Die Sprache der Musik - die Musik der Sprache

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Die Sprache der Musik - die Musik der Sprache"

Transkript

1 Die Sprache der Musik - die Musik der Sprache Seminar Neurokognition von Hören und Sprache UZH FS10 Yvonne Eichmann

2 Ablauf Einleitung Verarbeitung von Prosodie Verarbeitung von Rhythmus Transfereffekte Musik-Sprache - Kinder - Erwachsene - Fremdsprache - Phrasenwahrnehmung Fazit Fragen

3 1. Einleitung Ursp. Annahme, dass Musik rechts und Sprache links verarbeitet wird Beide Domänen bestehen aus spektrotemporalen Mustern Verarbeitung kurzer Zeitfenster linke Hemisphäre bevorzugt Verarbeitung langer Zeitfenster rechte Hemisphäre bevorzugt Zwei Aspekte, die in beiden Domänen vorkommen Melodie/Prosodie Rhythmus

4 2. Verarbeitung von Prosodie Ursprüngliche Annahme, dass Prosodie rechts verarbeitet wird AST-Hypothese: - zu einem früheren Zeitpunkt bilaterale Verarbeitung akustischer Signale - später kurze Aspekte der Prosodie (bsp. Silbenbetonung) links, lange Aspekte der Prosodie (bsp. Satzmelodie) rechts Studie von Meyer et al. (2004) zur Verarbeitung von Prosodie

5 2. Verarbeitung von Prosodie (Meyer et al., 2004) Normale Sätze vs. Sätze ohne Satzmelodie vs. Sätze aus purer Satzmelodie hören und nachsagen Normale Sätze: stärkere Aktivierung im perisylvischen Kortex erwartet Sätze aus purer Sprachmelodie: Aktivierung in frontoopercularen Regionen erwartet Nachsprechen: Shift von rechter zu linker Hemisphäre erwartet

6 2. Verarbeitung von Prosodie (Meyer et al., 2004) Resultate - Normale Sätze und Sätze ohne Satzmelodie: linken IFG; STG bilateral; linken STG & linke temporo-occiptialeparietale junction area (TOP-area; mentales Lexikon) - Sätze aus purer Satzmelodie: frontales operculum, bilateral; rechtes rolandic operculum; rechtes planum parietale & Basalganglien - Beide veränderten Sätze: verstärkte Aktivierung im planum temporale, bilateral - Nachsprechen: linke Hemisphäre (Broca-Areal; ventraler Prämotorkortex; Motorkortex)

7 2. Verarbeitung von Prosodie (Meyer et al., 2004)

8 3. Verarbeitung von Rhythmus Kann als Teilbereich der Prosodie aufgefasst werden Sprachrhythmus wichtig für Spracherwerb Closure positive shift (CPS) bei Satzunterbrüchen Studie von Geiser at al. (2008) zur Verarbeitung von Rhythmus

9 3. Verarbeitung von Rhythmus (Geiser et al., 2008) 25 VP hörten Pseudosätze mit - isochronem Sprachrhythmus oder - anisochronem Sprachrhythmus.. und wurden der expliziten oder impliziten Experimentalgruppe zugeteilt Explizit: Rhythmus beurteilen Implizit: Art des Pseudosatzes beurteilen (Frage, Statement)

10 3. Verarbeitung von Rhythmus (Geiser et al., 2008) Resultate - Explizite vs. implizite Rhythmusverarbeitung: Aktivität im SMA, bilateral; Insel, bilateral; rechter IFG - Isochron vs. anisochron (explizite Gruppe): Rechter STG; rechter supramarginaler Gyrus; rechtes parietales Operculum - Isochron vs. anisochron (implizite Gruppe): Linker STG, linken supramarginaler Gyrus; linkes parietales Operculum

11 3. Verarbeitung von Rhythmus (Geiser et al., 2008)

12 3. Verarbeitung von Rhythmus (Geiser et al., 2008) SMA: multimodale Beteiligung an Zeitwahrnehmung spontane Synchronizität zwischen Rhythmuswahrnehmung und Körperbewegung Rechter IFG: Integration von Akzentmustern Insel: Zeitverarbeitung Rechte Basalganglien: Emotionalität, Beat- Wahrnehmung,.. Aktivität des rechten auditorischen Assoziationskortex von top-down Prozessen moduliert Aktivität des linken auditorischen

13 4. Transfereffekte (Moreno & Besson, 2006) Kinder hörten Sätze mit: - normaler Tonhöhe des letzten Wortes - leicht veränderter Tonhöhe (1/5 höher) - stark veränderter Tonhöhe (1/2 höher) 8 Wochen Musik- oder Zeichentraining Verhaltensdaten und ERP

14 4. Transfereffekte (Moreno & Besson, 2006) Resultate - Verhalten: keine Gruppenunterschiede; starke Unterschiede wurden besser erkannt als schwache, die kaum von normalen Tonhöhen unterschieden werden konnten - ERP: Starke Tonhöhenunterschieden bewirkten late positivity; Abnahme in Amplitude zeigte sich nur nach musikalischem Training

15 4. Transfereffekte (Moreno & Besson, 2006)

16 4. Transfereffekte (Moreno et al., 2008) Tonhöhen unterscheiden in Sprache und Musik Kinder erhielten 6 Monate Musik- oder Zeichentraining Verbesserung der Tondiskrimination? Verbesserung der Lesefähigkeit? Prädisposition oder musikalisches Training als Erklärung für beobachtete funktionelle und anatomische Veränderungen bei Musikern? Verhaltensdaten und ERP

17 4. Transfereffekte (Moreno et al., 2008) Resultate - Abnahme in Amplitude der late positivity bei starken Tonhöhenunterschieden in Sprache (Kinder mit musikalischem Training) - Nur Kinder mit musikalischem Training konnten schwache Tonhöhenunterschiede am Ende eines Satzes erkennen (zeigte sich in long lasting positivity; ms) - Keine der beiden Gruppen erkannte die schwachen Tonhöhenunterschiede in der Melodie sign. besser (Musiker aber Anstieg in N300) - Kinder mit musikalischem Training zeigten Verbesserung der Lesefähigkeit

18 4. Transfereffekte (Moreno et al., 2008)

19 4. Transfereffekte (Schön et al., 2004) Tonhöhen unterscheiden in Sprache und Musik Erwachsene Musiker vs. Nichtmusiker Aktivität des rechten auditorischen Kortex erwartet Verhaltensdaten und ERP

20 4. Transfereffekte (Schön et al., 2004) Resultate - Musiker erkannten schwache und starke Tonunterschiede in Sprache und Musik besser - Starke Veränderung: Late positivity und ausgeprägtere negativity in Sprache und Musik bei allen Probanden Musiker 50 ms früher - Schwache Veränderung: ausgeprägtere positivity in Sprache bei allen Probanden Musiker 100 ms früher; ausgeprägtere positivity in Musik nur bei Musikern

21

22

23 4. Transfereffekte (Marques et al., 2007) Tonhöhen unterscheiden in Fremdsprache Erwachsene Musiker vs. Nichtmusiker (Muttersprache französisch) Portugiesische Sätze mit: - normaler Tonhöhe des letzten Wortes - leicht veränderter Tonhöhe (1/5 höher) - stark veränderter Tonhöhe (1/2 höher)

24 4. Transfereffekte (Marques et al., 2007) Resultate - Musiker waren in allen Bedingungen schneller und erkannten schwache Veränderungen sign. besser - Starke Veränderung: bei Musikern ms bei Nichtmusikern ms - Schwache Veränderung: bei Musikern ms bei Nichtmusikern ms - Negativity (Musiker ms; Nichtmusiker ms) deutet auf Suche nach Bedeutung hin - In Muttersprache insgesamt schneller aber mehr Fehler

25 4. Transfereffekte (Marques et al., 2007)

26 4. Transfereffekte (Neuhaus et al., 2006) Erkennen von Satzunterbrüchen/Phrasen mit closure positive shift (CPS) verbunden lässt sich in Sprache und Musik finden Phrasen gekennzeichnet durch: -Pausen - Länge des letzten Tones vor der Pause - Harmonie des letzten Tones vor der Pause Einfluss dieser Merkmale; Musiker vs. Nichtmusiker?

27 4. Transfereffekte (Neuhaus et al., 2006) ERP ERF Musiker Nichtmusiker Musiker Nichtmusiker

28 4. Transfereffekte (Neuhaus et al., 2006) Resultate - Musiker: verarbeiten Phrasen in Musik ähnlich wie in Sprache; CPS und CPSm - Nichtmusiker: verarbeiten Phrasen in Musik eher als Unregelmässigkeiten in Melodie; Negativity und schwächer ausgeprägte CPSm - Phrasenmarker hatten Einfluss auf Ausprägung der CPS CPS reflektiert höhere kognitive Prozesse

29 5. Fazit Keine spezifischen Domänenareale oder domänenspezifische Lateralisation Unterschiedliche Verarbeitung abhängig von Aspekt eines spektrotemporalen Musters, der verarbeitet werden soll Transfereffekte zwischen Musik und Sprache: - bei Kindern und Erwachsenen - Muttersprache und Fremdsprache - durch Trainingsdauer erhöht

30 6. Fragen Welche beiden Aspekte sind in Musik und Sprache zu finden? Sind sie auf gemeinsame oder getrennte Verarbeitungsprozesse zurückzuführen? Prosodie ist rechts lateralisiert Transfereffekte beschränken sich auf das Erkennen von Tonhöhenunterschieden Welche Unterschiede zeigen sich in der Phrasenverarbeitung zwischen Musikern und Nichtmusikern?

31 7. Literatur Geiser, E., Zachle, T., Jäncke, L. & Meyer, M. (2008). The Neural Correlate of Speech Rhythm as Evidenced by Metrical Speech Processing, Journal of Cognitive Neuroscience, 20, pp Marques, C., Moreno, S., Castro, S. L. & Besson, M. (2007). Musicians Detect Pitch Violation in a Foreign Language Better Than Nonmusicians: Behavioral and Electrophysiological Evidence, Journal of Cognitive Neuroscience, 19, pp Meyer, M., Steinhauer, K., Alter, K., Friederici, A. D. & Cramon, D. Y. (2003). Brain activity varies with modulation of dynamic pitch variance in sentence melody, Brain and Language, 89, pp Moreno, S. & Besson, M. (2006). Musical training and language-related brain electrical activity in children, Psychophysiology, 43, pp Moreno, S., Marques, C., Santos, A., Santos, M., Castro, S. L. & Besson, M. (2009). Musical Training Influences Lingusitic Abilities in 8-Year-Old Children: More Evidence for Brain Plasticity, Cerebral Cortex, 19, pp Neuhaus, C., Knösche, R. T. & Friederici, A. D. (2006). Effects of Musical Expertise and Boundary Markers on Phrase Perception in Music, Journal of Cognitive Neuroscience, 18, pp Schön, D., Magne, C. & Besson, M. (2004). The music of speech: Music training facilitates pitch processing in both music and language, Psychophysiology, 41, pp

Die Sprache der Musik die Musik der Sprache

Die Sprache der Musik die Musik der Sprache Neuropsychologie Die Sprache der Musik die Musik der Sprache Präsentation von Nathalie Giroud Seminar FS 2011: Neurokognition von Hören und Sprache Dozent: Dr. Martin Meyer 02.05.2011 Seite 1 Inhalt 1.

Mehr

Gibt es den richtigen Zeitpunkt für ein zweites Cochlea-Implantat? -

Gibt es den richtigen Zeitpunkt für ein zweites Cochlea-Implantat? - Gibt es den richtigen Zeitpunkt für ein zweites Cochlea-Implantat? - Überlegungen aus der neuropsychologischen Perspektive Martin Meyer Neuroplasticity and Learning in the Healthy Aging Brain (HAB LAB)

Mehr

Seminar Hören und Sprache Martin Meyer

Seminar Hören und Sprache Martin Meyer Seminar Hören und Sprache Martin Meyer Lilian Aus der Au 09.05.2011 1 1. Wie lernen Kinder Sprache? a. Babysprache und sozialer Einfluss b. Strategien von Kindern Statistisches Lernen Kategorisierungen

Mehr

Physiologische Messungen am Gehirn bei bewussten und unbewussten Wahrnehmungen. André Rupp Sektion Biomagnetismus Neurologische Universitätsklinik

Physiologische Messungen am Gehirn bei bewussten und unbewussten Wahrnehmungen. André Rupp Sektion Biomagnetismus Neurologische Universitätsklinik Physiologische Messungen am Gehirn bei bewussten und unbewussten Wahrnehmungen André Rupp Sektion Biomagnetismus Neurologische Universitätsklinik Elektroenzephalographie - EEG Gliederung 1. Methodik -

Mehr

Vorlesung: Kognitive Neuropsychologie

Vorlesung: Kognitive Neuropsychologie Vorlesung: Kognitive Neuropsychologie Do: 11-13; Geb. B21 HS http://www.neuro.psychologie.unisaarland.de/downloads.html 1 26.04. Geschichte der kognitiven Neurowissenschaft (1) 2 3.05. Funktionelle Neuroanatomie

Mehr

9/9/2013. Hirnfunktionelle und Hirnstrukturelle Befunde zu Sprachentwicklung und Sprachentwicklungsstörungen. Jens Brauer. Hinweis

9/9/2013. Hirnfunktionelle und Hirnstrukturelle Befunde zu Sprachentwicklung und Sprachentwicklungsstörungen. Jens Brauer. Hinweis Hirnfunktionelle und Hirnstrukturelle Befunde zu Sprachentwicklung und Sprachentwicklungsstörungen Hinweis Diejenigen Teile des Vortrags, die noch unveröffentlichte Daten und Ergebnisse enthalten, sind

Mehr

Hirnfunktionelle und Hirnstrukturelle Befunde zu Sprachentwicklung und Sprachentwicklungsstörungen

Hirnfunktionelle und Hirnstrukturelle Befunde zu Sprachentwicklung und Sprachentwicklungsstörungen Hirnfunktionelle und Hirnstrukturelle Befunde zu Sprachentwicklung und Sprachentwicklungsstörungen Jens Brauer Max Planck Institute for Human Cognitive and Brain Sciences Hinweis Diejenigen Teile des Vortrags,

Mehr

EKP-Untersuchungen zur Verarbeitung prosodischer Hinweisreize

EKP-Untersuchungen zur Verarbeitung prosodischer Hinweisreize Spektrum Patholinguistik 6 (2013) 115 126 EKP-Untersuchungen zur Verarbeitung prosodischer Hinweisreize 1 Einleitung Julia Holzgrefe Department Linguistik, Universität Potsdam Die Ebene der Prosodie ist

Mehr

Wörter! Wie entsteht. wo im Gehirn was wie verarbeitet wird. Sich mit dem Gehirn ein Bild vom Gehirn

Wörter! Wie entsteht. wo im Gehirn was wie verarbeitet wird. Sich mit dem Gehirn ein Bild vom Gehirn Sprache braucht mehr als nur Wörter! Wie entsteht Spracheim Gehirn? Prof. em. Dr. med. Cordula Nitsch Funktionelle Neuroanatomie Universität Basel 16.3.2018 Funktionelle Neuroanatomie beschäftigt sich

Mehr

Neuropsychologische Grundlagen der Sprachentwicklung

Neuropsychologische Grundlagen der Sprachentwicklung Neuropsychologische Grundlagen der Sprachentwicklung Angela D. Friederici Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig Was sind die neurobiologischen Grundlagen der Sprachfähigkeit

Mehr

Seminar: Sprache und Spracherwerb. Universität des Saarlandes Dozent: PD Dr. Bertram Opitz Referentin: Lena Wullich

Seminar: Sprache und Spracherwerb. Universität des Saarlandes Dozent: PD Dr. Bertram Opitz Referentin: Lena Wullich SPRACHE UND MUSIK Seminar: Sprache und Spracherwerb Universität des Saarlandes 03.12.2009 Dozent: PD Dr. Bertram Opitz Referentin: Lena Wullich 2 Studie von Kölsch et al. (2004): Music, language and meaning:

Mehr

Proseminar Biologische Psychologie: Vom Hören zur Sprache

Proseminar Biologische Psychologie: Vom Hören zur Sprache Proseminar Biologische Psychologie: Vom Hören zur Sprache VL 1: Einführung, Grundlagen, Überblick 1. Die MR-Technik macht unterschiedliche Gewebe sichtbar. 2. Bildgebende Verfahren messen zeitlich-räumliche

Mehr

Amusie Neurokognition von Hören und Sprache Dr. rer. nat. M. Meyer Ivana Pavlovic und Nadia Mock

Amusie Neurokognition von Hören und Sprache Dr. rer. nat. M. Meyer Ivana Pavlovic und Nadia Mock Neurokognition von Hören und Sprache Dr. rer. nat. M. Meyer Ivana Pavlovic und Nadia Mock 29.3.2010 E rworbene Erworbene Angeborene Inhalt Angeborene Amus ie E rworbene Definition Tonhöhenunterschiede

Mehr

Mehrsprachigkeit. Vortrag von Carla De Simoni Seminar: Neurokognition von Hören und Sprache

Mehrsprachigkeit. Vortrag von Carla De Simoni Seminar: Neurokognition von Hören und Sprache Mehrsprachigkeit Vortrag von Carla De Simoni Seminar: Neurokognition von Hören und Sprache 16.05.2011 Inhalt Was ist Bilingualismus? Neuronale Repräsentation von Bilingualismus Kritische Entwicklunsperioden

Mehr

Der Aufbau des Gehirns und die Fähigkeit zur Sprachrezeption und Sprachproduktion. Prof. Dr. Christoph Herrmann. Neuronale Korrelate der Sprache

Der Aufbau des Gehirns und die Fähigkeit zur Sprachrezeption und Sprachproduktion. Prof. Dr. Christoph Herrmann. Neuronale Korrelate der Sprache : Der Aufbau des Gehirns und die Fähigkeit zur Sprachrezeption und Sprachproduktion Prof. Dr. Christoph Herrmann Übersicht Menschliche versus nicht-menschliche Sprache Sprache und Anatomie: - Peripheranatomische

Mehr

Das Folgende sind Zitate daraus, die von K.J. übersetzt und zum besseren Verständnis ganz leicht bearbeitet wurden.

Das Folgende sind Zitate daraus, die von K.J. übersetzt und zum besseren Verständnis ganz leicht bearbeitet wurden. Veröffentlicht in der Zeitschrift SPECIALPÆDAGOGIK Jahrgang 27 Nr. 2 Mai 2007 ISSN 0107-0649 S. 36-40. Kjeld V. Johansen WO SIND DIE BEWEISE? Diese Frage stellt sich oft, wenn die Auswirkung non-verbaler

Mehr

Funktionelles Neuroimaging im VS/MCS Kann man Bewusstsein sichtbar machen?

Funktionelles Neuroimaging im VS/MCS Kann man Bewusstsein sichtbar machen? Jahrestagung 2008 der Österreichischen Wachkoma Gesellschaft 17. Oktober 2008, Wien Funktionelles Neuroimaging im VS/MCS Kann man Bewusstsein sichtbar machen? S.M. Golaszewski Univ.-Klinik für Neurologie

Mehr

Das alternde Gehör. Martin Meyer Neuroplasticity and Learning in the Healthy Aging Brain (HAB LAB) Psychological Institute University of Zurich

Das alternde Gehör. Martin Meyer Neuroplasticity and Learning in the Healthy Aging Brain (HAB LAB) Psychological Institute University of Zurich Das alternde Gehör Martin Meyer Neuroplasticity and Learning in the Healthy Aging Brain (HAB LAB) Psychological Institute University of Zurich Aufbau des Ohres Cortisches Organ Komplexe Forschung

Mehr

Sprache und Spracherwerb

Sprache und Spracherwerb Bilingualismus Carola Zirpel in Sprache und Spracherwerb 7.1.2010 Was ist Bilingualismus? Bilingualismus oder Zweisprachigkeit ist die Fähigkeit eines Sprechers oder einer Sprachgemeinschaft, h zwei oder

Mehr

Sprachentwicklungsstörungen aus Neurowissenschaftlicher Perspektive

Sprachentwicklungsstörungen aus Neurowissenschaftlicher Perspektive Preface Dieses Handout enthält die im Vortrag gezeigten Folien abzüglich solcher, die noch unveröffentlichte Daten präsentierten. Wir bitten um Verständnis. Sprachentwicklungsstörungen aus Neurowissenschaftlicher

Mehr

Musik, Lernen und Gehirn? Prof. Dr. Lutz Jäncke Lehrstuhl für Neuropsychologie Universität Zürich

Musik, Lernen und Gehirn? Prof. Dr. Lutz Jäncke Lehrstuhl für Neuropsychologie Universität Zürich Musik, Lernen und Gehirn? Prof. Dr. Lutz Jäncke Lehrstuhl für Neuropsychologie Universität Zürich 1 1 Was erwartet Sie? Musiklernen Musik, Gehirn, Profimusiker Musik, Gehirn, Laienmusiker Musik, Alter

Mehr

Harmonische Reihen : Grundlage der musikalischen Wahrnehmung

Harmonische Reihen : Grundlage der musikalischen Wahrnehmung 1 Harmonische Reihen : Grundlage der musikalischen Wahrnehmung Hans J. Specht Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Frankfurt, 3. Dezember 2011 2 Inhalt - Musikalische Töne Periodizität: Zeit und Frequenz;

Mehr

Erholung von Aphasien. Hellmuth Obrig

Erholung von Aphasien. Hellmuth Obrig Erholung von Aphasien Hellmuth Obrig Sprache ist universell menschlich aber kulturspezifisch erworben Sprache ist lateralisiert Neurolinguistik und Aphasieforschung sind eng verbunden Die Beschreibung

Mehr

Faktivität und Theory of Mind / Komplexe Syntax und Theory of mind

Faktivität und Theory of Mind / Komplexe Syntax und Theory of mind Faktivität und Theory of Mind / Komplexe Syntax und Theory of mind Semantik im normalen und gestörten Spracherwerb Prof. Dr. Petra Schulz Referentin: Carolin Ickstadt Gliederung Definition: False belief

Mehr

THEORY OF MIND. Sozial-kognitive Entwicklung

THEORY OF MIND. Sozial-kognitive Entwicklung 06.12.2010 THEORY OF MIND Sozial-kognitive Entwicklung Seminar Vertiefung in Entwicklungspsychologie Dozent: Dipl.-Psych. Susanne Kristen Referentin: Sabine Beil Gliederung 1. Definition und Testparadigma

Mehr

Nachhaltigkeit im Alter Was wir von der Hirnforschung lernen können

Nachhaltigkeit im Alter Was wir von der Hirnforschung lernen können Nachhaltigkeit im Alter Was wir von der Hirnforschung lernen können Martin Meyer Neuroplasticity and Learning in the Healthy Aging Brain University of Zurich, Switzerland Agenda Kognition im Alter Neuroplastizität

Mehr

Musik und Emotionen. Statistische Eigenschaften von Musik. Soziale Wahrnehmung und Attribution. GWM: Motivation, Emotion, Lernen und Gedächtnis

Musik und Emotionen. Statistische Eigenschaften von Musik. Soziale Wahrnehmung und Attribution. GWM: Motivation, Emotion, Lernen und Gedächtnis Musik und Emotionen Soziale Wahrnehmung und Attribution Statistische Eigenschaften von Musik GWM: Motivation, Emotion, Lernen und Gedächtnis Fiona Lange & Birke Weber 2. Mai 2017 Gliederung 1. Einleitung

Mehr

Neurobiologische Modelle der Sprache

Neurobiologische Modelle der Sprache Neurobiologische Modelle der Sprache Vortrag von A. M. Müller 18.04.2011 Im Rahmen des Seminars: Neurokognition von Hören und Sprache Dozent: Dr. M. Meyer 1 Inhaltsverzeichnis I. Einleitung II. Das dynamic

Mehr

Mentale Repräsentationen von Erwartungen (II)

Mentale Repräsentationen von Erwartungen (II) Mentale Repräsentationen von Erwartungen (II) GWM-Seminar Musik und Emotionen Dozent: Joshua Lorenzen Alina Siegemund und Hanna Ahrens Gliederung Gedächtnis und Erwartungen Arten von Gedächtnis Episodisches

Mehr

Gibt es ein neurophysiologisches Korrelat handlungsleitender Effektantizipationen?

Gibt es ein neurophysiologisches Korrelat handlungsleitender Effektantizipationen? Gibt es ein neurophysiologisches Korrelat handlungsleitender Effektantizipationen? TeaP 2011 Roland Pfister, Tobias Melcher, Andrea Kiesel, & Oliver Gruber Roland Pfister - Handlungsleitende Effektantizipationen

Mehr

Selbstregulation durch Neurofeedback

Selbstregulation durch Neurofeedback ute.strehl@uni-tuebingen.de Selbstregulation durch Neurofeedback bei ADHS (und anderen Störungen) 20. Fachtagung Legasthenie-Zentrum Berlin 13.11.15 Ausgangspunkte Biofeedback Neurofeedback EEG-Feedback

Mehr

Manche mögen s bildlich Individuelle Unterschiede im crossmodalen Satz-Bild Priming

Manche mögen s bildlich Individuelle Unterschiede im crossmodalen Satz-Bild Priming Manche mögen s bildlich Individuelle Unterschiede im crossmodalen Satz-Bild Priming Gerrit Hirschfeld & Pienie Zwitserlood Otto Creutzfeldt Center for Cognitive and Behavioral Neuroscience Ist Kognition

Mehr

Das Verstehen der Bedeutung von Musik

Das Verstehen der Bedeutung von Musik Koelsch, Stefan Das Verstehen der Bedeutung von Musik Tätigkeitsbericht 2004 Kognitionsforschung Das Verstehen der Bedeutung von Musik Koelsch, Stefan Max-Planck-Institut für neuropsychologische Forschung,

Mehr

Masterseminar Experimentalphonetik P 1.1 bei Prof. Dr. Jonathan Harrington Katharina Isabel Juhl The perception of phonetic contrasts by infants

Masterseminar Experimentalphonetik P 1.1 bei Prof. Dr. Jonathan Harrington Katharina Isabel Juhl The perception of phonetic contrasts by infants Masterseminar Experimentalphonetik P 1.1 bei Prof. Dr. Jonathan Harrington Katharina Isabel Juhl The perception of phonetic contrasts by infants Institut für Phonetik und Sprachverarbeitung 18.01.2017

Mehr

Allgemeine Psychologie: Sprache und Lateralisation. Sommersemester Thomas Schmidt

Allgemeine Psychologie: Sprache und Lateralisation. Sommersemester Thomas Schmidt Allgemeine Psychologie: Sprache und Lateralisation Sommersemester 2008 Thomas Schmidt Folien: http://www.allpsych.uni-giessen.de/thomas Literatur Rosenzweig, Kap. 19 Take care of the sounds and the sense

Mehr

Musikalische Tätigkeit und Wortflüssigkeit..music makes WORD makes music. Von der (möglichen) Wirkung musikalischer Tätigkeit auf die Wortflüssigkeit.

Musikalische Tätigkeit und Wortflüssigkeit..music makes WORD makes music. Von der (möglichen) Wirkung musikalischer Tätigkeit auf die Wortflüssigkeit. ZUSAMMENFASSUNG www.inter-uni.net > Forschung Musikalische Tätigkeit und Wortflüssigkeit..music makes WORD makes music. Von der (möglichen) Wirkung musikalischer Tätigkeit auf die Wortflüssigkeit. Autorin:

Mehr

Violent persons with schizophrenia and comorbid disorders: A functional magnetic resonance imaging study (Joyal et al., 2007)

Violent persons with schizophrenia and comorbid disorders: A functional magnetic resonance imaging study (Joyal et al., 2007) Violent persons with schizophrenia and comorbid disorders: A functional magnetic resonance imaging study (Joyal et al., 2007) Seminar: Forensische Neuropsychologie Referentin: Sarah Brettnacher Datum:

Mehr

Publications. Journal Articles:

Publications. Journal Articles: Publications Journal Articles: Schmitt, H., Kray, J., & Ferdinand, N.K. (2017). Does the effort of processing potential incentives influence the adaption of context updating in older adults? Frontiers

Mehr

Welche neuropsychologischen Störungsbilder sind nach Schädigungen des posterioren parietalen Cortex beobachtbar?

Welche neuropsychologischen Störungsbilder sind nach Schädigungen des posterioren parietalen Cortex beobachtbar? Welche neuropsychologischen Störungsbilder sind nach Schädigungen des posterioren parietalen Cortex beobachtbar? Was sind Spiegelneurone? Wo im Gehirn findet man sie? 1 23.04.08 Messmethodische Grundlagen

Mehr

Modelle der Sprachrezeption serial bottleneck :

Modelle der Sprachrezeption serial bottleneck : Universität Bielefeld Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft SoSe 2008 Seminar: Theorien der Sprachproduktion und -rezeption Dozent: Dr. Hans-Jürgen Eikmeyer Referent: Robert Hild 20.06.2008

Mehr

Transkranielle Magnetstimulation: Hokuspokus oder Therapie der Zukunft?

Transkranielle Magnetstimulation: Hokuspokus oder Therapie der Zukunft? Transkranielle Magnetstimulation: Hokuspokus oder Therapie der Zukunft? Thomas Kammer Psychiatrische Universitätsklinik Ulm d'arsonval 1896 1 1985: moderne TMS Motorkortex: Muskelzuckung Visueller Kortex:

Mehr

Disturbed Prefrontal and Temporal Brain Function During Emotion and Cognition Interaction in Criminal Psychopathy (Müller et al.

Disturbed Prefrontal and Temporal Brain Function During Emotion and Cognition Interaction in Criminal Psychopathy (Müller et al. Disturbed Prefrontal and Temporal Brain Function During Emotion and Cognition Interaction in Criminal Psychopathy (Müller et al., 2008) Referent: Mario Rottorf Seminar: Forensische Neuropsychologie Leitung:

Mehr

Biologische Psychologie II Peter Walla

Biologische Psychologie II Peter Walla Bei der vorher erwähnten Untersuchung (Apfel und Löffel!) durfte ein visueller Reiz nur für 0.1s gezeigt werden, da durch auftretende Augenbewegungen sonst nicht mehr davon auszugehen ist, dass der entsprechende

Mehr

Auditive Verarbeitung im Gehirn: Dynamische Anpassung an die. Auditory processing in the brain: Dynamic adaptation to the acoustic environment

Auditive Verarbeitung im Gehirn: Dynamische Anpassung an die. Auditory processing in the brain: Dynamic adaptation to the acoustic environment Auditive Verarbeitung im Gehirn: Dynamische Anpassung an die Auditory processing in the brain: Dynamic adaptation to the acoustic environment Herrmann, Björn Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften,

Mehr

It s how you say it: Pathways and mechanisms of prosody perception

It s how you say it: Pathways and mechanisms of prosody perception Der Ton macht die Musik: Pfade und Mechanismen der It s how you say it: Pathways and mechanisms of prosody perception Sammler, Daniela Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig

Mehr

Grammatiktheoretische und psycholinguistische Aspekte der Flexionsmorphologie Embick und Marantz (2005) über regelmäßige und unregelmäßige Verben

Grammatiktheoretische und psycholinguistische Aspekte der Flexionsmorphologie Embick und Marantz (2005) über regelmäßige und unregelmäßige Verben Grammatiktheoretische und psycholinguistische Aspekte der Flexionsmorphologie Embick und Marantz (2005) über regelmäßige und unregelmäßige Verben Gereon Müller & Andreas Opitz Institut für Linguistik Universität

Mehr

Sprache wächst mit dem Gehirn Language Develops With the Brain

Sprache wächst mit dem Gehirn Language Develops With the Brain Sprache wächst mit dem Gehirn Language Develops With the Brain Brauer, Jens Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig Korrespondierender Autor E-Mail: brauer@cbs.mpg.de Zusammenfassung

Mehr

Der Einfluss sozialer Faktoren auf die individuelle Musikwahrnehmung

Der Einfluss sozialer Faktoren auf die individuelle Musikwahrnehmung Der Einfluss sozialer Faktoren auf die individuelle Musikwahrnehmung Die emotionale Rezeption von Musik in einem Gruppengefüge Präsentation von Freya van Husen, Julian Hensel und Marian Lepke vom 20.07.2018

Mehr

Sprache wächst mit dem Gehirn Language Develops With the Brain

Sprache wächst mit dem Gehirn Language Develops With the Brain Sprache wächst mit dem Gehirn Language Develops With the Brain Brauer, Jens Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig Korrespondierender Autor E-Mail: brauer@cbs.mpg.de Zusammenfassung

Mehr

Neglekt. Neglekt: Definitionen und Tests

Neglekt. Neglekt: Definitionen und Tests Neglekt Neglekt: Sensorischer Neglekt und Extinktion Inattention Defizit in der Bewusstwerdung kontralateraler Stimuli in Patienten (Tieren) mit Läsionen, die nicht die primären sensorischen Areale betreffen.

Mehr

Sprach- und Musikverarbeitung bei Kindern: Einflüsse musikalischen Trainings 1

Sprach- und Musikverarbeitung bei Kindern: Einflüsse musikalischen Trainings 1 Sebastian Jentschke und Stefan Koelsch Sprach- und Musikverarbeitung bei Kindern: Einflüsse musikalischen Trainings 1 Abstract Music and language are basic, very old and culturally cross-cultural human

Mehr

Mit einem Steinzeitgehirn ins Weltall???

Mit einem Steinzeitgehirn ins Weltall??? Mit einem Steinzeitgehirn ins Weltall??? PsychAlumni 10.10.2018 Martin Meyer Institut für Psychologie Universität Zürich Der Mensch hat ein steinzeitliches Gehirn, mittelalterliche Institutionen und eine

Mehr

Warum der Affe keine Sprache lernt

Warum der Affe keine Sprache lernt Warum der Affe keine Sprache lernt Angela D. Friederici Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig Two key steps in the evolution of human cooperation Collaboration via Joint Intentionality

Mehr

Sprachproduktion: Modelle. Prof. Dr. Bernd J. Kröger Neurophonetics Lab, Phoniatrics Dept. RWTH Aachen University

Sprachproduktion: Modelle. Prof. Dr. Bernd J. Kröger Neurophonetics Lab, Phoniatrics Dept. RWTH Aachen University Sprachproduktion: Modelle Prof. Dr. Bernd J. Kröger Neurophonetics Lab, Phoniatrics Dept. RWTH Aachen University Die sprechmotorische Bewegungseinheit (SBE) als reaching task zielgerichtet (/b/, /d/, /g/,.,

Mehr

Neurofeedback, transkranielle Wechselstrom-Stimulation

Neurofeedback, transkranielle Wechselstrom-Stimulation Modulation von Hirnaktivität: Neurofeedback, steady-state Potentiale und transkranielle Wechselstrom-Stimulation Prof. Dr. Christoph Herrmann Allgemeine Psychologie Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Mehr

Einfluss von musikalischer Ausbildung auf musik-induzierte Emotionen

Einfluss von musikalischer Ausbildung auf musik-induzierte Emotionen Einfluss von musikalischer Ausbildung auf musik-induzierte Emotionen Marie Feiler, Julia Collazo Perez, Josefine Lindmar Hintergrund Fragestellung Methoden Ergebnisse Interpretation Vergangene Studien

Mehr

Neurobiologische Grundlagen der ADHS Update Teil 2

Neurobiologische Grundlagen der ADHS Update Teil 2 Neurobiologische Grundlagen der ADHS Update Teil 2 Tobias Banaschewski Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim Korrelate

Mehr

THE ROLE OF PROSODIC SENSITIVITY IN CHILDREN S READING DEVELOPMENT

THE ROLE OF PROSODIC SENSITIVITY IN CHILDREN S READING DEVELOPMENT Universität des Saarlandes Fakultät 4.7 HS: Kinderintonation Dozentin: Bistra Andreeva Referentin: Juliane Schmidt THE ROLE OF PROSODIC SENSITIVITY IN CHILDREN S READING DEVELOPMENT Karen Whalley und Julie

Mehr

Das Verstehen der Bedeutung von Musik Music, Language and Meaning: Brain Signatures of Semantic

Das Verstehen der Bedeutung von Musik Music, Language and Meaning: Brain Signatures of Semantic Das Verstehen der Bedeutung von Musik Music, Language and Meaning: Brain Signatures of Semantic Processing Koelsch, Stefan Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig Korrespondierender

Mehr

Gutes Hören ist ein Schlüssel für gesundes Altern. Martin Meyer University of Zurich, Switzerland

Gutes Hören ist ein Schlüssel für gesundes Altern. Martin Meyer University of Zurich, Switzerland Gutes Hören ist ein Schlüssel für gesundes Altern Martin Meyer University of Zurich, Switzerland Grady(2012), Nature Reviews Neuroscience Komplexe Forschung Beschädigte Haarzellen Elektronen Mikroskop

Mehr

Inhalt und Überblick. Visuelle Kognition. Visuelle Kognition WS 2001/2002 Adrian Schwaninger

Inhalt und Überblick. Visuelle Kognition. Visuelle Kognition WS 2001/2002 Adrian Schwaninger Einleitung WS 2001/2002 Adrian Schwaninger Inhalt und Überblick Repräsentation, Erkennung, Kategorisierung Traditioneller Ansatz Strukturelle Beschreibungen Ansichtenbasierte Modelle Diskussion Gesichterwahrnehmung

Mehr

Auditory Learning. Seminar: Emotion, Motivation, Lernen und Gedächtnis Dozent: Joshua Lorenzen SoSe Alina Bech & Martina Schütte

Auditory Learning. Seminar: Emotion, Motivation, Lernen und Gedächtnis Dozent: Joshua Lorenzen SoSe Alina Bech & Martina Schütte Auditory Learning Seminar: Emotion, Motivation, Lernen und Gedächtnis Dozent: Joshua Lorenzen SoSe 2017 Alina Bech & Martina Schütte Lernstile Konzept der Lernpsychologie Jeder Mensch bevorzugt individuelle

Mehr

Inhalt. Einleitung 1

Inhalt. Einleitung 1 Inhalt Einleitung 1 1 Demenzerkrankung und Alzheimer-Demenz 7 1.1 Zur Symptomatik der Demenzen 8 1.2 Einteilung und Formen der Demenz 8 1.3 Alzheimer-Demenz 10 1.3.1 Neuropathologie der Alzheimer-Demenz

Mehr

Der dorsale Strom in der auditorisch-motorischen Integration beim Sprechen: Untersuchungen mit der funktionellen Magnetresonanztomographie

Der dorsale Strom in der auditorisch-motorischen Integration beim Sprechen: Untersuchungen mit der funktionellen Magnetresonanztomographie Der dorsale Strom in der auditorisch-motorischen Integration beim Sprechen: Untersuchungen mit der funktionellen Magnetresonanztomographie Bremen 1. Einleitung Das Ziel der folgenden Studie war die Untersuchung

Mehr

Lexikalisch-semantische und Satz-semantische Störungsmerkmale

Lexikalisch-semantische und Satz-semantische Störungsmerkmale Referentin: Henrieke Wichert Seminar: Störungen der kindlichen Sprachentwicklung Dozentin: Prof. Dr. Petra Schulz Lexikalisch-semantische und Satz-semantische Störungsmerkmale Gliederung I. Lexikalisch-semantische

Mehr

Das Speech Learning Modell nach J. Flege

Das Speech Learning Modell nach J. Flege Ludwig-Maximillians-Universität München Phonetik und Sprachverarbeitung Masterseminar: Experimentalphonetik Katharina Schmidt Das Speech Learning Modell nach J. Flege am 25. Januar 2017 1 Was sind einige

Mehr

Trainingsbedingte Veränderungen der Verarbeitung von Schrift im Gehirn Erwachsener Dr. Melanie Boltzmann

Trainingsbedingte Veränderungen der Verarbeitung von Schrift im Gehirn Erwachsener Dr. Melanie Boltzmann Trainingsbedingte Veränderungen der Verarbeitung von Schrift im Gehirn Erwachsener Dr. Melanie Boltzmann Bamberg 30.01.2015 1/17 Unser Gehirn Gewicht: 1245g (Frauen) bzw. 1375g (Männer) 100 Milliarden

Mehr

Wortsegmentierung. Rhythmische Segmentierung. Phonotaktische Segmentierung. Katrin Wolfswinkler, Markus Jochim,

Wortsegmentierung. Rhythmische Segmentierung. Phonotaktische Segmentierung. Katrin Wolfswinkler, Markus Jochim, Wortsegmentierung Rhythmische Segmentierung Phonotaktische Segmentierung Katrin Wolfswinkler, Markus Jochim, 21.01.15 Rhythmische Segmentierung Cutler & Butterfield (1992) Cutler (1994) Segmentierungsstrategien

Mehr

Ferdinand, N.K., Mecklinger, A., & Opitz, B. (accepted). Learning context modulates the processing of expectancy violations. Brain Research.

Ferdinand, N.K., Mecklinger, A., & Opitz, B. (accepted). Learning context modulates the processing of expectancy violations. Brain Research. Publikationsverzeichnis Zeitschriften (peer reviewed; nach Erscheinungsjahr): Ferdinand, N.K., Mecklinger, A., & Opitz, B. (accepted). Learning context modulates the processing of expectancy violations.

Mehr

Neuronale Korrelate der zentral auditiven Verarbeitung und Wahrnehmung bei Redeflussstörungen

Neuronale Korrelate der zentral auditiven Verarbeitung und Wahrnehmung bei Redeflussstörungen Neuronale Korrelate der zentral auditiven Verarbeitung und Wahrnehmung bei Redeflussstörungen Katrin Neumann 1, Harald A. Euler 1, Yevgen Zaretsky 1,2, Tobias Weißgerber 1, Anne-Lise Giraud 3, Alexander

Mehr

Kognitive Neurowissenschaften

Kognitive Neurowissenschaften Hemisphären-asymmetrie Kognitive Neurowissenschaften! FS 2014 Prof. Dr. rer. nat. Lutz Jäncke 1 Gliederung Definition Der Beginn Der Wada-Test Das Corpus callosum - Split-Brain Methoden zur Messung funktionaler

Mehr

Wie der Körper Sprache und Vorstellungsvermögen im Gehirn formt How the body shapes language and imagination in the brain

Wie der Körper Sprache und Vorstellungsvermögen im Gehirn formt How the body shapes language and imagination in the brain Wie der Körper Sprache und Vorstellungsvermögen im Gehirn formt How the body shapes language and imagination in the brain Casasanto, Daniel Max-Planck-Institut für Psycholinguistik, Nijmegen, Netherlands

Mehr

Sprachentwicklung im Gehirn ein langer Weg bis zur vollen Blüte

Sprachentwicklung im Gehirn ein langer Weg bis zur vollen Blüte Sprachentwicklung im Gehirn ein langer Weg Language acquisition a long way to go for the brain Skeide, Michael A.; Friederici, Angela D. Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig

Mehr

the NAcc core or shell alone, without tetanus to the PP, would have an effect on baseline values after stimulating the DG. The results for these

the NAcc core or shell alone, without tetanus to the PP, would have an effect on baseline values after stimulating the DG. The results for these MSc. John J.K. Kudolo Zusammenfassung der Dissertation Thema der Dissertation: Influence of nucleus accumbens core or shell stimulation on early long-term potentiation in the dentate gyrus of freely moving

Mehr

Neuropsychologische Störungen der visuellen Wahrnehmung. Vorlesung / Seminar SoSe FU Berlin

Neuropsychologische Störungen der visuellen Wahrnehmung. Vorlesung / Seminar SoSe FU Berlin Neuropsychologische Störungen der visuellen Wahrnehmung Vorlesung / Seminar SoSe 2007 FU Berlin 1 Gliederung: Freitag, 22.6.07 (vormittag): Visuelles System, Visuelle Basisleistungen, Gesichtsfeldstörungen

Mehr

Ein neurokognitives Modell der Musikperzeption

Ein neurokognitives Modell der Musikperzeption Stefan Koelsch Ein neurokognitives Modell der Musikperzeption Towards a neural basis of music perception Summary Music perception involves complex brain functions underlying acoustic analysis, auditory

Mehr

Den anderen verstehen - Einblicke ins soziale Gehirn. Kai Vogeley

Den anderen verstehen - Einblicke ins soziale Gehirn. Kai Vogeley Kai Vogeley Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Uniklinik Köln Institut für Neurowissenschaften und Medizin Forschungszentrum Jülich Personen und Dinge Die beiden sozialen Systeme

Mehr

Hintergrund: Emotion & Kognition

Hintergrund: Emotion & Kognition Disturbed Prefrontal and Temporal Brain Function during Emotion and Cognition Interaction in Criminal Psychopathy Jürgen L. Müller, Monika Sommer, Katrin Döhnel, TatjanaWeber, Tobias Schmidt-Wilcke, Göran

Mehr

Sprachverarbeitung und Integration von stereotypen Erwartungen bei auditiver Wahrnehmung

Sprachverarbeitung und Integration von stereotypen Erwartungen bei auditiver Wahrnehmung Sprachen Valentina Slaveva Sprachverarbeitung und Integration von stereotypen Erwartungen bei auditiver Wahrnehmung Studienarbeit Johannes Gutenberg Universität - Mainz Department of English and Linguistics

Mehr

Spontane Nutzung sozialer Signale bei autistischen Erwachsenen

Spontane Nutzung sozialer Signale bei autistischen Erwachsenen Spontane Nutzung sozialer Signale bei autistischen Erwachsenen Dr. Dana Schneider, PhD Allgemeine Psychologie & Kognitive Neurowissenschaften Friedrich-Schiller-Universität Jena Eröffnung: Soziale Potentiale

Mehr

4.2. Ergebnisse fmrt. Ergebnisse

4.2. Ergebnisse fmrt. Ergebnisse 4.2. Ergebnisse fmrt Die Ergebnisse umfassen die Daten der vibratorischen Stimulation im fmrt. Entsprechend den Ergebnissen der Psychophysik erfolgte die Stimulation mit der vorher ermittelten Frequenz/

Mehr

6 höhere Funktionen der Wahrnehmung - Teil 2. Referent: Philipp Schneider

6 höhere Funktionen der Wahrnehmung - Teil 2. Referent: Philipp Schneider 6 höhere Funktionen der Wahrnehmung - Teil 2 Referent: Philipp Schneider Überblick Agnosien Warringtons zweistufiges Objekterkennungsmodell Prosopagnosie Unterschiede zwischen Gesichts- und Objekterkennung

Mehr

Funktionelle Neuroantomie emotionaler Prozesse. PD Dr. phil. Helmut Hildebrandt Klinikum Bremen-Ost Universität Oldenburg

Funktionelle Neuroantomie emotionaler Prozesse. PD Dr. phil. Helmut Hildebrandt Klinikum Bremen-Ost Universität Oldenburg Funktionelle Neuroantomie emotionaler Prozesse PD Dr. phil. Helmut Hildebrandt Klinikum Bremen-Ost Universität Oldenburg Auswirkung von Depression auf Stroke outcome nach 6 Monate Chermerinski et al.,

Mehr

Sexuelle Erregung bei Pädophilen auf neuronaler Ebene

Sexuelle Erregung bei Pädophilen auf neuronaler Ebene Sexuelle Erregung bei Pädophilen auf neuronaler Ebene Pedophilia is linked to reduced activation in hypothalamus and lateral prefrontal cortex during visual erotic stimulation (Walter et al., 2007) Annika

Mehr

Aufmerksamkeit II Bewusstsein

Aufmerksamkeit II Bewusstsein Aufmerksamkeit II Bewusstsein VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit, Dipl.-Psych. S. Raisig, Humboldt Universität Berlin, WS 2008/2009 Wozu dient selektive Aufmerksamkeit? 1. Binding Problem Objekt wird von

Mehr

Wie Vertrauen im Gehirn entsteht

Wie Vertrauen im Gehirn entsteht Wie Vertrauen im Gehirn entsteht Assoziierter Univ.-Prof. Mag. Dr. habil René Riedl University of Applied Sciences Upper Austria & Johannes Kepler University Linz Neuromarketing Kongress 2013 München,

Mehr

Wächst etwas zusammen, was früher nicht zusammen gehörte?

Wächst etwas zusammen, was früher nicht zusammen gehörte? Wächst etwas zusammen, was früher nicht zusammen gehörte? Prof. Dr. Lutz Jäncke Universität Zürich Psychologisches Institut Lehrstuhl für Neuropsychologie International Normal Aging and Plasticity Imaging

Mehr

Februar 06 Uni Basel Seminar Künstliche Intelligenz Stefan Pauwels Emotion Recognition :-)

Februar 06 Uni Basel Seminar Künstliche Intelligenz Stefan Pauwels Emotion Recognition :-) Emotion Recognition :-) Themenüberblick Emotionen Emotion Recognition Speech Facial Expression Mulitmodal Emotion Recognition Integrationsmöglichkeiten der zwei Kanäle Emotionen: Grundlagen Konsens in

Mehr

Auswirkung körperlicher Aktivität auf die psychische Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen. Dr. Sebastian Ludyga,

Auswirkung körperlicher Aktivität auf die psychische Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen. Dr. Sebastian Ludyga, Auswirkung körperlicher Aktivität auf die psychische Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen Dr. Sebastian Ludyga, 15.01.18 Kognition und psychische Gesundheit Verlauf über Lebenszeit Universität Basel

Mehr

Sprache und Lateralisation

Sprache und Lateralisation Sprache und Lateralisation Sprache ist spezifisch für Menschen Sprache hat sich vermutlich aus Gesten entwickelt Die Wernicke- und Broca Areale sind wichtig zum Verstehen und Sprechen von Sprache Sprachstörungen

Mehr

Einführung in die Prosodie

Einführung in die Prosodie Einführung in die Prosodie Grundkonzepte und Fachbegriffe Bistra Andreeva Institut für Phonetik Prosodie Die Sprachmelodie und -rhythmus You remembered the lillies. You remembered the lillies? Der Mann

Mehr

Tutoriat zur Vorlesung Funktionelle Lateralisation und strukturelle Asymmetrie im HS 2010

Tutoriat zur Vorlesung Funktionelle Lateralisation und strukturelle Asymmetrie im HS 2010 Tutoriat zur Vorlesung Funktionelle Lateralisation und strukturelle Asymmetrie im HS 2010 Gibt es die männliche, analytische und die weibliche, kreative Hemisphäre? Nein, entgegen der populären Annahme,

Mehr

Fünf Jahre neuroökonomische Markenforschung: Eine Zwischenbilanz

Fünf Jahre neuroökonomische Markenforschung: Eine Zwischenbilanz Fünf Jahre neuroökonomische Markenforschung: Eine Zwischenbilanz Prof. Dr. Peter Kenning Zeppelin University Vortrag auf dem 1. G E M Forum Neuroökonomie und Markenführung 18.11.2008 Universität Münster

Mehr

Seminarleiter: Dr. Bertram Opitz. Seminar: Sprache Thema: Domänenspezifität

Seminarleiter: Dr. Bertram Opitz. Seminar: Sprache Thema: Domänenspezifität Domänenspezifität Seminar: Sprache Seminarleiter: Dr. Bertram Opitz Domänenspezifität? - Begriffsklärung Allgemein in der Neuropsychologie: Bestimmte Gehirnbereiche sind für bestimmte Aufgaben zuständig

Mehr

Äquivokationen. In der Spracherkennung. Michael Baumann Seminar (mit Bachelorarbeit)

Äquivokationen. In der Spracherkennung. Michael Baumann Seminar (mit Bachelorarbeit) Äquivokationen In der Spracherkennung Michael Baumann 532 0225336 michael.baumann@student.tuwien.ac.at Seminar (mit Bachelorarbeit) Inhalt Einführung Äquivokation, Ambiguität, Prosodie Signale Beispiele:

Mehr

Elektrophysiologische Korrelate von beeinträchtigter musikalischer Klang-Wahrnehmung bei Cochlea-Implantat-Trägern

Elektrophysiologische Korrelate von beeinträchtigter musikalischer Klang-Wahrnehmung bei Cochlea-Implantat-Trägern Zurich Open Repository and Archive University of Zurich Main Library Strickhofstrasse 39 CH-8057 Zurich www.zora.uzh.ch Year: 2010 Elektrophysiologische Korrelate von beeinträchtigter musikalischer Klang-Wahrnehmung

Mehr

Autismus besser verstehen

Autismus besser verstehen Informationstag des Pädagogischen Zentrums Schleiz am 09.05.2015 zum Thema Hören / Autismus / Kommunikation Autismus besser verstehen Stefan R. Schweinberger Dana Schneider Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie

Mehr

Gliederung. Reaktionsinhibition Methode: Ergebnisse: Diskussion der Ergebnisse. Stichprobe Experimentelles Design fmri Hypothesen

Gliederung. Reaktionsinhibition Methode: Ergebnisse: Diskussion der Ergebnisse. Stichprobe Experimentelles Design fmri Hypothesen Neural Correlates of Deficient Response Inhibition in Mentally Disordered Violent Individuals Barkataki, I., Das, M., Sumich, A., Taylor, P. & Sharma, T. Behavioral Sciences and the Law, 26: 51-64 (2008)

Mehr

Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit

Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit Sprachwahrnehmung und verarbeitung in der frühen Kindheit Anja van Kampen 01.12.2009 Die Rolle prosodischer Informationen: Phonotaktik Die Rolle prosodischer Informationen: Phonotaktik Einführung Phonotaktik

Mehr

Publikationsverzeichnis

Publikationsverzeichnis Publikationsverzeichnis Zeitschriften (peer reviewed; nach Erscheinungsjahr): Ferdinand, N.K., & Czernochowski, D. (2018). Motivational Influences on Performance Monitoring and Cognitive Control across

Mehr