Raumplanerische Konsequenzen der neuen Energiestrategie 2050
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- Dörte Edwina Siegel
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1 Raumplanungsgruppe Nordostschweiz des VLP-ASAN Frauenfeld, 18. September 2012 Raumplanerische Konsequenzen der neuen Energiestrategie 2050 Reto Dettli Managing Partner
2 Inhalt Die neue Energiestrategie: Das Wichtigste in Kürze Was sind die raumplanerischen Herausforderungen? Das Instrument der Energieplanung: Vorgehen und Inhalte Beispiele Energieplanung 2 / Raumplanungsgruppe Nordostschweiz / 18. September 2012
3 econcept AG econcept AG: Forschung, Beratung, Evaluation Gründung 1994; knapp 30 Mitarbeitende Kernkompetenzen: Energie / Klima Umwelt- und Ressourcenökonomie Public Management Volkswirtschaft Soziale Sicherheit Bildung, Wissenschaft und Innovation Evaluationen Soziale Ökonomische Dimension Dimension Interdisziplinarität: Ökonomie Sozialwissenschaften Ingenieur/Naturwissenschaften Ökologische Dimension 3 / Raumplanungsgruppe Nordostschweiz / 18. September 2012
4 Energiestrategie 2050 Der Bundesrat beschloss im Mai 2011 den Ausstieg aus der Kernenergie, legte im Dezember 2011 die Stossrichtung fest und verabschiedete im April 2012 ein erstes Massnahmenpaket. Die Stossrichtung der Energiestrategie 2050 Energieeffizienz verstärken Anteil erneuerbare Energien ausbauen Wasserkraft 3,2 TWh und Pumpspeicher 7,5 TWh Neue Erneuerbare: Vollständiger Zubau bestehender Potenziale (22.6 TWh) Restbedarf decken durch fossile Stromproduktion (Gas) und Importe 4 / Raumplanungsgruppe Nordostschweiz / 18. September 2012
5 Energiestrategie 2050 im Strombereich Strombedarf Neue GuD/Import Neue Erneuerbare Neue fossile WKK Neue Wasserkraft Bestehende Wasserkraft 5 / Raumplanungsgruppe Nordostschweiz / 18. September 2012
6 Energiestrategie 2050 Prinzipien der neuen Energiepolitik Langfristige CO 2 -Ziele: t CO 2 /Kopf Effizienz vor erneuerbarer Energie Tiefgreifende internationale Zusammenarbeit Hohe Energielenkungsabgabe Massnahmenpaket 6 / Raumplanungsgruppe Nordostschweiz / 18. September 2012 Doppelter Ausstieg: Verzicht auf Kernenergie bei Senkung CO2-Ausstoss Umsetzungsstrategie: Massnahmenpaket bis 2020 Lenkungsabgabe ab 2020 Effizienz Gebäude: MuKen, Gebäudeprogramm, Steuerrecht Effizienz Industrie und Dienstleistungen: Zielvereinbarungen, CO2-Abgabe/Stromeffizienz, KEV-Abgabebefreiung, Effizienz Mobilität und Verkehr: Fahrzeugeffizienz, Energienutzung auf Infrastrukturen Erneuerbare Energien: KEV, Geothermie, Bewilligungsverfahren vereinfachen, Qualitätssicherung Fossile WKK: Rahmenbedingungen, WKK-Pflicht
7 Wo liegen denn die raumplanerischen Herausforderungen? Wie erreiche ich eine höhere Sanierungsrate? Wie erreiche ich eine kompakte Siedlungsstruktur? Welche erneuerbaren Energien für Gebäude sind optimal am gegebenen Standort? Wie kann man industrielle Abwärme nutzen? Massnahmenpaket Wie lassen sich die Mobilitätsbedürfnisse reduzieren? Sonnenenergie: Koordination mit und Siedlungsbild Effizienz Gebäude: MuKen, Gebäudeprogramm, Steuerrecht Effizienz Industrie Windenergie: und Dienstleistungen: Zielvereinbarungen, CO2-Abgabe/Stromeffizienz, Landschaftsschutz KEV-Abgabebefreiung, Effizienz Mobilität und Verkehr: Fahrzeugeffizienz, Energienutzung auf Infrastrukturen Erneuerbare Energien: KEV, Geothermie, Bewilligungsverfahren vereinfachen, Qualitätssicherung Fossile WKK: Rahmenbedingungen, WKK-Pflicht 7 / Raumplanungsgruppe Nordostschweiz / 18. September 2012 Welche Verkehrsinfrastrukturen sind geeignet? h Wasserkraft: Eignungsgebiete Geothermie: Wo kann die Abwärme genutzt werden? Brauchen wir mehr Fernwärmenetze? Räumliche Koordination Erdgasnetz
8 Wo liegen denn die raumplanerischen Herausforderungen? Die Chancen für eine vermehrt Nutzung von erneuerbaren Energien und Abwärmen sind räumlich beschränkt! Es braucht eine räumliche Koordination Wärmeangebote und Wärmenachfrage Standorte für Elektrizitätsproduktion Standorte für Kombinierte Wärme- und Stromproduktion: WKK und Geothermie Die Raumplanung verfügt über das nötige Instrumentarium und etablierte Planungsprozesse. 8 / Raumplanungsgruppe Nordostschweiz / 18. September 2012
9 Energieplanung Mit einer Energieplanung wird eine räumliche Koordination von Energieangeboten und nachfrage vorgenommen. Chancen für standortgebunde Abwärme und erneuerbare Energien nutzen Unnötige Doppelspurigkeiten bei leitungsgebundenen Energiesystemen (Fernwärme, Erdgas) vermeiden Festlegen einer Strategie und behördenverbindliche Umsetzung Eine Energieplanung besteht aus Planungsbericht, Plankarte und Umsetzungsmassnahmen. 9 / Raumplanungsgruppe Nordostschweiz / 18. September 2012
10 Koordinationsbedarf Energieplanung 10 / Raumplanungsgruppe Nordostschweiz / 18. September 2012 Quelle: Räumliche Energieplanung Modul 2,
11 Koordinationsbedarf Energieplanung Primärer Fokus Energieverbrauchsdichte Energieangebote Siedlungsentwicklung Ortsbildschutz 11 / Raumplanungsgruppe Nordostschweiz / 18. September 2012 Landschaftsschutz
12 Prioritäten am Beispiel Kanton Graubünden 1. Ortsgebundene hochwertige Abwärme Abwärme aus Kehrichtverbrennungsanlagen und langfristig zur Verfügung stehende Industrieabwärme, die ohne Hilfsenergie direkt verteilt und genutzt werden kann. 2. Ortsgebundene niederwertige Abwärme und Umweltwärme Abwärme aus Abwasserreinigungsanlagen und Industrie sowie Umweltwärme aus Flüssen, Seen und Grundwasser sowie tiefe Geothermie. 3. Erneuerbare Energieträger Einheimisches Energieholz, Biomasse (Vergärungsanlagen), Erdwärme bzw. untiefe Geothermie, Wärme aus Umgebungsluft, Sonnenenergie. 4. Leitungsgebundene fossile Energieträger in bereits erschlossenen oder vom Kanton festgelegten Gebieten Gasversorgung für Siedlungsgebiete mit hoher Energiedichte; für grössere Bezüger sind gasbetriebene Wärme-Kraft-Koppelungsanlagen (WKK-Anlagen) anzustreben. 5. Frei einsetzbare fossile Energieträger Wärmeerzeugung aus Heizöl. Für Grossverbraucher sind WKK-Anlagen anzustreben. 12 / Raumplanungsgruppe Nordostschweiz / 18. September 2012
13 Beispiele Energieplanung: Schlieren 13 / Raumplanungsgruppe Nordostschweiz / 18. September 2012
14 Energieplanung Kilchberg (ZH) 14 / Raumplanungsgruppe Nordostschweiz / 18. September 2012
15 Energieplanung Hinweis auf Publikation Räumliche Energieplanung Herausgeber: Energiestadt Bundesamt für Raumplanung EnergieSchweiz Bezug unter: 15 / Raumplanungsgruppe Nordostschweiz / 18. September 2012
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