Pilotprojekt Organspende als Unterrichtsthema im Zusammenhang der zweitägigen UNESCO-Projekttage der Schiller-Schule Bochum
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- Cornelia Bäcker
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1 Pilotprojekt Organspende als Unterrichtsthema im Zusammenhang der zweitägigen UNESCO-Projekttage der Schiller-Schule Bochum
2 Ziele des Pilotprojektes Die Bereitschaft zur Auseinadersetzung mit dem Thema und zum bewussten Ausfüllen des Organspendeausweises soll gefördert werden! Die Schule soll die besondere Aufgabe bekommen, die drei Entscheidungsmöglichkeiten, die der Organspendeausweis bereitstellt, mit den Heranwachsenden zu thematisieren. Die SuS können sich 1. auf das Grundrecht berufen, sich nicht entscheiden zu müssen, und die Entscheidung darüber an ihre Angehörigen weitergeben, 2. bereits ab dem 14. Lebensjahr gegen eine Organspende ( 2 Abs. 2, Satz 3 TPG) oder 3. ab dem 16. Lebensjahr für eine Organspende aussprechen (ebd.).
3 Auswertung des Projekttages der Jhg. 9 zum Thema Organspende Einstellung zum Thema Tod (Mehrfachnennungen waren möglich) 21% 18% Über Tod schon oft nachgedacht Über Tod selten nachgedcht Über Tod noch nie nachgedacht Nachdenken macht mir Angst % 7% 8% 26% Nachdenken ist unangenehm Nachdenken macht mir keine Angst Die Rolle des Glaubens im Leben der Schülerinnen und Schüler Anteil [%] sehr stark stark etwas kaum gar nicht
4 Auswertung des Projekttages der Jhg. 9 zum Thema Organspende Allgemeine Präsenz des Themas innerhalb der Schülerschaft 1 1 Anteil [%] ja nein Organtransplantierete innerhalb der Familie Wartende innerhalb der Familie Wartende Bekannte Prinzipielle Bereitschaft zur Organspende 27% 24% ja nein 11% 62% weiß nicht 9% 67% Vor den Projekttagen Nach den Projekttagen
5 Auswertung des Projekttages der Jhg. 9 zum Thema Organspende S K E P S I S Anteil [%] Glaubst Du, dass in Deutschland Organhandel existiert? Sehr stark Stark Etwas Kaum Gar nicht Erfolgt bestmögliche ärztliche Versorgung auch mit Wissen um Organspendebereitschaft? Anteil [%] Ja Nein Weiß nicht
6 Auswertung des Projekttages der Jhg. 9 zum Thema Organspende Ist das Hirntodkriterium hinreichend zur Feststellung des Todes? 7 U N V E R S 6 Anteil [%] Kriterium reicht Zusätzliche Kriterien erforderlich Kriterium reicht nicht aus Weiß nicht 6 5 Anteil [%] 4 3 T A N D E N E Erhalten Lebendspender in Deutschland eine finanzielle Belohnung? S? 1 Ja Nein Weiß nicht
7 Auswertung des Projekttages der Jhg. 9 zum Thema Organspende Besitz eines Organspendeausweises Ja Nein Vor den Projekttagen E R F O L G? Ja Nein Nach den Projekttagen
8 Sind Sie grundsätzlich zur Organspende bereit? Ja Nein Ja Nein Ja nein 7 % % 68 % 32 % 71 % 19 % / 67% Repräsentativbefragung der BZgA (4. Befragte, Jahre) 98,7% Haben Sie selbst einen Organspendeausweis? Ja Nein Ja Nein Ja nein 22 % 78 % 28 % 72 % 35 % 65 % Quelle: BZgA // 84%
9 Nur ca. 5% der SuS der Jhg. 9 glauben, dass in Deutschland kein Organhandel existiert. Lediglich 3% der SuS der Jhg. 9 sind davon überzeugt, dass bestmögliche ärztliche Versorgung auch nach Kenntnis über die Organspendebereitschaft existiert. => Vertrauen ist nicht vollständig vorhanden und auch durch die kurzfristige Beschäftigung mit dem Thema nicht herzustellen! Obwohl die SuS der Jhg. 9 persönlich mit dem Thema kaum konfrontiert sind, besteht eine ähnlich große prinzipielle Spendebereitschaft (vor und nach! den Projekttagen) wie bei älteren Menschen (ca. 65%). Die Projekttage haben an der prinzipiellen Bereitschaft für oder gegen die Organspende nichts geändert! Der Organspendeausweis war bei den SuS der Jhg. 9 vor den Projekttagen so gut wie nicht bekannt / existent Die Bemühungen zur Aufklärung des neuen Tansplantationsgesetzes und der Krankenkassen erreicht in der derzeitigen Form die Jugendlichen (14-15 Jahre alt) nicht! Nach Behandlung des Thema innerhalb der Projekttage besitzen 84% der SuS der Jhg. 9 einen Organspendeausweis!
10 Auswertung der Befragung der SuS der Oberstufe Die von den SuS der Jhg. 9 erarbeitete PowerPoint-Präsentation zum Thema Organspende und Organspendeausweis wurde von diesen innerhalb eines ca. 45minütigen Vortrages den SuS der Oberstufe (Jhg s EF und Q1) vorgestellt. Die SuS der Oberstufe hatten im Anschluss an die Präsentation die Möglichkeit sich einen Organspendeausweis mitzunehmen. - Die Befragung erfolgte ca. 2 Wochen nach der Veranstaltung - Ausgewertet wurden die Befragungen von ca. 1 SuS - Das Durchschnittsalter der SuS beträgt 16,2 Jahre - 42% der SuS sind männlich, 58% der SuS sind weiblich Wie empfindest du Informationen über das Thema Organspende? 7% 93% hilfreich belastend
11 Auswertung der Befragung der SuS der Oberstufe Wer sollte über das Thema Organspende informieren? 24% 2% 27% 9% 23% 15% Bildungsinstitute Krankenkassen Medizinische Einrichtungen Bundesregierung Medien Niemand
12 Auswertung der Befragung der SuS der Oberstufe Organspendeausweis und Spendebereitschaft in der Oberstufe Spenderausweis vorhanden Spenderausweis nicht vorhanden Bereit zur Organspende Nicht bereit zur Organspende nacher
13 Über 9% der SuS der Oberstufe empfinden Informationen zum Thema als hilfreich. Die SuS sehen als Verantwortliche für die Aufklärung über das Thema v. a. Bildungsinstitute, Medizinische Einrichtungen und die Medien. Die vom TPG geforderte Aufklärungspflicht der Krankenkassen scheint in der jetzigen Form die Adressaten nicht zu erreichen! Vor der Informationsveranstaltung hatten 21% der SuS einen Organspendeausweis. Dieser Wert liegt unterhalb des Wertes der Durchschnittsbevölkerung (35% im Jahre 14). Von diesen 21% bekundeten 73% der SuS ihre Bereitschaft zur Organspende. Die Auseinandersetzung mit der Thematik und die die bewusste Entscheidung für oder gegen die Organspende muss bei den Jugendlichen gefördert werden. Nach der Informationsveranstaltung haben 51,2% der SuS einen Organspendeausweis. Von diesen 51% bekunden 77,8% der SuS ihre Bereitschaft zur Organspende. Die Projekttage haben an der prinzipiellen Bereitschaft für oder gegen die Organspende bei den SuS der Oberstufe wenig geändert. Die Anzahl potentieller Organspender stieg aber, da 3% der SuS dazu animiert werden konnten einen Spenderausweis auszufüllen und mit sich zu führen.
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