Migration und Invalidität: Soziale Unterschichtung, gesundheitliche Lage und Invaldisierungsrisiko
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- Ulrich Koch
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1 BÜRO FÜR ARBEITS- UND SOZIALPOLITISCHE STUDIEN KONSUMSTRASSE 20. CH-3007 BERN. TEL +41 (0) FAX +41 (0) Fortbildungsveranstaltung asim, 11. August 2010 Migration und Invalidität: Soziale Unterschichtung, gesundheitliche Lage und Invaldisierungsrisiko Ein Vergleich der Bevölkerung schweizerischer Nationalität mit Staatsangehörigen aus dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei Jürg Guggisberg Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien AG
2 Inhalt 1. Ausgangslage 2. Hauptfragestellung, Hypothesen, Vorgehen 3. Die wichtigsten Ergebnisse in Kürze 4. Fazit 5. Fragen & Diskussion Seite 2
3 Berentungsquoten im Vergleich (relativ zu Quote Schweiz) Ausgangslage Sesam (2005) Seite 3
4 Hauptfragestellung, Hypothesen und Vorgehen Hauptfragestellung «Wie lassen sich die höheren (Neu)Berentungsquoten der Migrant/innen im Vergleich zu den Quoten der Schweizer/innen erklären?» Hypothesen (I)Berufliche und soziale Unterschichtung (SESAM) (II)Gesundheitliche Vulnerabilität (GMM) Zugang und Datengrundlagen Quantitativ statistischer Zugang, d.h. datengestützte Modelle SESAM: Syntheseerhebung Soziale Sicherheit und Arbeitsmarkt GMM: Gesundheitsmonitoring der Migrationsbevölkerung Schweiz (GMM) Seite 4
5 4 Schritte Methodisches Vorgehen Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 1 Beruf... Gesundheit P* CH Wahrscheinlichkeit IV-Rente zu beziehen 2 1 Restdifferenz 2 CH MIG Y* MIG Ausgangslage Differenzen zw. CH und MIG Schätzmodell CH Einfluss von,,, Sozioprofession, Gesundheit... Prognose MIG Ergebnisse CH auf MIG übertragen Erklärung Differenzen vergleichen Restdifferenz Seite 5
6 Modell 1:,,, Berufliche Unterschichtung +4.0 P.P P.P. Nachfolgestaaten Jugoslawien aktuell & ehemals Erwerbstätige +3.0 P.P P.P P.P P.P P.P. Referenz CH % P.P P.P P.P P.P. SESAM (2005) Ausgangslage Seite 6
7 Modell 1:,,, Berufliche Unterschichtung +6.0 P.P P.P P.P P.P. Türkei aktuell & ehemals Erwerbstätige +3.0 P.P P.P P.P P.P. Referenz CH % P.P P.P P.P P.P P.P. SESAM (2005) -3.0 P.P. Ausgangslage Seite 7
8 Modell 2:,,, Sozioprofession, Berufliche Unterschichtung Nachfolgestaaten Jugoslawien aktuell & innerhalb der letzten 8 Jahren ehemals Erwerbstätige +4.0 P.P P.P P.P P.P. Referenz CH % P.P P.P P.P P.P P.P P.P. SESAM (2005) Ausgangslage Sozioprofession Sozioprofession Seite 8
9 Modell 2:,,, Sozioprofession, Berufliche Unterschichtung Türkei aktuell & innerhalb der letzten 8 Jahren ehemals Erwerbstätige +4.0 P.P P.P P.P P.P P.P. Referenz CH % P.P P.P P.P P.P P.P P.P. SESAM (2005) Ausgangslage Sozioprofession Seite 9 Sozioprofession
10 Indikator «Subjektives Gesundheitsempfinden» Vulnerabilität (1) 100% Wie geht es Ihnen zur Zeit gesundheitlich? 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% mittel bis schlecht gut Sehr gut 20% 10% GMM (2004) 0% Schweiz Ehemaliges Jugoslawien Nicht-Rentenbezüger/innen Türkei Schweiz Ehemaliges Jugoslawien Seite 10 Rentenbezüger/innen Türkei
11 Indikator «Symtombelastung» Vulnarabilität (2) Intensität Beschwerden in 5 Symptombereichen 100% 90% hoch 7 Rücken- oder Kreuzschmerzen Schwäche, Müdigkeit Durchfall, Verstopfung Ein- und Durchschlafstörung Gelenk- oder Gliedschmerzen 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% Skala Symptombelastung (0 bis 7) % 0% tief 0 GMM (2005) Schweiz Ehemaliges Jugoslawien Türkei Nicht-Rentenbezüger/innen Schweiz Ehemaliges Jugoslawien Türkei Rentenbezüger/innen Seite 11
12 Ergebnisse Modellschätzungen Vulnerabilität (3) Restdifferenz erklärte Differenz Referenzquote Schweiz Berücksichtigung von... «Symptombelastung» «subjektives Gesundheitsempfinden» Sesam (2005) Seite 12
13 Fazit Berufliche und soziale Unterschichtung Keine eindeutigen Ergebnisse Unzureichende Erklärung seffekt «neutralisiert» negative Effekte der beruflichen und sozialen Unterschichtung Gesundheitliche Vulnerabilität /Gesundheitliche Lage Hoher Erklärungsgehalt Ehemaliges Jugoslawien 90% Türkei 60% Offene Frage: «Weshalb ist Gesundheit bei Migrationsgruppen derart viel schelchter als bei SchweizerInnen?» Rolle der Erwerbsintegration zeitliche Dimension Nach Ausstieg aus Erwerbsprozess unterschiedliche Muster (CH/Migrationsbevölkerung) Migrationsbevölkerung: Zusammenhang zwischen Erwerbsausstieg und Gesundheit Deutlich erhöhtes Risiko Seite 13
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