Werkstätten für Menschen mit psychischen Behinderungen
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- Anneliese Frank
- vor 7 Jahren
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1 Werkstätten für Menschen mit psychischen Behinderungen Chancen Grenzen Visionen
2 Gliederung: 1. Allgemeine Rahmenbedingungen der Werkstatt für Menschen mit psychischen Behinderungen Gesetzliche Grundlagen 2. Vorstellung der Zoar- Werkstätten Kaiserslautern und DiPro- Betriebsstätten der Westpfalz- Werkstätten 3. Chancen 4. Grenzen 5. Visionen
3 Gesetzliche Grundlagen - SGB IX Nach dem SGB IX 136 hat die Werkstatt die Aufgabe, denjenigen behinderten Menschen, die wegen Art oder Schwere der Behinderung nicht, noch nicht oder noch nicht wieder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt beschäftigt werden können - eine angemessene berufliche Bildung und eine Beschäftigung zu einem ihrer Leistung angemessenen Arbeitsentgelt aus dem Arbeitsergebnis anzubieten - die Leistungs- oder Erwerbsfähigkeit zu erhalten, zu entwickeln, zu erhöhen oder wieder zu gewinnen und dabei ihre Persönlichkeit weiter zu entwickeln - den Übergang geeigneter Personen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt durch geeignete Maßnahmen zu fördern
4 Nach 6 Abs.1 und 2 der Werkstättenverordnung -hat die Werkstatt sicher zu stellen, dass die behinderten Menschen im Berufsbildungs- und Arbeitsbereich wenigstens 35 und höchstens 40 Stunden wöchentlich beschäftigt werden können -ist einzelnen behinderten Menschen eine kürzere Beschäftigungszeit zu ermöglichen, wenn es wegen Art oder Schwere der Behinderung oder zur Erfüllung des Erziehungsauftrages notwendig erscheint
5 2. Vorstellung der beiden Werkstätten -Eingangsverfahren -Berufsbildungsbereich -Ausgelagerter Berufsbildungsbereich (ABBB WPW/DiPro) -Arbeits- und Beschäftigungsbereich mit unterschiedlichen Arbeitsangeboten und flexiblen Arbeitszeiten -Angebote zur beruflichen Bildung (z.b. PC- Training, Staplerführerschein) und Persönlichkeitsförderung (z.b. Förderung von Kulturtechniken, kognitiven Fähigkeiten, Kunstwerkstatt ) -Integrationsmanagement mit internen Praktika, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt und in Integrationsfirmen -Budget für Arbeit in Rheinland-Pfalz als Anreiz für Firmen, Werkstattbeschäftigte einzustellen ( i.d.r. 70% der Lohnkosten, max. bis ca Euro Brutto)
6 DiPro Ramstein und Kaiserslautern, z.zt. 125 belegte Plätze Vorstellung Arbeits- und der beiden Werkstätten Beschäftigungsangebote Zoar Kaiserslautern, -Montage z.zt. 91 belegte Plätze -Kunstgewerbe -Autowäsche -Wäscherei -Cafeteria/ Kantine -Malerarbeiten -Lagertätigkeiten -Telefonzentrale Arbeits- und Beschäftigungsangebote -Kiosk/ Küche/ Hauswirtschaft -Montage -Elektroarbeiten -Konfektionierung -Wäscherei -Schreinerei -Telefonzentrale -Bürotätigkeiten -Fahrdienste -Lagertätigkeiten -Pflege Außenanlagen -Außenarbeitsplätze und Außenarbeitsgruppen in Firmen des allgemeinen Arbeitsmarktes
7 3. Chancen in einer Werkstatt geschützter Rahmen mit fachlicher Begleitung schrittweises Heranführen an Arbeiten mit unterschiedlichem Anforderungsniveau Förderung von Grundarbeitsfähigkeiten (Pünktlichkeit, Belastbarkeit, Flexibilität, soziale Kompetenzen, Arbeitsinteresse ) Kennen lernen der eigenen Entwicklungspotentiale (Selbstund Fremdwahrnehmung) Sozialversicherungsleistungen für Werkstattbeschäftigte (Beiträge zur Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung)
8 3. Chancen in einer Werkstatt Anbahnung der Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt Förderung sozialer Kontakte / Kommunikationsfähigkeiten Bedeutung von Arbeit: Tagesstruktur Selbstwertgefühl durch Arbeit Psychische Stabilisierung Gesellschaftliche Anerkennung durch Arbeit/ tätig sein, wichtige Güter herstellen, gesellschaftlichen Beitrag leisten
9 4. Grenzen Institutioneller Rahmen - keine Existenzsicherung durch das Werkstattentgelt - Beschäftigungszeit im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben - Vielfältigkeit des Arbeitsangebotes abhängig von der Arbeitsmarktsituation - passgenaues Arbeitsangebot nicht für alle umsetzbar
10 4. Grenzen Gesellschaftlicher Rahmen - Anzahl der arbeitslosen Menschen - gesamtwirtschaftliche Situation - wenig Nischenarbeitsplätze - gestiegene Anforderungen des Arbeitsmarktes an Flexibilität, Mobilität, Leistung, Sozialkompetenzen usw. - Grenzen durch den öffentlichen Nahverkehr
11 4. Grenzen Persönlicher Rahmen - Erkrankung (Chronifizierung) - letzter Arbeitsversuch liegt Jahre zurück - mangelnde Grundarbeitsfähigkeiten (z.b. Belastbarkeit, Pünktlichkeit) - unrealistische Selbsteinschätzung - Angst vor Stigmatisierung, Endstation Werkstatt - fehlende Mobilität, z.b. kein Führerschein - unrealistische Einschätzung der Anforderungen des allgemeinen Arbeitsmarktes
12 5. Visionen - mehr Praktikumsmöglichkeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen - Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, z.b. Kreis Kusel - stundenweise Verdienstmöglichkeiten -mehr Akzeptanz gegenüber psychisch kranken Menschen in der Gesellschaft - höhere Bereitschaft von Firmen, psychisch kranke Menschen einzustellen - stärkere Vernetzung aller an der Rehabilitation beteiligten Institutionen und Einrichtungen zur zielgerichteteren Förderung des Menschen
13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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