Alle wissen es: Der Metzger liefert uns

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1 NEU IM sgz-visier: ÜBER KMU-CHEFS 8. oktober 2010 Nr Jahrgang diese WoCHe Billag-Gebühren: Wersich im Nationalrat für KMU einsetzt und werdie Abzocke unterstützt. 2 WirtSCHAFt &PoLitik SP-Steuerinitiative: Warumdie verheerende Idee Wirtschaftund Mittelstand schadet. 5 WirtSCHAFt &PoLitik Swissness-Vorlage: Warum der Vorschlag des Bundesrats nicht KMU-tauglichist. 7 AZA 3001Bern die meinung regulierungskosten Der Streit zwischen dem KMU Scobalit AG und der Oberzolldirektion belegt exemplarisch, welche Kostenfolgen übertriebener Formalismus haben kann. Kleine Verspätung grosse Folgen Abzockerei àlacarte Hans-UlrichBigler, Direktor Schweizerischer Gewerbeverband sgv Alle wissen es: Der Metzger liefert uns das Fleisch für ein Menu àlacarte und erbringt dabei für uns als Kunden eine echte Dienstleistung. Nicht mit gleichen Ellen misst hingegen die Billag im Umgang mit dem Metzger. Dieser bezahlt privat in seinem Haushalt Gebühren für Radio und TV. Wehe aber, wenn es ihm einfällt, den Radio auch noch im Geschäft anzudrehen dann wird s happig: dann bezahlt er auch noch in seiner Metzgerei als KMU die Radio- und TV-Gebühren. Steht dieser Radio per Zufall noch im Verkaufsraum, dann wird unser Metzger zusätzlich nach Urheberrecht zur Kasse gebeten, weil er in diesem Fall auch noch urheberrechtlich geschützte Werke verbreitet. Nicht auszudenken, wenn unser Metzger nun auch noch eine kleine Ferien-Mietwohnung besitzt oder parallel zu seiner Metzgerei einen Partyservice Auf politischer Ebene scheint die Dimension dieses Beispiels nicht erkannt zu werden. Wie sonst kann man sich erklären, dass der Nationalrat durch eine flächendeckende Billag-Gebühr schlicht neue Steuern für die KMU einführen will? Man kann es drehen und wenden wie man will: Ein KMU kann weder TV schauen noch Radio hören. Dies tut vielmehr der Konsument und dieser bezahlt wie dargestellt bereits im privaten Haushalt. Diese Haltung wird nun noch getoppt. So will der Veraltungsratspräsident der Billag laut «Weltwoche» das Problem der 67 herrenlosen Billag-Millionen einkassierten Gebühren ohne Verwendungszweck mit einer wohl teuren Studie lösen. Wahrscheinlich ist er den Nostalgiegefühlen aus seinen früheren Zeiten als Preisüberwacher erlegen. Wie dem auch sei: Es kann in diesem Denkschema gar nicht darum gehen, dieses Geld den Gebührenzahlern sofort zurückzugeben, was eigentlich nur anständig wäre. Dadurch, dass ganz offen und ohne Schamröte der Versuch lanciert wird, nichtssagende Studien zu bestellen imidealfall verfasst von Couleurbrüdern aus dem eigenen Lager und anschliessend dieses Problem zu Tode zu diskutieren, soll der politische Gegner offenbar zermürbt werden. Vielleicht vergisst er ja irgendwann einmal sein Anliegen und man kann zum courant normal übergehen, sprich die Gebühren doch noch definitiv einkassieren. Im Klartext hiesse dies dann: Abzockerei àlacarte. SEITE 2 Kann übertriebener Formalismus schlecht sein? Er kann, urteilte das Bundesverwaltungsgericht im Fall Scobalit AG gegen Oberzolldirektion. Auf gar keinen Fall, sagt sich die Oberzolldirektion und zieht einen bizarren Fall von Regulierung vor Bundesgericht. Bisher ist bloss eines klar: Einmal mehr leidet ein KMU darunter, wenn Regulierungswut den gesunden Menschenverstand aushebelt. Der Fall zeigt überdies,wie ein überspitzter Formalismus die Regulierungskosten in absurde Höhen treiben kann. Denn auch Gesetze und Verordnungen, die an sich positive Wirkungen für Unternehmen und die Umwelt haben, können zur Kostenhölle werden dann nämlich, wenn sich besonders «eifrige» Beamte ausleben. Acht tage Verspätung Franken im eimer Die seit 1950bestehende Scobalit AG ist ein erfolgreiches KMU aus Winterthur,das Dach und Fassadenplatten, Designobjekte und technische Teile herstellt. Weil diese Produkte aus Kunststoff sind, muss die Scobalit die sogenannte VOC Lenkungsabgabe bezahlen (VOC steht für «volatile organic compounds» und bezeichnet flüchtige organische Verbindungen). Die Scobalit liegt bereits beim tiefsten VOC Wert und bekommt einen Teil der Abgabe zurückerstattet. Diese Rückerstattung wird von der Oberzolldirektion verwaltet. Im Jahr 2008 verspätete sich die Scobalit bei der Abrechnung der VOC Abgabe um acht Tage. Was auf den ersten Blick als leichte Verfehlung erscheint, wird bei der Oberzolldirektionzu einer schweren Sünde erklärt. Kurzerhand verfügt diese nämlich die Sistierung der Rechte der Scobalit, an der Rückerstattung teilzunehmen. Die acht Tage Verspätung Grund war ein Personalwechsel in der Firma kosten die Scobalit bis zu Franken imjahr. Und zwar auf drei Jahre hinaus, total also Franken. Konkret heisst dies, die Firma kann über diesen zinslosen Betrag drei Jahre lang nicht verfügen. Darüber hinaus bedeutet die Verfügung auch, dass die Scobalit drei Jahre lang keinen Anreiz mehr hat, ihre VOC Emissionen tatsächlich zu senken. Ob das im Sinne des Erfinders der Lenkungsabgabe ist? Im Sinne eines besseren Klimas ist es ganz bestimmt nicht. regulierungskostenmessung Das SECO soll nach einem erprobten Modell vorgehen. Der sgv will mitreden Der Schweizerische Gewerbeverband gelangt in Sachen Regulierungskostenmessung direkt an den Bundesrat. In einem Brief ruft der sgv die Regierung auf, bei der Umsetzung des Postulats von sgv Vorstandsmitglied Ständerat Jean René Fournier den sgv mit einzubeziehen, das SECO mit der Umsetzung zu beauftragen und dafür das Regulierungkostenmodell anzuwenden. sgv Präsident Nationalrat Bruno Zuppiger hat in der grossen Kammer ein gleichlautendes Postulat eingereicht. Der Bundesrat ist bereit, bis 2013 einen Bericht vorzulegen, der die Regulierungskosten in jenen 15 Bereichen umfasst, die für die Unternehmen besonders belastend sind. Eine kleine Nachlässigkeit kommt Richard Steger teuer zu stehen: Der Scobalit-Geschäftsführer ist entsprechend sauer auf die Oberzolldirektion. Federführung beim SeCo Das Postulat Fournier wurde am 21. September im Ständerat angenommen. Aus Sicht des sgv kann seine Umsetzung zu einer erheblichen Senkung drückender Regulierungskosten und zu einer spürbaren Entlastung führen. Dies allerdings nur dann, wenn folgende drei Bedingungen erfüllt sind: n einbezug dessgv: Der sgv muss an der Festlegung der 15 zu untersuchenden Bereiche mitwirken können. n einheitliche methode: Um die Ergebnisse der Messungen vergleichen zu können und um wirksame Massnahmen zur Regulierungsentlastung «Das ist Formalismus in Reinkultur!», ärgert sich Scobalit Geschäftsführer Richard Steger.«Der Staat verlangt von den KMU schnelle Reaktion wenn er aber einmal selber liefern muss, dann lässt er sie unverhältnismässig lange warten. Von uns wird eine Flexibilität verlangt, selbst ist man aber nicht bereit, etwas zu geben.» Verwaltungsgericht: mahnung ausreichend Die Scobalit gab sich nicht geschlagen, sondern brachte ihr Anliegen vor Bundesverwaltungsgericht. Dieses gab ihr recht und sagte klipp und klar: «Die Sistierung wurde angeordnet, obwohl die Betroffenen die sachlichen und persönlichen Voraussetzungen der Vorteilsgewährung erfüllen», d.h. obwohl die Oberzolldirektion die be zu ergreifen, müssen die 15 Bereiche nach derselben Methode untersucht werden. Der sgv schlägt dafür das Regulierungkostenmodell vor, nach dem bereits die von ihm initiierte Studie der KPMG erarbeitet wurde. sonderen Gründe für die Verspätung hätte berücksichtigen müssen. Das Gericht hielt überdies fest, dass selbstverständlich nicht alle Unterlagen aller Unternehmen am Tag bearbeitet werden können, an dem sie eingereicht werden. Demzufolge fällt eine Verspätung von acht Tagen auch nicht ins Gewicht. Zudem stelle sich die Frage, ob nicht auch eine Mahnung ausgereicht hätte statt einer Sistierung. Und das Bundesverwaltungsgericht fragt auch, ob eine Behörde wie die Zolldirektion selber eine Sanktionsmöglichkeit einführen dürfe. Es stellt fest, dass die verfügte Sistierung aus dem Umweltrecht nicht ableitbar und in diesem Fall sogar sinnwidrig sei. Das Vorgehen der Oberzolldirektion war also unverhältnismässig und jenseits ihrer legalen Möglichkeiten. nachgeben gilt nicht Die Oberzolldirektion jedoch will den Strauss mit der Scobalit nun vor Bundesgericht ausfechten.wenn der Fall aber so klar ist, wie ihn das Bundesverwaltungsgericht darstellt, darf gefragt werden, weshalb er weitergezogen wird? Kann es sein, dass Beamte verwöhnten Kindern gleichen, die toben, wenn ihre Wünsche nicht erfüllt werden? Oder ist es so, dass die Verwaltung es schlicht nicht erträgt, wenn Willkür als solche erkannt wird? Oder will die Verwaltung etwa ganz bewusst (Regulierungs ) Kosten generieren, um ihre Daseinsberechtigung unter Beweis zu stellen? Auf den Entscheid aus Lausanne darf man so oder so gespannt sein. Henrique Schneider sgv-präsident Bruno Zuppiger verlangt, dass der Gewerbeverband bei der Messung der Regulierungskosten mit einbezogen wird. n einheitliches Verfahren: Alle Messungen müssen unter dem Dach einer einzigen Instanz koordiniert werden. Diese Aufgabe obliegt dem SECO und nicht den einzelnen Departementen. En Redaktion: Telefon Fax Internet: info@sgv-usam.ch Inserate: Telefon

2 2 aktuell Schweizerische Gewerbezeitung 8.Oktober 2010 BIllaG-GeBÜHReN Eine Abstimmungsauswertung im Nationalrat zeigt, welche Parlamentarier eine neue Mediensteuer bekämpfen und werdieser zustimmt. Wersagt hier Ja zu neuen Steuern? Ende September,kurz vor Abschluss der Herbstsession, beschäftigte sich der Nationalrat mit der Motion der nationalrätlichen Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF- N), die eine flächendeckende und geräteunabhängige Gebühr für Radio- und TV-Konsumation einführen will. Die Haltung des Schweizerischen Gewerbeverbands sgv ist bekannt: «KMU können nicht TV schauen oder Radio hören.» Praktisch alle Gewerbetreibenden bezahlen privat Radio- und TV-Gebühren. Indem man Betriebe flächendeckend zur Kasse bitten und so die immer grösseren Begehrlichkeiten der SRG finanzieren will, schafft man eine doppelte Gebührenbelastung im Klartext: eine sie stimmten FÜR die Neue steuer Name Vorname Fraktion kanton Abate Fabio* FDP TI Bourgeois Jacques FDP FR Brunschwig Graf Martine* FDP GE Cassis Ignazio FDP TI Caviezel Tarzisius* FDP GR Eichenberger Walther Corina* FDP AG Favre Charles* FDP VD Favre Laurent FDP NE Fluri Kurt* FDP SO Français Olivier FDP VD Germanier Jean René FDP VS Hiltpold Hugues FDP GE Huber Gabi* FDP UR LüscherChristian FDP GE Moret Isabelle FDP VD Noser Ruedi* FDP ZH Perrinjaquet Sylvie FDP NE Wasserfallen Christian FDP BE Gadient BrigittaM. BDP GR Grunder Hans BDP BE Gewerbemotionen zu Mediengebühren Zurzeit sind im Parlament verschiedene Vorstösse zum Thema Radiound TV-Gebühren hängig. Die Kommissionsmotion ( ) will für alle Betriebe und alle Haushalte unabhängig vom Vorhandensein einesempfangsbereitengerätes gesamtschweizerisch eine Gebühr, also eine neue Mediensteuer. Die vier je im Ständerat und Nationalrat eingereichten gewerblichen Motionen verlangen eine simple neue Mediensteuer.Das Gewerbe wird weiter ausgesaugt, der Wirtschaftsmotor gefährdet. Und das übermächtige Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) schaut zu. Anlass für die Motion der nationalrätlichen Kommission war ein simples Postulat, das die Überprüfung des Inkassos der schweizerischen Radiound TV-Gebühren forderte. Das UVEK des abtretenden Bundesrates Moritz Leuenberger liess kurzerhand ein Gutachten zum Inkassowesen bei den Billag-Gebühren erstellen. Nur ging es aber offenbar nicht darum, das Inkasso der Billag unter die Lupe zu nehmen. ImGegenteil: Die Billag sollte unter Heimatschutz gestellt Name Vorname Anpassung der bestehenden Radiound TV-Gesetzgebung: n 1. Eine Befreiung aller KMU von Radio- und TV-Gebühren, (eingereicht vonsrbüttiker [FDP/SO] und NR Amstutz [SVP/BE]). n 2. Eine Begrenzung der Verjährung solcher Gebühren auf ein Jahr (eingereicht von SR Luginbühl [BDP/BE] und NR Ruedi Lustenberger [CVP/ LU]). Fraktion kanton AmherdViola CVP VS Barthassat Luc CVP GE Bischof Pirmin* CVP SO Cathomas Sep* CVP GR de Buman Dominique CVP FR Hany Urs* CVP ZH Hochreutener Norbert* CVP BE Ingold Maja CVP ZH Meier Schatz Lucrezia CVP SG Meyer Thérèse CVP FR Neirynck Jacques CVP VD Riklin Kathy CVP ZH Robbiani Meinrado CVP TI Schmid Federer Barbara* CVP ZH Simoneschi Cortesi Chiara CVP TI Streiff Feller Marianne CVP BE ZempMarkus* CVP AG Haller Ursula BDP BE Hassler Hansjörg BDP GR Diese Nationalrätinnen und Nationalräte aus FDP, CVP und BDP verhalfen der linken Mediensteuer zum Durchbruch. *=Mitglied parlamentarische Gewerbegruppe des sgv. Compi kostet wie TV In der nationalrätlichen Debatte vom 30. September sagt Nationalrätin Viola Amherd(CVP/VS), dass ihr Nachbar eine Sportsendung im Internet konsumiere und dafür nichts bezahle, dass aber sie als Fernsehzuschauerin im gleichen Zeitpunkt bezahlen müsse. Das sei und die Gelegenheit beim Schopf gepackt werden, der nationalrätlichen Kommission eine neue Mediensteuer unterzujubeln. Viele Politiker sind auf diesen notabene mit Steuergeldern finanzierten Trick hereingefallen. Die nationalrätliche Kommission hat dann auch eine Motion eingereicht, die dieses System nun durchsetzen will. Miserable Bilanz der Mitteparteien Der sgv hat sich in den vergangenen Wochen mit Vehemenz gegen diese Motion gestemmt. Ohne Erfolg. Miserabel in diesem Zusammenhang fälltdas Abstimmungsverhalten vor allem der bürgerlichen Mitteparteien aus (siehe Grafik). Etliche Vertreter und Vertreterinnen liberaler und bürgerlicher Grundwerte, die im eigenen Parteiprogramm jede neue Steuer und genau darum handelt es sich beider geräteunabhängigen, flächendeckenden Billag-Gebühr bekämpfen wollen, stimmten für eine neue Mediensteuer. Dies ist eine Ohrfeige für jeden Gewerbetreibenden. Das Spielchen im Parlament nahm aber schon früher seinen Lauf: Man weiss, dass der sgv über seine parlamentarische Gewerbegruppe insgesamt neun Motionen zum Thema Billag eingereichthat (siehe «Gewerbemotionen»). Alle zielen sie darauf ab, die ungerechtfertigte und ungerechte Doppelabzockerei aufzuheben, um die Schweizer KMU administrativ und finanziell zu entlasten. CVP-Ständerat Peter Bieri fuhr bereits im Juni ein «Unterzügli»,indem er einen Ordnungsantrag stellte und die Gewerbemotionen folglich an die zuständige ständerätliche Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF-S) zurück überwiesen wurden (vgl. sgz vom21. Mai). Dies hatte zur Folge,dass der Nationalrat eine Ungleichbehandlung, die die zu diskutierende Motion (vgl. Haupttext) beseitige. Diese Auffassung ist falsch. Die geltende Radiound TV-Gesetzgebung sagt im Artikel 68 klar, dass alle diejenigen, die ein zum Empfang von Radiound Fernsehprogrammen geeignetes Gerät (Empfangsgerät) zum Betrieb bereithalten oder betreiben, eine Empfangsgebühr bezahlen müssen. Der Computer des Nachbarn, der im Internet einen Fussballmatch schaut, ist ein solches Gerät. Der fussballverrückte Nachbar von Nationalrätin Amherd bezahlt demnach genauso Billag-Gebühren wie alle anderen. Tut er es nicht, dann ist er aus Sicht des Gesetzgebers ein Schwarzseher. n 3. Mehr Effizienz (eingereicht von SR Christoffel Brändli [SVP/GR] und NR Tarzisius Caviezel [FDP/GR]) und n 4. Mehr Transparenz der Gebührenerhebungsstelle Billag (eingereicht von SRJean-René Fournier [CVP/VS] und NRMarkus Hutter [FDP/AG]). Weiter hat sich der Nationalrat mit einer vom sgv lancierten und von Adrian Amstutz eingereichten Motion zu den «67 herrenlosen Billag-Millionen» zubefassen. Diese verlangt, dass die beim BAKOM wegen eines Gesetzesfehlers angesparten 67 Billag-Millionen vollumfänglich den Gebührenzahlern zugutekommen. kbh Wer die neue Mediensteuer bejaht hat So stimmten die Parlamentarier bei der Billag-Abstimmung. Wer Jasagt, befürwortet die neue Steuer. Bei SVPund CVP gabs je zwei Enthaltungen. 28 Nationalrätinnen und Nationalräte, darunter 22 aus dem bürgerlichen Lager, waren bei der Abstimmung abwesend. «Ich bin nicht sicher, obdie Billag für eine solche Studie über eine Rechtsgrundlage verfügt», sagt CVP-Nationalrat Ruedi Lustenberger. empörung ÜBeR BIllaG-studIe MedIeNsteueR NuN IM ständerat Die Motion der nationalrätlichen Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen ( )zuden flächendeckenden und geräteunabhängigen Gebühren wird am 8. November in der zuständigen ständerätlichen Kommission (KVF S) behandelt. Es bleibt zu hoffen, dass der Ständerat sich auf die Befreiung der KMU von dieser doppelten Besteuerung konzentriert. Die im Stöckli durch Ständerat Peter Bieri mit Ordnungsantrag im im Herbst keine Gelegenheit hatte, sich mitden gewerblichen Motionen auseinanderzusetzen. Der Gewerbeverband nimmt die Angelegenheit zum Anlass,den Gewerbetreibenden aufzuzeigen, wie ihre bürgerlichen Vertreter aus ihrem Kanton abgestimmt haben (vgl. Namenliste). Patrik Kneubühl «Die Billag greift direkt in die politischen Entscheidprozesse ein. Das ist skandalös», findet SVP-Nationalrat Adrian Amstutz. Seit Juni hat die Billag versucht, sich nobel aus den sie betreffenden Diskussionen herauszuhalten. Unlängst konnte der sgv aber der «Weltwoche» entnehmen, dass Billag Verwaltungsratspräsident und Ex Preisüberwacher Werner Marti beim Forschungsinstitut GfK wegen der 64 herrenlosen Billag Millionen (tatsächlich sind es deren 67) eine Studie in Auftrag gegeben habe, wobei «Kunden» befragt würden. Gewerbetreibende sind über dieses Vorgehen der Billag empört. «Das ist skandalös», so SVP Nationalrat und Gewerbekammermitglied Adrian Amstutz, «die Billag hat immer wieder betont, sie treibe nur die Gebühren für die SRG ein. Jetzt greift sie mit dieser Studie direkt in die politischen Entscheidprozesse ein und das Ganze wird über Gebührengelder finanziert.» Und CVP Nationalrat Ruedi Lustenberger, Vorstandsmitglied des sgv, doppelt nach: «Ich bin mir nicht sicher, obdie Billag für die Auftragsvergabe einer solchen Studie über eine genügende Rechtsgrundlageverfügt.» kbh Juni an die KVF S zurückgewiesenen vier gewerblichen Motionen (vgl. Artikel «Gewerbemotionen» links) müssen nun ebenfalls in der KVF S diskutiert und sachlogisch mit der Mediensteuerdiskussion vereinigt werden. Kein Politiker kann dann noch gleichzeitig für die Mediensteuer und für die Befreiung der KMU von Radio und TV Gebühren sein. Diese beiden Lösungen schliessen sich gegenseitig aus. kbh

3 Schweizerische Gewerbezeitung 8.Oktober 2010 diese woche 3 BilAnz HeRBStSeSSiOn Geld ausgeben leicht gemacht Die Herbstsession ist beendet. Die Frage, wie viel die22verabschiedeten Vorlagen kosten, wird nicht gestellt. Nach den Berechnungen des Schweizerischen Gewerbeverbands sgv sind es insgesamt 1370 Millionen Franken weit über eine Milliarde,die neu die Bundeskasse und die Steuerzahler belasten. Die teuerste Vorlage war die Gewährung eines Sonderkredites im Infrastrukturfonds für850 Millionen Franken. Dieser Betrag erhöht die Verschuldung des Bundes,was wiederum eine Zinsfolge von etwa 50Millionen hat. Durch die Erhöhung der Verschuldung verliert der Bund auch an Bonität; dieser Imageverlust muss unternehmerisch richtig gerechnet ebenfalls berücksichtigt werden und beträgt weitere 50Millio- nen; also kostet der Infrastrukturfonds insgesamt etwa 950 Millionen Franken. Das Bundesgesetz über Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreuung verursacht Mehrkosten von etwa 205 Millionen Franken: neben dem 140-Millionen-Rahmenkredit werden operative Kosten um die 60 Millionen für die nächsten fünf Jahre generiert. Verwaltungsaufwände von etwa fünf Millionen für den gleichen Zeithorizont kommen noch dazu. Die Koordination von Asyl- und Auslieferungsverfahren belastet das Bundesgereicht mit zusätzlichen zehn Fällen im Jahr, erhöht die Anzahl Stellen im Bundesamt für Justiz um etwa fünf und erhöht die Auslieferungskosten um etwa fünf Prozent. Damit schafft sie einen Kostensprung von 80Millionen Franken. Die Teilrevision des Luftfahrtgesetzes verursacht hingegen etwa 90Millionen Mehrkosten beim Bundesamt für Zivilluftfahrt und weitere 20für die Flughäfen. Kleinvieh macht auch Mist. Also ist die Summe «kleinerer» Beträge nicht unbedeutend: acht Millionen für die Abschaffung der Fahrradnummer (dieser Betrag wird ganz den Autofahrern überwälzt), zwei Millionen für die Änderung einiger Verwaltungsabläufe, weitere fünf Millionen für das Übereinkommen über das europäische Forstinstitut und etwa zehn Millionen für die Verordnung über die Organisation und Aufgaben der Aufsichtsbehörde über die Bundesanwaltschaft. Insgesamt sind dies schon 25 Millionen Franken. Falls die eidgenössischen Räte die Kosten ihrer Entscheide aus eigener Tasche bezahlen müssten, würde jedes Mitglied etwa 5,6 Millionen berappen. Sc APROPOS SSK: Flückiger- Bäni macht Druck SVP-Nationalrätin Sylvia Flückiger-Bäni (Bild) stellt Fragen rund um die Umsetzung der Motion von Ständerat Rolf Büttiker betreffend die «Rückführung der Schweizerischen Steuerkonferenz (SSK) auf die informelle Ebene». Der Ständerat hatte den Vorstoss des sgv-vorstandsmitglieds im September 2009 angenommen, der Nationalratimvergangenen März. Anfang September nun hat der Bundesrat Verständnis für die von Büttiker vorgebrachten Argumente geäussert, «Verbesserungen der Kommunikation» in Aussicht gestellt und seinen Willen bekundet, die Wirtschaft früher in den Willensbildungsprozess einzubeziehen. All dies ist der Aargauer Nationalrätin nicht genug. In ihrer Interpellation will Flückiger-Bäni nun genau wissen, welche konkreten Massnahmen rund um die Zukunftder Steuerkonferenz geplant seien, wie der Zeitplan dafür aussehe und ob mit verbindlichenregelungen zu rechnen sei, wie die Wirtschaft in die Entscheidfindung rund um die SSK miteinbezogen werde. PeteR SCHilliGeR Der Zentralpräsident des Gebäudetechnikverbandes suissetec sieht eine rosigezukunftfür seine Verbandsmitglieder. «UnsgehtdieArbeitnichtaus» Gewerbezeitung: Auf der Homepage Ihres Verbandes steht, dass sich suissetec für die Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien in der Stromproduktion einsetzt. Kämpfen Sie also für die Abschaltung der Kernkraftwerke? n Peter Schilliger: Ich bin davon überzeugt, dass wir zur Umwelt und unseren Ressourcen Sorgen tragen müssen. Der Energiemix sollte daher «MAnCHen MitGliedeRn fehlt der AnReiz, SiCH Mit energieeffizienten BAulöSunGen zu POSitiOnieRen» künftig einen grösseren Anteil erneuerbarer Energien umfassen. Jedoch nur unter der Voraussetzung, dass auch der Strom aus den erneuerbaren Energieträgern zum Marktpreis angeboten werden kann. Stetigen Subventionen stehe ich kritisch gegenüber. Für mich ist zudem klar: Wir können unseren Strombedarf in absehbarer Zeit nicht ohne Kernkraftwerke decken. Es ist ehrlicher, neue Schweizer Kernkraftwerke zu bauen, als Strom aus ausländischen Kohle- oderkern- Kraftwerken zu importieren. Ebenso wichtig ist es, die Energieeffizienz zu steigern. Und dazu können unsere Verbandsmitglieder viel beitragen. Alle suissetec-berufsgruppen leisten ihren Beitrag, damit ein neues Gebäude oder ein Sanierungsobjekt auch wirklich zum energieeffizienten Haus wird: die Gebäudetechnikplaner, die Spengler, die Lüftungsanlagenbauer sowie die Sanitär- und Heizungsinstallateure. Wodurch zeichnet sich ein energieeffizientes Haus aus? n Die Gebäudehülle ist wichtig, das Haus braucht eine gute Wärmedämmung. Wesentlich ist auch ein effizientes Heiz- und Kühlsystem, das zu jeder Jahreszeit ein Wohlgefühl garantiert. zur PeRSOn Peter Schilliger ist Zentralpräsident des Schweizerisch-Liechtensteinischen Gebäudetechnikverbandes suissetec. Der 51-Jährige ist Präsident der FDP Kanton Luzern, Gemeindepräsident von Udligenswil und Luzerner Kantonsrat. Schilliger istverheiratet und Vatervon zwei Söhnen und einer Tochter. Er hat bei der Herzog Erben AG in Littau den Beruf eines Sanitärzeichners erlernt und sich danachzum Sanitärtechniker TS und zum Heizungstechniker TS weitergebildet. Er absolvierte zudem ein Nachdiplomstudium in PublicManagement an der HSWLuzern. Während 16 Jahren warer Geschäftsleiter der Jul. Weinberger AGinLuzern. Im August 2009 übernahm er mit seinem Bruder die Herzog Haustechnik AG, Luzern. In seinem früheren Lehrbetrieb ist erals Verwaltungsratspräsident und Vorsitzender der Geschäftsleitung tätig. «Der Energiemix sollte künftig einen grösseren Anteil erneuerbarer Energien umfassen», sagt suissetec-zentralpräsident Peter Schilliger. Wichtig ist: Die heutigen Systeme sind etabliert, der Kunde spielt nicht mehr das Versuchungskaninchen. Im aktuellen Jahresbericht schreiben Sie, dass der Nachhaltigkeitsgedanke in Ihren Branchen noch nicht wirklich angekommen sei. n Unser Problem ist, dass die Auftragsbücher zu voll sind. Manchen Mitgliedern fehlt daher der Anreiz, sich wirklich mit energieeffizienten Baulösungen zupositionieren. Das hängt nicht etwa davon ab, ob der Unternehmer auf dem Land oder in der Stadt tätig ist, sondern wie stark er sensibilisiert ist. Ihre Mitglieder sollen also den Kunden eine massiv teurere Baulösung zu muten? n Die Auftragssumme erhöht sich je nach Objekt und dem technischen Standard um 15 bis 20 Prozent. Doch zahltsich diese Mehrinvestition aus. Mittelfristig spart der Kunde Geld, wenn er energieeffizient bauen lässt. Zumal sich alle Experten einig sind, dass die Energiepreise weiter steigen werden. Inwiefern hat sich das Anforderungsprofil der suissetec-berufe geändert? n Unsere Fachspezialisten müssen stets auf dem neuesten Stand sein. Die Berufslehren wurden entsprechend angepasst, ebenso die Weiterbildungsangebote.Mit den neuen Bildungsgängen«Projektleiter/in Gebäudetechnik» und «Energieberater/in Gebäude» ist suissetec am Puls der Zeit. Dennoch sahen Sie sich gezwungen, mit der neuen Lehrlings-Werbekampagne « ch» auf die suissetec-berufe aufmerksam zu machen. Ist das Erlernen Ihrer Berufe unattraktiv? n Wir haben zwar genügend Bewerberinnen und Bewerber, doch könnte die Branche profitieren, wenn der «wir fürchten uns nicht vor AuSländi- SCHeR KOnKuRRenz» Berufsnachwuchs eine noch bessere Grundbildung mitbringen würde. Wer in unseren Berufen eine Lehre macht, wird schnell mit technisch komplexen Herausforderungen konfrontiert. Wer diese meistert, hat umso grössere Aufstiegschancen. Gute Fachleute sind gesucht, die Karrieremöglichkeiten sind zahlreich. Gilt das auch noch in Zukunft? Birgt die Personenfreizügigkeit nicht auch für Ihre Branchen grosse Gefahren? n Unsere Arbeit ist auch für die nächsten 10 bis 15 Jahre sichergestellt. Solange der Immobilienpark nichtdurchgehend erneuert ist, geht uns die Arbeit nicht aus.dabei fürchten wir uns nicht vor ausländischer Konkurrenz. Natürlich denken die Hauseigentümer preisbewusst, doch sie wissen auch die qualitativ hochstehende Arbeit zu schätzen, die wir ihnen bieten können. Wie top unsere Berufsleute sind, zeigt auch immer wieder das tolle Abschneiden unseres Berufsnachwuchses an den internationalen Wettkämpfen. Unser guter Ruf reicht über die Landesgrenzen hinaus.teils können unsereverbandsmitglieder sogar Arbeiten im Ausland ausführen, während demgegenüber die Konkurrenz durch ausländische Arbeiter ausser im Raum Basel nicht besonders gross ist. Allerdings gilt es den Euro-Kurs zu beachten, der wegen des grösser werdenden Preisunterschieds die Ausgangslage verändern kann. Was ich nicht verschweigen will: NatürlichgibtesauchschwarzeSchafe in derbranche,die lieber auf «polnische» Akkordarbeiter setzen. Ob sich diese Art von Sparen bei der Qualität schlussendlich auszahlt, muss jeder selber wissen. Sie sind ein gutes Beispiel, wie man inihrer Branche Karriere machen kann. Letzten Herbst haben Sie gemeinsam mit Ihrem Bruder das führende Haustechnikunternehmen der Zentralschweiz, die Herzog Haustechnik AG, übernommen. Haben Sie nicht gezögert, mitten in der Wirtschaftskrise ein KMU mit rund 100Mitarbeitenden zu übernehmen? n Ich wollte diese Chance packen. Es war immer mein Traum, ein eigenes Unternehmen zu führen. Ich kannte den Betrieb gut und wusste,dass die «unternehmer SOllten SiCH StäRKeR POlitiSCH engagieren» Herzog Haustechnik AG gut strukturiert und positioniert ist. Die gute Auftragslage und die zukunftsgerichtete Ausrichtung in alternativen Energien versprachen eine prospektive Entwicklung. Auch stiess ich auf eine loyale und motivierte Belegschaft. Für mich war daher auch klar, den Betrieb im Sinne meines Vorgängers Kurt Sidler weiterzuführen. Dies gilt auch für das grosse Engagement für die Aus- und Weiterbildung. So bildet die Herzog Haustechnik AG derzeit 25 Lernende in acht verschiedenen Berufen aus. Sie sind engagierter Unternehmer, Kantonsrat und Gemeindepräsident, Kantonalpräsident der Luzerner FDP und in verschiedenen Verbänden aktiv. Muten Sie sich nicht zu viel zu? n Meine Hauptverantwortung gilt meinem Unternehmen. Bis jetzt konnte ich alle meine Mandate mit der Arbeit im Betrieb zeitlich bewältigen. Ich nehme in Kauf, dass meine Arbeitstage regelmässig 13 oder 14 Stunden lang sind. Ich bin der Ansicht, dass sich Unternehmer stärker als bisher politisch engagieren sollten. Wir fördern den verantwortungsbewussten ökonomischen Sachverstand in der Politik. Wären Sie mit Ihrem starken Engagement für die Nachhaltigkeit in der GLP nicht besser aufgehoben? n Bei der FDP bin ich am richtigen Ort. Wir haben viele einflussreiche Exponenten, die sich für die Nachhaltigkeit engagieren. In unserem Positionspapier zur Energiepolitik steht, dass die Energieeffizienz erhöht und alternative Energien gefördert werden sollen. Wir müssen es einfach schaffen, den Bürgerinnen und Bürgern besser aufzuzeigen, wie wir uns auch in diesen Bereichen verantwortungsvoll engagieren. links Interview: Matthias Engel impressum Herausgeber/verlag: Schweizerischer Gewerbeverband sgv Schwarztorstrasse 26, Postfach, 3001 Bern Tel verlag@sgv-usam.ch Herausgeber: Hans-Ulrich Bigler, Direktor verlagsleiter: Urs Wyler Kommunikation/Redaktion: Ruedi Christen, Leitung Patrick M. Lucca, Chefredaktor GerhardEnggist, Stv. Chefredaktor Matthias Engel, Redaktor Raphael Suter, Webmaster redaktion@sgv-usam.ch Tel Anzeigen: Publicitas Publimag AG,Seilerstrasse 8 Postfach, 3001Bern Tel service.be@publimag.ch leitung: Alfred Blaser Herstellung: St.Galler Tagblatt AG Auflage: Exemplare (WEMF- Beglaubigung 2010). Der Abonnementspreis ist im Mitgliederbeitrag inbegriffen

4 4 gewerbe aktuell Schweizerische Gewerbezeitung 8.Oktober 2010 ÖFFentlICHes beschaffungswesen Beim Neubau des Luzerner Hallenbads wird das lokale Gewerbe aufgrund dubioser Kriterien benachteiligt. Willkür und Intransparenz in Luzern Transparenz, Wettbewerb, Wirtschaftlichkeit, Gleichbehandlung und Effektivität des Rechtsschutzes sind die fünf Prinzipien des öffentlichen Beschaffungswesens.Doch diese Kriterien haben offenbar mit der Praxis der Stadt Luzern wenig zu tun, wie die dortige «Hallenbad Affäre» so wird sie in Leserbriefen bezeichnet zeigt. Zunächst liess sich die Stadt vonder österreichischen Firma Hinke beraten ausgerechnet jener Firma, die später zum Handkuss kommen sollte. Dann nahm sie ein teures Angebot an und als es schliesslichzum Protest seitens der Öffentlichkeit kam, hielt sie umso sturer am gewählten Kurs fest. Eine teure Gesichtswahrung für Baudirektor Kurt Bieder. teure Österreicher statt günstigere schweizer Die Stadt wollte etwas Gutes tun, als sie für die Freizeitanlage Allmend ein Schwimmbad aus Edelstahl plante. In der Entwurfsphase wurde sie durch das Unternehmen Hinke AG unterstützt.diese in Österreich domizilierte Firma erarbeitete die technischen Detailzeichnungen und die Ausschreibungsunterlagen so weit, so gut. Doch die Probleme folgten bald. Die Stadt Luzern merkte zunächst nicht, dass ihr ein höchstwillkürliches Kriterium in der Ausschreibung «untergejubelt» wurde. Ein Mindestumsatz von 2,5 Millionen Franken sowie drei Referenzen aus dem kommunalen Schwimmbadbau wurden als Eignungskriterien spezifiziert. Nach den fünf einleitend dargestellten Prinzipien sind diese Erfordernisse diskri So soll das Hallenbad Luzern dereinst aussehen. minierend, denn sie schaffen eine Ungleichheit zu Gunsten grösserer Unternehmen, ohne die Qualität zu berücksichtigen. Gute Arbeit beispielsweise für Hotels oder Private kann nicht berücksichtigt werden, weil diese keine kommunalen Auftraggeber sind. Die Probleme wurden noch grösser, denn die HinkeAG, welche die Stadt Luzern beraten und sogar die Kriterien spezifiziert hatte, beteiligte sich nun selbst an der Ausschreibung. Nachdem sie also vorgegeben hatte, wie das Projekt auszusehen hat, wollte sie es nun auch gleich selber durchführen willkürliche kriterien Neben der Hinke AG ihr Angebot belief sich auf zwei Millionen Franken boten die Unternehmen Berndorf und Zeller (beide 2,3 Millionen) und die Firma Mauchle Metallbau aus Sursee für 1,78 Millionen Franken mit. Den Zuschlag erhielt die Hinke AG, auch wenn ihre Offerte deutlich teurer war als jene von Mauchle. Mauchle scheiterte ganz offensichtlich an denvon der Stadt Luzern aufgestellten, willkürlichen Kriterien. Denn Mauchles Erfahrung stammt aus dem qualitativ höherwertigen Bau für Hotels, und ihr Umsatz erreicht nicht geforderte Mindestgrösse. Ihre Offerte war aber die günstigste zählt das nicht? Baudirektor Bieder gibt sich apodiktisch: «Der Preis spielt keine Rolle», liess er sich zitieren. Die Wirrungen nehmen jedoch kein Ende,denn es ist auch den Gerichten bekannt, dass sich die Hinke AG mit den (Mit )Anbietern Berndorf und Zeller abspricht. Diese drei teilen sich den europäischen Markt kommunaler Schwimmbäder mittels sogenannter Deckofferten auf. «Die Schwimmbadmafia hat die öffentliche Hand seit mehr als zwei Jahrzehnten umviele Millionen betrogen», gab ErhardHinke selbst ehemaliges Mitglied der Geschäftsführung der Hinke AG gegenüber einem österreichischen Magazin zu. Intransparent Der kantonale Gewerbeverband Luzern setzte sich für die Firma Mauchle ein und selbst das kantonale Verwaltungsgericht sah «kaum Gründe» für die Bevorzugung der Hinke AG. Doch Baudirektor Bieder lässt nicht locker; zwar ist er bereit, die Hinke AG fallen zu lassen. Aber statt die günstigste Offerte der Firma Mauchle zu berücksichtigen, will er nun die teuerste Offerte annehmen: Sie ist eine halbe Million teurer als jene der Surseer und vermutlich selbst eine Deckofferte. Warum handelt der Luzerner Baudirektor derart wirr? Ist es sein Wunsch, möglichst viel Steuergeld auszugeben? Oder ist essein Wille, Schweizer KMU zu schädigen? Oder ist es nur der intransparente,wettbewerbsverzerrende, unwirtschaftliche, diskriminierende und ineffiziente Drang zur Peinlichkeit? Nicht nur die Luzerner möchten dies gerne wissen Henrique Schneider aus den verbänden «Too big to fail»: der sgv zieht mit Der Schweizerische Gewerbeverband sgv hat das diese Woche von einer Expertenkommission vorgestellte Massnahmenpaket «Too big to fail» zur Lösung des Problems der impliziten Staatsgarantie der Grossbanken ausdrücklich begrüsst. «Damit wird die Benachteiligung der KMU, die im Konkursfall auf keinerlei staatliche Unterstützung zählen können, beseitigt», kommentierte Gewerbedirektor Hans Ulrich Bigler diese Haltung. Der sgv nimmt mit Befriedigung zur Kenntnis, dass die Kommission strenge und umfassende Massnahmen vorschlägt und auch international eine Vorreiterrolle übernehmen will. Denn es gelte mitallen Mitteln zu verhindern, dass sich der «UBS Fall» wiederholt und der Staat erneut zur Rettung einer systemrelevanten Bank grosse finanzielle Risiken eingehen muss. «Dies würde vonden rund KMU, die unter der Finanzund Wirtschaftskrise teilweise stark gelitten haben, keinesfalls akzeptiert», betonte Bigler. Um mögliche negative Auswirkungen auf unseren Finanzplatz zu verhindern, erwartet der sgv, dass sich die Schweiz in den internationalen Gremien für ähnlich strenge und umfassende Regeln für die ausländischen Grossbanken einsetzt. Gleichzeitig warnt der Verband vor weiteren Massnahmen wie beispielsweise gesetzlicheneingriffenindie Entlöhnungssysteme der Banken. Der sgv erwartet aber von den betroffenen Unternehmen wirksame Selbstregulierungsmassnahmen zur Eindämmung der Lohnund Boni Exzesse. Schliesslich begrüsst der sgv die Beschränkung des Massnahmenpakets auf die systemrelevanten Banken. Dabei gilt es, die für KMU wichtigen Geschäftsfelder (insbesondere den Zahlungsverkehr, das Einlagen und das Kreditgeschäft) besonders genau und umfassend zu regeln. Wichtig sind auch die den Banken zugestandenen langen Übergangsfristen, um die benötigten Eigenmittel aufzubauen. Für die KMU ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Kreditversorgung zuangemessenen undfairen Bedingungen durch die Banken sichergestellt bleibt und genügend Risikokapital zur Verfügung gestellt wird. berufswahl Die Schnuppercamps von hotelleriesuisse sind bei Jugendlichen sehr beliebt. Schnuppernander Wirklichkeit 72 Jugendliche im Berufswahlalter besuchen in diesem Jahr die Schnuppercamps von hotelleriesuisse und lernen die Berufe der Hotellerie und Gastronomie aus erster Hand kennen. «Mit über 220 Bewerbungen war das Interesse an diesem Nachwuchsförderungsprojekt erneut gross», teilt hotelleriesuisse mit. Das erste von insgesamt drei Schnuppercamps fand in ANZEIGE Engelberg statt, weitere Camps gibts in Adelboden und Crans Montana. hotelleriesuisse,der Unternehmerverband der Schweizer Hotellerie, führt die Schnuppercamps in zwei Sprachregionen der Schweiz mit Unterstützung des Bundesamts für Berufsbildung und Technologie (BBT) bereits zum fünften Mal in Folge durch. Während fünf Tagen sammeln die Schnupperlernenden praktische Erfahrungen in den Bereichen Rezeption, Hauswirtschaft, Restauration und Küche und erhalten so ein echtes Bild des angestrebten Berufs.Insgesamt erhalten 72 Jugendliche aus 21 Kantonen Einblick in die vier Berufe Koch/Köchin, Hotelfachmann/Hotelfachfrau, Restaurationsfachmann/Restaurationsfachfrau sowie Kaufmann/Kauffrau HGT. BegeisterteTeilnehmerin am Schnuppercamp inengelberg. Hilfe bei der suche nach lehrstellen Die Schnuppercamps schliessen eine Lücke im regional oft knappen Angebot an gastgewerblichen Schnupperlehren und werden gezielt in Ferienregionen durchgeführt. In Engelberg waren fünf Hotelbetriebe involviert, in Adelboden sieben. In Crans Montana erhalten die Schnupperlernenden vom 20. bis zum 23. Oktober in acht Hotels und Restaurants sowie im Tourismusbüro einen Einblick in die Berufswelt. Im Anschluss an die Schnuppercamps hilft hotelleriesuisse den Teilnehmenden auf Wunsch bei der Suche nach einer Lehrstelle. Rund zwei Drittel der Teilnehmenden haben diese Dienstleistung im letzten Jahr genutzt. Gleichzeitig hat sich rund ein Viertel der Teilnehmenden für eine Grundausbildung im Gastgewerbe entschieden. links Das «Missverständnis» Die Schuldirektion der Stadt Chur sorgt nach Angaben der «Südostschweiz» mit einer Bettelaktion beim Gewerbe und Handel für grossen Unmut: In einem offiziellen Brief fordert die Behörde Ladenbesitzer auf, Lehrpersonen Rabatte beim Kauf von Fachliteratur und Anschauungsmaterial zu gewähren. Das gibt vorab bei der Vereinigung Churer Altstadt böses Blut. Präsident Bruno Tscholl: «Diese Forderung ist völlig daneben. Wenn man die Lehrerschaft begünstigt, müsste man auch anderen Stadtangestellten Sonderkonditionen einräumen.» Die verantwortliche Schulvorsteherin Doris Caviezel Hidber spricht nun von einem «Missverständnis». Der «etwas unglücklich» formulierte Brief sei weder als Aufruf noch als Forderung nach Vergünstigungen zu verstehen, meint die Sozialdemokratin scheinheilig skandal der woche Bundesrat auf Abwegen Im Februar 2010 hat der Bundesrat beschlossen, dem «Copenhagen Accord» beizutreten. Von heuteaus gesehen, war diese Übereinkunft ein Akt der Gesichtswahrung der internationalen Gemeinschaft nach dem misslungenen Klimagipfel im Jahr Das sollte noch nicht erstaunen. Skandalös ist aber die Tatsache, dass der Bundesrat auch beschloss, im gleichen Zusammenhang einen Kredit von etwa 150 Millionen Franken dem nicht näher verwalteten «Globalen Umweltfonds» zu gewähren. Das Dumme ist nur: Ein Geldbetrag von dieser Höhe unterliegt der Schuldenbremse, muss also von den eidgenössischen Räten gutgeheissen werden. Wasbedeutet das alles? Einfach: Der Bundesrat stellt das Parlament, die Vertretung des Volkes, vor vollendete Tatsachen. Die Regierung verpflichtete das Land in einer Sache, ohne über die nötigen Befugnisse zu verfügen! Traurig, welches Verständnis Genosse Leuenberger von Demokratie hat...

5 Schweizerische Gewerbezeitung 8.Oktober 2010 wirtschaft&politik 5 SP-STEUERINITIATIVE Die Präsidenten des Schweizerischen Gewerbeverbands sgv und von economiesuisse eröffneten die gemeinsame Nein-Kampagne gegen die linke «Steuererhöhungsinitiative». SchädlichfürSchweizerWirtschaft Die SP-Steuerinitiative, die am 28. November zur Abstimmung gelangt, ist ein Angriff auf den Wirtschaftsstandort Schweiz. Sie erhöht die Steuern, schwächt die Kantone und mindert so die Standortattraktivität der Schweiz. Im Interesse von Wohlstand und Arbeitsplätzen engagiere sich die Wirtschaft gegen die schädliche Initiative, sagten Vertreter des Schweizerischen Gewerbeverbands, von economiesuisse und der Waadtländer Industrie- und Handelskammer an einer gemeinsamen Medienkonferenz in Bern. Unter dem Mäntelchen der «Steuergerechtigkeit» verlangt die SP-Steuerinitiative eine für alle Kantone und Gemeinden geltende Mindestbesteuerung für hohe Einkommen und Vermögen. DenKantonen und Gemeinden würde damit ein wichtiger Bestandteil ihrer Steuer- und Finanzautonomie weggenommen. Viele Kantone haben heute Steuersätze, die unter der vonder SP geforderten Mindeststeuer liegen. Eine Annahme der Initiative hätte in 16 Kantonen unmittelbare Steuererhöhungen zur Folge. Die Initiative will den Steuerwettbewerb einschränken, schwächt die Kantone und vertreibt gute Steuerzahler ins Ausland. Das hätte zur Folge, dass mittelfristig mit Fehlbeträgen in der Bundeskasse und im Finanzausgleich zu rechnen wäre. Das würde alle Steuerzahlenden und alle Regionen treffen und den Standort Schweiz insgesamt schwächen. «Die SP-Steuerinitiative ist der erste Schritt eines umfassenden Steuererhöhungs- und Steuerharmonisierungsprogramms der Linken.» Höhere Steuern für alle Für Bruno Zuppiger, Präsident des Schweizerischen Gewerbeverbands, ist die SP-Steuerinitiative inerster Linie ein Angriff auf den Schweizer Föderalismus. Sie verunmögliche, dass die Kantone und Gemeinden eine eigenständige Steuerpolitik verfolgten.die Bürgerinnen und Bürger könnten die Steuersätze nicht mehr frei bestimmen. Höhere Steuern für alle wären die Folge.«Die SP will die Bürgerinnen und Bürger bevormunden und ihnen möglichst viele Mitspracherechte entziehen», sagte Zuppiger vor den Medien. «Mehr Staat, mehr Umverteilung und ein möglichst umfassendes zentrales Steuerdiktat sind das Ziel. Am liebsten hätte die SP Verhältnisse wie in den Hochsteuerländern der EU.» Wanderten gute Steuerzahlende infolge unüberlegter Steuererhöhungen ab, müssten der Mittelstand und das Gewerbe für die Ausfälle aufkommen, so Zuppiger weiter. Gemeinsamer Kampfgegen die verfehlte und schädliche Steuerinitiative: economiesuisse-präsident Gerold Bührer (links) und sgv-präsident Bruno Zuppiger. Eine Annahme der Initiative würde zu höheren Steuern für alle führen. Die Schweiz sei in der Finanz- und Steuerpolitik so erfolgreich, weil die Kantone und Gemeinden dank dem Föderalismus weitgehend eigenständig seien: «Die Kantone und Gemeinden sind verantwortlich für Einnahmen und Ausgaben. Das ist sinnvoll und hat sich als erfolgreich erwiesen, weil die Kantone das gewünschte öffentliche Angebot am besten kennen und ihre Steuersätze danach ausrichten.» Die SP greife mit ihrer Initiative massiv in den bewährten Föderalis- mus ein und mache aus autonomen Kantonen einen «steuerpolitischen Einheitsbrei», attraktive Steuern würden von Bundes wegen verboten. Hochsteuerpolitik schwächt Mittelstand Die Initianten behaupteten, sie sorgten mit ihrer Initiative für mehr Steuergerechtigkeit. «Das Gegenteil ist der Fall», so Zuppiger.«Sie sorgen für ein höheres Steuerniveau und für einen Ausbau des Staates.» Den Initianten seien bürgernahe Steuern und eine moderate Steuerbelastung ein Dorn im Auge. Fahre die Schweiz aber einmal die gleiche Hochsteuerpolitik wie die EU, so wäre dies verheerend für unsere Wirtschaft, insbesondere für die KMU und für das Gewerbe. «Gerade gegen diese unnötige Schwächung unserer Klein- und Mittelbetriebe (KMU)wehre ich mich ganz besonders.» Die SP ziele populistisch auf die Abzocker, «bestraft aber Erfolg und Leistungsbereitschaft des Mittelstands.» So würde in einem guten Geschäftsjahr mittelständischen Unternehmern ein erheblicher Teil des Einkommens wegbesteuert, der dann als Reserve inwirtschaftlich schwierigeren Zeiten fehlte. Die Initiative würde auch beim Generationenwechsel von Familienbetrieben grossen Schaden anrichten. Damit schade sie nicht nur den international ausgerichteten KMU, sondern auch dem regionalen Gewerbe in allen Kantonen. All diese unerwünschten Entwicklungen gelte es mit einem Nein am 28. November zu verhindern, waren sichdie Referenten einig. Der Steuerwettbewerb solle auch in Zukunft seinen Beitrag an die Wettbewerbsfähigkeit und an den Wohlstand der Schweiz leisten. En/pd link ANZEIGE

6 6 wirtschaft&politik Schweizerische Gewerbezeitung 8.Oktober 2010 swissness Der bundesrätliche Vorschlag istuntauglich. Nun muss die Rechtskommission des Nationalrates selber ran. KompliziertundnichtKMU-tauglich Fertig lustig: In der vorliegenden Form würde die Swissness-Vorlage vielen Schweizer Spezialitäten nur Nachteile bringen. Es gibt heute zu viele Missbräuche mit der Marke Schweiz, die nicht geahndet und sanktioniert werden, der Handlungsbedarf ist unbestritten. Was uns der Bundesrat in seiner Swissness-Vorlage unterbreitet, ist jedoch ein untauglicher Vorschlag. Der sgv hat deshalb der Rechtskommission des Nationalrates im Hinblick auf ihre Sitzung vom kommenden 14. Oktober beantragt, das Geschäft einer Subkommission zuzuweisen, die eine einfachere, wirtschaftsfreundlichere Vorlage ausarbeiten soll. hoher wert der Marke schweiz Die «Schweiz» als Marke ist äusserst wertvoll. Der Mehrwert, bei einem Produkt die Schweizer Herkunft hervorheben zu können, kann bis zu 20 Prozent des Verkaufspreises ausmachen, was gemäss Bundesrat rund 5,8 Milliarden Franken pro Jahr entspricht. Für Schweizer Unternehmen und für den Produktionsstandort Schweiz ist dies von grosser Bedeutung und ein beträchtlicher Vorteil gegenüber der ausländischen Konkurrenz. Die Regeln zur Handhabung der Swissness und des Schweizerkreuzes finden sich im Marken- und Wappenschutzgesetz. Gemäss geltendem Markenschutzgesetz bestimmt sich die Herkunft einer Ware grundsätzlich nach dem Ort der Herstellung oder nach der Herkunft der verwendeten Ausgangsstoffe und Bestandteile. Darauf gestützt kann der Bundesrat auf dem Verordnungsweg die Voraussetzungen präziser umschreiben, was er bisher mit dem Erlass der Swiss-made-Verordnung für die Uhrenindustrie gemacht hat. Die Praxis orientiert sich bis heute an einem Urteil des Handelsgerichtes St.Gallen. Dieses hat im Jahr 1992 in einem Textilfall festgehalten, dass der Begriff «Schweizer Ware»nur für Fabrikate verwendet werden darf, wenn der wertmässige Anteil der Verarbeitung in der Schweiz an den Gesamtproduktionskosten mindestens 50 Prozent ausmacht. Weiter wurde festgestellt, dass die entscheidenden Produktionsvorgänge in der Schweiz stattgefunden haben müssen. fehlende kmu-tauglichkeit Das Herzstück der bundesrätlichen Swissness-Vorlage bilden präzisere Regeln im Markenschutzgesetz, unter welchen Voraussetzungen ein Produkt oder eine Dienstleistung als «schweizerisch» bezeichnet werden darf. Gegenüber heute findet eine klare Verschärfung statt. So müssen für verarbeitete Naturprodukte (wie die meisten Lebensmittel) mindestens 80 Prozent des Gewichts der Rohstoffe aus der Schweiz stammen. Verschiedene Ausnahmen erlauben es,insbesondere Rohstoffe,die in der Schweiz nicht vorkommen (z.b. Kakao) oder die vorübergehend nicht verfügbar sind (z.b.wegen Ernteausfall infolge eines Unwetters), von dieser Berechnung auszunehmen. Bei Industrieprodukten (wie Maschinen oder Messer) müssen neu mindestens 60 Prozent der Herstellungskosten in der Schweiz anfallen, wobei auch die Kosten für Forschung und Entwicklung für die Berechnung berücksichtigt werden können. Das Wappenschutzgesetz erlaubt neu die Verwendung des Schweizerkreuzes auf Schweizer Produkten. Heute ist es nur für Schweizer Dienstleistungen zulässig. Das Ziel der Vorlage, die Marke Schweiz nachhaltig zu schützen, wird vom sgv unterstützt,deshalb ist auf die Vorlage einzutreten. Handlungsbedarf besteht beim Wappen- schutzgesetz das Schweizerkreuz soll auch auf Produkten eingesetzt werden können und im Bereich der Rechtsdurchsetzung im Ausland sowie bei der Bekämpfung offensichtlicher Missbräuche. Es ist sicherzustellen, dass Schweizer Unternehmen im Vergleich zur ausländischen Konkurrenz nicht diskriminiert werden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass weiterhin flexible Lösungen möglich sind und bestehende Usanzen berücksichtigt werden; so muss das Appenzeller Mostbröckli auch in Zukunft als «schweizerisch» ausgelobt werden können. Die bundesrätliche Vorlage ist nicht KMU-tauglich, sie ist viel zu kompliziert. Mit dem von50auf 60 Prozent erhöhten Inlandrohstoff-Erfordernis für Industrieprodukte und den verlangten 80 Prozent bei den verarbeiteten Naturprodukten werden die heutigen Regeln zum Teil deutlich verschärft. Dies hat zur Folge, dass ganzebranchenundviele Unternehmendie heutige«swissness-prämie» von bis zu 20 Prozent verlieren und damit gegenüber der ausländischen Konkurrenz benachteiligt werden. Konsequenz: Der Produktionsstandort Schweiz würde geschwächt statt gestärkt, Arbeitsplätze gingen verloren oder würden ins Ausland verlegt. Rudolf Horber, Chefökonom sgv ANZEIGE

7 Schweizerische Gewerbezeitung 8.Oktober 2010 WiRtSchAFt&poLitiK 7 buchhaltung Kern-FER setzt die Leitplanken für eine Rechnungslegung auf dem Niveau «true&fair» und bietetkmu ein nützliches Führungsinstrument. FürKMUderFünferunddasWeggli Der Aufbau einer Jahresrechnung nachkern-fer. 20 JAhRE WiEdERvEREinigung In einem neuen Buch werden lange verschwiegene Verstrickungen prominenter Schweizer aufgedeckt. «NützlicheIdioten» Die SP fordert heute im Entwurf zu ihrem neuen Parteiprogramm die Überwindung des Kapitalismus, die «Demokratisierung» der Wirtschaft sowie ein neues Bodenrecht. Hauseigentum soll nur noch für den Eigengebrauch möglich sein. Man könnte meinen, die Verfasser dieses Programms hätten nichts aus der Geschichte und dem Untergang des Kommunismus in Osteuropa gelernt, sogar das sozialistische Kuba geht heuteinumgekehrter Richtung:Förderung der Privatwirtschaft und Schaffung von zahlreichen neuen privaten Betrieben. Wenn man die Geschichte des Kalten Krieges und die Beziehungen zur DDR genauer untersucht, so kommt man zum Ergebnis, dass auch vor 30 Jahren bei gewissen linken Politikern und Intellektuellen viel Sympathie für den Staat hinter dem Eisernen Vorhang vorhanden war. Der damalige SPS-Präsident Helmut Hubacher besuchte 1982 mit einer starken Delegation den ostdeutschen Diktator Erich Honecker und lobte die fruchtbaren Gespräche in Ost- buchtipp Erwin Bischof, «Honeckers Handschlag, Beziehungen Schweiz - DDR », Bern Zu bestellen schriftlich bei: Verlag interforum, Postfach 85, 3000 Bern 22. CHF 54. plus Porto oder online: Berlin. Entsprechende Besuchsreisen fanden auch nach Moskau, Budapest, Sofia und Nordkorea statt. Schon damals, aber auch aus heutiger Sicht stossen solche «Wallfahrten», wie man sie genannt hat, auf völliges Unverständnis. Lob für den Marxismus Nicht nur Politiker, auch bekannte Schriftsteller und Theologen setzten sich in der Schweiz für den Sozialismus ein. Der Berner Schriftsteller und Pfarrer Kurt Marti forderte mehr Marxisten als Professoren an den Universitäten. Er sah das Hauptproblem der Schweiz im Handels- und Industrieverein (heute economiesuisse) sowie dem Schweizerischen Hauseigentümerverein. Diese würden die Politik im Sinne der Privatwirtschaft beherrschen zum Schaden der Bevölkerung! Auch Friedrich Dürrenmatt und Max Frisch lobten die Kommunisten und die DDR als Beispiele und Vorbilder. Zahlreiche evangelische Theologen arbeiteten in der Gesellschaft Schweiz - DDR mit, die «Vorurteile» gegenüber dem Stasistaat abzubauen. Lenin hat Privates GesprächinOst-Berlin im Juli 1982, von links nach rechts: Hermann Axen, Mitglied des Politbüros SED, zuständig für Aussenbeziehungen, Peter Vollmer, SPS, Andreas Blum, SPS und Radiodirektor, Helmut Hubacher, SPS-Präsident. solche Aktivisten seinerzeit treffend als «nützliche Idioten» bezeichnet. Das Volk hat sich gegenüber dieser Infiltration erstaunlich widerstandsfähig erwiesen und die Partei der Arbeit («Partei des Auslandes») in den Wahlen auf eine kleine Splitterpartei reduziert. Stasi auch inder Schweiz aktiv Die ostdeutsche Staatssicherheit hatte ihre Spitzel auch in der Schweiz. Sie überwachte zahlreiche Schweizer, schleuste Spione in Schweizer Betriebe ein und unterhielt geheime Bankkonti in Zug und Lugano zwecks Beschaffung von Devisen und Rüstungsgütern. All diese zum grössten Teil geheimen Machenschaften sind in denarchi- venberlins und anderswogut dokumentiert. Sie stehen heute den interessierten Lesern in einem neuen Buch zur Verfügung. Dieses deckt bisher erfolgreich vertuschte Verlogenheiten auf eine spannende Geschichte über die Verstrickungen zahlreicher Schweizer im Kalten Krieg. Erwin Bischof den und Auflösen von stillen Reserven weiterhin zulassen. Welches Unternehmen will schon seine Steuern rascher bezahlen als unbedingt nötig? Wer möchte aber andererseits riskieren, den Überblick über seine finanzielle Lage und die Ertragskraft zu verlieren und so das Unternehmen nicht auf den Tatsachen entsprechenden Grundlagen führen zu können? Das Bilden und Auflösen von stillen Reserven stiftet nämlich Verwirrung. Die stillen Reserven werden so über den Daumen gepeilt geschätzt, und am Ende weiss niemand mehr, wasnun die richtigen Zahlen wären. Fünfer und Weggli Aus diesem Dilemma hilft den KMU die Kern-FER, welche Leitplanken für eine Rechnungslegung auf dem Niveau true&fair setzt, das heisst, den tatsächlichen Verhältnissen entsprechend. Dieses Modul von Swiss GAAP FER dürfen Unternehmen anwenden, die nicht der ordentlichen, sondern nur der eingeschränkten Revision unterliegen, weil sie die Grössenkriterien Bilanzsumme 10 Millionen, Jahresumsatz 20 Millionen und 50 Vollzeitstellen während zweier aufeinanderfolgender Jahre unterschritten haben. Werdie Kern- FER-Fachempfehlungen einhält, kann sich das vom Wirtschaftsprüfer bestätigen lassen und darf mit einer erhöhten Bonität rechnen. Auch wer heute kein Fremdkapital benötigt, weiss nicht, ob dem morgen noch so sein wird. Und dann heisst es gerüstet sein, denn bei der erstmaligen Anwendung wird die Vorjahresbilanz im Einklang mit der Kern-FER verlangt. So weit zum Fünfer. Wie aber steht es mit dem Weggli, den Steuervorteilen? Geht man diesen bei einer Kern-FER-Jahresrechnung verlustig? Bedeutet hier nicht das Massgeblichkeitsprinzip des handelsrechtlichen Abschlusses die Rote Karte? Dieses «Weggli» sichert sich das Unternehmen, indem es als handelsrechtlichen Abschluss einen OR- Abschluss wie bishererstellt. Bei einer Aktiengesellschaft wird auch der handelsrechtliche Abschluss von der Generalversammlung genehmigt. Ausserhalb dieser Buchhaltung wird, z.b.auf einer Excel-Tabelle,der handelsrechtliche Jahresabschluss auf den Kern-FER-Abschluss übergeleitet. Die Kosten hängen dabei von der Komplexität der Verhältnisse ab, be- Evelyn Teitler-Feinberg, Teitler Consulting* Das Obligationenrecht erlaubt das Bilden und Auflösen von stillen Reserven. Die KMU nutzen diese Freiheit ausgiebig. Im Hinterkopf steckt dabei vor allem der Gedanke, dass durch die willkürliche Erhöhung von Aufwendungen, z.b. durch überrissene Abschreibungen oder kreative Bildung von Rückstellungen, die Steuerzahlung hinausgeschoben werden kann, denn die Steuerbehörden tolerieren gewisse stille Reserven wie z.b. das bekannte Warendrittel. Hier wird erlaubt, unabhängig von der Marktentwicklung, die Vorräte auf zwei Drittel der Einstandspreise zu reduzieren. Diesen Vorteil erlangt aber nur, wer in seinem handelsrechtlichen Abschluss solche Aufwanderhöhungen auch verbucht hat. Diese Massgeblichkeit des handelsrechtlichen Abschlusses wird auch in Zukunft bleiben und das Projekt neue Rechnungslegung innerhalb des Obligationenrechts wirddas Billaufen sich aber bei kleineren Unternehmen auch bei Beizug von externer Unterstützung unter Franken. Ist die erstmalige Umstellung vollzogen, dann kann das Unternehmen jährlich ohne externe Beratung denkern-fer-abschluss erstellen. In einer empirischen Studie,die Professor Conrad Meyer 2009 durchgeführt hat, gaben 74Prozent der FER-Anwender (Swiss GAAP FER, nicht nur die Kern-FER) an, dass sie die Umstellungszeit mit maximal sechs Monaten beziffern. Der Sinn und Geist der true &fair View wird durch das Rahmenkonzept geprägt und durch Grundsätze sichergestellt. Führungsinstrument zu geringen Kosten Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sich eine Jahresrechnung in Übereinstimmung mit der Kern-FER lohnt: Die Kosten für die einmalige Umstellung sind gering und der Output lässt sich sehen: Das Unternehmen erhält mit gesicherten Zahlen und Aussagen ein Führungsinstrument. Zudem wird es bei Kapitalbedarf einfacher,einen Kredit zu erlangen, wenn das Unternehmen eine Jahresrechnung nach der true & fair View vorlegen kann. *Evelyn Teitler-Feinberg ist Leiterin der FER-Arbeitsgruppen: FER 1 Grundlagen, FER Rahmenkonzept, FER 18 Sachanlagen, FER20Wertbeeinträchtigungen und Mitautorin des Swiss GAAP FER Lehrbuches LinKS KMU gehören zu den Zielgruppen des Rechnungslegungsstandards Swiss GAAP FER.

8 8 berufswettbewerbe Schweizerische Gewerbezeitung 8.Oktober 2010 swiss CHeese AwArDs Philippe Dénervaud aus Villarimboud gewann am vergangenen Wochenende mit seinem Gruyère AOC am renommiertenbranchenwettbewerb in Neuenburg den begehrten Titel. Der«Käse-Oscar»gehtnachFreiburg Siegesproduktes sehr angetan: «Bei einem solchen Käse muss man sich schon die Frage stellen, ob es noch etwas Besseres geben kann. Derartige Qualität kommt nur zustande, wenn beste Zutaten, perfektes Handwerk und ein enormes Feusacré vorhanden sind.» Er ist dieses Jahr der Grösste am Schweizer Käsehimmel: Philippe Dénervaud ist der Swiss Champion 2010.Links unten sein Superkäse. «Die Superjury musste sich bestimmt gefragt haben, was für ein Käse ist denn das? Unter all den besten Schweizer Käsen einen noch besseren zu finden! Doch die Preisrichter haben ihre Arbeit gut gemacht und die Oscars den besten Schweizer Käsern vergeben», verkündete Organisator der Swiss Cheese Awards und Direktor des Branchenverbandes Fromarte, Jacques Gygax, anlässlich der Siegerehrung augenzwinkernd. Tatsächlich hatten die 100 fachkundigen Juroren aus dem In- und Ausland, zu denen auch der Spitzenkoch Ivo Adam und die «Crème de la crème» des Käsehandels zählten, keine leichte Aufgabe. Sie mussten sich durch insgesamt 25 verschiedene Käsekategorien durchessen. Dabei galt es, 623 Käse nach Aussehen, Geschmack und Konsistenz zu beurteilen. Am Schluss stand für jede Sorte ein Gewinner fest (vgl. Tabelle). beste Zutaten, perfektes Handwerk und viel feu sacré Als wahrer Swiss Champion konnte allerdings nur einer ausgezeichnet werden: Der Gruyère des Käsers Philippe Dénervaud aus Villarimboud FR sei «noch besser als der feinste Emmentaler AOC, der schmackhafteste Sbrinz AOC oder der köstlichste Appenzeller», befand die eigens dafür zusammengestellte Superjury. Fromarte-Direktor Jacques Gygax zeigte sich von der Qualität des Die 25 besten Käse und ihre Produzenten Ohne sondereffort Sieger Philippe Denervaud hat übrigens für den Wettbewerb keine Sonderanstrengungen unternommen. «Es war eine Produktion, wie wir sie jeden Tagmachen», meinte der 32-jährige Freiburger rückblickend. Und doch ist nun zwölf Monate später klar, dass aus dieser alltäglichen Produktion doch etwas Aussergewöhnliches entstanden ist: «Der Siegerkäse gefällt auch mir», gibt Dénervaud zu. «Das Aroma ist ausgeglichen, und trotzdem zeigt sich eine feine fruchtige Note.» Vor vier Jahren hat er die Käserei von Villarimboud, einem kleinen Dorf in der Nähe von Romont, übernommen. Von17Lieferanten kauft er jährlich 1,6 Millionen Kilogramm Milch, die er gemeinsam mit zwei Angestellten und seiner Ehefrau Nathalie zu Greyerzer und Vacherin Fribourgeois verarbeitet. Einen kleinen Teil der 3900 produzierten Käse ANZEIGE Die Juroren leisteten Schwerarbeit: 623 Käse mussten nach Aussehen, Geschmack und Konsistenz beurteilt werden. verkauft er im eigenen Laden, der grosse Rest geht an die Emmi-Tochter Fromco. bereits Gold gewonnen Dass der Champion-Titel kein Zufallstreffer ist, bestätigt die Tatsache, dass Philippe Dénervaud Ende Juli an der Verleihung der «International Cheese Awards» im britischen Nantwich eine Goldmedaille gewonnen hat. Im Alltag ändere sich dadurch für ihn aber kaum etwas, sagt der Starkäser bescheiden. Er hofft höchstens, dass «ich im Laden das eine oder andere Kilo Käse mehr verkaufen kann». Die Neuenburger Kochlehrlinge kürten im Rahmen der «Schweizer Käsemeisterschaft» übrigens ihren eigenen Lieblingskäse: Es ist der Gruyère AOC von Blaise Christen aus La Joux-du- Plâne.Grund zur Freude hatten auch die Hersteller von Sauer- und Bloderkäse,welche in Neuenburg vom Bundesamt für Landwirtschaft die AOC- Zertifizierung erhielten. Die Käse-Oscars werden alle zwei Jahre vergeben. Die diesjährige Gastgeberstadt Neuenburg veranstaltete dazu am vergangenen Wochenende ein grosses Käsefest mit Käsemarkt und folkloristischen Attraktionen wie Alphornspieler oder Viehschauen. Lu/pd

9 Schweizerische Gewerbezeitung 8.Oktober 2010 KmU-pORtRät 9 CONFIseUR BaCHmaNN Das Familienunternehmen zählt mit 12 Fachgeschäften in Luzern und Umgebung und 300 Mitarbeitenden zu den führenden Confiserien der Schweiz. Trotz moderner Technik wird noch immer handwerklichproduziert. Abwechslung macht das Leben süss nete Familien KMU Confiseur Bachmann schafft es seit über 100 Jahren, traditionelles Backhandwerk mit stets neuen innovativen Ideen zu verknüpfen. Und das in überaus beachtlichen Produktionsmengen. In der 4800 Quadratmeter grossen Hausbäckerei an derwerkhofstrasse in Luzern werden täglich 60 Sorten Brot und Backwaren, über 100Konditorei Artikelund rund 40 verschiedene Desserts frisch hergestellt. Eine andere beachtliche Zahl: Die Confiseur Bachmann AG verkauft jährlich über 60 Tonnen Schokolade. Natürlich nicht nur in der Stadt Luzern selber, sondern auch in weiteren Verkaufsstellen in Emmenbrücke, Kriens, Stans und Zug sowie per Postversand. Die Verkaufsstellen sind nacheinem modernen Café-Bistro-Konzept erstellt worden. Während in anderen Bäckereibetrieben die Umsätze stagnieren oder gar zerbröseln, hat die Confiseur Bachmann AG mit dem Slogan «Bachmann Bäcker backen das wohl gesündeste Brot der Region!» das scheinbar Unmögliche geschafft. «Wir verkaufen 2010 über 20 Prozent mehr Brote als im Vorjahr», sagt Matthias Bachmann. Der Erfolg ist nicht nur auf eine neue Marketingkampagne, sondern auf eine durchwegs neue Brotstrategie zurückzuführen. «Wir haben drei Jahre lang getüftelt, wie wir Rezepturen und Arbeitsschritte so anpassen können, damit wir unseren Kundinnen und Kunden beim Brot in jeder Hinsicht einen Mehrwert bieten können», erklärt Bachmann. Selbst die Investition in ein neues Backsystem wurde gewagt. Ziel sämtlicher Massnahmen: Die Kundschaft soll neu gleich beim ersten Bissen feststellen, dass jedes einzelne Bachmann Brot ein gesunder Genuss ist. Umfassendes Reinheitsgebot Luzern ist eine Bäckerstadt. Während anderswo in der Schweiz die Einkaufenden immer seltener der Versuchung widerstehen, beim Detaillisten auch gleich ein industriell gefertigtes Brot und eine zehntausendfach hergestelltestandardtorte inskörbchen zulegen, kauft in der Zentralschweiz ein Grossteil der Bevölkerung ihre Backwaren bei den zahlreichen Bäckereien ein. Daher verwundert es wenig, dass die Europäische Bäckerei Confiserie des Jahres ebenfalls in Luzern ansässig ist. Das mit dem prestigeträchtigen Preis ausgezeich Je zwei Lehren 2010 stiegen die Brotverkäufeumüber 20 Prozent. Bachmanns Brotebegeistern Um dies zu erreichen, setzt das Unternehmen nach wie vor auf traditionelle Backkultur, die Bäckerinnen und Bäcker formen jedes einzelne Brot von Hand. «Wir backen unsere handgefertigten Mehrwert Brote nach einem umfassenden Reinheitsgebot», so Bachmann. So werden Bachmanns Weizen, Roggen und Dinkelbrote mit einem probiotischen Naturvorteig gebacken. Dieser soll die Darmflora fördern und das Brot speziell bekömmlich und gut verdaulich machen. Und für Schrot und Vollkornbrote wird nur bestes Schrot und feinstes Korn verwendet. Die Mehrheit der Brote und Brötchen wird zudem mit selbstgekeimten Keimlingen bereichert. Für alle Brote gilt: Die Teigzutaten werden ausschliesslich aus natürlichen Rohstoffen gewonnen. Statt herkömmlichem Salz wird naturbelassenes Meersalz verwendet, das Mineralstoffe und Spurenelemente enthält.und selbst beim Wasser ist man um einen Mehrwert bemüht: Das Wasser wird vor dem Produktionsprozess ineinem Elisa Glastrichter verwirbelt, so dass es Quellwasser Charakter erhält. Neues Vakuum-Backsystem Raymond Bachmann übergab die Firma vor vier Jahren seinen beiden Söhnen Matthias und Raphael welche das Unternehmen heute führen. Matthias Bachmann ist Verwaltungsratspräsident und zuständig für den Bereich Marketing/Verkauf, sein Bruder Raphael ist für Logistik und Produktion verantwortlich. Beide haben einen umfassenden Werdegang hinter sich. Matthias Bachmann hat einst seine Lehre als Konditor/Confiseur in der renommierten St. Galler Confiserie Roggwiller abgeschlossen und anschliessend eine zweite Ausbildung als eidgenössisch diplomierter Kaufmann absolviert. Bruder Raphael schloss derweil nach seiner Ausbildung beim Berner Spitzenconfiseur Beeler eine zweite Lehreals Bäcker/ Konditor am Richemont Kompetenzzentrum in Luzern ab.nachdem beide Brüder über drei Jahrelangdurch die Welt gereist waren und in vielen berühmten Konditoreien ihr handwerkliches und unternehmerisches Wissen erweitert hatten, traten sie 1997 gemeinsam ins Familien KMU ein und übernahmen schliesslich 2006 die Geschäftsführung. Beim eigentlichen Backvorgang setzen die Luzerner auf das Vakuum Backsystem der in Rotkreuz ansässigen Aston Foods AG.30 Prozent kürzere Backzeiten sowie bis zu 50 Prozent reduzierte Kühlzeiten sind nur zwei der Vorteile,welche Vakuumbacken mit sich bringt. Die neue Backtechnologie hat einerseits Vorteile in der Logistik und im Produktionsprozess.Andererseits profitiert auch der Konsument: Die Backwaren enthalten dank dem kürzeren Herstellungsverfahren mehr Geschmacksstoffe, da diese nicht verdampfen, und bleiben dementsprechend länger knusprig und frisch. Wasserdampf erzeugt Die Mehrwert- Brote werden nach einem umfassenden Reinheitsgebot gebacken. Beim Vakuumbacken erzeugt der Bäcker mitderbackofen Hitze Wasserdampf im Brot. Dadurch wechselt das Backgut seine Struktur, durch den sogenannten Verkleisterungsprozess wird der Teig zum Brot. Da Wasser unter Vakuum bereits ab 10 Grad Celsius zu kochen beginnt, kann das Brot nun ohne Hitzeeinwirkung fertig gebacken werden. Anders als bei herkömmlichen Backverfahren werden kaum Inhaltsstoffe durch Hitze zerstört. Weil weniger Wasser verdampfen kann, sind die Brote länger haltbar und bleiben tagelang frisch. «Die neue Technologie ermöglicht ein Backen ohne chemische Backhilfsmittel und Volumenvergrösserer.Wir können unserer Kundschaft also E Nummern freie Backwaren mit einem grösstmöglichen Gehalt an Nährwerten und Vitaminen anbieten», so Matthias Bachmann. met Die beiden Geschäftsführer Raphael und Matthias Bachmann (rechts). Back- und Confiserie-Kunst «Uns ist es wichtig, zugleich als Topadresse für Back und Confiserie Kunst zu gelten», erklärt Matthias Bachmann. So ist man weit davon entfernt, eine berühmte Confiserie zu sein, die nebenbei auch noch ein paar Brotsorten verkauft. Die letzte grosse Kraftanstrengung galt denn auch der Neukonzeption des Brotsortiments (siehe Text unten). Zum süssen Angebot gehören über 50 Sorten Pralinés,die täglich frisch hergestellt werden, sowie 50 verschiedene Spezialitäten aus Schokolade und Marzipan. Dazu kommen zahlreiche eigene Kreationen wie die Luzerner «Chatzestreckerli», ein knusprig zartes Florentinergebäck, die «Schoggitürmli», «Baileys Truffes» oder die «Original Luzerner WasserturmSteine». Und selbst saisonale Produkte wie der Osterhase haben bei Confiseur Bachmann das gewisse Etwas. «Ich tüftle immer wieder an neuen Ideen herum. Mit fantasievollen Eigenkreationen landet man auch als KMU in der Presse und schafft es,neue Kundschaft in die Verkaufsstellen zu locken», so Bachmann. Zu den Osterkreationen 2010 zählten unter anderem ein blaues Avatar Häsli, ein EiPhone Häsli für Smartphone Begeisterte und ein «Weltmeisterli» für Fussballfans.«Für solche Aktionen haben wir mit 12 Verkaufstellen die richtige Grösse. Ein Detailhändler hat eine zu langatmige Fliessbandproduktion, ein Dorfbäcker hat zu wenig Absatzmöglichkeiten», erklärt Bachmann. Hochzeitstorten und Kundenpräsente Bekannt ist das Familienunternehmen auch für das riesige Angebot an Hochzeitstorten. Schliesslich arbeitet mit Juliane Bachmann die Konditoren Weltmeisterin bei der Luzerner Confiserie. Rund 350 Hochzeitstorten stellt sie jedes Jahr mit ihrem Team her.dank einer eigenendruckmaschine können die Torten individuell und grossflächig bedruckt werden. Ergänzend dazu bietet Confiseur Bachmann auch einen Cateringservice mit einem Apéro und Dessertangebot an. Ein wachsender Bereich sind auch die Kundenpräsente, die mit 2 Millionen Franken bereits erheblich zum Umsatz beitragen. Die Artikel werden im Auftrag von Firmen angefertigt und auf Wunsch auch versendet. Dieses Angebot sei auch für KMU ideal. Die feinen «Grüessli mit Druck» sind ab 30 Stück (Fotodruck auf Marzipanplättchen) beziehungsweise ab 50 Stück (Siebdruck direkt auf Schokolade, Lebkuchen, Nussleckerli, Biber oder Chatzestreckerli) erhältlich. Es wurden aber auch schon er Auflgen bedruckt. Nicht nur KMU Patrons, sondern auch Privatpersonen können bei Con fiseur Bachmann Leckereien bestellen. «Unter kann man aus 60 verschiedenen Sujets auswählen und einen Tortengruss bestellen. Wir verschicken die Torten sowie einige weitere ausgewählte Spezialitäten weltweit», erklärt Bachmann. Fünf Prozent des Umsatzes erzielt das Unternehmen bereits im Internet. Nicht zu stark wachsen Trotz moderner Technik wird noch immer handwerklich produziert. Matthias Bachmann ist sich bewusst, dass das Festhalten an der handwerklichen Back und Confiseriekunst nur bis zu einer bestimmten Firmengrösse möglich ist. «Wir haben deshalb nicht vor, über die Grenzen der Zentralschweiz hinaus zu expandieren. Viel mehr wollen wir in unserer Stammregion unseremarktposition verstärken», erklärt er.ein immer wichtiger werdendes Standbein ist das Café Bistro Konzept, dank dem gerade mittags viele Berufstätige und Schüler zu ihrer warmen Mahlzeit kommen. Der Kunde kann sein Gericht mitnehmen oder gegen einen Aufpreis von15prozent vor Ort geniessen. So ist garantiert, dass in der Stadt Luzern selbst vermeintlich gehetzte Kunden auch in Zukunft lokale Bäckereien aufsuchen. Matthias Engel Torten aus dem Hause der Konditoren-Weltmeisterin Juliane Bachmann. LINKs das UNteRNeHmeN Vor 100 Jahren eröffnete Anton Bachmann in Sursee eine Bäckerei, die er 1931 verkaufte begann mit dem Kauf der Wesemlinbäckerei durch Sohn Hans Bachmann die eigentliche Entwicklung des Familien-KMU übernahm Raymond Bachmann die Firma, seit 2006 führen mit Matthias und Raphael Bachmann zwei Urenkel des Firmengründersdas Luzerner KMU. Confiseur Bachmann beschäftigt rund 300 Mitarbeiter und zählt 12 Verkaufsstellen in Luzern, Emmenbrücke, Kriens, Stans und Zug.

10 10 service&beratung Schweizerische Gewerbezeitung 8.Oktober 2010 internet KMU-Webseiten können als Visitenkarte oder Schaufensterüberzeugen. Wichtig ist es, die Seiteaus der Kundenperspektiveheraus zu planen. Erfolgreichins Netz Eine repräsentative Umfrage hat kürzlich in Deutschland aufgezeigt: «Nur» 20 Prozent der Auftraggeber suchen und finden einen Handwerker im Internet. Doch auch wer wie diemeistenlieberimbekanntenkreis nachfragt, welcher Maler, Sanitärinstallateur oder Carrossier seine Arbeit besonders schnell und exakt erledigt, sucht sich gerne ein paar zusätzliche Informationen iminternet heraus. Umso bedauerlicher, dass einige KMU im Internet nach wie vor nicht vertreten sind, während einige ihrer Mitbewerber auf so spärliche Webauftritte setzen, dass potenzielle Kunden weder Referenzen noch Kontaktmöglichkeiten vorfinden. Dabei muss eine gute KMU-Webseite nicht teuer sein durchdachte Planung und Umsetzung vorausgesetzt. Gemäss Rainer Bartel, Autor des Ratgebers«Praxiserprobte Rezepte für einen erfolgreichen Web-Auftritt», sollte man sich früh in der Planungsphase entscheiden, ob sich der Internetauftritt eher an einer Visitenkarte oder an einem Schaufenster orientieren soll. Die Firma soll erreichbar sein Mit einer «Visitenkarte» im Internet zeigt ein KMU-Chef der Netzöffentlichkeit in erster Linie,dass es sein Unternehmen gibt und wie Interessenten ihnund sein Team erreichen können. In einem «Über uns»-text sollte man beschreiben, worin das Angebot besteht, wann das Unternehmen gegründet wurde und viele Standorte und Mitarbeiter der Betrieb umfasst. Zu- sätzliche Rubriken könnten «Leitbild», «Geschichte», «Personen» und «Standorte» heissen. Entscheidend ist, dass der potenzielle Kunde mit einem Klick die Kontaktmöglichkeiten per , Telefon, Fax und Briefpost findet. Und wichtig ist auch, dass ihm die Anfahrt zum Geschäft erklärt wird. Anfahrtsinformationen lassen sich leicht als Link auf Google Maps anbringen, wobei beschreibende Texte Ambitionierte KMU runden ihre Homepage mit einem Webshop und Blog ab. Internetseite fortlaufendausbauen Die Erstellung oder Neukonzeption einer Firmenhomepage erfordert eine langfristige Planung, die auf viele Unternehmerabschreckend wirkt. Schnell gerät man in Versuchung, das Internetprojekt wieder mal um eine Jahr hinauszuschieben. Dabei könnte man den Neu- oder Umbau der Internetseite auch fortlaufend umsetzen. Denn ein Webauftritt ist keine statische Sache. Wer plötzlich Lust auf eine umfassendere Homepage hat, kann aus der virtuellen Visitenkarte ein Schaufenster machen (lassen), dieses später um einen Shop erweitern und schliesslich alles zu einem echten Kundenportal ausbauen. Produkte imnetz verkaufen Eine Vielzahl von Technologien steht bereit, um einen Webshop schnell und günstig einzurichten sowie andere Systeme daran anzuschliessen. Der Einsatz will allerdings überlegt sein und erst die Auseinandersetzung mit dieser Materie zeigt die Möglichkeiten sowie Einschränkungen auf. Man sollte bedenken: Nicht jedes Geschäft kann über einen Webshop oft verständlicher sind. Bilder des Gebäudes sind möglich, aber nicht zwingend notwendig. Bei mehreren Niederlassungen sollten spezifische Kontaktpersonen und zugehörige Mailadressen für jeden Standort angegeben werden. Kundenfreundliche anordnung Die meisten KMU setzen im Internet auf einen «Schaufenster»-Auftritt. Die abgewickelt werden. Wo ausführliche und persönliche Beratung notwendig ist, sollten flankierende Massnahmen getroffen werden. Die Zahlungsabwicklung geschieht heute sicher, ist jedoch mit zusätzlichem Aufwand sowie Kosten verbunden. Und aufgepasst: Wie auch in der realen Welt können Daten verloren gehen oder in die falschen Hände geraten. Heute stehen umfangreiche Werkzeuge zur Verfügung, um sich gegen solche Gefahren abzusichern. blog und Foren überwachen ANZEIGE Webseite wird zum Schaufenster, in dem zufällig vorbeisurfende Konsumenten sehen können, was die Firma zu bieten hat. Gerade für Unternehmen, die im Business-to-Consumer- Sektor (B2C) agieren und deren Angebot sich ausschliesslich an Konsumenten wendet, eignet sich dieser Typ Website besonders. Doch aufgepasst: Wer sich eine sinnvolle Gruppierung der Produkte überlegt, sollte sich in die Lage potenzieller Kunden versetzen. Die ahnen nichts davon, dass die Herstellung nach Werkstoffen gegliedert ist. Kunden wollen ja einen Tisch erwerben oder einen Stuhl. Die Unterteilung in eine Kategorie «Massivholz» und eine Kategorie «Metall» ist höchstens in einer zweiten Ebene sinnvoll. Lösungen anbieten WerBeratungsdienstleistungen anbietet, sollte diese nicht «eindimensional»anbieten, sondernparallelin den Rubriken «Leistungen» und «Lösungen» anbieten. Denn mancher potenzieller Auftraggeber weiss vielleicht gar nicht, welche Leistung er braucht, kann aber bereits einsortieren, welches Problem zu lösen ist. Schliesslich sollte man Referenzkunden nennen oder gar Rückmeldungen zufriedener Kunden zitieren. Ein potenzieller Kunde fühlt sich merkbar wohler, wenn er weiss, dass er nicht der erste ist, der den nun auch im Internet auftretenden Unternehmer entdeckt hat. Matthias Engel Der letzte grosse Schritt ist es, die Firmen-Website zu einem Portal auszubauen. Darunter versteht man eine Firmen-Website,die als zentrale Drehscheibe für jede Form von Kommunikation zwischen dem Unternehmen und seinen bestehenden und potenziellen Kunden fungiert. Ein Weblog samt Kommentarfunktion oder ein Kunden- oder Support-Forum, bei dem die Kunden gleich selber Diskussionen lancieren können, belebt eine KMU-Internetseite. Technisch gesehen ist auch bei eingebauten Dialogfunktionen der Aufwand überschaubar,doch braucht es einen verantwortlichen Administrator, der die Inhalte kontrolliert. Foren und Blogs,die schlecht gepflegt sind,können negativeauswirkungen auf das Image der jeweiligen Unternehmen haben. met gut zu wissen Hüteteucham Montagmorgen! Wer am Montagmorgen zur Arbeit geht, hat ein erhöhtes Unfallrisiko.Besonders häufig sind am Montagmorgen Stolper- und Sturzunfälle, allerdings nicht nur bei der Arbeit, sondern auch zuhause und auf dem Arbeitsweg. An Werktagen verzeichnet die Suva rund 700 Berufsunfälle pro Tag, die unregelmässig über den Tag verteilt sind. Während die Spitze am Vormittag zwischen 9 und 10 Uhr liegt, ist sie am Nachmittag zwischen 14 und 15 Uhr. Die Unfallhäufigkeit hängt aber auch vom Wochentag ab. Besonders hoch ist das Unfallrisiko am Montagmorgen. Zwischen 6 und 10 Uhr geschehen im Vergleich zu den übrigen Werktagen deutlich mehr Berufsunfälle, zwischen 7und 8Uhr sogarum40prozent.dieshat eine Untersuchung der Suva über den Unfallzeitpunkt ergeben. Ausgewertet wurden die Unfälle von Suva-versicherten Arbeitnehmenden rund der Hälfte aller Beschäftigten in den Jahren 1999 bis Eine mögliche Erklärung wäre, dass zu Beginn der Arbeitswoche andere, risikoreichere Tätigkeiten ausgeübt werden als sonst. Dagegen spricht aber die Statistik. Diese zeigt, dass es am Montagmorgen nicht nur während der Arbeit, sondern auch bei Freizeitbeschäftigungen zu mehr Unfällen kommt. Frauen wie Männer jeden Alters sind beim Aufenthalt zu Hause, aufdem Arbeitsweg und bei der Arbeit vondiesem Montagmorgeneffekt betroffen. Stolperunfälle, Misstritte und Stürze treten zwischen sechs und acht Uhr sogar um 80 bis 90 Prozent häufiger auf. Eine mögliche wissenschaftliche Erklärung, warum es am Montagmorgen häufiger zu Unfällen kommt, liefert der deutsche Professor Jürgen Zulley vom schlafmedizinischen Zentrum Regensburg. Er sieht den Grund in der Verschiebung der inneren Uhr,da viele Menschen am Wochenende den Tag-Nacht-Rhythmus verändern. Am besten könnte dieses «Montagsloch»in Grenzen gehalten werden, wenn man am Wochenende ungefähr um die gleiche Zeit schlafen geht und aufsteht wie unter der Woche. Die Montagsunfälle schlagen auch finanziell zu Buche. Allein die gegenüber Dienstag bis Freitag durchschnittlich zusätzlichen 45 Berufsunfälle jeden Montag kosten die Suva pro Jahr mehr als 10 Millionen Franken. Die Suva hat deshalb im Frühjahr 2010 die Kampagne «stolpern.ch» lanciert, um die Unfallzahlen bis ins Jahr 2014 um 5Prozent zu senken an allen Wochentagen, versteht sich. LinK einstiegslektüre Als Einstieg ins Thema empfiehlt sich Rainer Bartels Ratgeber «PraxiserprobteRezeptefür einen erfolgreichen Web-Auftritt», der im IT Verlag DataBecker erschienen ist. Der Untertitel «Für Selbständige, kleine &mittlereunternehmen» unterstreicht, dass mit diesem Ratgeber insbesonderekmu-verantwortliche angesprochen werden sollen. In allen Kapiteln treten sechs fiktive Unternehmer auf, deren unterschiedliche Internet-Bedürfnisse dargestellt werden. So zeigt der Autor auf, wie sichbeispielsweise der Internetauftritt einer Möbelschreinerin von demjenigen eines Beizers unterscheiden sollte. Das Buch beantwortet im ersten Teil die wichtigsten Fragen zu Konzeption, Design und den zu vermittelnden Inhalten. Anschliessend erklärt der Autor die erforderliche Web- Technik und die wichtigsten Werkzeuge. Und schliesslich zeigt er auch auf, wie die Webseite mehr Aufmerksamkeit erhält und schneller gefunden wird. Ein KMU-Auftritt sollte die Kundschaftauf den ersten Blick ansprechen.

11 Schweizerische Gewerbezeitung 8.Oktober 2010 SCHWERPUNKT 11 KONSUMKREdITE Ob Smartphone, Fernseher,Möbel oder Ferien unserer Konsumgesellschaftmangelt es nicht an Wünschen. Ist die Kasse leer und das Monatsende noch weit, glauben viele Schweizer im Kleinkredit eine Übergangslösung zu finden. Grosses Geschäftmit Wünschen Der Traumurlaub am Meer FOTO: PIxElIO/WOlFGAnG TRAMPERT Kleinkredite sind auch als Konsumkredite oder als Barkredite bekannt. Dabei handelt es sich nach Definition um Kredite zur Anschaffung von Gütern des täglichen Bedarfs oder von dauerhaften Konsumgütern wie Handy, HiFi-Anlage, Fernseher oder auch Mobiliar. Mit Kleinkrediten finanzieren Schweizerinnen und Schweizer aber auch schon mal die Städtereise nach Paris oder den Urlaub in der Karibik. Die Zentralstelle für Kreditinformation (ZEK) registrierte per Ende 2009 insgesamt Konsumkredit-Verträge mit einem ausstehenden Gesamtrestbestand von 8,136 Mrd. Franken. Der durchschnittliche Restbetrag pro Kredit belief sich auf Franken. Wünsche vs. klamme Kasse Natürlich ist es idealer und letztlich wohl auch befriedigender, auf ein Ziel zu sparen und sich dieses dann erfüllen zu können. Doch die sofortige Erfüllung von Konsumwünschen ist ein Zeichen der Zeit. Erhobene Zeigefinger und mahnende Worte zeigen bei Konsumenten meist wenig Wirkung, wenn zwar kein Erspartes, dafür aber grosse Träume und Wünsche vorhanden sind. WENIG SCHULdEN auf der KREdITKaRTE In den USA lagen die ausstehenden Kreditkartenschulden 2009 bei fast einer Billion Dollar.Jede Amerikanerin und jeder Amerikaner besitzt im Durchschnitt vier Kreditkarten, rund 14 Prozent sogar mehr als zehn. Einen ganz anderen Bezug zur Kreditkartehat die Schweizer Bevölkerung: Eine Umfragedes Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch zeigt, dass nur 15 Prozent der Kreditkartenbesitzer die Teilzahlungsoption wählen. Bei dieser muss die Kreditkartenrechnung nicht innerhalb der Zahlungsfrist, sondern kann innerhalb einer selbstgewählten Frist beglichen werden allerdings mit einem teilweise happigen Zinszuschlag. In den USA zahlen beispielsweise 40 bis 50 Prozent der Kreditkartenbesitzer die Rechnung nicht immer im gleichen Monat. Grossbritannien weist ähnliche Werteauf. Lukratives Geschäft Kleinkredite erlauben deren Erfüllung, bringen aber neue finanzielle Verpflichtungen mit sich. Sie belasten das monatliche Budget mit verhältnismässig hohen Fixkosten, weil der Kreditgeber das Geld verständlicherweise nicht gratis, sondern gegen einen Zins verleiht und dies nicht zu knapp. Das Kleinkredit-Geschäft ist für die Schweizer Banken sehr lukrativ, umso mehr, weil die Leitzinsen derzeit auf einem historischen Tiefststand sind. So kommen die Banken zu «billigem Geld», welches sie mit Zinsen von bis zu 15 Prozent dort liegt die Grenze zum Wucher als Kredite vergeben. Auch wenn Kreditausfallrisiken und verschiedene Aufwände berücksichtigt werden müssen, machen die Finanzinstitute damit gute Erträge. Migros Bank mischt den Markt auf Zum Teil liegen die Werte in der aktuellen Tiefzinsphase deutlich unter der seit Inkrafttreten des Konsumkreditgesetzes im Jahre 2003 definierten Wucher-Grenze.So mischt die Migros Bank seit diesem Frühjahr mit einem Kleinkredit zum Zins von 5,9 Prozent den Markt auf. Sie reduzierte den Zinssatz für die Vergabe von Privat- Schweizerinnen und Schweizer nutzen Kreditkartensehr verantwortungsvoll. Vor allem Kleider, Hotels und Restaurants Weiter gaben nur 11 Prozent der 3058 befragten Personen an, dass sie sichmit der Kreditkarte Dinge kaufen, die sie sich eigentlich nicht leistenkönnen. «Alles in allem nutzen die Schweizer ihrekreditkarte sehr verantwortungsvoll», erklärtmartin Scherrer, Bankenexperte beim Internet- Vergleichsdienst comparis.ch. Auch die Frage, welche Einkäufevor Ort bzw. online oder per Telefon mittels Kreditkartebezahlt werden, hat comparis.ch untersucht. VorOrt bezahlen Kreditkartenbesitzer vorallem Kleider,Hotels und Restaurants. Online oder per Telefon werden vorallem Ferien, Hotels und Ticketsper Kreditkarte bezahlt. Männer setzen ihrekreditkartehäufiger für Zahlungen im Internet oder am Telefon ein als Frauen. WasMänner und Frauen mit Kreditkarte bezahlen, dürfte ihr generelles Einkaufsverhalten widerspiegeln: Frauen bezahlen öfters als Männer Kleider vorort per Kreditkarte.Männer kaufen mehr Softwareals Frauen per Internet oder Telefon mit der Kreditkarte. LINK: FOTO: PIxElIO/KIRcHHOFF krediten über das Internet auf einen Schlag um rund 30 Prozent. Für Privatkredite,die brieflich oder in einer Niederlassung beantragt werden, beträgt der Zinssatz noch 7,9 Prozent. Die Migros Bank geht allerdings davon aus, dass über 90 Prozent der Kredite online abgeschlossen werden. Die Gründe für die Preisoffensive sind das tiefe Zinsniveau an den Kapitalmärkten sowie die Einführung eines neuen Informatiksystems, mit dem die Kredit-Vergabe kostengünstiger und effizienter abgewickelt werden kann. Mit der Zinsreduktion beabsichtigt die Migros Bank, ihren Marktanteil markant zu steigern. Nach eigenen Angaben betrug dieser im März rund 10 Prozent. In ihrem Halbjahresbericht schreibt die Migros Bank nun von einem «starken Anstieg der Nachfrage» in Folge der Preisoffensive. Zinsen im Schnitt über 10 Prozent Im Gegensatz zum Hypothekarmarkt und obwohl das Beispiel Migros Bank zeigt, dass offenbar noch Spielraum für Zinssenkungen vorhanden wäre, sind die Zinsen im Kreditgeschäft allerdings nicht auf breiter Front ins Rutschen geraten: GE Money Bank gewährt Kredite im Finanzierungsrahmen zwischen 500 und Franken und verlangt dafür Zinsen zwischen 9,95 und 14,50 Prozent. Die Bank-now AG, eine Tochtergesellschaft der Credit Suisse, verrechnet für ihren «Credit now Classic»- Kredit zwischen 1000 und Franken einen Jahreszins zwischen 9,9 und 13,9 Prozent. Und bei Cashgate dem Kreditpartner der Raiffeisen-Banken, zahlreicher Kantonalbanken, der ValiantBank, einigen Clientis-Banken, weiteren Regionalbanken sowie der Bâloise Bank So- Ba beträgt der Jahreszins für einen Privatkredit zwischen 1000 und Franken 11,9 Prozent. Die Kreditinstitute rechtfertigen die im Vergleich zu anderen Krediten hohen Zinssätze einerseits mit der im Verhältnis zuden Kreditbeträgen aufwändigen Bonitätsprüfung, andererseits mit den internen Aufwänden sowie dem hohen Verlustrisiko. KKG schützt Konsumenten vor Überschuldung Wer einen Kredit aufnehmen möchte, tut also gut daran, die verschiedenen Angebote zu vergleichen und mehrere Offerten einzuholen. So oder so sind die finanziellen Verpflichtungen aber beträchtlich. Für einen Kreditbetrag von Franken bei einer Laufzeit von vier Jahren kommen die monatlichen Verpflichtungen in der Regel auf über 500 Franken zu liegen. Will man die Raten mit einer oder der Sportwagen. Mit einem Konsumkredit lassen sich Wünsche erfüllen. entsprechenden Versicherungslösung absichern, kommen noch einmal 30 bis 40 Franken monatlich dazu. Die Anschaffung eines Konsumgutes auf Kredit hat ihren Preis und führt über langezeit zu einer hohen finanziellen Belastung. Der Kreditgeber muss prüfen, ob diese finanziellen Verpflichtungen auch getragen werden können. Geregelt ist diese Bonitätsprüfung im Bundesgesetz über den Konsumkredit (KKG). Mit dem 2003 in Kraft getretenen Gesetz sollen die Konsumenten besser vor einer Überschuldung geschützt werden. Deshalb werden seither alle Kredite der damals neu geschaffenen Informationsstelle für Konsumkredit IKO gemeldet. Somit könnenbei der Prüfung eines Kreditantrags allfällig bereits bestehende Schulden berücksichtigt werden. Kleinkredit-Werbung geregelt Ausserdem ist im KKG geregelt, dass der Kreditnehmer den Antrag zum Vertragsabschluss oder die Annahmeerklärung innert sieben Tagen widerrufen kann. Und was vielen Kreditnehmern auch nicht bewusst ist: Ein Konsumkreditvertrag ist jederzeit kündbar.ein Kreditbetrag muss zumindest rechnerisch innerhalb von drei Jahren zurückbezahlt werden können, auch wenn der Kredit eine Laufzeit von vier oder fünf Jahren aufweist. Geregelt ist im KKG weiter die Werbung für Privatkredite, aus der die Gesamtkosten des Kredits und der effektive Jahreszins deutlich erkennbar sein müssen. Haushaltsbudget erstellen Aufgrund der ersten Angaben ist es für die potenziellen Kreditsteller angezeigt, im Rahmen eines Haushaltsbudgets zuüberprüfen, ob man sich die zusätzlichen Ausgaben überhaupt leisten kann. Ist dies nicht der Fall, empfiehlt es sich, statt finanzieller Risiken einzugehen, den Güterkauf auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Handelt es sich aber nur um fehlendes Kapital, während die monatlichen Belastungen kein Problem darstellen, lässt sich ein Wunsch auch mal schneller erfüllen. Gute Zahlungsmoral Die Zahlungsmoral der Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer in der Schweiz darf als gut bezeichnet werden mussten lediglich 0,15 Prozent der pro Monat im Jahresmittel fälligen Raten auf dem Betreibungsweg eingefordert werden lag dieser Wert nach Angaben des Verbandes Schweizerischer Kreditbanken und Finanzierungsinstitute noch bei 0,2 Prozent. Patrick Gunti LINKS wwww.vskf.org FOTO: VOlVO Damit die Schuldenfalle nicht zuschnappt, müssen die Belastungen eines Kleinkredits genau berechnet sein. FOTO: PIxElIO/HARAlD WAnETScHKA

12 12 letzte Schweizerische Gewerbezeitung 8.Oktober 2010 tribüne Motivierender als Quoten Die gute Nachricht vorweg: In den rund KMU Betrieben, die unter dem Dach des Schweizerischen Gewerbeverbands sgv engagiert sind, spielen die Frauen eine wichtige, oft eine tragende Rolle. Sie machen ihren Job überzeugend und tragen Wesentliches zur Wertschöpfung bei. Vorzeigeunternehmerinnen wie Karin Lenzlinger (Lenzlinger und Söhne AG), Claudia Streuli (Pharma AG), Corinne Fischer (Weingrosshandel Bataillard), Jasmin Jost Stebler (Purexa GmbH), Gabriela Manser (Mineraquelle) oder Eva Jaisli (PB Werkzeugefabrik) sind nur einige Namen, auf die wir KMU Vertreterinnen und vertreter stolz sein können. Jasmin Jost Stebler ist zudem noch aktiv in der Verbandsleitung der Allpura tätig. Alles bestens also in Sachen Gleichstellung und Frauen in Führungsgremien in der Schweiz? Frauen haben die Hälfte der internationalen Arbeitswelt erobert und erringen die Mehrheit aller akademischen Diplome. Regierungen aller Welt haben Gleichstellungsgesetze geschaffen. Einzelne Vorzeigemanagerinnen und Spitzenpolitikerinnen führen vor Augen, dass im Prinzip, theoretisch, alles möglich ist. Argumente, wieso gemischte Teams erfolgreicher sind, werden zudem täglich schlagkräftiger. FDP-Nationalrätin Doris Fiala über Frauen in Schweizer Kaderpositionen. Intellektuelle redlichkeit Ganz so einfach ist es trotzdem nicht und es wäre, auch wenn ich mich nicht zu den Frauenrechtlerinnen zähle, intellektuell nicht redlich, würde man nicht auch kritische Anmerkungen ausführen. Facts and Figures zur Gleichstellung in der Schweiz (Studie McKinsey, «Women matter») zeigen, dass wir insgesamt erst rund fünf Prozent Frauen in der Führungsetage der Wirtschaft haben und in Verwaltungsräten einen Frauenanteil von lediglich ca. elf Prozent. Die Schweiz steht also im internationalen Vergleich nicht eben zuoberst auf der Liste jener Länder, die erkannt haben, dass das weibliche Geschlecht in Chefetagen Profit bringt. McKinsey ist der Frage jahrelang nachgegangen, welcher Zusammenhang zwischen Organisation eines Unternehmens und dessen finanzieller Performance besteht und stellte fest: «Unternehmen mit drei oder mehr Frauen im Senior Management Team schneiden besser ab.» «Women Matter» belegt eindrücklich, dass Firmen erfolgreicher sind, wenn Frauen an entscheidender Stelle mitmischen. Die Untervertretung von Frauen sei nicht nur ein Imageproblem, mahnen die Verfasser der Studie, sie habe effektiv realen Einfluss auf die Performance. Norwegen hat eine Frauenquote von 40 Prozent in den Verwaltungsräten eingeführt mit Erfolg. Und die EU droht Firmen mit Frauenquoten; Brüssel will einen Anteil von 40 Prozent Frauen in Chefetagen, das sei die Zielgrösse Auch bei uns ist von linker Seite eine Motion hängig, hat aber in der Schweiz keine Chance, weder in der Wirtschaft und auch nicht in der Politik. Auch ich persönlich spreche mich gegen Quoten aus. Letztlich wollen wir Frauen heute aufgrund unserer Kompetenz, unserer Erfahrung und unseres Charakters selektioniert werden und nicht aufgrund unseres Geschlechts. Frauenförderung ist positiv und richtig, Quotenregelungen hingegen fragwürdig und wenn man so will gar «diskriminierend» in einer Zeit, wo wir selbstverständlich und selbstbewusst mit der Karriere umgehen sollten. theorie und Praxis Man sagt und hört es heute nicht gerne, und dennoch muss lapidar daran erinnert werden: Gestern, heute und morgen wurden und werden immer wir Frauen schwanger, bringen Kinder zur Welt und leben die Stillphase. Und das ist nur der Anfang. Denn Kinderkrippen und Ganztagesschulen können nicht alle Herausforderungen umfassend beantworten. Werden die Kinder krank, holen wir sie nach Hause und haben das Problem der Berufstätigkeit und des Mutterseins längst nicht gelöst. Auch 13 Wochen Schulferien können eine organisatorische Knacknuss darstellen. Alles auf einmal und möglichst bis 45 an die Spitze? Bei allem Willen zur Gleichstellung: Theorie und Praxis divergieren markant und geben traditionelleren Frauenrollen ein Image, das uns Frauen unwürdig ist. Nicht alles kann vom Staate verordnet werden. Wollen wir effektiv mehr Frauen in Führungsetagen, tun wir gut daran, gnädiger im Umgang mit Frauenkarrieren zu urteilen. Karrierebruchstellen aufgrund von Mutterschaft sind unumgänglich. Wesentlich wäre deshalb zu akzeptieren, dass die Laufbahn der Frau oft auf Umwegen stattfindet und sich unsere Qualitäten nicht einzig am strategisch geradlinigst ausgerichteten Weg nach oben orientieren können. Intellektuell am Ball bleiben dank permanenter Weiterbildung, Netzwerke pflegen und konsequent etwas längerfristig den Karriereweg weiter verfolgen: Das wären motivierendere Empfehlungen für Frauen und gangbarere Lösungsvorschläge als Frauenquoten in Politik und Wirtschaft. Die Tribüne-Autoren geben ihre eigene Meinung wieder; diese muss sich nicht mit jener des sgv decken. echo der woche Bürokratenstopp ein Lippenbekenntnis? Da haben vor kurzem die FDP.Die Liberalen beschlossen, unter dem Titel «Bürokratiestopp!» eine Volksinitiative zu lancieren mit dem Ziel, die heute herrschende Regulierungsflut einzudämmen und bürokratische Hindernisse möglichst zu vermeiden. Vermutlich jeder KMU Vertreter kann sich hinter dieses Volksbegehren stellen. Freilich ist sofort zu fragen, wo denn die Politiker im Eidgenössischen Parlament blieben, diediesem Bedürfnisentsprechend in letzter Zeit gehandelt haben? Ein Beispiel gefällig? Man schafft die Haftpflichtversicherung für die Velofahrer ab, indem man die Velonummern aus dem Verkehr zieht. Begründung: Beinahe jeder Schweizer hätte ja ohnehin eine Privathaftpflichtversicherung. Also ein Schritt vorwärts! Das gleiche Parlament beschliesst, eine Haftpflichtversicherung für Hundehalter obligatorisch einzuführen. Es gibt vermutlich weniger Hunde als Velofahrer. Aber eben, es hat offenbar doch nicht jeder Schweizer eine Privathaftpflichtversicherung, die für den Biss ins Hosenbein des Briefträgers aufkäme. Also ein Schritt zurück! Gesamthaft: Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube an einen Bürokratiestopp, solange unsere Parlamentarier nur um ihre Wiederwahl besorgt sind. Ulrich Wanner, Gümligen Mehr Arbeitsplätze mit Erneuerbaren «Wertschöpfung und Versorgungssicherheit», sgz vom 24. September Mit Interesse habe ich den Artikel zur Kernernergie gelesen. Es wird darin von unzähligen Arbeitsplätzen in Industrie und Gewerbe geschrieben, welche der Kernenergie zu verdanken sind. Diese Sichtweise ist leider sehr einseitig und leider nicht korrekt. Denn würde dieselbe elektrische Leistung mit erneuerbaren Energiequellen produziert, wären um ein Vielfaches mehr Arbeitsplätze in KMU Betrieben (!) gesichert. Als Geschäftsführer eines schnell wachsenden KMU in diesem Bereich möchte ich beliebt machen, dass der sgv sich auch als Stimme der KMU der zahlreichen Betriebe im Gebiet der erneuerbaren Energie und Energieeffizienz versteht. Werner Hässig, Uster ANZEIGE zahlen der woche Ende der rosigen Zeiten naht Das Rechnungsjahr 2008 gestaltete sich für Bund, Kantone und Gemeinden äusserst positiv. Trotz der Finanzkrise konnten diese drei Staatsebenen in ihren Rechnungen Überschüsse ausweisen. So verzeichnete der Bund einen sehr hohen ordentlichen Saldo vonüber 6,6 Milliarden Franken. Auf Grund von ausserordentlichen Ausgaben (Kauf der UBS Wandelanleihe,Ausgaben im Zusammenhang mit dem Übergang zur NFA) schliesst die Bundesrechnung mit 54 Millionen Überschuss jedoch nur knapp positiv ab. Für das Jahr 2009 darf man beim Bund nochmals einen ausgezeichneten Abschluss erwarten. Aus der ordentlichen Rechnung wird mit einem Überschuss von2,3 Milliarden Franken gerechnet. Dieses bereits sehr erfreuliche Ergebnis dürfte durch den Verkauf der UBS Aktien aus der Pflichtwandelanleihe auf 9,4 Milliarden Franken verschönert werden. Danach droht aber wieder eine Serie negativer Abschlüsse.Der wirtschaftliche Abschwung dürfte sich ab dem Jahr 2010 stark negativ auf die Staatshaushalte auswirken. Beim Bund geht man für das laufende Jahr von einem Defizit von 600 Millionen Franken aus, das 2011 auf 2,8 Milliarden Franken anzusteigen droht. Damit es nicht so weit kommt und der Pfad der Tugend nicht schon wieder verlassen wird, ist das Parlament aufgerufen, rasch die notwendigen Sparmassnahmen einzuleiten und strikte Ausgabendisziplin walten zu lassen.

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