Konzept zur Gewaltprävention an der Integrierten Gesamtschule Wedemark
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- Brigitte Weber
- vor 7 Jahren
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1 Konzept zur Gewaltprävention an der Integrierten Gesamtschule Wedemark Das Schulleben an der IGS Wedemark ist geprägt von einem sozialen und freundlichen Miteinander. Die Identifikation der Schülerinnen und Schüler mit der Schule, in der ein friedlicher Umgang miteinander gepflegt wird, wird durch schulische Angebote gefördert. Oberstes Ziel unserer schulischen Gewaltprävention ist die Entwicklung eines Verhaltens und Erlebens, bei dem Schülerinnen und Schüler verbale und körperliche Gewalt, insbesondere gegenüber Schwächeren, Benachteiligten, Andersdenkenden und Ausländern ablehnen und ihr dort, wo sie auftritt, entgegenwirken. Der gewaltfreie Umgang mit Konflikten wird durch Klassengespräche im Klassenverband untereinander und mit der Klassenlehrerin/ dem Klassenlehrer sensibilisiert. Außerdem wird das Thema Gewalt im Fachunterricht behandelt. Auf Elternabenden und gegebenenfalls in Einzelgesprächen mit den Eltern soll das Thema erörtert werden, um eine einheitliche Vorgehensweise zu ermöglichen. Die Einbeziehung eines Jugendkontaktbeamten der Polizei ist fester Bestandteil der gewaltpräventiven Arbeit unserer Schule. Jeder einzelne ist verpflichtet, bei von Gewalt begleiteten Konflikten sofort einzugreifen oder Hilfe zu holen, wenn das eigene Eingreifen nicht möglich erscheint. Jeder trägt Verantwortung für den gewaltfreien Umgang miteinander. Entwicklung von Konfliktlösungsstrategien innerhalb der Klassengemeinschaft Den Klassenlehrern und Klassenlehrerinnen der 5. und 6. Jahrgänge wird empfohlen, wöchentliche Kreisgespräche zu führen. Konfliktlösung geht grundsätzlich vor Unterricht. Zu Beginn formulieren die Schülerinnen und Schüler entstandene Probleme und legen sie somit offen. Anschließend werden Lösungsstrategien entwickelt. Ein Feedback wird aus der Gruppe gegeben und ein Protokoll angefertigt. Ziel ist eine Stärkung des Wir-Gefühls und des
2 Selbstbewusstseins bzw. die Korrektur der falschen Verhaltensweise zu erreichen. Von Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften müssen folgende Bedingungen eingehalten werden: Offenheit, Ehrlichkeit, Freiwilligkeit, Verschwiegenheit und Vertrauen. Installation des Lions-Quest-Programms Das LQ-Programm vermittelt eine realistische Selbsteinschätzung und die Fähigkeit zu reflektierendem Handeln. Unsere Lehrerinnen und Lehrer nehmen an einer Lions Quest Ausbildung teil. Die Teilnahme an dem LQ-Programms fördert: Die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens und Selbstwertgefühls Die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen und denen der anderen Kritisches Denken und den Mut, die eigene Meinung offen zu vertreten Die Bereitschaft, sich für sich selbst und für andere zu engagieren Die Fähigkeit, sich verantwortlich zu entscheiden und auch zu handeln Toleranz und Achtung vor anderen Menschen. Das LQ-Programm übt konkret ein: Nein zu sagen zu psychischen und physischen Gefährdungen Standfest gegenüber Gruppendruck zu bleiben Rückschläge und Enttäuschungen zu verarbeiten Wirkungen und Risiken von Suchtmitteln kritisch zu beurteilen Situationen, in denen Konflikte auftreten, können von Schülerinnen und Schülern gelöst werden. Konflikte werden von Schülervertreterinnen und Schülervertretern thematisiert, d.h. bei den betroffenen Personen angesprochen. Ziel ist es immer, eine für die beteiligten Personen bestmögliche Regelung zu finden. Sollte den Schülerinnen und Schülern eine Regelung nicht möglich sein, so werden sie Unterstützung bei den Stammgruppenlehrerinnen und Stammgruppenlehrern, den Vertrauenslehrern oder sogar bei dem Jugendkontaktbeamten der Polizei erhalten. Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler Konfliktsituationen zunächst untereinander zu lösen versuchen und erst dann die Unterstützung Erwachsener einfordern, wenn innerhalb der Schülerinnen und Schüler eine Regelung nicht
3 möglich ist. Regelungen durch Gleichaltrige (sog. Peer-Groups ) finden meistens höhere Akzeptanz unter den Schülerinnen und Schülern. Die soziale Kompetenz der Jugendlichen wird gefördert und gestärkt. Das Gruppen-, Klassen- und Schulklima wird noch besser. Gewalt und andere Regelverletzungen werden weiter abnehmen wie auch körperliche Verletzungen und Sachschäden. Das Thema Gewaltprävention ist nicht nur ein Unterrichtsthema, sondern wird gelebt. Langfristig geplant: Prävention durch Schülerpatenschaften Jeder neu aufgenommenen 5. Klasse werden je drei Paten aus den 6. Klassen zugeordnet. Bei der Einschulung stellen sich die Paten den Klassen vor und helfen den Schülerinnen und Schülern sich in der Schule einzufinden. Die Paten bleiben für das gesamte Schuljahr Ansprechpartner der jeweiligen 5. Klassen. Streitschlichter Die IGS hat eine Reihe ausgebildeter Schülerinnen und Schüler als Streitschlichter. Diese machen Schlichtungsangebote für jüngere Mitschülerinnen und Mitschüler zu festen Zeiten in einem eigens dafür eingerichteten Raum. Sozialarbeiter der Ganztagsschule In noch begrenztem Umfang bieten die Sozialarbeiter der Ganztagsschule Beratungsangebote an. Eltern/Schülersprechtage An der IGS Wedemark finden einmal im Jahr ganzwöchig Beratungstage statt. Dabei haben Eltern und Schüler gemeinsam oder getrennt einen ausreichenden Zeitraum zur Verfügung, um über Probleme zu sprechen und sich Beratung einzuholen. Dieses Vorgehen ist wichtig, um im präventiven Bereich zu arbeiten. Vorgehensweise bei akuten Konflikten Die betroffenen Schülerinnen und Schüler wenden sich entweder an die Schülervertreter, ihre Stammgruppenlehrer oder an den Lehrer/ der Lehrerin ihres Vertrauens (Langfristig: Für jüngere Schülerinnen und Schüler besteht auch die Möglichkeit sich an die ihnen zugeordneten Paten zu wenden.).
4 Erst wenn der Konflikt auf diesen Wegen nicht beigelegt werden kann, entscheidet der Klassenlehrer/ die Klassenlehrerin oder der Lehrer/ die Lehrerin des Vertrauens, ob die Jahrgangsleitung und nachfolgend die Schulleitung eingeschaltet werden muss. Schülerinnen und Schüler, die nicht lernen, Konflikte gewaltfrei zu lösen und immer wieder auffällig werden, müssen mit Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen nach dem Niedersächsischen Schulgesetz rechnen, die bis zum Schulverweis reichen können. Je nach Art des Konflikts wird die Polizei informiert (siehe Erlass: Gewaltprävention). Die Schule verfügt über ein eigens entwickeltes Beschwerdekonzept. Angebote der Schule um die Identifikation mit der Schule zu fördern Eine Stärkung des Selbstbewusstseins der Schülerinnen und Schüler und der Abbau von Aggressionen können in diesen Erlebnisfeldern erfolgen, in denen Teamarbeit gefordert und gefördert wird: - Arbeitsgemeinschaften Sport, Theater, Tanz, Musik, Schulband, (...) - Schülerfirmen (A) - WPK-Angebote Kunstprojekte, Musikangebote, (A) - Klassenprojekte (A) - Aktive Pause Erlebnisfeld Schulhof / Sporthalle - Schulmannschaften in verschiedenen Sportdisziplinen Alle Schülerinnen und Schüler nehmen die Angebote wahr, die ihren Stärken und Interessen entsprechen. Die Leitung einer Arbeitsgemeinschaft durch Schülerinnen und Schüler trägt in erhöhtem Maße zu der Stärkung des Verantwortungsbewusstseins bei. Zur Erweiterung der bisher genannten Maßnahmen bezüglich der Gewaltprävention wird Folgendes im Kollegium angestrebt: - Informationszuwachs durch Fortbildung und Fachliteratur - Kennen lernen von Konzepten anderer Schulen
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