Motivational Interviewing movin ein Zugang zu riskant konsumierenden Jugendlichen. BAS Fachtage 2015
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- Karsten Kuntz
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1 Motivational Interviewing movin ein Zugang zu riskant konsumierenden Jugendlichen BAS Fachtage 2015 Waltraud Katzlinger akzente Fachstelle Suchtprävention Salzburg
2 Motivierende Gesprächsführung William R. Miller Albuquerque New Mexico, USA Stephen Rollnick Cardiff Großbritannien
3 Motivierende Gesprächsführung - Definition Wir definieren motivierende Gesprächsführung als eine klientenzentrierte, direktive Methode zur Verbesserung der intrinsischen Motivation für eine Veränderung mittels der Erforschung und Auflösung von Ambivalenz. (Miller & Rollnick, 2002)
4 Motivierende Gesprächsführung - Definition Motivational interviewing ist eine personenzentrierte und zielorientierte Methode der Kommunikation, die die im Gesprächspartner bereits vorhandene ( intrinsische ) Motivation entlocken und stärken möchte um Veränderungen in Denken, Einstellungen und Verhalten zu ermöglichen. (Bill Miller, 2008)
5 Was ist Motivierende Gesprächsführung? Die Motivierende Gesprächsführung ist ein gemeinschaftlicher, zielorientierter Kommunikationsstil mit besonderer Aufmerksamkeit auf die Veränderungssprache. Es ist so gestaltet, dass die persönliche Motivation und Verpflichtung für ein spezifisches Ziel gestärkt wird, indem in einer Atmosphäre von Akzeptanz und Mitgefühl die eigenen Veränderungsgründe der Person hervorgerufen und explodiert werden. (Technische Definition, Miller&Rollnick, 2013, S. 29, eigene Übersetzung)
6 Was ist Motivierende Gesprächsführung?
7 Was ist Motivierende Gesprächsführung?... miteinander tanzen
8
9 War das motivierend?
10 Der SPIRIT von Motivierender Gesprächsführung 3 Grundhaltungen: Partnerschaftlichkeit Evokation Autonomie
11 Der SPIRIT von Motivierender Gesprächsführung 3 Grundhaltungen: Partnerschaftlichkeit statt Konfrontation Evokation statt Edukation Autonomie statt Autorität
12 Was motiviert Menschen zur Veränderung?
13 Die Stadien der Veränderung
14 Die Stadien der Veränderung 1. Absichtslosigkeit In diesem Stadium denkt eine Person noch nicht über die Möglichkeiten einer Veränderung nach. Wird die Person darauf aufmerksam gemacht, das sie ein Problem hat, reagiert sie meist überrascht und abwehrend. In diesem Stadium begeben sich Menschen mehr fremd- als eigenmotiviert in Behandlung und verhalten sich eher als defensive Betrachter. Aufgaben: Kontakt aufrechterhalten Bewusstsein und Zweifel hervorrufen Informationen geben
15 Die Stadien der Veränderung 2. Absichtsbildung Es bildet sich ein Problembewusstsein. Die Person tritt in ein durch Ambivalenz gekennzeichnetes Stadium ein. Veränderungen werden erwogen und zugleich verworfen. Schwankungen zwischen Besorgnis und Sorglosigkeit. Aufgaben: Ambivalenz verstehen Beleuchtung der Pro und Contra
16 Die Stadien der Veränderung 3. Vorbereitung Entscheidung für Veränderung ist gefallen. Wird die Person in der Phase aktiv, hält der Veränderungsprozess an, andernfalls fällt sie in das Stadium der Absichtsbildung zurück. Aufgaben: Durchführbare Vorschläge anbieten Hilfestellung bei der Entscheidungsfindung anbieten
17 Die Stadien der Veränderung 4. Handlung Die Person unternimmt konkrete Schritte der Veränderung. Merkmal dieses Stadiums ist, dass eine konkrete Veränderung im Problemfeld vollzogen wird. Aufgaben: Unterstützung erfolgter Veränderung
18 Die Stadien der Veränderung 5. Aufrechterhaltung Die Hauptaufgabe in diesem Stadium ist die Festigung der erzielten Veränderungen und die Vorbeugung von Rückfällen. Aufgaben: Rückfälle vorbeugen
19 Die Stadien der Veränderung 6. Rückfall Die Aufgabe der Person ist es, erneut in den Kreislauf der Veränderung einzutreten. Ausrutscher und Rückfälle sind normal und zu erwartende Ereignisse. Entmutigungen und Demoralisierung sollten vermieden werden, stattdessen sollte weiterhin über Veränderung nachgedacht werden und die Entschlusskraft erneuert werden, um wieder aktiv zu werden. Stadien der Veränderung können auch mehrmals durchlaufen werden bis sich eine Verhaltensänderung stabilisiert. Aufgaben: Wiedereintritt in die Therapie erleichtern.
20 Motivationsaufgaben in den Stadien der Veränderung
21 Die Faktoren der Veränderung
22 Faktoren der Veränderung Profile A B C D
23 Ambivalenz ist etwas Normales ist ein natürlicher Schritt im Prozess der Veränderung Motivierende Gesprächsführung hat zum Ziel, der Person zu helfen und ambivalente Einstellungen aufzulösen, damit ein Schritt in Richtung Veränderung getan werden kann.
24
25 Die Entscheidungswaage
26 Die Entscheidungswaage Argumente können verschieden gewichtet sein Gewichtungen der Argumente können sich im Laufe der Zeit verschieben Argumente des Klienten müssen nicht mit den Argumenten und Überzeugungen des Beraters übereinstimmen Die einzelnen Argumente für und gegen eine Veränderung sind miteinander verbunden: die Veränderung eines der Elemente kann auch die anderen verändern Psychologische Reaktanz: tritt der Berater zu sehr für eine der beiden Waagschalen ein gibt es eine paradoxe Reaktion von Seiten des Klienten.
27 Die Entscheidungswaage
28 R. U. L. E. - Die Regeln bei der Motivierenden Gesprächsführung: R esist the righting reflex U nderstand your patients motivation L isten (aktiv) to your patient E mpower your patient
29
30 Die 5 Strategien für den Anfang Offene Fragen stellen Aktives bzw. reflektierendes Zuhören Stützen und Bestätigen Zusammenfassen Change Talk hervorrufen
31 Change Talk fördern / hervorrufen durch Offene Fragen stellen Gebrauch der Dringlichkeitsskala Explorieren der Ambivalenzwaage Themen entwickeln Extreme erwägen Zurückblicken In die Zukunft blicken Ziele und Werte ergründen
32 Widerstand Widerstand als Charakteristik der Beziehung Nicht negativ sondern wichtiges Signal an den Berater sustain talk Beharrung = Gegenstück zum Change talk Macht Kurswechsel notwendig
33 Auf Widerstand antworten Verzicht auf Gegenwiderstand! Den Fokus verändern Persönliche Entscheidungsfreiheit betonen
34 Auf Widerstand antworten Reflexion - einfache Reflexion - verstärkte Reflexion - doppelseitige Reflexion Den Fokus verändern Zustimmung mit einer Wendung Umformulieren Zur Seite treten Persönliche Entscheidungsfreiheit betonen
35 Widerstand Formen Argumentieren Unterbrechen Negieren Ignorieren
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