Optionen zur gemeinsamen Zertifizierung nach MAAS-BGW für ISO 9001:2008 und ISO 9001:2015

Transkript

1 Optionen zur gemeinsamen Zertifizierung nach für ISO und ISO 9001:2015 Aus Anlass der Veröffentlichung der DIN EN ISO 9001:2015 überarbeitet die BGW aktuell ihre Dokumente zur Zertifizierung nach für DIN EN ISO Für eine Zertifizierung nach diesen bieten wir Ihnen übergangsweise folgende Optionen an: Option 1: Interessierte Betriebe können sich entsprechend der Übergangsfristen für eine Zertifizierung nach DIN EN ISO in gleicher Weise auch nach zertifizieren lassen. Maßgeblich für eine gemeinsame Zertifizierung dieser ist allein das Ende der Anwendbarkeit der DIN EN ISO. Informieren Sie sich hierzu bitte bei Ihrer Zertifizierungsstelle. Option 2: Interessierte Betriebe können sich ab sofort unter Berücksichtigung der nachstehenden Synopse nach und DIN EN ISO 9001:2015 zertifizieren lassen. Die Synopse stellt eine mögliche Zuordnung der -Kapitel an die neue Grundstruktur (High Level Structure) der DIN EN ISO 9001:2015 dar und bietet Ihnen eine Hilfestellung zur inhaltlich sachgerechten Verknüpfung der Anforderungen der mit den Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2015. Grün markierte Kapitel weisen keinen oder nur geringe Handlungsbedarfe auf. Orange markierte Kapitel zeigen aus Sicht der BGW hingegen einen konkreten Anlass zur Überprüfung und ggf. einen erforderlichen Handlungsbedarf für das qu.int.as-system auf. Beachten Sie bitte: Kapitel 0.3 in den gilt im Zusammenspiel mit der Synopse auch für die Anwendung auf die DIN EN ISO 9001:2015. Die lassen sich nur erfüllen, wenn auch die Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2015 erfüllt sind. Daher sollten Sie bei der Umsetzung der genauso vorgehen wie bei der Umsetzung der DIN EN ISO 9001:2015. Die synoptischen Bezüge und Anmerkungen der BGW zur DIN EN ISO 9001:2015 dienen hierfür als Unterstützung. Es gilt allerdings der Grundsatz: Die Bezüge müssen für die Integration des Arbeitsschutzes im betrieblichen QM-System auch tatsächlich eine sinnvolle und nachvollziehbare Lösung darstellen. Ob Sie eine -Anforderung unmittelbar zu der in der Synopse bezeichneten Qualitätsanforderung umsetzen oder eine andere - für Ihren Betrieb praktikablere - Wahl vorziehen, entscheiden Sie selbst. Abhängig von den betrieblichen Gegebenheiten kann es zudem manchmal erforderlich sein, dass eine isolierte Zuordnung zu einer Qualitätsanforderung nicht ausreicht, um eine Anforderung der in Ihrem Betrieb zu erfüllen. Begutachtungsgrundlage für die Integration des Arbeitsschutzes bleiben die. Handlungsbedarfe resultieren im Wesentlichen daraus, dass die Integration des Arbeitsschutzes durch die neuen Anforderungen der ISO eine zusätzliche Ausrichtung erfährt oder neue Schwerpunkte gesetzt werden. Option 3: Und wenn Ihre Zertifizierung noch ein wenig Zeit hat: Die werden auf der Grundlage der Synopse einer Aktualisierung unterzogen. Ab voraussichtlich Sommer 2016 haben Sie die Möglichkeit, die neuen 9001:2015 zu nutzen. 1

2 auf die DIN EN ISO 9001: Einleitung 0. Einleitung 0.1 Allgemeines 0.1 Allgemeines Siehe auch ergänzend, 1. Anwendungsbereich. 0.2 Grundsätze des Qualitätsmanagements 0.2 Prozessorientierung im Arbeitsschutz 0.3 Prozessorientierter Ansatz Allgemeines PDCA-Zyklus Risikobasiertes Denken 0.2 Prozessorientierung im Arbeitsschutz Der erweiterte prozessorientierte Ansatz, das risikobasierte Denken und die umfassende Betrachtung relevanter interessierter Parteien der DIN EN ISO 9001:2015 soll - soweit für die Integration von Sicherheit und Gesundheit im Betrieb erforderlich - auch bei der Umsetzung der abgebildet werden (siehe unten). 0.4 Zusammenhang mit anderen Normen und zu Managementsystemen 0.3 Beziehungen zur DIN EN ISO 1 Anwendungsbereich 1 Anwendungsbereich 2

3 auf die DIN EN ISO 9001: Normative Verweisungen 2 Normative Verweisungen 3 Begriffe 3 Begriffe 4 Kontext der Organisation 4.1 Verstehen der Organisation Ermittlung und Umsetzung gesetzlicher, berufsgenossenschaftlicher und behördlicher Anforderungen Für die Integration des von Sicherheit und Gesundheit sollen im integrierten Managementsystem geeignete Anpassungen im Hinblick auf die Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2015 vorgenommen werden (siehe Hinweis oben zur ISO 9001, 0.3). 4.2 Verstehen der Erfordernisse und Erwartungen interessierter Parteien 5.2 Mitarbeiterorientierung im Arbeitsschutz Risikobasiertes Denken und die Relevanz interessierter Parteien sind zwar für die keineswegs neu. Eine neue Herausforderung für die erfolgreiche Integration von Arbeitsschutz und Qualität ist hingegen, ihr enges Zusammenwirken klarer als bisher darzustellen und die daraus entstehenden Vorteile für Beschäftigte und Betrieb zu nutzen. 7.2 Kundenbezogene Prozesse Insbesondere soll eine explizite Positionierung des Unternehmens zu relevanten externen und internen Themen im Handlungsfeld Sicherheit und Gesundheit als strategisches Thema deutlich werden. Dabei sind neben Risiken - die ohnehin von den fokussiert werden - vermehrt die Chancen von Si- 3

4 auf die DIN EN ISO 9001:2015 cherheit und Gesundheit im Betrieb zu berücksichtigen und zu bewerten. Es bietet sich an, einen konkreten Bezug zu nehmen auf: gesetzliche, berufsgenossenschaftliche und behördliche Anforderungen externe Arbeitsschutz-Partner Arbeitsschutzbetreuung nach DGUV 2 Vorschrift (Verteilung Einsatzzeiten und Umsetzung betriebsspezifischer Teil) BEM-Partner Einsatz von Fremdfirmen ausgelagerte Arbeitsplätze Systematisierung gesundheitsfördernder Maßnahmen ein über Einzelfallbetrachtungen hinausgehendes BEM. 4.3 Festlegung des Anwendungsbereichs des QMS Selbstverpflichtung der Leitung Allgemeines Planung der Integration des Arbeitsschutzes in ein Qualitätsmanagementsystem Empfehlung: Es bietet sich auch hier an, den hervorgehobenen Prozesscharakter der DIN EN ISO 9001:2015 für die Umsetzung der - Anforderungen zu betonen, um die Synergien von Qualität und Arbeitsschutz stärker herauszustellen (siehe erläuternd Bezug zu, , 1 und 4.1.). 4

5 auf die DIN EN ISO 9001: Allgemeine Anforderungen Aufbau, Verwirklichung, Aufrechterhaltung und Verbesserung des qu.int.as-systems, einschließlich seiner Prozesse, sollen entsprechend der in der DIN EN ISO 9001:2015, geforderten Vorgehensweise erfolgen Qualitätsmanagementsystem und seine Prozesse 4.2 Zu der DIN EN ISO 9001:2015 bitte unbedingt beachten: Die Arbeitsschutzdokumentation nach bleibt unverzichtbarer Bestandteil der Dokumentation des integrierten Managementsystems. Eine andere oder getrennte Dokumentation erfüllt nicht die Anforderungen der. Anders als bisher muss jedoch kein integriertes Managementhandbuch in toto geführt werden. Hier kann der für das Qualitätsmanagementsystem gewählten Lösung nach der DIN EN ISO 9001:2015 gefolgt werden (siehe auch unten: 7.5 Dokumentierte Information). Dokumentationsanforderungen Um eine hohe Prozessqualität zu sichern, definiert die neue ISO 9001:2015 den erwarteten Reifegrad von Prozessen. Für die erfolgreiche Umsetzung der müssen alle acht in der DIN EN ISO geforderten Merkmale vorhanden und wirksam dargelegt sein. 5

6 auf die DIN EN ISO 9001: Führung Führung und Verpflichtung Allgemeines Verantwortung der Leitung Selbstverpflichtung der Leitung Allgemeines Empfehlung: Ein qu.int.as-system ist erst wirksam, wenn Qualität und Arbeitsschutz bei allen Entscheidungen eine verbindliche Rolle spielen und aufeinander abgestimmt sind. Eine wesentliche Voraussetzung ist die Selbstverpflichtung der Unternehmensleitung, eine zentrale Rolle für konzeptionelle Weichenstellungen zur Arbeitssicherheit und zur Gesundheit übernehmen zu wollen. Die Leitung soll ausdrücklich darstellen, wie sie sich für Aufbau, Erhalt und Verbesserung der Integration von Qualität und Arbeitsschutz engagiert Kundenorientierung Verantwortung, Befugnis und Kommunikation Mitarbeiterorientierung im Arbeitsschutz Ermittlung und Umsetzung gesetzlicher, berufsgenos- 6

7 auf die DIN EN ISO 9001: Politik Festlegung der Qualitätspolitik Bekanntmachung der Qualitätspolitik senschaftlicher und behördlicher Anforderungen 5.3 Arbeitsschutzpolitische Grundsätze Empfehlung: Die Arbeitsschutzpolitik spiegelt übergeordnete Absichten für die Sicherheit und Gesundheit im Betrieb wider. Diese sollten neben konzeptionellen Aussagen zum Schutz vor arbeitsbedingten Unfällen und Erkrankungen das Streben nach ständiger Verbesserung einschließen. Im Sinne des ganzheitlichen Arbeitsschutzes zählen hierzu beispielsweise Aussagen zur menschengerechten Gestaltung der Arbeit und zur betrieblichen Gesundheitsförderung, wie Führungsverhalten, familienfreundliches und altersgerechtes Arbeiten, Beratungsangebote zur Stress- und Suchtbewältigung, Impfaktionen, Bewegungsangebote sowie das betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM). 7

8 auf die DIN EN ISO 9001: Verantwortung und Befugnis Für die soll gelten: Die oberste Leitung nimmt diese Aufgabe selbst wahr oder beauftragt eine kompetente Person (qu.int.as-beauftragter) mit der Aufgabe, die Integration des Arbeitsschutzes in das Managementsystem zu steuern. Die unmittelbare Einbindung in den Leitungskreis muss gewährleistet sein. 5.3 Rollen, Verantwortlichkeiten und Befugnis in der Organisation Beauftragter der obersten Leitung Die Aufgaben der für qu.int.as beauftragten Person können auch in Zusammenarbeit mit externen Arbeitsschutzpartnern wahrgenommen werden. Voraussetzungen sind eindeutige vertragliche Regelungen mit Klärung der Zuständigkeiten und eine angemessene zeitliche Verfügbarkeit. Aufgaben und festgelegte Befugnisse der für den Arbeitsschutz verantwortlichen und beauftragten Personen (z.b. Fachkraft, Betriebsarzt, Sicherheitsbeauftragte) dürfen hiervon nicht eingeschränkt werden. 6 Planung 5.4 Planung 6.1 Maßnahmen zum Umgang mit Risiken und Chancen Arbeitsschutzziele Siehe Hinweise oben zu : Im Wesentlichen sollen hier das Verhältnis von Chancen und Risiken 8

9 auf die DIN EN ISO 9001: Planung der Integration des Arbeitsschutzes in das Qualitätsmanagementsystem 7.1 Produktrealisierung Vorbeugungsmaßnahmen im Handlungsfeld Sicherheit und Gesundheit herausgearbeitet, präventive Potenziale für das Unternehmen aufgezeigt und im weitesten Sinne der Einfluss von Maßnahmen gegenüber Risiken und Chancen auf eine umfassend Präventionskultur sichtbar (bewertbar) gemacht werden. Besondere Chancen ergeben sich beispielsweise darin, die Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und zum BEM im Rahmen der fortlaufenden Verbesserung konsequent zu systematisieren und in die Prozesse des betrieblichen Managementsystems fest einzubinden. 6.2 Qualitätsziele und Planung zu deren Erreichung Arbeitsschutzziele Hinweis: Arbeitsschutzziele dienen zum Beispiel auch als konkrete Vorgaben für Aktivitäten zur Gesundheitsförderung und zum BEM und als Maßstab für deren Wirksamkeit. Sie müssen möglichst präzise auf die Größe und die Aufgaben des Unternehmens sowie auf bestehende Gefährdungen (Risiken) aber auch damit verbundenen Chancen für die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zugeschnitten sein. Die zum Erreichen dieser oder anderer Ziele erforderlichen Ressourcen müssen im Rahmen der Anforderungen zu 6.1 bestimmt werden. 9

10 auf die DIN EN ISO 9001: Planung von Änderungen Unterstützung 6 Planung der Integration des Arbeitsschutzes in ein Qualitätsmanagementsystem Management von Ressourcen 7.1 Ressourcen Allgemeines 6.1 Bereitstellung von Ressourcen Bereitstellung von Ressourcen Infrastruktur - Allgemeines Personen 6.2 Personelle Ressourcen Infrastruktur Prozessumgebung Infrastruktur - Allgemeines Prüfung und Wartung Arbeitsumgebung Allgemeines Gefährdungsbeurteilung Ressourcen zur Überwachung und Messung 6.1 Bereitstellung von Ressourcen 10

11 auf die DIN EN ISO 9001: Allgemeines Messtechnische Rückführbarkeit 7.6 Lenkung von Überwachungs- und Messmitteln Wissen der Organisation 7.2. Kompetenz 7.3. Bewusstsein (i.v.m ) Kompetenz, Schulung und Bewusstsein Empfehlung: Die Wirksamkeitsüberprüfung der Maßnahmen soll auch eine Überprüfung der Praxistauglichkeit und Nachhaltigkeit (Wissenstransfer) der Maßnahmen für Sicherheit und Gesundheit im Betrieb berücksichtigen Kommunikation Kommunikation Anforderungen der auch bzgl. externer Kommunikation entsprechend DIN EN ISO 9001:2015 beachten! Die Kommunikation zum Arbeitsschutz soll das sicherheits- und gesundheitsgerechte Verhalten der Mitarbeiter und die Verantwortung für Sicherheit und Gesundheit im Betrieb füreinander fördern. Die Regelungen zur Kommunikation müssen deshalb u.a. darauf abzielen, Ursachen für arbeitsbedingte Erkrankungen und Unfälle rechtzeitig zu erkennen, sicheres und gesundes Verhalten zu fördern, Belastungen zu kompensieren und Beschäftigte mit Leistungseinschränkungen gezielt zu stärken. Neben Arbeitsschutzbeauftragten sind auch externe Arbeitsschutz- 11

12 auf die DIN EN ISO 9001: Dokumentierte Information partner (siehe auch, 7,2.1 - z. B. Aufsichtspersonen der Berufsgenossenschaft) in die Arbeitsschutzkommunikation einzubeziehen. Darlegungen darüber, wie eine Anforderung der umgesetzt wird oder welche Ergebnisse erzielt werden, erfolgen durch dokumentierte Informationen (Vorgabe- und Nachweisdokumente). 4.2 Dokumentationsanforderungen Die neue Flexibilität der DIN EN ISO 9001:2015 kann weitgehend auch für die genutzt werden. Alle Dokumente und Aufzeichnungen, die in den explizit gefordert werden müssen aber in geeigneter Form vorliegen. In welchem Detaillierungsgrad Prozesse dokumentiert werden, kann das Unternehmen zum Beispiel in Abhängigkeit von der Komplexität der Prozesse selbst festlegen. Genauigkeit, Umfang und Tiefe der Dokumentation müssen stets der Kompetenz der Beschäftigten sowie betriebsspezifischen Gegebenheiten entsprechen. Die 6 dokumentierten Verfahren der bisherigen DIN EN ISO, in die nach, c) der Arbeitsschutz zu integrieren ist, sind wie bisher bzw. analog zu den in den geforderten 7 12

13 auf die DIN EN ISO 9001: Allgemeines Schriftlichen Festlegungen verbindlich zu regeln.* Erstellen und aktualisieren Lenkung dokumentierter Information Es ist weiterhin empfehlenswert, zusätzlich zu den geforderten Informationen, die komplexen und risikobehafteten Vorgänge, die zur Planung, Durchführung, Überprüfung und Verbesserung des betrieblichen Arbeitsschutzes benötigt werden, zu dokumentieren. Welche Abläufe oder Tätigkeiten dies betrifft, bestimmt jedes Unternehmen selbst. Wichtig ist, dass nachvollziehbar ist, wie die Gestaltung sicherer und gesunder Strukturen und Abläufe erfolgt beziehungsweise, welche Ergebnisse hieraus resultieren Lenkung von Dokumenten Die Regelungen zur Lenkung von Dokumenten und Aufzeichnungen sollen entsprechend der in der DIN Lenkung von Aufzeichnungen EN ISO 9001:2015 geforderten Vorgehensweise erfolgen. 8 Betrieb 7 Produktrealisierung 13

14 auf die DIN EN ISO 9001: Betriebliche Planung und Steuerung 7.1 Planung der Produktrealisierung Die Regelungen sollen explizite Hinweise auf die Umsetzbarkeit des Arbeitsschutzes in den Prozessen / der spezifischen Arbeitsschutzprozesse geben sowie Kriterien zu ihrer Verifizierung und Validierung beinhalten. 8.2 Anforderungen an Produkte und Dienstleistungen Kundenbezogene Prozesse im Arbeitsschutz Ermittlung und Umsetzung gesetzlicher, berufsgenossenschaftlicher und behördlicher Anforderungen Prüfung und Wartung Empfehlung: Für die Integration des Arbeitsschutzes sollten auch hier neben der risikoorientierten Betrachtung auch die Chancen von Sicherheit und Gesundheit für den Betrieb berücksichtigt werden bzw. ein Verweis auf entsprechende Regelungen gegeben werden Biologische und chemische Arbeitsstoffe Arbeitsmedizinische Vorsorge Gefährdungsbeurteilung 14

15 auf die DIN EN ISO 9001: Kommunikation mit dem Kunden Kommunikation mit dem Kunden Bestimmen von Anforderungen in Bezug auf Produkte und Dienstleistungen Berücksichtigung der Arbeitsschutzanforderungen bei der Ermittlung der kundenbezogenen Anforderungen Überprüfen von Abforderungen in Bezug auf Produkt/Dienstleistungen Überwachung und Messung der Arbeitsschutzmaßnahmen Änderungen von Anforderungen an Produkte und Dienstleistungen Berücksichtigung der Arbeitsschutzanforderungen bei der Ermittlung der kundenbezogenen Anforderungen Regelungen entsprechend der DIN EN ISO 9001:2015 ergänzen: bei Änderungen von Prozessen müssen die Rahmenbedingungen für die Gestaltung von Sicherheit und Gesundheit im Betrieb erneut überprüft werden. Änderungen von Anforderungen in Bezug auf Produkte und Dienstleistungen sind analog DIN EN ISO 9001:2015, zu behandeln. 8.3 Entwicklung von Produkten/Dienstleistungen 7.3 Entwicklung Empfehlung: Bezüge auf Entwicklungsplanung, Entwicklungseingaben, Entwicklungsbewertung, Entwicklungsergebnisse, Lenkung von Entwicklungsän- 15

16 auf die DIN EN ISO 9001: Allgemeines Entwicklungsplanung Entwicklungseingaben derungen (siehe, 7.3 in Verbindung mit DIN EN ISO ) herstellen Steuerungsmaßnahmen für die Entwicklung Entwicklungsergebnisse Entwicklungsänderungen 8.4 Steuerung von extern bereitgestellten Prozessen, Produkten und Dienstleistungen Allgemeines Art und Umfang der Steuerung Informationen für externe Anbieter 7.4 Beschaffung Empfehlung: Begriffliche Differenzierung bzw. Erweiterung des Sachverhalts in der DIN EN ISO 9001:2015 auf extern bereitgestellte Prozesse, Produkte, Dienstleistungen im MAAS-Kontext entsprechend umsetzen. D.h. z.b., dass ausgelagerte Prozesse und Dienstleistungen wie etwa auch die betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung explizit verifiziert und kontrolliert werden. Hierzu sollen konkrete Kriterien für die Auswahl, Leistungsüberprüfung und fortlaufende Beurteilung aufgestellt und verbindlich angewendet werden. 16

17 auf die DIN EN ISO 9001:2015 Eine nachhaltige Wirksamkeit der Regelungen zur Beschaffung sollte auch Ansprüche auf Reparaturoder Austauschleistungen im Rahmen von Gewährleistungs- und Garantieansprüchen sowie ggf. die nachgehende Ergänzung erbrachter Dienstleistungen berücksichtigen. Empfehlung: Bezug zur Entwicklungsverifizierung (siehe, 7.3 in Verbindung mit DIN EN ISO ) herstellen. 8.5 Produktion/Dienstleistungserbringung Produktion und Dienstleistungserbringung Lenkung der Produktion und Dienstleistungserbringung Steuerung der Produktion und Dienstleistungserbringung Validierung des Arbeitsschutzes innerhalb der Produktion und zur Dienstleistungserbringung Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit 17

18 auf die DIN EN ISO 9001: Eigentum des Kunden oder der externen Anbieter Erhaltung Lagerung Tätigkeiten nach der Lieferung Umgang mit Mitarbeitern und Kundeneigentum Lenkung der Produktion und Dienstleistungserbringung Überwachung von Änderungen 7.3 Entwicklung Empfehlung: Bezug auf Lenkung von Entwicklungsänderungen (siehe, 7.3 in Verbindung mit DIN EN ISO ) herstellen. 8.6 Freigabe von Produkten und Dienstleistungen Überwachung und Messung der Arbeitsschutzmaßnahmen Empfehlung: Bezug auf Entwicklungsverifizierung/- validierung (siehe, 7.3 in Verbindung mit DIN EN ISO ) herstellen. 8.7 Steuerung nichtkonformer Prozessergebnisse 9 Bewertung der Leistung Überwachung, Messung, Analyse und Bewertung Lenkung von Fehlern im Arbeitsschutz Messung, Analyse und Verbesserung Überwachung und Messung von Prozessen Allgemeines 8.1 Allgemeines Kundenzufriedenheit Zufriedenheit der Mitarbeiter 18

19 auf die DIN EN ISO 9001: Analyse und Bewertung 8.4 Datenanalyse 9.2 Internes Audit Internes Audit 9.3 Managementbewertung 5.6 Managementbewertung Allgemeines Allgemeines Sicherheit und Gesundheit in die Anforderung an die Planung, den Aufbau, die Verwirklichung und Aufrechterhaltung von Auditprogrammen nach DIN EN ISO 9001:2015 integrieren. Die Erweiterungen der DIN EN ISO 9001:2015 im Hinblick auf die strategische Ausrichtung der Organisation, relevante interessierte Parteien und die Bewertung zum Umgang mit Chancen auf einer strategischen Ebene sollen auch für die Integration des Arbeitsschutzes deutlich herausgearbeitet werden Eingaben für die Managementbewertung Eingaben für die Bewertung Ergebnisse der Managementbewertung Ergebnisse der Bewertung 10 Verbesserung 8.5 Verbesserung 10.1 Allgemeines Allgemeines 10.2 Nichtkonformität und Korrekturmaßnahmen Korrekturmaßnahmen Empfehlung: Ursachen von Nichtkonformitäten bewerten; Risiken und Chancen erkennbar machen und in der Planung aktualisieren. 19

20 auf die DIN EN ISO 9001: Fortlaufende Verbesserung Verbesserung - Allgemeines Vorbeugungsmaßnahmen Die DIN EN ISO 9001:2015 enthält anders als bisher keine spezifische Regelungsvorgabe zu den Vorbeugungsmaßnahmen, da dem nunmehr durch die Fokussierung auf den risikobasierten Ansatz der Norm durchgehend Rechnung getragen werden soll. Für die hat die Anforderung weiterhin Bestand. Vorbeugungsmaßnahmen nach, sollen aber nunmehr nicht nur defizitorientiert betrachtet sondern auch im Sinne von Chancen bzw. präventiven Potenzialen explizit genutzt und entsprechend der Anforderungen nach DIN EN ISO 9001:2015, 6.1 umgesetzt werden. Beispiele sind: das Notfallmanagement zu einem auf den Arbeitsschutz bezogenen Risikomanagement ausbauen und ein systematisches, über Einzelfälle hinausgehendes BEM etablieren. * Die Bezeichnung Schriftliche Festlegung in den bedeutet, dass die jeweilige Regelung festgelegt, zum Beispiel in geeigneten Prozessbeschreibungen oder Verfahrensanweisungen dokumentiert, verwirklicht und aufrechterhalten wird. Ein Dokument darf Anforderungen an eine oder mehrere Schriftliche Festlegungen behandeln. Die Anforderungen an eine Schriftliche Festlegung dürfen auch durch mehrere Dokumente erfüllt werden. 20