Die 4 Seitengänge als Korrektur der natürlichen Schiefe

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1 als Korrektur der natürlichen Schiefe Reiten nach biomechanischen Grundsätzen Seminar am / Vortrag Silvia Mueller Dipl. Ing. (FH) Übungseinheiten Carola Lindner liz. Reitlehrerin der Ecole de Legerete

2 Inhalt 1. Persönliche Vorstellung 2. Natürliche Schiefe Woher kommt die natürliche Schiefe? Welche Auswirkungen hat die natürliche Schiefe? Korrektur der natürlichen Schiefe 3. Vorstellung der 4 Schulterherein/Travers Konterschulterherein/Renvers 4. zur Minimierung der natürliche Schiefe 5. Physikalische Grundsätze Veränderung des Schwerpunktes 6. Hilfengebung der (Zügel-, Schenkel- und Gewichtshilfe) 7. Wie lernt Pferd und Reiter die

3 2.1 Woher kommt die natürliche Schiefe Krümmung des equinen Fötus im Mutterleib (nicht bewiesen) Genetisch bedingt (lt. Dr. Heuschmann) Natürliche Asymmetrie des Körpers Hohle und gedehnte = steife Körperseite Häufigkeit rechts- oder linkshohl (Annahme 50:50 stimmt nicht, mehr rechtshohle Pferde) Rechts hohles Pferd

4 2.2 Auswirkung der natürlichen Schiefe Beispiel: Das rechts hohle Pferd Biegung des Pferdehalses auf die rechte Seite Verschiebung des Nackenbandes auf die rechte Seite Die 4 Überlastung als Ausgleich der Schulter auf der linken Seite Das von Natur aus rechts hohle Pferd geht von links vorne nach rechts hinten schief und belastet dabei vermehrt die linke Seite. Das rechte Hinterbein greift weiter vor als das Linke, weicht jedoch zur Seite aus. Das linke Hinterbein schiebt mehr Auswirkung in Wendungen: Das Pferd wendet leicht nach rechts ab, hat jedoch Tendenz die Wendung über die äußere Schulter zu vergrößern. In der Linkswendung fällt das Pferd auf die innere Schulter und verkürzt die Wendung. Auswirkungen auf den Reiter: Das Pferd spannt den rechten Zügel nicht an. Der Reiter wird vermehrt nach rechts gesetzt

5 2.3 Korrektur der natürlichen Schiefe - Das Geraderichten Verschieben des Gewichts von der linken Schulter auf die rechte: Kontrolle der Schulter durch sog. Neck rein (Rêne d appui) Anlegen des linken Zügels um Gewicht nach rechts zu verschieben. Durch anliegenden Schenkel links Rotation des Rumpfes minimieren. Schulterverschieben: Durch Anlegen des linken Zügels nach rechts abwenden Filmclip Schulter verschieben In Einklang bringen der Hinterhand: Durch - Vermehrtes Untertreten des mehr schiebenden Hinterbeines oder vermehrtes Herantreten des vorbeitretenden Beines um mehr Schub zu erhalten

6 3.0 Die 3.1 Schulterherein und Travers rechte Hand Die 4 Außen Innen Schulterherein 3.2 Konterschulterherein und Renvers rechte Hand Travers Wechsel SH/Travers Außen Innen

7 4. zur Minimierung der natürlichen Schiefe Hohle Seite Weniger Biegung mehr Abstellung Schon vorhandene Biegung durch natürliche Schiefe soll nicht vermehrt werden Schwerpunkt ist hier das Untertreten/Schieben der HH zu verbessern. Beim rechts hohlen Pferd: Untertreten der linken HH verbessern, Schieben der rechten HH Pferd verbessern Erhöhen der Lastaufnahme Rechts Beim links hohlen Pferd umgekehrt Steife Seite Mehr Biegung weniger Abstellung Schwerpunkt liegt darauf die laterale Flexibilität zu erhöhen Beim rechts hohlen Pferd hinten links: Verbesserung der Lastaufnahme Beim links hohlen Pferd umgekehrt.

8 5. Physilakische Grundsätze zur Gewichtshilfe. Sohn Der Sohn der Das Zuckerwattespiel. Ein Vater ist mit seinem auf dem Jahrmarkt und hat ihn auf den Schultern. sieht einen Zuckerwattestand auf der rechten Seite Jahrmarktstraße und neigt sich dort hin und sagt: Da möchte ich eine große Zuckerwatte haben Vater in Sohn hat Um nicht das Gleichgewicht zu verlieren muss der Richtung des Zuckerwattestandes laufen und der sein Ziel erreicht. Der Vater folgt der Verlagerung des Schwerpunktes. Das Pferd folgt immer der Verlagerung des Schwerpunktes In Bewegungsrichtung sitzen. Die Bewegungsrichtung am Zirkel ist nach innen

9 6.Hilfengebung für in der Legerete Zügelhilfe Stellung und Biegung Anheben der inneren Hand, Verkürzen des inneren Zügels und Sinken lassen Generell Führung der Schulter Schenkelhilfe: Bei Biegung/Stellung gegen die Bewegungsrichtung: Einseitig innen treibender Schenkel am Gurt Bei Biegung/Stellung in die Bewegungsrichtung: Einseitig außen treibender Schenkel hinter dem Gurt Durch einseitige Impulse mit der seitwärts treibenden Wade Gewichtshilfe: Vermehrtes Austreten des in Bewegungsrichtung liegenden Bügel, vermehrtes Sitzen auf dem in Bewegungsrichtung liegenden Gesäßknochen. Die Bewegungsrichtung im Zirkel ist um den Mittelpunkt des Zirkels

10 7. Lernen der Der Seitengang per se wird erst am Boden an der Hand gelernt 1. Schulterverschieben: Führen in Biegung /auf gerade Linie, dann auf gebogenen Linien). Das Pferd wird durch Einwirkung am Gebiß (Kappzaum oder Knotenhalfter) und an der Schulter seitwärts kanalisiert. 2. Schulterherein/Konterschulterherein: Übertreten lassen mit Biegung zum am Boden Führenden, erst Gerte an der HH, dann Hand in der Wadenposition am Gurt. 3. Travers/Renvers Ist das Grundverständnis für einen seitwärtstreibenden Schenkel da, können Travers/Renvers auch vom Sattel aus direkt gelernt werden. Beispiel Handarbeit Unter dem Sattel: 1. Schulterverschieben durch Ecken in Außenstellung abkürzen oder Wenden in Außenstellung mit anliegendem Zügel. 2. : Muss dem Vermögen von Reiter/Pferd angepasst sein. Möglichkeiten: Konterschulterherein da Begrenzung durch die Bande Schulterherein auf der engen Volte Bei ungeübtem Reiter: An der Hand begleiten mit Reiter im Sattel. höchster Klasse So sieht Legerete aus