Sonderpädagogische Frühberatungsstelle. Pestalozzi-Schule Rastatt
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- Walter Grosse
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1 Sonderpädagogische Frühberatungsstelle Pestalozzi-Schule Rastatt
2 Frühförderung - was ist das? Die sonderpädagogische Frühförderung beinhaltet pädagogische Maßnahmen zur Beratung, Unterstützung und Förderung entwicklungsverzögerter, behinderter oder von Behinderung bedrohter Kinder und deren Eltern. Die Frühförderung ist eine an der individuellen Persönlichkeit des Kindes und dessen Entwicklungsstandes orientierte Förderung. Sie ist ein abgestimmtes Angebot zur Unterstützung der körperlichen, geistigen, sprachlichen und emotionalen Entwicklung des Kindes. Es findet eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Eltern, Therapeuten, ErzieherInnen, Ärzten, statt. Der Zeitraum erstreckt sich von Geburt an bis zum Eintritt in den Sonderschulkindergarten, bzw. in die Schule. Schritt für Schritt... Der Entwicklungsstand des Kindes wird zu Beginn der Fördermaßnahmen, mit Hilfe von: Beobachtungsbögen, Elternbefragungen, standardisierten Entwicklungstests, Gespräche mit ErzieherInnen ermittelt (Statusdiagnostik), um dann in einem zweiten Schritt daraus förderdiagnostische Maßnahmen abzuleiten. Ziel ist es, gemeinsam mit den Eltern das Kind zu fördern. Wenn möglich, sollen die fehlenden kindlichen Entwicklungsschritte in dem gegebenen Förderzeitraum nachgeholt bzw. soll das Kind an den altersdurchschnittlichen Entwicklungsstand herangeführt werden. Die Förderung endet: wenn das Kind den altersgerechten Entwicklungsstand erreicht hat, wenn das Kind in einen Schulkindergarten eingegliedert wird, wenn das Kind in eine Schule aufgenommen wird, wenn die Eltern eine Frühförderung nicht mehr wünschen. Ruhe und Zeit... Der Förderort: Die Förderung kann im Elternhaus, in der Frühberatungsstelle oder im Kindergarten stattfinden. Wichtig ist ein geeigneter, ruhiger Raum, der die Möglichkeit bietet, konzentriert und störungsfrei zu arbeiten. Die Fördereinheit: Die Fördereinheit variiert zwischen Minuten. Je nach Ausdauer und Konzentration des Kindes. Es sind Einzel-, Zweier- sowie Kleingruppenförderungen möglich. Austausch und Beratung Es wird ein regelmäßiger Austausch mit Eltern, ErzieherInnen und Therapeuten gewünscht. Der Übergang in die Schule wird beratend begleitet. Die Finanzierung Die sonderpädagogischen Beratungsstellen sind für die Eltern kostenfrei. Die interdisziplinären Beratungsstellen werden mit den Krankenkassen abgerechnet. Unser Einzugsbereich erstreckt sich über den nördlichen Bereich des Landkreises Rastatt. In der Nord-Süd-Richtung von Durmersheim bis Hügelsheim und in der West-Ost-Richtung vom Rhein bis Forbach im Murgtal. Sonderpädagogische Frühberatungsstelle an der Pestalozzi-Schule Rastatt Herrenstraße Rastatt. Telefon: / Montag bis Freitag von 8-12 Uhr, außer in den Schulferien Leitung: Jürgen Röderer, Sonderschullehrer Das weitere Team besteht aus Fach- und Sonderschullehrern
3 Förderbereich Sprache Sich verbal ausdrücken zu können, eröffnet die Möglichkeit zur Kommunikation und Verständigung mit anderen Menschen. In der Frühförderung unterstützen wir die Sprachentwicklung auf kindgerechte, motivierende und spielerische Weise. Ganz gezielt und individuell gehen wir auf die jeweiligen Bedürfnisse ein. Beispiele: Wortschatzerweiterung: Bilderbücher, Memory, Bildkarten, Geschichten... Sprachverständnis: z.b. Alltagshandlungen verstehen Erweiterung der Ausdrucksmöglichkeiten: Unterstützung durch Gebärden, Bildkarten... Erweiterung des aktiven und passiven Wortschatzes Aussprache Syntax: Was stimmt hier nicht? / Welche Farbe hat es? / Wie viele...? Sprechfreude wecken Zeitformen / Verben Ereignisse und Handlungen zeitlich ins Geschehen einordnen: Was ist passiert? / Was wird noch passieren? Präpositionen: über, unter, auf, vor... Das Kennen von Präpositionen hilft Kindern bei der räumlichen Orientierung. Es geht um Lagebeziehungen der Dinge untereinander oder auch in der Beziehung zu sich selbst. Adjektive / Gegensätze Gegenstände, Personen oder Zustände im Hinblick auf zentrale Eigenschaften wie Farbe, Form, Größe oder Geschmack, genauer beschreiben und unterscheiden. Reime Sensibilisieren für bewusstes Hinhören und Wahrnehmen von gleichen und ähnlichen Lauten. Schulen des Rhythmusgefühles Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken. Galileo Galilei
4 Förderbereich Motorik Mach den ersten Schritt im Vertrauen. Du brauchst nicht den ganzen Weg zu sehen. Mach einfach den ersten Schritt. Martin Luther King jr. Grobmotorik Im grobmotorischen Bereich werden spielerisch verschiedene Übungen zur Körperspannung gemacht. Beispiele: Das richtige Sitzen Rollen und Umdrehen Krabbeln und Robben Freies Gehen und Freies Stehen Die Kopfhaltung geübt Erste Fang- und Wurfübungen versucht Das Schaukeln und Klettern geübt Rollbrett, Roller und Dreirad fahren geübt Das Treppensteigen gefestigt Hüpfübungen und Einbeinstand (z.b. Hampelmann) Feinmotorik Im feinmotorischen Bereich werden verschiedene Fertigkeiten geübt. Beispiele: Das Greifen und Loslassen Die Arme nach Gegenständen ausstrecken Seiten umblättern Den Kneifzangengriff verwenden Gegenstände in Behälter werfen Das Stift halten Verschlüsse öffnen und schließen Türme aus Klötzen bauen Auffädelübungen Papier reißen, knüllen und falten Kneten Geometrische Figuren zeichnen Der Umgang mit der Schere geübt Graphomotorische Übungen Das gegenständliche Zeichnen Schnürsenkel binden
5 Wahrnehmung Wir nehmen unsere Umwelt und die Empfindungen unseres Körpers über unser Sinnessystem wahr. Diese Sinneswahrnehmungen müssen miteinander verknüpft und verarbeitet werden, um sich angemessen in seinem Lebensumfeld orientieren zu können. Die Fördermaßnahme erfolgt in den Bereichen taktile, visuelle und auditive Wahrnehmung. Es ist normal, verschieden zu sein. Richard von Weizsäcker Beispielhafte Förderschwerpunkte: Objektgrößen, Objektformen, Oberflächen mit unterschiedlichen Strukturen wahrnehmen und unterscheiden Hautsensibilisierung in den Bereichen Temperaturen, Hautberührung, Druckempfinden wahrnehmen und darauf reagieren Wahrnehmen von spezifischen Eigenschaften von Objekten: Größe, Gewicht, usw. Formen und Farben erkennen und unterscheiden Figurgrunddifferenzierung Räumliche Beziehungen einschätzen und in Bezug setzen Geräusche und akustische Zeichen wahrnehmen und einordnen können Richtungen akustischer Zeichen wahrnehmen und unterscheiden (Richtungshören) Sozialverhalten Eigene Persönlichkeit wahrnehmen Regeln und Umgangsformen beachten Altersgemäßes Sozialverhalten erlernen
6 Kognition In der kognitiven Förderung geht es um die Vermittlung, Festigung und Erweiterung von Wissen. Erkenntnisse die in den genannten Wahrnehmungsbereichen gesammelt wurden, werden nun miteinander verknüpft und zur Anwendung gebracht. Ausgehend vom Entwicklungsstand des Kindes üben wir spielerisch: Neugierde wecken und Motivation aufbauen Logisches und konstruktives Denken Konzentration Aufmerksamkeit und Ausdauer Kreativität Zusammenhänge erfassen und entsprechend reagieren Eltern-Kind-Schwimmen Das Eltern-Kind-Schwimmen ist ein Angebot für Eltern mit Babys oder Kleinkindern, die Entwicklungsauffälligkeiten zeigen. Durch Spiel und Spaß erleben Kinder die Gewöhnung an das Wasser und die intensive Wasserwahrnehmung. Sie erfahren durch Auftrieb, Wasserdruck und Wasserwiderstand basale Stimulationen und verbessern ihre Ausdauer und Muskelkraft. Durch den Aufenthalt im Wasser findet eine permanente Schulung des Gleichgewichtssinnes und eine Anregung der Herztätigkeit sowie des Blutkreislaufes statt. Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. Franz Kafka
7 Pestalozzi-Schule Schule für Geistigbehinderte Frühberatungsstelle Sonderpädagogische Frühberatungsstelle an der Pestalozzi-Schule Rastatt Herrenstraße Rastatt Telefon / Montag bis Freitag von 8-12 Uhr, außer in den Schulferien S.1/ kristall / S jörn buchheim / S Miredi / S philidor: Fotolia.com
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