F e s t f o l g e. Moderation: Bernhard Neumann. Musik. Begrüßung. Rede Bürgermeisterin Sonja Schemmann Rede Bürgermeister Michael Knape.

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1 20 Jahre Partnerschaft Nordwalde - Treuenbrietzen Um die 20jährige Partnerschaft zwischen Nordwalde und Treuenbrietzen gebührend zu feiern, traf bereits am Donnerstag, , eine 31köpfige Delegation aus Treuenbrietzen in Nordwalde ein. Der Partnerschaftsverein hatte für die Gäste und deren Gastgeber ein umfangreiches Programm vorbereitet. Am Samstag, , fand dann der feierliche Festakt zum 20jährigen Bestehen der Partnerschaft zwischen Nordwalde und Treuenbrietzen im Forum der Kardinal-von-Galen- Gesamtschule statt: F e s t f o l g e Moderation: Bernhard Neumann Begrüßung Rede Bürgermeisterin Sonja Schemmann Rede Bürgermeister Michael Knape Talkrunde Siegfried Heinze - Gudrun Henze - Egon Meier - Claus-Peter Wartenberg Grußwort der Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Christa Hols Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden Imbiss

2 Festrede von Bürgermeisterin Sonja Schemmann: Begrüßung Städtepartnerschaften gibt es viele und oftmals sind diese älter als 20 Jahre. Nicht nur der Kontakt zu ausländischen Städten, sondern auch innerhalb Deutschlands ist wichtig. Ab Mitte der 1980er - Jahre erlaubte die Lockerung des Eisernen Vorhangs partnerschaftliche Beziehungen zwischen bundesdeutschen und DDR-Gemeinden. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands gingen viele westdeutsche Städte eine Partnerschaft mit einer ostdeutschen Stadt ein, um dieser bei der politischen und wirtschaftlichen Veränderung zu helfen Ich finde innerdeutschen Städtepartnerschaften kommt damals wie heute eine besondere Bedeutung zu. Liebe Gäste, nur wenige von uns haben das Dritte Reich noch miterlebt: Die Bundesrepublik Deutschland ist inzwischen 63 Jahre alt und seit nunmehr 23 Jahren sind wir wieder vereint. Seit 23 Jahren ist die Berliner Mauer, Trennung des Landes und mahnendes Relikt des Krieges, endlich niedergerissen. Seit 23 Jahren leben wir alle in einer Demokratie. Die Demokratie ist keine besonders gute Staatsform. Aber die beste, die ich kenne, meinte damals Winston Churchill. Denn Freiheit und Demokratie zeichnen sich aus durch Diskussionen und manchmal auch Uneinigkeit aus. Heute feiern wir das 20jährige Jubiläum mit unseren Freunden aus Treuenbrietzen. Die 1. Partnerschaftliche Urkunde wurde im November 1992 unterzeichnet. Aber die Kontaktaufnahme begann deutlich eher. In Nordwalde haben wir uns bereits aufgemacht um Kontakte mit Treuenbrietzen aufzunehmen, bevor die Mauer gefallen ist. Zugegebenermaßen hatten wir einen Vorteil. Es gab zu der Zeit jemanden in Nordwalde, dessen Vater Pfarrer in Treuenbrietzen war und der dort seine Kindheit verbracht hat und immer noch Beziehungen nach dahin hatte. Herr Klaus-Jürgen Krone hat 1972 mit seiner Frau die DDR als Flüchtlinge verlassen und in Nordwalde eine neue Heimat gefunden. Er gehörte dem Nordwalder Gemeinderat an und fand in dem damaligen BM Max Verspohl und dem Gemeindedirektor Johannes Giesen

3 gewichtige Unterstützer für seinen Vorschlag, partnerschaftliche Beziehungen nach/zu Treuenbrietzen aufzubauen. Und bereits am 19. Januar 1990 traf ein Schreiben von Herrn Dieter Schugardt Abt. Kultur des Rates der Stadt Treuenbrietzen ein. Darin steht: Uns wurde Ihre telefonische Nachricht über die Kontaktaufnahme zur Entwicklung einer Städtepartnerschaft übermittelt. Da wir bereits 1989 die Absicht hatten, mit einer einwohnermäßig gleichen Stadt in der Bundesrepublik Freundschaftsbeziehungen aufzunehmen, aber durch einen Stop von höherer Ebene zur Weiterentwicklung von Partnerstädten gehindert waren, sind wir nicht abgeneigt Ihren Vorstellungen zu entsprechen. Das setzt natürlich voraus, dass Ihr Rat und die Bürger Ihrer Stadt gegen eine solche Kontaktaufnahme nichts einzuwenden hätten. Bitte teilen Sie uns Ihre Vorstellungen und weitere Schritte zur Fortsetzung unseres gemeinsamen Bestrebens mit. So etwas ließen und lassen sich die Nordwalder nicht zweimal sagen! Zu Beginn unserer partnerschaftlichen Beziehungen kam es fast nur zu Begegnungen zwischen Verwaltungsangehörigen unser beiden Orte. Dazu werden wir gleich interessante Informationen bei der Talkrunde hören. Zu den Anfängen gehörte auch eine Bücherinitiative. Von Hubert Keukenbrink, Heinz-Dieter Lüning, Ulrich Schäfer, Annelie Hegerfeld-Reckert und Klaus Jürgen Krone wurde im Februar 1991 ein Aufruf gestartet in dem die Nordwalder gebeten wurden, gut erhaltene Bücher aller Literatursparten, also neben schöngeistiger Literatur auch Fachbücher, zu spenden. Ein voller Erfolg! Schnell schlossen sich weitere Kontakte zu Vereinen und Institutionen an, allen voran zwischen den beiden Feuerwehren. Das schönste Gastgeschenk an das ich mich erinnern kann hat die Treuenbrietzener Wehr zur Einweihung des neuen FW-Gerätehauses mitgebracht: Ein knallroter Trabi. Und es wurden die Begegnungen zwischen den politischen Fraktionen intensiviert. Im Rahmen eines Besuches aus Vertretern von Verwaltung und Politik in Treuenbrietzen wurde 2004 vom Nordwalder BM, von dir Dietmar und dem Treuenbrietzener BM, von dir Michael, die Partnerschaft nochmals offiziell bestätigt. Bereits da war die wiedergewonnene Einheit für uns alle längst eine selbstverständliche Angelegenheit. Die Verbindung zwischen unseren beiden Kommunen Nordwalde und Treuenbrietzen wird vor allem greifbar und lebendig durch die Beziehungen und Freundschaften zwischen den Menschen durch persönlichen Kontakt und gemeinsame Erlebnisse.

4 Da möchte ich an unseren Besuch in Amilly in diesem Sommer erinnern. Das war eine tolle gemeinsame Erfahrung. Dazu stand ein schöner Artikel in der September Ausgabe des Amtsblattes in Treuenbrietzen. U.a. war folgendes zu lesen: Im Europadorf konnten sich die Einheimischen und Gäste über die Angebote der einzelnen Länder erkundigen. Zusammen mit Nordwalde haben wir Deutschland dargeboten. Die meisten Gäste erzählten uns in Gesprächen, dass sie zuletzt während oder nach dem zweiten Weltkrieg in unserer Gegend waren und sich freuen, was sich alles zum Positiven verändert hat. Ich kann leider nicht allen Beteiligten namentlich an dieser Stelle danken, aber doch einigen, die es besonders verdient haben, sei es durch ihre Hartnäckigkeit bei der Gründung, wie Klaus-Jürgen Krone, Johannes Giesen, Max Verspohl und auf Treuenbrietzener Seite dem ehemaligen BM Herrn Werner und dem Pfarrer Herr Zimmermann. Und ich danke all denjenigen, die in den vergangenen über 20 Jahren durch ihr Engagement die Partnerschaft gefestigt und vertieft haben. Hier danke ich denjenigen, die von Beginn an diese Partnerschaft unterstützt hat und denjenigen, die diese bis heute aktiv begleitet haben, u. a. der ehemaligen Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Cordula Michgehl und der jetzigen Vorsitzenden Christa Hols sowie dem gesamten Vorstand, dem Verein Mach Was, dem zug Hubertus unseren beiden Feuerwehren, den Sportvereinen, hier insbesondere den Fußballern und den Heimatvereinen. Aufrichtigen Dank für ihr, für euer Engagement. Dadurch ist ein Band der Freundschaft entstanden. Einen Wunsch für die weitere Vertiefung unserer partnerschaftlichen Beziehung würde ich mir durch intensivere Kontakte unserer Schulen für die Zukunft wünschen. Mit deinem Besuch, lieber Michael und Ihrem Besuch liebe Treuenbrietzener, stärken Sie das Band der Freundschaft. Wir Nordwalder freuen uns, dass sie da sind und wünschen Ihnen einen wunderschönen Aufenthalt in unserer Gemeinde. Nach den Festreden von Bürgermeisterin Sonja Schemmann und Bürgermeister Michael Knape, der Talkrunde und dem Grußwort der Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins, Frau Christa Hols, wurden die Partnerschaftsurkunden zu diesem Jahrestag unterzeichnet sowie die Gastgeschenke ausgetauscht. Den musikalischen Rahmen bildeten Bernd Beenen, Simone Große Burlage und Matthias Fischer vom Kulturverein MachWas sowie Katharina Brodesser und Dennis Kumpmann.

5 Eigens zu diesem Anlass hatte Bernd Beenen für die Gäste ein Heimatlied über Treuenbrietzen komponiert und getextet:

6 Treuenbrietzen, du meine Stadt Refrain: Treuenbrietzen, du meine Stadt, ich will dich ewig sehn, weil ich dich mag! Treuenbrietzen, du schön, ehrliche Haut, Treuenbrietzen, du mein Zuhaus! Treuenbrietzen, oh Treuenbrietzen, ich möchte dich niemals missen! Treuenbrietzen, oh, Treuenbrietzen, ich möchte dich niemals missen! 1. Der falsche Waldemar vor vielen Jahren wollte den Ort Brietzen als sein Eigen haben, doch die Menschen waren treu und tugendhaft, so schufen sie diese schöne Stadt, schöne Stadt. 2. Menschen sie leben und sich engagieren, und voller Stolz dich so in die Zukunft führen! Ist so manches heut auch nicht so leicht - die Treue und die Liebe zu dir ewig bleibt, ewig bleibt.