Nachwachsende Rohstoffe
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- Adolph Bader
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1 Nachwachsende Rohstoffe Barbara Wenig Barbara Wenig, FNR , Seite: 1
2 Nachwachsende Rohstoffe Gliederung Was sind nachwachsende Rohstoffe? Welche Bedeutung haben nachwachsende Rohstoffe für Deutschland? Anbaufläche Vergleich Nutzung fossile nachwachsende Rohstoffe Stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe Bioenergie In Deutschland Potenziale Wirtschaftliche Effekte Was macht die Barbara Wenig, FNR , Seite: 2
3 Rohstoffe - Definition Rohstoffe sind natürliche Ressourcen, die bis auf die Lösung aus ihrer natürlichen Quelle noch keine Bearbeitung erfahren haben. Sie werden aufgrund ihres Gebrauchswertes aus der Natur gewonnen und entweder direkt konsumiert oder als Arbeitsmittel und Ausgangsmaterialien für weitere Verarbeitungsstufen in der Produktion verwendet nachwachsende Rohstoffe (erneuerbar) mineralische Rohstoffe (nicht erneuerbar) fossile Rohstoffe (nicht erneuerbar) Quelle: wikipedia Barbara Wenig, FNR , Seite: 3
4 Nachwachsende Rohstoffe Nachwachsende Rohstoffe sind land- und forstwirtschaftliche Rohstoffe pflanzlichen und tierischen Ursprungs, die außerhalb des Nahrungs- und Futtermittelbereiches stofflich oder energetisch genutzt werden. Folie 4 Barbara Wenig, FNR , Seite: 4
5 Rohstoffe und ihre Nutzungsphasen Die Bronzezeit ist die Periode in der Geschichte der Menschheit, in der Metallgegenstände vorherrschend aus Bronze hergestellt wurden. Diese Epoche umfasst in Europa den Zeitraum zwischen dem Ende des 3. Jt. v. Chr. und dem Beginn des 1. Jt. v. Chr.. Erdöl ist der derzeit wichtigste Rohstoff der modernen Industriegesellschaften, der zur Erzeugung von Treibstoffen und für die chemische Industrie herausragende wirtschaftliche Bedeutung besitzt. Die älteste Erdölraffinerie entstand 1859 Quelle: wikipedia Nachwachsende Rohstoffe sind unabhängig von geschichtlichen Perioden! Barbara Wenig, FNR , Seite: 5
6 Nutzung nachwachsender Rohstoffe Für Produkte Baustoffe Schmierstoffe Klebstoffe, Lacke und Farben Biokunststoffe / Biologisch abbaubare Werkstoffe Faserwerkstoffe / Naturfaserverstärkte Kunststoffe Textilien Wasch- und Reinigungsmittel Arzneimittel und Kosmetika Für die Energiegewinnung Wärme Strom Kraftstoffe Barbara Wenig, FNR , Seite: 6
7 Nachwachsende Rohstoffe Warum? sind die nachwachsende Alternative zu den endlichen fossilen Ressourcen tragen zu Umwelt- und Klimaschutz bei bieten Einkommensalternativen für die Landwirtschaft und stärken den ländlichen Raum sind ein Innovationsmotor für die Wirtschaft leisten einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften bieten Chancen, um sie nutzen zu können, sind aber Forschung und Entwicklung, Markteinführung sowie Öffentlichkeitsarbeit nötig Barbara Wenig, FNR , Seite: 7
8 Flächennutzung in Deutschland Gesamtfläche 35,7 Mio. ha Fläche von Deutschland: 35,7 Mio. ha 10,7 Mio. ha 30% 8,0 Mio. ha 22% 1% 0,2 Mio. ha 14% 4,9 Mio. ha 33% 11,9 Mio. ha Quelle: BMELV, Statistisches Jahrbuch 2006 Siedlung, Verkehr, etc. Ackerland Grünland anderes landw. Land Wald Barbara Wenig, FNR , Seite: 8
9 Anbau nachwachsender Rohstoffe Entwicklung der Anbaufläche Quelle: FNR 2007 Barbara Wenig, FNR , Seite: 9
10 Nutzung des Waldes 11,1 Mio. ha = 30% der Fläche Deutschlands sind bewaldet (62% Nadelwald und 38% Laubwald) durchschnittliche Holznutzung rd. 65 Mio. Efm/a, gegenwärtig rund 70 Mio. Efm/a Jährliches Holzpotential bis 2017: 84 Mio. Efm rd. 120 Mio. Fm/a rd Mio. Fm Vorrat Zuwachs Quelle: BWI 2 Barbara Wenig, FNR , Seite: 10
11 Nutzung von Holz laut Waldholzbilanz 2004 Holzwerkstoffe 16% Sägeindustrie 54% Papier und Zellstoff 8% Bioenergie 21% Sonstiges 1% Gesamt: 61,8 Mio. m ³ = 30,9 t atro 1 m 3 = 0,5 t Barbara Wenig, FNR , Seite: 11
12 Bauen mit nachwachsende Rohstoffe größte Menge nachwachsender Rohstoffe geht in den Baubereich jährlich werden rund Holzhäuser (14 %) gebaut, 1 Mio m 3 Naturdämmstoffe eingebaut Rund t Leinöl gehen in die Linoleumproduktion Weitere Anwendungsbereiche: Farben und Lacke, Fenster und Türen, Bodenbeläge etc. Holzheizung Barbara Wenig, FNR , Seite: 12
13 Stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe 17 Mio. t fossile und 2 Mio. t nachwachsende Rohstoffe werden derzeit in der deutschen chemischen Industrie eingesetzt, d.h. rd. 11 % der Chemierohstoffe sind nachwachsende Rohstoffe [%] 15,0 10,0 8,0 8,9 11,2 5,0 0, Ungefähr 2/3 der eingesetzten nachwachsenden Rohstoffe sind importiert und 1/3 einheimisch. Barbara Wenig, FNR , Seite: 13
14 Nutzung Nachwachsender Rohstoffe durch die chemische Industrie Landw. Rohstoffe [t] (2005) Pflanzliche Öle Tierische Fette Chemie- und Papierstärke Cellulose/ Chemiezellstoff Zucker Naturfasern Sonstige Gesamt Quelle: VCI, FNR, meó, Mantau/Univ. Hamburg, BFH Barbara Wenig, FNR , Seite: 14
15 Stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe Jährlich werden rund t pflanzl. Öle und t tierische Fette n D verarbeitet Verwendung von Fetten und Ölen in Deutschland (in Tonnen) Polymere Farben Waschmittel andere Tenside Schmierstoffe Sonstige Barbara Wenig, FNR , Seite: 15
16 Wichtigste neue Produktgruppen Biokunststoffe für Verpackungen, Catering, Gartenbau (Marktanteil unter 1 Prozent) Naturfaserverstärkte Kunststoffe/Bioverbunde (Marktanteil t) Schmierstoffe (Marktanteil Hydrauliköle 10 Prozent) Barbara Wenig, FNR , Seite: 16
17 Primärenergieverbrauch 2006 Anteile der Energieträger Barbara Wenig, FNR , Seite: 17
18 Anteile erneuerbare Energien/Bioenergie 2006 Quelle: BMU Barbara Wenig, FNR , Seite: 18
19 Anteile erneuerbare Energien/Bioenergie 2006 Endenergieverbrauch gesamt: TWh Bioenergieanteil 2006: 5,56% Strom aus Biomasse Wärme aus Biomasse Kraftstoffe aus Biomasse 88,0% 94,0% 93,7% 2,9% 9,1% 5,7% 0,3% 6,3% Bioenergie andere erneuerbare Energien Energie auf fossiler Basis Quelle: AGEE-Stat / FNR Barbara Wenig, FNR , Seite: 19
20 Biokraftstoffe 2006 Barbara Wenig, FNR , Seite: 20
21 Biokraftstoffe Deutschland 2006 Barbara Wenig, FNR , Seite: 21
22 Klimaschutz durch Bioenergie aktuelle Einsparung THG (2006) [Mio. t CO 2 ] Strom aus Biomasse Wärme aus Biomasse Biokraftstoffe Bioenergie Quelle: FNR, BMU, Stand: Juli 2007 Barbara Wenig, FNR , Seite: 22
23 Wirtschaftsfaktor Bioenergie Bioenergie leistet mit fast 40 % den größten Beitrag zum Umsatz mit erneuerbaren Energien in D Gesamtumsatz mit erneuerbaren Energien in Deutschland im Jahr 2006 rd. 22,9 Mrd. Euro Biomasse; Mio. Euro; 39,8% Solarenergie; Mio. Euro; 27,3% Windenergie; Mio. Euro; 24,7% Wasserkraft; Mio. Euro; 5,6% Geothermie; 590 Mio. Euro; 2,6% Barbara Wenig, FNR , Seite: 23
24 Bioenergiepotenziale 2030 Barbara Wenig, FNR , Seite: 24
25 Biokraftstoffpotenziale Barbara Wenig, FNR , Seite: 25
26 Anbauflächen und Potenziale Jahr Quelle Ackerland für NR* [Mio. ha] Anteil am heutigen Ackerland* [%] 2007 FNR 2 16, Öko-Institut / (Fritsche) DLR (Nitzsch) 1,94 / 2,5 3,26 / 4,3 3,94 / 6,1 16,6 / 21,2 27,9 / 36,4 33,7 / 51,7 bei einem Ertrag von t/ha ergibt sich für 2050 ein Rohstoffpotential von rd Mio. t (= rd Mio. TOE) Quelle: Fritsche et al., Öko-Institut (2004), Nitsch et al., DLR (2004) * 11,9 Mio. ha (2007) Barbara Wenig, FNR , Seite: 26
27 Fazit nachwachsende Rohstoffe stehen nicht unbegrenzt zur Verfügung Flächenkonkurrenz: Nahrungsmittelerzeugung, Umweltschutz, Rohstoffpflanzen für stoffliche und energetische Nutzung NR können und sollen die Wettbewerbsfähigkeit der einheimischen Land- und Forstwirtschaft steigern und den ländlichen Raum stärken NR sollten dort genutzt werden, wo es wirtschaftlich möglich ist und wo es ökologisch am sinnvollsten ist Barbara Wenig, FNR , Seite: 27
28 (FNR) Funktion: Zentrale Koordinierungsstelle für den Bereich Nachwachsende Rohstoffe in Deutschland Gründung: Oktober 1993 Sitz: Gülzow/Tarnow Förderung: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) Mitglieder: 64 Mitarbeiter: 51 Barbara Wenig, FNR , Seite: 28
29 Aufgaben der FNR Förderung von Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationsprojekten (Förderprogramm) Förderung von Projekten zur Markteinführung (Markteinführungsprogramm) Information und Beratung aller Zielgruppen / Sonderschwerpunkt Bioenergieberatung Öffentlichkeitsarbeit deutscher Ansprechpartner für EU-Aktivitäten Barbara Wenig, FNR , Seite: 29
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