eingefärbten Personen sind höher exponiert als die hell eingefärbten Personen, obwohl ihr Abstand zur Basisstation größer ist. (Nach: Schüz und Mann, 2000). Diese idealisierte Beschreibung der von Basisstationen emittierten elektromagnetischen Felder wird unter realen Verhältnissen jedoch auch durch die Bebauung, den Pflanzenbewuchs oder die Topographie beeinflusst. So können hochfrequente elektromagnetische Felder beim Durchgang durch Materie abgeschwächt (gedämpft) und an Oberflächen reflektiert werden. Unter Berücksichtigung dieser Effekte und der oben beschriebenen Abstrahlcharakteristik wird deutlich, dass der Abstand zu einer Basisstation als alleiniges Maß für die zu erwartende Immission nicht ausreichend ist. Im Umkehrschluss muss bei der Bewertung oder Auswahl eines Standortes für eine Basisstation die konkrete örtliche Situation berücksichtigt werden. Dabei ist eine Vergrößerung des Abstandes nicht immer mit einer Verminderung der Immissionen verbunden. Für die Wahl eines geeigneten Standortes ist noch ein weiteres technisches Merkmal des Mobilfunksystems von Bedeutung. Sowohl das Handy als auch die Basisstationen reduzieren nach dem Gesprächsaufbau die Sendeleistung soweit, dass eine sichere Verbindung gerade noch möglich ist. Der Vorteil dieser Maßnahme liegt zum einen in der Verminderung von Störungen der Nachbarfunkzellen und zum anderen in der Verlängerung der Akkulaufzeit des Geräts durch den niedrigeren Stromverbrauch. Günstige Sende- und Empfangsbedingungen ziehen also niedrige Sendepegel nach sich. Im Hinblick auf die Entfernungen zwischen den Basisstationen und den Handys bedeutet dies, dass im Allgemeinen kurze

24 24 3 Stationäre Sendeanlagen in Niedersachsen Abstände zu niedrigen Sendeleistungen führen und daher grundsätzlich zu bevorzugen sind. Die mancherorts vorgetragene Forderung, die Basisstationen grundsätzlich nicht in Wohngebieten (und damit in der Nähe potenzieller Mobilfunk-Nutzer) aufzustellen, kann daher über die Vergrößerung der Entfernung zwischen Handy und Basisstation und der damit notwendigen höheren Sendeleistung zu höheren Immissionen im Bereich der Basisstation, zumindest aber für den Handynutzer führen. Hier ist unbedingt eine sorgfältige Abwägung im Einzelfall notwendig. Unter dem Gesichtspunkt einer Minimierung der Immission beziehungsweise der Exposition führen viele kleine Funkzellen (im Vergleich zu einer entsprechend großen Funkzelle) zu einer homogeneren räumlichen Verteilung der elektromagnetischen Felder bei gleichzeitiger Reduzierung der mittleren Feldstärken. Tab. 3: Sendefrequenzen und typische Sendeleistungen der drei aktuellen Mobilfunksysteme (Quelle: BfS, Strahlenthemen Mobilfunk und Sendetürme, 2001). Sendeleistungen Mobilfunknetz Sendefrequenzen Basisstation Handy D-Netz MHz 10 W typisch Spitzenwert: max. 2 W Mittelwert: max W E-Netz MHz 10 W typisch Spitzenwert: max. 1 W Mittelwert: max W UMTS MHz W typisch Spitzenwert: max. 1 W Die Sendeleistung einer Mobilfunkbasisstation steigt an, sobald ein gewisses Gesprächsaufkommen überschritten wird, das über diese Basisstation abgewickelt wird. Die nominelle maximale Sendeleistung wird praktisch nie erreicht. Wenn die tatsächliche Immission einer Basisstation messtechnisch bestimmt werden soll, so muss einerseits über einen hinreichend langen Zeitraum gemittelt werden, andererseits muss sowohl der Tages- als auch der Wochengang des Gesprächsaufkommens bzw. der Sendeleistung in geeigneter Weise berücksichtigt werden. Alternativ zum Mittelwert kann auch der Maximalwert in einem bestimmten Zeitraum zur Beurteilung der Immission herangezogen werden. Die Umweltbehörde Hamburg hat im Herbst 2000 die hochfrequenten elektromagnetischen Immissionen in der Umgebung von Mobilfunk-Basisstationen in Hamburg durch Messungen ermitteln lassen und die Ergebnisse in einem Bericht zusammengefasst (Umweltbehörde Hamburg, 2000). Gemessen wurde tagsüber an insgesamt 33 Punkten im Hamburger Stadtgebiet, die in der unmittelbaren Umgebung, d.h. nicht weiter als 200 m entfernt von Mobilfunkstandorten lagen. Diese Mobilfunkstandorte wiederum lagen vorzugsweise in typischen Wohngebieten mit mehreren Kindergärten und Schulen. Der gemessene Spektrum umfasste den gesamten Bereich der aktuell vom Mobilfunk verwendeten Frequenzen zwischen 890 und 1880 MHz (D- und E-Netz), wobei die Messergebnisse über einen Zeitraum von 6 Minuten gemittelt wurden. Aufgrund der starken räumlichen Variationen der Immissionen durch die örtlichen Gegebenheiten (s. o.) sind die Messungen an den 33 Punkten in Hamburg nicht

25 3 Stationäre Sendeanlagen in Niedersachsen 25 unbedingt großräumig repräsentativ. Da aber für das städtische Umfeld typische Standorte ausgewählt wurden, geben die Messergebnisse aber zumindest die Größenordnung der zu erwartenden Immissionen wieder. Die in der Hamburger Untersuchung gefundene Bandbreite der Leistungsflussdichten reicht dabei von etwa 0.01 mw/m² bis etwa 10 mw/m². Der Mittelwert liegt bei etwa 0.3 mw/m². Das Staatliche Umweltamt Kiel (2000) hat in Schleswig-Holstein ebenfalls Messungen der hochfrequenten elektromagnetischen Immissionen durchgeführt. Die Ergebnisse sind mit denen der oben genannten Hamburger Untersuchung vergleichbar. Auf ein interessantes Einzelergebnis aus dieser Studie soll hier näher eingegangen werden. Um die Immissionssituation in der Nähe von Mobilfunkbasisstationen zu untersuchen, wurden auch Messungen auf dem Dach und in der jeweils obersten Etage von zwei etwa gleich hohen Hochhäusern, die in einem Abstand von etwa 40 m stehen, durchgeführt. Auf dem Dach eines der beiden Hochhäuser sind Mobilfunksendeantennen installiert. Im Vergleich der vier Messpunkte wurden die stärksten Felder auf dem Dach des Hochhauses ohne Antenne gemessen. In der Wohnung unter dem Dach dieses Hochhauses waren die Felder auch bedingt durch die abschirmende Wirkung (Dämpfung) der Baumaterialien deutlich niedriger. Die niedrigsten Feldstärken wurden in der Wohnung gemessen, die direkt unter dem Dach lag, auf dem die Sendeantennen installiert waren. Durch die bereits oben beschriebene starke vertikale Bündelungseigenschaft der Antennen gelangen in der Regel die von der Basisstation abgestrahlten Felder nicht direkt in das darunter stehende Gebäude, sondern nur indirekt und als in seiner Stärke deutlich reduziertes Signal. Hinzu kommt auch hier wieder die Dämpfung der Felder durch die Dachkonstruktion. Es bleibt somit festzuhalten, dass oftmals in demjenigen Gebäude, auf dessen Dach die Mobilfunkantennen installiert sind, die Immissionen und damit auch die Expositionen geringer sind als in der unmittelbaren Nachbarschaft. Die (horizontal gemessene) Distanz zwischen Aufenthaltsort und Antenne ist also hier kein geeignetes Maß für die Schätzung der Exposition. Angesichts der Vielzahl von Mobilfunkbasisstationen erscheint deren Kartierung für ganz Niedersachsen wenig sinnvoll. Um aber trotzdem einen Eindruck von der Situation in den Verdichtungsgebieten zu geben, werden beispielhaft die Basisstationen von drei niedersächsischen Städten (Braunschweig, Göttingen, Delmenhorst) kartographisch dargestellt. Oben wurde bereits erwähnt, dass die maximale Anzahl von Gesprächen, die gleichzeitig über eine Basisstation geführt werden können, begrenzt ist. Daher sind die Funkzellen in Bereichen mit hohem Gesprächsaufkommen kleiner bzw. der durchschnittliche Abstand zwischen den Basisstationen kürzer. Dies trifft insbesondere für die Innenstädte und verdichteten Wohngebiete zu, während im Stadtrandbereich oder im ländlichen Gebiet größere Funkzellen anzutreffen sind. Dies ist auch auf den Mobilfunk-Standortkarten der drei genannten Städte deutlich zu erkennen (Abb. 18 Abb. 20, S ) Handys Handys sind zwar keine ortsfesten Sendeanlagen im eigentlichen Sinne, andererseits sind sie aber integraler Bestandteil des Mobilfunk-Gesamtsystems. Die von Handys abgestrahlten elektromagnetischen Felder liegen im gleichen Frequenzbereich wie die Mobilfunkbasis-

26 26 3 Stationäre Sendeanlagen in Niedersachsen stationen und die Struktur der verwendeten Signalformen (s. Abb. 9, S. 23) ist ähnlich. Aus diesem Grunde wurden die Handys zusätzlich als mobile Sendeanlagen in den vorliegenden Bericht aufgenommen. Die verschiedenen auf dem Markt angebotenen Handys unterscheiden sich je nach Bauart deutlich in ihrer spezifischen Absorptionsrate (SAR). Die SAR gibt an, wieviel Hochfrequenzenergie vom Körper während des Telefonierens mit dem Handy absorbiert wird. Die SAR wird in W/kg angegeben. Die aufgenommene (absorbierte) Leistung wird in Wärme umgesetzt und führt zu einer Erwärmung des örtlichen Gewebes. In der Regel wird die Hälfte der abgestrahlten Leistung im Körper absorbiert, wenn das Handy direkt an den Kopf gehalten wird. Sie darf nach den EU-Ratsempfehlungen 2 Watt pro Kilogramm (W/kg) Gewebe (gemittelt über 10 g) nicht überschreiten. Die vom Körper absorbierte Leistung hängt neben der Sendeleistung des Handys insbesondere von der Bauform der in das Handy integrierten Antenne und von der Position des Handys relativ zum Kopf ab. Dabei stehen Aspekte des Gerätedesigns in Konkurrenz zur den funktechnischen Erfordernissen. Die aktuell auf dem Markt befindlichen Handys erzeugen eine SAR im Bereich von ca. 0,2 bis 1,6 W/kg im Kopf. Beim angegebenen SAR-Wert handelt es sich um den technisch möglichen Maximalwert, der aber aufgrund der Leistungsregelung ( Power Control, s.o.) der Handys in der Regel nicht erreicht wird. Die maximale Sendeleistung für Handys ist für das D-Netz auf 1 Watt und für das E-Netz auf 2 Watt Spitzenleistung begrenzt. Da das Handy nur jeweils einen der acht möglichen Zeitschlitze verwendet (s. Abb. 9, S. 23), beträgt die zeitlich gemittelte maximale Sendeleistung der Handys nur 0.25 Watt (D-Netz) bzw Watt (E-Netz). Die unter realen Bedingungen von den Handys abgestrahlte Sendeleistung unterscheidet sich deutlich sowohl von Modell zu Modell als auch in Abhängigkeit von der funktechnischen Empfangssituation. Die Exposition durch Handys kann also in weiten Berechen schwanken. Trotzdem soll hier zumindest die Größenordnung der Leistungsflussdichte angegeben werden, damit zumindest ein grober Vergleich zwischen Handys, Mobilfunkbasisstationen und anderen Sendeanlagen möglich ist. Die Leistungsflussdichte eines Handys liegt in einem Abstand von 30 cm im Bereich von einigen 100 mw/m²; direkt am Kopf ist die Leistungsflussdichte entsprechend höher und erreicht die Größenordnung der Grenzwerte. Obwohl bei Einhaltung der geltenden Grenzwerte Schutz vor den bislang nachgewiesenen Wirkungen von elektromagnetischen Feldern besteht, kann der Einzelne darüber hinaus selbst zusätzliche Maßnahmen zur Verminderung der eigenen Exposition gegenüber der Strahlung der Handys ergreifen: Verwendung eines Handy-Modells mit geringer Spezifischer Absorptionsrate (SAR). Für kurze Informationen eine SMS senden, anstatt zu telefonieren. Während des Verbindungsaufbaus das Handy noch nicht ans Ohr halten. Beim Verbindungsaufbau sendet das Handy mit der vollen Leistung. Idealerweise im Freien telefonieren, nicht aus fensterlosen Räumen oder im Auto. Überall dort, wo der Empfang schlecht ist, sendet das Handy mit hoher Leistung. Solche Situa-

2 Grundlagen e lektromagnetischer Felder

2 Grundlagen e lektromagnetischer Felder 2 Grundlagen elektromagnetischer Felder 9 2 Grundlagen e lektromagnetischer Felder Seit mehr als 100 Jahren nutzt der Mensch nun schon elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder für sehr viele

Mehr

Gesundheitliche Auswirkungen von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern auf die Bevölkerung in Niedersachsen

Gesundheitliche Auswirkungen von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern auf die Bevölkerung in Niedersachsen Niedersächsisches Landesgesundheitsamt Gesundheitliche Auswirkungen von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern auf die Bevölkerung in Niedersachsen Bestandsaufnahme und Machbarkeitsüberlegungen Endbericht

Mehr

Großräumige Ermittlung von Funkwellen in Baden-Württemberg

Großräumige Ermittlung von Funkwellen in Baden-Württemberg Großräumige Ermittlung von Funkwellen in Baden-Württemberg Messergebnisse Untersuchungsgebiet Freiburg Autoren: Prof. Dr.-Ing. U. Bochtler Dipl.-Ing. Roland Eidher Prof. Dr.-Ing. M. Wuschek Juli 2003 Großräumige

Mehr

Funkauslesung bedenkenlos einsetzen. Qivalo Know-How

Funkauslesung bedenkenlos einsetzen. Qivalo Know-How Funkauslesung bedenkenlos einsetzen Qivalo Know-How 2 FUNKAULESUNG BEDENKENLOS EINSETZEN Seit Jahren befassen sich diverse Wissenschaftler mit den möglichen Gefahren von Funkwellen und Strahlungen. Tests

Mehr

MOBILFUNK UND SCHULE Teil B. Biologische Wirkungen Grenzwerte Möglichkeiten der Reduktion

MOBILFUNK UND SCHULE Teil B. Biologische Wirkungen Grenzwerte Möglichkeiten der Reduktion MOBILFUNK UND SCHULE Teil B. Biologische Wirkungen Grenzwerte Möglichkeiten der Reduktion LfU / Abt.2 / Dr. Heinrich Eder / 09.2005-1- Es gibt zwei grundsätzlich verschiedene Quellen von Mobilfunkfeldern:

Mehr

Technik. Wirkung. Sicherheit. Einfach A1.

Technik. Wirkung. Sicherheit. Einfach A1. Technik. Wirkung. Sicherheit. Einfach A1. A1 bietet das beste Netz in Österreich. Daraus ergibt sich für uns eine große Verantwortung: dafür zu sorgen, dass unsere Kunden mit bester Sprachqualität rechnen

Mehr

Mobilfunk in Erlangen

Mobilfunk in Erlangen 1 Mobilfunk in Erlangen Einführung Beim Stichwort Mobilfunk fallen einem schnell Mobilfunkantennen in der Nachbarschaft oder Mobilfunktelefone ein. Das ist aber nur ein kleiner Ausschnitt der Geräte, die

Mehr

Großräumige Ermittlung von Funkwellen in Baden-Württemberg

Großräumige Ermittlung von Funkwellen in Baden-Württemberg Großräumige Ermittlung von Funkwellen in Baden-Württemberg Messergebnisse Untersuchungsgebiet Heidelberg/Mannheim Autoren: Prof. Dr.-Ing. U. Bochtler Dipl.-Ing. Roland Eidher Prof. Dr.-Ing. M. Wuschek

Mehr

T19 Wie funktioniert Mobilfunk?

T19 Wie funktioniert Mobilfunk? T19 Wie funktioniert Mobilfunk? Inhaltsübersicht Schülerinfo Lehrerinfo Interaktive PowerPoint-Präsentation Wie funktioniert Mobilfunk (siehe USB-Stick) Zwei Arbeitsblätter T19 Wie funktioniert Mobilfunk?

Mehr

Quiz: Testen Sie Ihr Wissen?

Quiz: Testen Sie Ihr Wissen? Quiz: Testen Sie Ihr Wissen? 3. Handelt es sich um eine hochfrequente (H) oder niederfrequente (N) Quelle? Markieren Sie die hochfrequenten Quellen a) die Kaffeemaschine b) der Access Point c) das DECT-Telefon

Mehr

3 Stationäre Se ndeanlagen in Niedersachsen

3 Stationäre Se ndeanlagen in Niedersachsen 14 3 Stationäre Sendeanlagen in Niedersachsen 3 Stationäre Se ndeanlagen in Niedersachsen Im vorliegenden Bericht werden in erster Linie ortsfeste Sendeanlagen aufgeführt. Die Beschreibung der technischen

Mehr

Gegenüberstellung DSLonair vs. Mobilfunk

Gegenüberstellung DSLonair vs. Mobilfunk Gegenüberstellung DSLonair vs. Mobilfunk Die bei DSLonair verwendete Funktechnik unterscheidet sich maßgeblich von der bekannten Mobilfunktechnik. 1. Es wird mit erheblich niedrigeren Sendeleistungen gearbeitet.

Mehr

Großräumige Ermittlung von Funkwellen in Baden-Württemberg

Großräumige Ermittlung von Funkwellen in Baden-Württemberg Großräumige Ermittlung von Funkwellen in Baden-Württemberg Messergebnisse Untersuchungsgebiet Stuttgart Autoren: Prof. Dr.-Ing. U. Bochtler Dipl.-Ing. Roland Eidher Prof. Dr.-Ing. M. Wuschek Juli 2003

Mehr

2 Einführung in die physikalischen Grundlagen

2 Einführung in die physikalischen Grundlagen 16 Elektromagnetische er im Alltag LfU 2 Einführung in die physikalischen Grundlagen 2.1 Elektrische und magnetische er Ein elektrisches entsteht überall dort, wo auf Grund getrennter Ladungsträger eine

Mehr

Gesundheit und Mobilfunk

Gesundheit und Mobilfunk Gesundheit und Mobilfunk Forschungsschwerpunkte und Problemfelder Priv.-Doz. Dr. Michaela Kreuzer Bundesamt für Strahlenschutz Neuherberg/München mkreuzer@bfs.de GMDS, 13.09.2006 Gesundheitsgefahren durch

Mehr

Babyfon. Datum: 25. Oktober 2016

Babyfon. Datum: 25. Oktober 2016 Babyfon Datum: 25. Oktober 2016 Babyfone bestehen aus einer Babyeinheit und einer oder mehreren Elterneinheiten. Die Babyeinheit ist beim Kind stationiert und sendet (strahlt), Elterneinheiten sind vorwiegend

Mehr

Messtechnische Ermittlung hochfrequenter elektromagnetischer Felder an repräsentativen Orten in Schleswig-Holstein

Messtechnische Ermittlung hochfrequenter elektromagnetischer Felder an repräsentativen Orten in Schleswig-Holstein Messtechnische Ermittlung hochfrequenter elektromagnetischer Felder an repräsentativen Orten in Schleswig-Holstein - Kurzfassung - Erstellt im Auftrag des Staatlichen Umweltamtes Kiel von der Ingenieurgemeinschaft

Mehr

REPORT. Untersuchungen von Arbeitsplätzen in hochfrequenten Feldern. Allgemeine Unfallversicherungsanstalt. Nummer 1

REPORT. Untersuchungen von Arbeitsplätzen in hochfrequenten Feldern. Allgemeine Unfallversicherungsanstalt. Nummer 1 REPORT Untersuchungen von Arbeitsplätzen in hochfrequenten Feldern Nummer 1 Allgemeine Unfallversicherungsanstalt Forschungsbericht Untersuchungen von Arbeitsplätzen in hochfrequenten Feldern Untersuchungsmethoden

Mehr

Neue Leitungen für die Westküste: Stromnetzausbau für die Energiewende in Schleswig-Holstein

Neue Leitungen für die Westküste: Stromnetzausbau für die Energiewende in Schleswig-Holstein Mildstedt, 12. Juni 2012 Neue Leitungen für die Westküste: Stromnetzausbau für die Energiewende in Schleswig-Holstein Elektromagnetische Felder und gesundheitliche Auswirkungen Karsten Fels Umwelt u. ländliche

Mehr

Übung zu Drahtlose Kommunikation. 3. Übung

Übung zu Drahtlose Kommunikation. 3. Übung Übung zu Drahtlose Kommunikation 3. Übung 05.11.2012 Einführung Aufgabe 1 2. Übungsblatt Abgabe: Sonntag, 12 Uhr https://svn.uni-koblenz.de/vnuml/drako/wise2012/exercises http://svn.uni-koblenz.de/~vnuml/drako/uebung/

Mehr

Übung zu Drahtlose Kommunikation. 4. Übung

Übung zu Drahtlose Kommunikation. 4. Übung Übung zu Drahtlose Kommunikation 4. Übung 12.11.2012 Aufgabe 1 Erläutern Sie die Begriffe Nah- und Fernfeld! Nahfeld und Fernfeld beschreiben die elektrischen und magnetischen Felder und deren Wechselwirkungen

Mehr

MOBILFUNK WIE GEHT DAS?

MOBILFUNK WIE GEHT DAS? MOBILFUNK WIE GEHT DAS? 1 Mobilfunktechnik einfach erklärt Mobilfunkgenerationen die Entwicklung des Mobilfunks 2 3 B-Netz 1G C-Netz, D-Netz 2G GSM 900, GSM 1800 2,5G GPRS STRAHLUNG 3G UMTS 4G LTE STRAHLUNG

Mehr

56 Stichwortverzeichnis Amateurfunk Anlagegrenzwerte 17 Äquivalente Sendeleistung 41 Babyfon 55 Beleuchtung 33 Bildschirm 32 Bluetooth 55 Drahtlose Netzwerke (WLAN) 54 Eisenbahn 34 Elektrische Feldstärke

Mehr

Funktechniken. Aktuelle Funktechniken

Funktechniken. Aktuelle Funktechniken Funktechniken Ein Überblick Walter Berner Landesanstalt für Kommunikation Rottenburg-Baisingen 14. Mai 2009 Aktuelle Funktechniken Satellit WiMAX Mobilfunk GSM UMTS LTE Digitale Dividende Warum so viele?

Mehr

Netzausbau und niederfrequente Elektromagnetische Felder -Relevanz des Themas aus der Sicht eines Gesundheitsamtes-

Netzausbau und niederfrequente Elektromagnetische Felder -Relevanz des Themas aus der Sicht eines Gesundheitsamtes- Netzausbau und niederfrequente Elektromagnetische Felder -Relevanz des Themas aus der Sicht eines Gesundheitsamtes- Dipl.-Ing. Klaus-Peter Andreas Hochspannungsnetzausbau Im Zuge der Energiewende ist ein

Mehr

4. Mobilfunk. Die Netze - von GSM zu LTE (advanced) Funkzellen und Sendeanlagen

4. Mobilfunk. Die Netze - von GSM zu LTE (advanced) Funkzellen und Sendeanlagen 4. Mobilfunk Wer ein Handy nutzt, möchte möglichst an jedem Ort erreichbar sein. Doch längst steht für viele das Telefonieren nicht mehr alleine im Vordergrund: Mit modernen mobilen Endgeräten, wie Smartphones,

Mehr

Elektromagnetische Felder in Büros und ähnlichen Räumen

Elektromagnetische Felder in Büros und ähnlichen Räumen BGIA/BGFE-Workshop Sicherheit in elektromagnetischen Feldern an Arbeitsplätzen Elektromagnetische Felder in Büros und ähnlichen Räumen Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitsschutz Dipl.-Ing. Fritz

Mehr

56 Stichwortverzeichnis Amateurfunk 51 Anlagegrenzwerte 17 Äquivalente Sendeleistung 41 Babyfon 55 Beleuchtung 33 Bildschirm 32 Bluetooth 55 Drahtlose Netzwerke(WLAN) 54 Eisenbahn 34 Elektrische Feldstärke

Mehr

EMF-Messprojekt Berlin

EMF-Messprojekt Berlin EMF-Messprojekt Berlin Dokumentation der Untersuchungsergebnisse Messort: Nr. 16 Adresse: Bezirk: Projektleitung: Projektpartner: Autor: xxxxx D-13357 Berlin Mitte EM-Institut GmbH Carlstr. 5 D-93049 Regensburg

Mehr

EMF-Messprojekt Berlin

EMF-Messprojekt Berlin EMF-Messprojekt Berlin Dokumentation der Untersuchungsergebnisse Messort: Nr. 20 Adresse: Bezirk: Projektleitung: Projektpartner: Autor: xxxxx D-12043 Berlin Neukölln EM-Institut GmbH Carlstr. 5 D-93049

Mehr

Elektromagnetische Felder im Mobilfunk

Elektromagnetische Felder im Mobilfunk Elektromagnetische Felder im Mobilfunk Zwischen Hysterie und verantwortungsvollem Umgang mit der Funktechnik Detlef Volke Vodafone D2 GmbH Abteilung Mobilfunk und Umwelt Am Seestern 40547 DÜSSELDORF Gesamt

Mehr

EMF-Messprojekt Berlin

EMF-Messprojekt Berlin EMF-Messprojekt Berlin Dokumentation der Untersuchungsergebnisse Messort: Nr. 24 Adresse: Bezirk: Projektleitung: Projektpartner: Autor: xxxxx D-12555 Berlin Treptow-Köpenick EM-Institut GmbH Carlstr.

Mehr

Der Digitalfunk BOS. Umwelt und Gesundheit EMVU. www.bdbos.bund.de. Ein Netz - digital. sicher. bundesweit - für Alle!

Der Digitalfunk BOS. Umwelt und Gesundheit EMVU. www.bdbos.bund.de. Ein Netz - digital. sicher. bundesweit - für Alle! Der Digitalfunk BOS Umwelt und Gesundheit EMVU elektromagnetische Umweltverträglichkeit www.bdbos.bund.de Modernes Netz für alle Sicherheitsbehörden Sämtliche Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben

Mehr

Gesundheitliche Aspekte niederfrequenter Felder

Gesundheitliche Aspekte niederfrequenter Felder Gesundheitliche Aspekte niederfrequenter Felder Dr. Birgit Keller Forum Netzintegration 9. März 2011 - Berlin Niederfrequente elektromagnetische Felder von 50 Hz Elektrisches Feld: nicht an den Verbrauch

Mehr

NATÜRLICH BAUEN DIE BAUBIOLOGISCHE GRUNDSTÜCKSUNTERSUCHUNG

NATÜRLICH BAUEN DIE BAUBIOLOGISCHE GRUNDSTÜCKSUNTERSUCHUNG NATÜRLICH BAUEN DIE BAUBIOLOGISCHE GRUNDSTÜCKSUNTERSUCHUNG Wozu sollte eine Grundstücksuntersuchung durchgeführt werden? Der Grund und Boden, auf dem wir unsere Häuser bauen, ist das Fundament des Gebäudes

Mehr

FVT-F241 Koblenz, den

FVT-F241 Koblenz, den FVT-F241 Koblenz, den 03.08.2010 Expertise über die elektromagnetischen Emissionen von Schiffsradaranlagen in den NOK- Schleusen Kiel-Holtenau sowie den daraus resultierenden elektromagnetischen Immissionen

Mehr

Handy- Empfehlungen. Informationen zur Vermeidung unnötiger Belastungen mit elektromagnetischen Feldern bei Mobiltelefonen

Handy- Empfehlungen. Informationen zur Vermeidung unnötiger Belastungen mit elektromagnetischen Feldern bei Mobiltelefonen Handy- Empfehlungen Informationen zur Vermeidung unnötiger Belastungen mit elektromagnetischen Feldern bei Mobiltelefonen Vorwort Liebe Handy- UserInnen! Derzeit gibt es keinen gesicherten wissenschaftlichen

Mehr

Kompetenzzentrum EMV / EMVU Numerische Simulation elektromagnetischer Felder Hochschule für Technik und Wirtschaft Saarbrücken

Kompetenzzentrum EMV / EMVU Numerische Simulation elektromagnetischer Felder Hochschule für Technik und Wirtschaft Saarbrücken Vermessung elektromagnetischer Felder im Umfeld ausgesuchter W-LAN-HotSpots auf dem Gelände der Universität des Saarlandes - Messbericht - Auftraggeber Auftragnehmer Messort Universität des Saarlandes

Mehr

Systeme II. Christian Schindelhauer Sommersemester Vorlesung

Systeme II. Christian Schindelhauer Sommersemester Vorlesung Systeme II Christian Schindelhauer Sommersemester 2006 6. Vorlesung 11.04.2006 schindel@informatik.uni-freiburg.de 1 Das elektromagnetische Spektrum leitungsgebundene Übertragungstechniken verdrillte DrähteKoaxialkabel

Mehr

EMF-Messprojekt Berlin 2008

EMF-Messprojekt Berlin 2008 EMF-Messprojekt Berlin 2008 Dokumentation der Untersuchungsergebnisse Messort: Nr. 31 Adresse: Bezirk: Projektleitung: Projektpartner: Autor: xxxx D-10627 Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf EM-Institut

Mehr

Mobilfunk unter der Lupe Machen Sie sich selbst ein Bild Informationen zum Thema Handy und Handymasten

Mobilfunk unter der Lupe Machen Sie sich selbst ein Bild Informationen zum Thema Handy und Handymasten Mobilfunk unter der Lupe Machen Sie sich selbst ein Bild Informationen zum Thema Handy und Handymasten Mobilfunk in Bild und Wort Mobilfunk ist Zweiwege-Kommunikation 9 von 10 Österreicherinnen und Österreichern

Mehr

Hochfrequente elektromagnetische Felder (EMF, NIS) an Arbeitsplätzen, Immissionen von Mobilfunk und Funknetzwerken als Risiko?

Hochfrequente elektromagnetische Felder (EMF, NIS) an Arbeitsplätzen, Immissionen von Mobilfunk und Funknetzwerken als Risiko? Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Staatssekretariat für Wirtschaft SECO Kommunikation Hochfrequente elektromagnetische Felder (EMF, NIS) an Arbeitsplätzen, Immissionen von Mobilfunk und Funknetzwerken

Mehr

Projektarbeit: Bau eines Halbwellendipols als GSM-Antenne für 1.8 GHz.

Projektarbeit: Bau eines Halbwellendipols als GSM-Antenne für 1.8 GHz. Projektarbeit: Bau eines Halbwellendipols als GSM-Antenne für 1.8 GHz. Name: Mario Stieber Matr.Nr.: 184174 1. Theorie der Antenne Ausarbeitung: Mario Stieber 1.1 Der Dipol Die elektromagnetischen Verhältnisse

Mehr

DIN EN (VDE ): EN 50492:2008. Inhalt. Seite

DIN EN (VDE ): EN 50492:2008. Inhalt. Seite Inhalt Vorwort... 2 1 Anwendungsbereich... 8 2 Normative Verweisungen... 8 3 Begriffe... 8 4 Physikalische Größen, Einheiten und Konstanten... 11 4.1 Physikalische Größen... 11 4.2 Konstanten... 11 5 Allgemeines

Mehr

o, e r? Mobilfunk: Informationen rund ums Mobiltelefon Verantwortung für Mensch und Umwelt

o, e r? Mobilfunk: Informationen rund ums Mobiltelefon Verantwortung für Mensch und Umwelt o, e r? Mobilfunk: Informationen rund ums Mobiltelefon Verantwortung für Mensch und Umwelt Einführung Fast alle Menschen in Deutschland nutzen ein Mobiltelefon. Es ist selbstverständlich geworden, unterwegs

Mehr

Th. Völker, Breitband, WLAN, Glasfaser Gefährdung durch elektromagnetische Strahlung

Th. Völker, Breitband, WLAN, Glasfaser Gefährdung durch elektromagnetische Strahlung Th. Völker, 02.2015 Breitband, WLAN, Glasfaser Gefährdung durch elektromagnetische Strahlung Niederfrequenz Hochfrequenz Optische Strahlung 0 Hz 30 khz 30 khz 300 GHz 300 GHz 3000 THz Einteilung des EM

Mehr

Mobilfunk in Liechtenstein Workshop am 06. Dezember 2004 Mobilfunktechnik II

Mobilfunk in Liechtenstein Workshop am 06. Dezember 2004 Mobilfunktechnik II Mobilfunk in Liechtenstein Workshop am 06. Dezember 2004 Mobilfunktechnik II Rundfunksendeanlage (Kurzwelle) Typische Hochfrequenzlandschaft im Zeitalter des Mobilfunks Kurzwelle Lang- und Mittelwelle

Mehr

Messung hochfrequenter Immissionen bei Funk-Wasserzählern

Messung hochfrequenter Immissionen bei Funk-Wasserzählern Messung hochfrequenter Immissionen bei Funk-Wasserzählern Allgemeines und Zusammenfassung Für die Erfassung des Wasserverbrauchs in Wohnhäusern wurden bisher Wasserzähler auf analoger Basis als mechanische

Mehr

Elektromagnetische Wellen

Elektromagnetische Wellen 4-1 Elektromagnetische Wellen Träger der Information entstehen durch Wechselströme zeitliche Verlauf gleicht einer Sinuskurve. Strom Zeit 4-2 Amplitude Höhe der Schwingung Maximum des Stroms oder der Spannung

Mehr

EMF-Messprojekt Berlin 2008

EMF-Messprojekt Berlin 2008 EMF-Messprojekt Berlin 2008 Dokumentation der Untersuchungsergebnisse Messort: Nr. 28 Adresse: Bezirk: Projektleitung: Projektpartner: Autor: xxxx D-12683 Berlin Marzahn-Hellersdorf EM-Institut GmbH Carlstr.

Mehr

Funktechniken im Überblick. Walter Berner Landesanstalt für Kommunikation 28. September 2011

Funktechniken im Überblick. Walter Berner Landesanstalt für Kommunikation 28. September 2011 Funktechniken im Überblick Walter Berner Landesanstalt für Kommunikation 28. September 2011 Walter Berner Leiter der Abteilung Technik Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg Stuttgart Tel.:

Mehr

Systeme II 2. Die physikalische Schicht

Systeme II 2. Die physikalische Schicht Systeme II 2. Die physikalische Schicht Christian Schindelhauer Technische Fakultät Rechnernetze und Telematik Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Version 14.05.2014 1 Raum Raumaufteilung (Space- Multiplexing)

Mehr

ZHW, NTM, 2005/06, Rur 1. Übung 6: Funkkanal

ZHW, NTM, 2005/06, Rur 1. Übung 6: Funkkanal ZHW, NTM, 2005/06, Rur 1 Aufgabe 1: Strahlungsdiagramme. Übung 6: Funkkanal Gegeben sind die Strahlungsdiagramme des (λ/2-) Dipols und des (λ/4-) Monopols (Stabantenne auf einer Grundfläche). Welche Antenne

Mehr

Betriebsarten kombinieren

Betriebsarten kombinieren SELECTIVE RADIATION METER SRM-3006 Technical Note 03 Betriebsarten kombinieren In den Technical Notes 01 und 02 berichteten wir über die Eigenschaften der Betriebsarten Safety Evaluation und Spectrum Analysis,

Mehr

HF-Messung vom Sachbearbeiter Datum 15. Nov. 2004 CR/HR 17. Nov. 2004 PRÜFBERICHT

HF-Messung vom Sachbearbeiter Datum 15. Nov. 2004 CR/HR 17. Nov. 2004 PRÜFBERICHT reiter electronic emf-messtechnik Markt 203 A-5441 Abtenau Herr Jürgen Boulnois Elperting 9 83209 Prien am Chiemsee DEUTSCHLAND HF-Messung vom Sachbearbeiter Datum 15. Nov. 2004 CR/HR 17. Nov. 2004 PRÜFBERICHT

Mehr

Drucksache Nr.:

Drucksache Nr.: Drucksache Nr.: öffentlich Fachbereich Dezernent(in) / Geschäftsführer Datum StR Wilde 24.08.2015 verantwortlich Telefon Dringlichkeit Heinrich Bornkessel 25648 - Beratungsfolge Beratungstermine Zuständigkeit

Mehr

T18 Sind Handystrahlen Mikrowellen?

T18 Sind Handystrahlen Mikrowellen? T18 Sind Handystrahlen Mikrowellen? Inhaltsübersicht Schülerinfo Lehrerinfo Arbeitsblatt T18 Sind Handystrahlen Mikrowellen? Seite 209 T18 Sind Handystrahlen Mikrowellen? Schülerinfo Mikrowellen sind Funkwellen,

Mehr

Smart Meter und Gesundheit

Smart Meter und Gesundheit Smart Meter und Gesundheit Gesunde Gemeinde, Maria Alm, 8. März 2019 MedR Dr. med. Gerd Oberfeld Landessanitätsdirektion Smart Meter Quelle: https://kaernten.orf.at/news/stories/2821504/ Smart Meter -

Mehr

Wir experimentieren mit Radiowellen

Wir experimentieren mit Radiowellen Wir experimentieren mit Radiowellen Wir wollen nachweisen, dass sich Radiowellen wie Lichtwellen verhalten. Dazu habe ich einen Sender und Empfänger gebastelt. Die beiden Dosenantennen bündeln die Radiowellen

Mehr

Strahlen. Summary. Strahlen 293

Strahlen. Summary. Strahlen 293 Strahlen Summary Cellular Phones In 2001 the Styrian Regional Government monitored high frequency waves due to public interest. There are different thresholds existing; in Austria ÖNORM S 1120 and the

Mehr

Mobilfunk und Technik

Mobilfunk und Technik Mobilfunk und Technik GSM UMTS LTE 1 2 3 Mobilfunk und Technik Das Handy ist heute nahezu nicht mehr wegzudenken. Es ist zu einem der wichtigsten Werkzeug in unserem modernen Alltagsleben geworden. Die

Mehr

Wohnen & Gesundheit Risiken in unseren Stuben

Wohnen & Gesundheit Risiken in unseren Stuben Wohnen & Gesundheit Risiken in unseren Stuben Nich=onisierenden Strahlung im Greenpeacebüro, Kalkbreite Zürich Aktuelle Belastung und allfällige Verbesserungsvorschläge Donnerstag den 17.05.2018 Markus

Mehr

Medienproduktion AV. Rundfunk Einführung

Medienproduktion AV. Rundfunk Einführung Rundfunk Bezeichnet die Übertragung von Informationen jeglicher Art über elektromagnetische Wellen an die Öffentlichkeit. Zum Rundfunk gehören insbesondere der Hörfunk (Empfangsgerät: Radio) und das Fernsehen.

Mehr

Stadt Lübbenau/Spreewald OT Zerkwitz

Stadt Lübbenau/Spreewald OT Zerkwitz Stadt Lübbenau/Spreewald OT Zerkwitz 18.10.2012 Digitalfunk BOS Brandenburg Bundesweit Einheitlich Sicher Fotos v.l.n.r: 1) bigman (photocase.de) 2) + 3) Fotograf Michael Richter 4) aireye (feuerwehr-doku.de)

Mehr

Theorie der elektromagnetischen Wellen

Theorie der elektromagnetischen Wellen Inhalt Wellen und ihr Aufbau Ausbreitungsgeschwindigkeit 2m-Band und 4m-Band in der Übersicht Ausbreitung elektromagnetischer Wellen Der richtige Aufbauplatz Wellen Was ist eine Welle? Eine Welle ist das

Mehr

Überblick Mobilkommunikationssysteme

Überblick Mobilkommunikationssysteme Überblick Mobilkommunikationssysteme Dr. Stefan Brunthaler nach Prof. Dr. H. Sonntag 2003...2006 Seite 1 Historische Entwicklung Mobilkommunikationssysteme Dr. Stefan Brunthaler nach Prof. Dr. H. Sonntag

Mehr

INFORMATION: WIE FUNKTIONIERT TELEFONIEREN

INFORMATION: WIE FUNKTIONIERT TELEFONIEREN INFORMATION: WIE FUNKTIONIERT TELEFONIEREN Vergleich mit dem Sprechen Das Quiz wird wieder aufgegriffen und folgende Aufgabe gestellt: Sprechen kann mit Telefonieren verglichen werden Ordne die Begriffe

Mehr

Mobilfunkversorgung in Füssen

Mobilfunkversorgung in Füssen Mobilfunkversorgung in Füssen Ersatzstandorte für den Funkmast in Eschach Informationsveranstaltung 13. April 2015 2015 Auszugsweise Veröffentlichung/Vervielfältigung nur mit schriftlicher Zustimmung des

Mehr

EMF-Messprojekt Berlin 2008

EMF-Messprojekt Berlin 2008 EMF-Messprojekt Berlin 2008 Dokumentation der Untersuchungsergebnisse Messort: Nr. 33 Adresse: Bezirk: Projektleitung: Projektpartner: Autor: xxxx D-12101 Berlin Tempelhof-Schöneberg EM-Institut GmbH Carlstr.

Mehr

Mobilfunkstandorte Schwaigern. Mündliche Information Sonnenberghalle 27.09.12 Fortschreibung HB Eselsberg

Mobilfunkstandorte Schwaigern. Mündliche Information Sonnenberghalle 27.09.12 Fortschreibung HB Eselsberg Mobilfunkstandorte Schwaigern Mündliche Information Sonnenberghalle 27.09.12 Fortschreibung HB Eselsberg I I Ing.büro IBAUM Dipl.-Ing. Dietrich Ruoff unabh. Sachverständiger 73268 Erkenbrechtsweiler Tel.

Mehr

2 Die zukünftige Entwicklung des Mobilfunks

2 Die zukünftige Entwicklung des Mobilfunks 1 Die Historie des Mobilfunks Öffentlichen Mobilfunk gibt es in Deutschland schon seit über 45 Jahren. Begonnen hat es 1958 mit dem sog. A-Netz der Deutschen Bundespost, das rd. 10.500 Teilnehmer hatte.

Mehr

Hochspannungsleitungen aus umweltmedizinischer Sicht

Hochspannungsleitungen aus umweltmedizinischer Sicht Hochspannungsleitungen aus umweltmedizinischer Sicht Dr. Matthias Otto Kinderumwelt ggmbh Osnabrück Kommission für Umweltmedizin beim RKI...die kinderärztliche umweltmedizinische Beratungsstelle... Hochspannungsleitungen

Mehr

iphone und China-Handys strahlen stark. Wer auf Nummer sicher gehen will, kauft besser...

iphone und China-Handys strahlen stark. Wer auf Nummer sicher gehen will, kauft besser... MOBILFUNK iphone und China-Handys strahlen stark. Wer auf Nummer sicher gehen will, kauft besser... von Oliver Wietlisbach - watson.ch 10.9.2018 um 15:46 Uhr Die Strahlenwerte der verschiedenen Handy-Modelle

Mehr

Stand und Entwicklung der Immissionen nichtionisierender Strahlung (NIS) im Jahr 2015

Stand und Entwicklung der Immissionen nichtionisierender Strahlung (NIS) im Jahr 2015 An den Grossen Rat 12.1105.03 WSU/P121105 Basel, 17. August 2016 Regierungsratsbeschluss vom 16. August 2016 Stand und Entwicklung der Immissionen nichtionisierender Strahlung (NIS) im Jahr 2015 Jährliche

Mehr

5 Grenzwerte. 5.1 Empfehlungen der Europäischen Union

5 Grenzwerte. 5.1 Empfehlungen der Europäischen Union LfU Grenzwerte 69 5 Grenzwerte Grenzwertempfehlungen für den Aufenthalt in elektrischen und magnetischen Feldern werden sowohl von internationalen als auch von nationalen Gremien veröffentlicht. Die Internationale

Mehr

Das Trommelfell ist eine. Die Ohrmuschel fängt. a) dünne Membran. b) schmale Öffnung. c) flache Neigung.

Das Trommelfell ist eine. Die Ohrmuschel fängt. a) dünne Membran. b) schmale Öffnung. c) flache Neigung. Die Ohrmuschel fängt a) Infrarotwellen ein. b) Schallwellen ein. c) ultraviolette Wellen ein. Das Trommelfell ist eine a) dünne Membran. b) schmale Öffnung. c) flache Neigung. Hammer, Amboss und Steigbügel

Mehr

Funktechnik zur Übertragung von Nachrichten auf vielen Frequenzen

Funktechnik zur Übertragung von Nachrichten auf vielen Frequenzen Funktechnik zur Übertragung von Nachrichten auf vielen Frequenzen Technische Nachrichtenübertragung kann leitungsgebunden oder über Funk erfolgen, unsichtbare Funkwellen verbinden Sender und Empfänger

Mehr

Allgemeinzuteilung von Frequenzen zur Nutzung von Mobilfunkdiensten an Bord von Flugzeugen (MCA-Dienste)

Allgemeinzuteilung von Frequenzen zur Nutzung von Mobilfunkdiensten an Bord von Flugzeugen (MCA-Dienste) Vfg Nr. 46/2017 Allgemeinzuteilung von Frequenzen zur Nutzung von Mobilfunkdiensten an Bord von Flugzeugen (MCA-Dienste) Auf Grund 55 des Telekommunikationsgesetzes (TKG) werden hiermit Frequenzen zur

Mehr

07.03.2015. Stromkreis aus Kondensator und Spule. U c =U L

07.03.2015. Stromkreis aus Kondensator und Spule. U c =U L 1 Stromkreis aus Kondensator und Spule 0 U c =U L -1 1 2 Elektrischer Schwingkreis 1 0 Volt 0,5 U = L I& U = 1/ C Q 1/ C Q = L Q& Einheit 1 Volt Spule 1 Volt Kondensator 1 Volt Schwingungsgleichung 3 Schwingkreis

Mehr

EMF-Messprojekt Berlin

EMF-Messprojekt Berlin EMF-Messprojekt Berlin Dokumentation der Untersuchungsergebnisse Messort: Nr. 07 Adresse: Bezirk: Projektleitung: Projektpartner: Autor: xxxxx D-10439 Berlin Pankow EM-Institut GmbH Carlstr. 5 D-93049

Mehr

Gesundheitliche Risiken durch Einführung von UMTS-Mobilfunksendeanlagen auf Gebäuden mit sensibler Nutzung

Gesundheitliche Risiken durch Einführung von UMTS-Mobilfunksendeanlagen auf Gebäuden mit sensibler Nutzung BREMISCHE BÜRGERSCHAFT Landtag 15. Wahlperiode Drucksache 15 /607 Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 20. Dezember 2000 Gesundheitliche Risiken durch Einführung von UMTS-Mobilfunksendeanlagen

Mehr

Inhalte. Physikalische Grundlagen Besonderheiten Digitalfunk Netzaufbau Umwelt und Gesundheit

Inhalte. Physikalische Grundlagen Besonderheiten Digitalfunk Netzaufbau Umwelt und Gesundheit Grundlagen Stufe 1 Inhalte Physikalische Grundlagen Besonderheiten Digitalfunk Netzaufbau Umwelt und Gesundheit Bearbeiter: AKAD Thema: Grundlagen Stufe 1 Version 1.10 Folie 2 Frequenzbereich im Digitalfunk

Mehr

Bitte beachten Sie, dass die Messwerte nur zum Zeitpunkt der Messung gültig sind und sich durch nachträgliche Einbauten ändern können!

Bitte beachten Sie, dass die Messwerte nur zum Zeitpunkt der Messung gültig sind und sich durch nachträgliche Einbauten ändern können! DECKBLATT Matthlihüs Zimmer 22 Holz 100 Standort: Mattlihaus KG Iselerstraße 28 D-87541 Oberjoch Einstufung gemäß elektrobiologischer Vorsorgewerte Elektrische Wechselfelder [ < 400 khz] Magnetische Wechselfelder

Mehr

Auftraggeber Aufgabenstellung Funktion der Geräte und expositionsrelevante Daten Fa. Siemens Building Technologies electronic GmbH, Mühlhausen Bewertu

Auftraggeber Aufgabenstellung Funktion der Geräte und expositionsrelevante Daten Fa. Siemens Building Technologies electronic GmbH, Mühlhausen Bewertu ECOLOG Gutachten Elektromagnetische Expositionen durch drahtlose Zählerfernauslese-Systeme der Fa. Siemens Building Technologies electronic GmbH Hannover, Mai 2004 Dr. H.-Peter Neitzke Dr. Julia Osterhoff

Mehr

Gesundheitsrisiken durch niederfrequente elektrische und magnetische Felder. Dr. H.-Peter Neitzke, ECOLOG-Institut, Hannover

Gesundheitsrisiken durch niederfrequente elektrische und magnetische Felder. Dr. H.-Peter Neitzke, ECOLOG-Institut, Hannover Gesundheitsrisiken durch niederfrequente elektrische und magnetische Felder Dr. H.-Peter Neitzke, ECOLOG-Institut, Hannover ECOLOG-Institut Arbeitsbereich Technik & Umwelt www.ecolog-institut.de Forschung

Mehr

Fakten rund um Mobilfunktechnik und Antennen

Fakten rund um Mobilfunktechnik und Antennen Fakten rund um Mobilfunktechnik und Antennen Das vorliegende Faktenblatt beinhaltet technische Informationen zum Mobilfunk im Allgemeinen und zu Antennen im Speziellen. Es erklärt die technischen Grundbegriffe

Mehr

NTM1-Modul Zwischenprüfung

NTM1-Modul Zwischenprüfung ZHAW, ASV, HS2008, 1 NTM1-Modul Zwischenprüfung Name: 5 + 5 + 5 + 5 + 5 + 5 = 30 Punkte Vorname: 1: 2: 3: 4: 5: 6. Punkte: Note: Teilaufgaben sind möglichst unabhängig gehalten. Benutzen sie immer die

Mehr

Messung der Hochfrequenzimmissionen in Gänserndorf

Messung der Hochfrequenzimmissionen in Gänserndorf Messung der Hochfrequenzimmissionen in Gänserndorf erstellt für das Forum Mobilkommunikation, Wien Deggendorf, 23. November 2017 Technische Hochschule Deggendorf Fakultät Elektrotechnik, Medientechnik

Mehr

IV. Elektrizität und Magnetismus

IV. Elektrizität und Magnetismus IV. Elektrizität und Magnetismus IV.5 Elektromagnetische Wellen Physik für Mediziner 1 Elektromagnetische Wellen Physik für Mediziner 2 Wiederholung: Schwingkreis elektrische Feld im Kondensator wird periodisch

Mehr

Grundlagen des Mobilfunks und Grenzwerte. Dr. Klaus Trost, Wissenschaftsladen Bonn e.v. Meine Damen und Herren,

Grundlagen des Mobilfunks und Grenzwerte. Dr. Klaus Trost, Wissenschaftsladen Bonn e.v. Meine Damen und Herren, Grundlagen des Mobilfunks und Grenzwerte Dr. Klaus Trost, Wissenschaftsladen Bonn e.v. Meine Damen und Herren, ich möchte Ihnen etwas über die physikalischen Grundlagen des Mobilfunks erzählen. Aber keine

Mehr

BEWERTUNG ELEKTRO- MAGNETISCHER FELDER

BEWERTUNG ELEKTRO- MAGNETISCHER FELDER BEWERTUNG ELEKTRO- MAGNETISCHER FELDER PROBLEMATIK DER BEWERTUNG ELEKTROMAGNETISCHER FELDER IM INNENRAUM- BEREICH Die Bevölkerung wird im Bereich elektromagnetischer Felder mit unterschiedlichen Richtwertkonzepten

Mehr

Großräumige Ermittlung von Funkwellen in Baden-Württemberg Ergebnisse des Funkwellenmessprojekts

Großräumige Ermittlung von Funkwellen in Baden-Württemberg Ergebnisse des Funkwellenmessprojekts Großräumige Ermittlung von Funkwellen in Baden-Württemberg Ergebnisse des Funkwellenmessprojekts 2001-2003 Autoren: Prof. Dr.-Ing. U. Bochtler Dipl.-Ing. Roland Eidher Prof. Dr.-Ing. M. Wuschek Juli 2003

Mehr

Ermittlung und Bewertung der elektromagnetischen Exposition durch WLAN-Techniken Sind wir gefährdet?

Ermittlung und Bewertung der elektromagnetischen Exposition durch WLAN-Techniken Sind wir gefährdet? Inhouse-Vernetzung von Schulen, 13.2.2007 Ermittlung und Bewertung der elektromagnetischen Exposition durch WLAN-Techniken Sind wir gefährdet? Dr. Christian Bornkessel, IMST GmbH, Carl-Friedrich-Gauß-Str.

Mehr

Versuche zu elektromagnetischen Wellen Wir machen Handystrahlung hörbar

Versuche zu elektromagnetischen Wellen Wir machen Handystrahlung hörbar V5 Versuche zu elektromagnetischen Wellen Wir machen Handystrahlung hörbar Inhaltsübersicht Lehrerinfo Materialien Drei Versuche V5 Versuche zu elektromagnetischen Wellen Seite 265 V5 Versuche zu elektromagnetischen

Mehr