Schlüsselwörter: Herzrhythmusstörungen, Schwangerschaft, Stillzeit, plötzlicher Tod, automatischer Defibrillator, Antiarrhythmika.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Schlüsselwörter: Herzrhythmusstörungen, Schwangerschaft, Stillzeit, plötzlicher Tod, automatischer Defibrillator, Antiarrhythmika."

Transkript

1 Hans-Joachim Trappe Antiarrhythmische Therapie in der Schwangerschaft Zusammenfassung Supraventrikuläre Extrasystolen werden im Verlauf einer Schwangerschaft häufig beobachtet, supraventrikuläre Tachykardien wie atriale, AV- Knoten-Reentry- sowie circus-movement -Tachykardien dagegen seltener. Zur Akuttherapie ist bei hämodynamischer Instabilität eine elektrische Kardioversion mit 50 bis 100 Joules notwendig. Bei stabiler Hämodynamik sollten primär vagale Maßnahmen durchgeführt werden, bei deren Versagen ist Adenosin das Medikament der ersten Wahl. Für die Langzeittherapie kommen vor allem β1-selektive Betablocker wie beispielsweise Metoprolol infrage. Ventrikuläre Extrasystolen sind während einer Schwangerschaft ebenfalls relativ häufig und meistens harmlos. Maligne ventrikuläre Arrhythmien, wie ventrikuläre Tachykardien, Kammerflattern und Kammerflimmern treten selten auf. Als Akuttherapie sollte bei instabiler Hämodynamik eine elektrische Kardioversion vorgenommen werden; bei stabilem Kreislauf kommen Ajmalin, Procainamid oder Lidocain in Betracht. Für die Langzeittherapie sollten primär β1-selektive Betablocker eingesetzt werden. Sind diese nicht erfolgreich bieten sich spezifische Antiarrhythmika der Klassen Ic oder III an. Für Patienten mit synkopalen ventrikulären Tachyarrhythmien oder überlebtem plötzlichen Tod ist der implantierbare Defibrillator eine therapeutische Alternative. Bei Patienten mit symptomatischen Bradykardien kann unter Echokontrolle ein Schrittmachersystem in jedem Stadium der Schwangerschaft implantiert werden. Schlüsselwörter: Herzrhythmusstörungen, Schwangerschaft, Stillzeit, plötzlicher Tod, automatischer Defibrillator, Antiarrhythmika Summary Antiarrhythmic therapy during pregnancy Atrial premature beats are frequently diagnosed during pregnancy, supraventricular tachycardia (atrial tachycardia, AV nodal reentrant tachycardia, circus movement tachycardia) less frequently. In unstable conditions, cardioversion with Joules is indicated. In stable supraventricular tachycardias, vagal strategies may be used as a first line treatment to terminate breakthrough tachycardias. For shortterm management where vagal interventions have failed, intravenous adenosine is the first choice drug and may safely terminate the arrhythmia. First line agents for long-term therapy include β-blockers with β1 selectivity (for example metoprolol). Ventricular premature beats are also frequently present during pregnancy and usually benign; however, malignant ventricular tachyarrhythmias (sustained ventricular tachycardia, ventricular flutter, ventricular fibrillation) occur occasionally. Electrical cardioversion is mandatory in patients who are hemodynamically unstable or have life-threatening ventricular tachyarrhythmias. In hemodynamically stable patients, initial therapy with ajmaline, procainamide or lidocaine is indicated. If secondary prevention is needed, β- blockers with β1 selectivity are considered the drug of first choice. If this therapy is ineffective, class Ic agents or III can be considered. In patients with syncopal ventricular tachyarrhythmias or survivors of cardiac arrest, an implantable cardioverter-defibrillator is indicated. In patients with symptomatic bradycardia, a pacemaker can be implanted using echocardiography at any stage of pregnancy. Key words: cardiac arrhythmias, pregnancy, breastfeeding, sudden death, automatic implantable cardioverter defibrillator, antiarrhythmic drugs Medizinische Klinik II (Schwerpunkte Kardiologie und Angiologie), (Direktor: Prof. Dr. med. Hans-Joachim Trappe), Klinikum der Ruhr-Universität Bochum Herzrhythmusstörungen sind in der Schwangerschaft nicht ungewöhnlich, führen aber bei Patientinnen und Angehörigen oft zu großen Sorgen und Ängsten (1). Über Art, Häufigkeit und Behandlung während einer Schwangerschaft liegen nur wenige Berichte vor (2). Es ist oft schwierig zu entscheiden, ob Herzrhythmusstörungen bereits vorher vorhanden waren und im Verlauf der Schwangerschaft häufiger wurden oder deren Auftreten durch metabolische, hormonelle beziehungsweise hämodynamische Veränderungen begünstigt wurde (3). Auf der einen Seite ist oft unklar, ob und wie die entsprechenden Arrhythmien behandelt werden sollen und auf der anderen Seite werden mögliche Risiken für Mutter und Kind durch Rhythmusstörungen und/oder eine medikamentösantiarrhythmische Behandlung befürchtet (4). Zur Thematik Rhythmusstörungen bei Schwangeren liegen relativ wenige Untersuchungen vor. Insbesondere Beobachtungsstudien und Anwendungsbeispiele sind selten, weil sich Studien höherer Wertigkeit nach den Grundlagen der evidenzbasierten Medizin aus ethischen Gründen verbieten. Rhythmusstörungen bei Herzgesunden Viele Patientinnen klagen in der Schwangerschaft über Palpitationen, die meistens auf eine Sinustachykardie zurückzuführen sind. Die Herzfrequenz in Ruhe ist bei den meisten Schwangeren um etwa 20 Prozent erhöht, die Erstmanifestation von klassischen Tachykardien (plötzlicher Beginn, plötzliches Ende des Herzrasens) mit einer Häufigkeit von etwa vier Prozent relativ selten (5):Von 107 Patientinnen mit akzessorischen Leitungsbahnen, das heißt zusätzlichen Leitungsbahnen zwischen Vorhof und Kammer, traten bei sieben Frauen (sieben Prozent) erstmals während einer Schwangerschaft Tachykardien auf; bei Patientinnen mit AV-Knoten-Reentry- Tachykardien war dieses nur in 1/100 Fällen (ein Prozent) beobachtet worden. Diese Rhythmusstörungen sind bei Herzgesunden fast immer benigne; eine Ausnahme bildet tachykardes Vorhofflimmern bei schnell leitender zusätzlicher Leitungsbahn. Das erstmalige Auftreten von ventrikulären Arrhythmien im Verlauf einer Schwangerschaft ist selten, wohingegen bei Frauen mit (bekannten) rezidivierenden Tachykardien in 14 von 63 Fällen (22 Prozent) eine Aggravierung der Symptomatik beobachtet wurde (6). Ventrikuläre Tachykardien sind im Vergleich zu supraventrikulären Rhythmusstörungen als kritische Arrhythmien anzusehen. A 2036 Deutsches Ärzteblatt Jg. 103 Heft Juli 2006

2 Rhythmusstörungen bei Herzkranken Die Häufigkeit kardiovaskulärer Erkrankungen ist bei Schwangeren mit einer Inzidenz von etwa einem Prozent sehr niedrig (3). Zusammenhänge zwischen vorliegender Herzkrankheit, Rhythmusstörungen und Schwangerschaft sind bisher nicht systematisch untersucht worden. Ein repräsentativer Überblick kardiologischer Erkrankungen unter Schwangeren aus der Sicht eines kardiologischen Zentrums wurde 1996 bei 594 Patientinnen, die in einem Zeitraum von elf Jahren (1982 bis 1993) untersucht wurden, gegeben (7). Bei allen Frauen lagen kardiale Erkrankungen vor: 227 Schwangere (38 Prozent) hatten angeborene Herzfehler, davon acht (ein Prozent) mit und 219 (37 Prozent) ohne pulmonale Hypertonie; 63 (elf Prozent) hatten Klappenfehler und 38 (sechs Prozent) einen Mitralsegelprolaps. Eine Myokarditis wurde bei 15 Frauen (drei Prozent) beobachtet und verschiedenste andere kardiovaskuläre Erkrankungen wurden bei 29 (fünf Prozent) diagnostiziert. Bei 222/594 Patientinnen (37 Prozent) wurden Herzrhythmusstörungen registriert (7). Antiarrhythmika Für die medikamentöse Therapie von Herzrhythmusstörungen stehen Antiarrhythmika der Klassen I bis IV nach der Vaughan-Williams-Klassifikation zur Verfügung. Diese Medikamente sind seit langem bekannt. Für die meisten liegen ausreichende Erfahrungen über den Einsatz während einer Schwangerschaft und deren Auswirkungen auf den Feten vor. Teratogene oder fetotoxische Effekte, je nach Phase der Schwangerschaft, sind nicht bekannt.allerdings ist Phenytoin beim Menschen teratogen, Amiodaron kann aufgrund des Jodmangels fetotoxisch wirken und Diltiazem zeigt in Tierexperimenten teratogene Effekte (Tabelle 1). Obgleich der Einsatz der meisten antiarrhythmisch wirksamen Medikamente in der Regel möglich ist und die Risiken nur gering sind, sollte die Indikation zur antiarrhythmisch-medikamentösen Therapie streng sein. Ist die Indikation zur Rhythmusbehandlung aufgrund von Symptomatik, Hämodynamik oder prognostischer Relevanz gegeben, sollte die niedrigste Dosis gewählt werden, die zu einem zufriedenstellenden Therapieergebnis führt. Medikamente mit kurzer Halbwertzeit sind durch das geringere Risiko einer Akkumulation solchen mit längeren Halbwertszeiten vorzuziehen (8). bradykarder Arrhythmien Symptomatische Bradykardien (Herzfrequenz < 60/min) sind während einer Schwangerschaft selten (2). In einigen Fällen können Sinusbradykardien oder Sinusknotenstillstände durch Uteruskompression der Vena cava inferior mit unzureichendem venösen Rückfluss bedingt sein. In wenigen Fällen bei Schwangeren in einer Häufigkeit von 0,02 Prozent sind aber auch komplette AV-Blockierungen beschrieben worden (9). Die therapeutischen Möglichkeiten liegen in der Applikation von Atropin (0,5 bis 1 mg intravenös),das für Schwangerschaft und Stillzeit als unbedenkliches Arzneimittel gilt. Ipratropiumbromid sollte demgegenüber während der Schwangerschaft und der Stillzeit möglichst nicht angewendet werden. Sollten bradykarde Rhythmusstörungen persistieren und symptomatisch sein, kann eine temporäre oder permanente Schrittmacherimplantation notwendig werden. Dabei sollte anstelle von röntgenologischer Durchleuchtung die Echokardio- Tabelle 1 1 Wirkungen, Nebenwirkungen und Risiken von Antiarrhythmika oder Medikamenten mit antiarrhythmischer Wirkung Medikament VW FDA Placenta- terato- Anwendg. NW gängig toxisch SWS Chinidin Ia C ja nein ++ Trombopenie, TdP Procainamid Ia C ja nein ++ nicht bekannt Disopyramid Ia C ja nein + Uteruskontraktion Lidocain Ib B ja nein ++ Bradykardie, ZNS Mexiletin Ib C ja nein + Bradykardie Phenytoin Ib * ja ja Retardierung, fetale Missbildungen Flecainid Ic C ja nein + nicht bekannt Propafenon Ic C ja nein ++ nicht bekannt Propranolol II C ja nein ++ Bradykardie, Wachstumsverzögerung, Apnoe, Hypoglykämie Metoprolol II C ja nein ++ BB-Effekte Sotalol III B ja nein + BB-Effekte Amiodaron III D ja ja Hypothyreose, Wachstumsverzögerung, vorzeitige G Verapamil IV C ja nein + Bradykardie, AV-Block, Hypotonie Diltiazem IV C unklar unklar nicht bekannt Digoxin C ja nein ++ niedriges G-Gewicht Adenosin C unklar nein ++ nicht bekannt modifiziert nach Page (4): Anwendg., Anwendung; BB, Betablocker; FDA, FDA- Klassifikation; G, Geburt; NW, Nebenwirkungen; SWS, Schwangerschaft; TdP, Torsade-de-pointes- Tachykardien; VW, Vaughan-Williams-Klassifikation; ZNS, zentrales Nervensystem; +, akzeptabel; ++, empfohlen;, nicht empfohlen; *, Kontraindikation; B, kein erkennbares Risiko; C, Risiko unklar (keine Studien); D, bestehendes Risiko Deutsches Ärzteblatt Jg. 103 Heft Juli 2006 A 2037

3 graphie als bildgebendes Verfahren eingesetzt werden. Ab dem 60. Tag einer Schwangerschaft scheinen auch röntgenologische Techniken nur ein sehr geringes Risiko für das Kind zu bedeuten, besonders mit den heutigen modernen Röntgengeräten. Die vorliegenden (wenigen) Fallberichte beschrieben problemlose und erfolgreiche Schrittmacherimplantationen, die für den Verlauf der Schwangerschaft keine nachteiligen Folgen hatten (9). supraventrikulärer Arrhythmien Tabelle 2 1 Therapiestrategien bei supraventrikulären Arrhythmien in der Schwangerschaft und Stillzeit Art der Arrhythmie SVA, instabil SVA, stabil: SVES AT, AVNRT, CMT VH-Flimmer-Terminierung Frequenzverlangsamung VH-Flattern Vorgehen Metoprolol Adenosin Verapamil Digoxin, Metoprolol Verapamil AT, atriale Tachykardie; AVNRT, AV-Knoten-Reentry-Tachykardie; CMT, circus movement Tachykardie bei akzessorischer Leitungsbahn; J, Joules; SVA, supraventrikuläre Arrhythmie; SVES, supraventrikuläre Extrasystolie; VH, Vorhof; *, Energiemengen während Stillzeit Joules Supraventrikuläre Extrasystolie Tabelle 3 1 Therapiestrategien bei ventrikulären Arrhythmien in der Schwangerschaft und Stillzeit Art der Arrhythmie VA, instabil VA, stabil: VES VT K-Flimmer-Terminierung Supraventrikuläre Extrasystolen gehören sicher mit zu den häufigsten Rhythmusstörungen während einer Schwangerschaft (2). Sie sind in der Regel harmlos und ohne prognostische Bedeutung. Patientinnen mit atrialer Extrasystolie sollten daher per se nicht behandelt werden, sondern über die Harmlosigkeit der Rhythmusstörung informiert und aufgeklärt werden. Bleibt trotz entsprechender Maßnahmen eine klinisch unakzeptable Symptomatik bestehen, sind Betablocker Medikamente der ersten Wahl. Selektive β1-rezeptorenblocker, zum Beispiel Metoprolol, sind besonders geeignet, weil sie β2-typische Effekte wie uterine Relaxation oder periphere Vasodilatation vermeiden (Tabelle 2).Zudem haben sie möglicherweise geringere Nebenwirkungen, beispielsweise intrauterine Wachstumsverzögerung, fetale Bradykardie, Hypoglykämie, als nicht selektive Betablocker und sollten diesen daher vorgezogen werden (10). Obgleich es viele β1-selektive Betablocker gibt, zum Beispiel Atenolol, Bisoprolol, Celiprolol, die prinzipiell für die Behandlung supraventrikulärer Extrasystolen geeignet erscheinen, liegen für die meisten von ihnen keine ausreichenden Erfahrungen in Schwangerschaft und Stillzeit vor. Auch wenn kein nennenswertes teratogenes Risiko zu erwarten ist, können auch bei β1-selektiven Betablockern neben klassenspezifischen auch substanzspezifische, potenziell gefährliche Nebenwirkungen nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden. Supraventrikuläre Tachykardien Therapeutische Maßnahmen der ersten Wahl sind bei supraventrikulären Tachykardien, wie atrialen Tachykardien, AV-Knoten-Reentry-Tachykardien und Tachykardien bei akzessorischen Leitungsbahnen, vagale Manöver. Beim Versagen vagaler Maßnahmen wie Ka- Vorgehen Metoprolol Flecainid, Propafenon Mexiletine (Stillzeit) Ajmalin (nicht Stillzeit), Lidocain J, Joules; K, Kammer; VA, ventrikuläre Arrhythmien; VES, ventrikuläre Extrasystolen; VT, ventrikuläre Tachykardien; *, Energiemengen während Stillzeit Joules rotis-sinus-massage, Trendelenburg- Lagerung, Dive -Reflex (Gesicht in kaltes Wasser tauchen), Pressen gegen die geschlossene Glottis und die Reizung parasympathischer Fasern durch Einbringen eines Fingers in den Rachenraum ist Adenosin aufgrund seiner extrem kurzen Halbwertszeit von wenigen Sekunden das Medikament der ersten Wahl (11). Adenosintriphosphat wird als Bolus verabreicht und sollte initial in Dosen von 9 mg oder 12 mg intravenös verabreicht werden. Die Erfolgsrate liegt bei etwa 90 Prozent. Fetotoxische Effekte sind von Adenosin nicht bekannt (Tabelle 2). Eine andere Alternative ist, besonders bei AV-Knoten-Reentry-Tachykardien, die Applikation von Verapamil (10 mg intravenös über drei Minuten, Reduktion der Dosis auf 5 mg bei vorbestehender Betablockerbehandlung oder arterieller Hypotonie [RR syst < 100 mm Hg]). Besonders bei Verapamil-Gabe ist jedoch auf eine mütterliche Hypotension zu achten, die zu einer fetalen Hypoperfusion führen kann und unbedingt vermieden werden muss. Falls alle genannten Maßnahmen nicht erfolgreich sind, sollte eine elek- A 2038 Deutsches Ärzteblatt Jg. 103 Heft Juli 2006

4 trische Kardioversion R-Zacken-getriggert in Kurznarkose vorgenommen werden; geringe Energiemengen mit 10 bis 50 Joules sind vielfach zur erfolgreichen Tachykardie-Terminierung ausreichend (4). Elektrokardioversionen sind unproblematisch, weil die Reizschwelle beim fetalen Herzen relativ hoch ist und der Fetus außerdem nicht im direkten Spannungsfeld beziehungsweise Stromfluss liegt. Zur Rezidivprophylaxe sind vor allem β1-selektive Betablocker zu bevorzugen. Antiarrhythmika der Klassen I, wie beispielsweise Flecainid, Propafenon, oder der Klasse III, wie etwa Sotalol, sind weitere therapeutische Optionen, die aber nur bei entsprechender klinischer Symptomatik und mit großer Zurückhaltung eingesetzt werden sollten. In Ausnahmefällen wurden während einer Schwangerschaft bei nicht anderweitig zu beeinflussenden Tachykardien erfolgreich Katheterablationen durchgeführt (13). Vorhofflimmern und Vorhofflattern Bei instabiler Hämodynamik ist unverzüglich eine elektrische Kardioversion mit 50 bis 100 Joules in Kurznarkose durchzuführen (14). Bei stabiler Hämodynamik ist eine medikamentöse Konversion möglich, wobei Klasse-Ia-, Klasse-Ic- und Klasse-III-Antiarrhythmika (Sotalol) zur Kardioversion prinzipiell geeignet sind. Zur Frequenzkontrolle bei persistierendem Vorhofflimmern kommen Digoxin, und β1-selektive Betablocker (beispielsweise Metoprolol) infrage. Ist unter diesen Medikamenten allein oder in Kombination keine zufriedenstellende Frequenzkontrolle zu erreichen, sollte Verapamil hinzugefügt werden (Tabelle 2). ventrikulärer Arrhythmien Ventrikuläre Extrasystolie Ventrikuläre Extrasystolen sind während einer Schwangerschaft nicht ungewöhnlich. Sie sind in der Regel harmlos, ohne prognostische Relevanz und nicht therapiebedürftig. Sollte aufgrund der klinischen Symptomatik, trotz Aufklärung über die Harmlosigkeit der Extrasystolen, eine Indikation zur Behandlung gegeben sein, kommen vor allem β1-selektive Betablocker in Betracht (Tabelle 3, 4). Spezifische Antiarrhythmika der Klasse I oder der Klasse III (Sotalol) sollten nicht oder nur mit größter Zurückhaltung eingesetzt werden (8, 12). Ventrikuläre Tachykardien Bei ventrikulären Tachykardien und hämodynamischer Instabilität ist die sofortige elektrische Kardioversion mit 50 bis 100 Joules vorzunehmen. Auch die Anwendung höherer Energiemengen (100 bis 360 Joules) ist zur Terminierung der Tachykardien möglich und nach vorliegenden Berichten für Mutter und Kind ohne Risiko (Tabelle 3, 4). Bei stabiler Hämodynamik sollte eine Terminierung der Tachykardien initial mit β1-blockern, Flecainid oder Ajmalin versucht werden. Eine Präferenz, welches Medikament initial verabreicht werden sollte, gibt es nicht, wenngleich β1-blocker aufgrund der fehlenden teratogenen Wirkungen den spezifischen Antiarrhythmika überlegen erscheinen. Vereinzelt liegen auch Fallberichte über erfolgreiche Behandlungen mit Magnesium vor, das allerdings auch zu mütterlicher Hypothermie und fetaler Bradykardie führen kann (15). In seltenen Fällen hat auch Verapamil bei ventrikulären Tachykardien seine Berechtigung. Es handelt sich um Verapamil-sensitive Ausflussbahn- Tachykardien, die meistens bei Patienten ohne strukturelle Herzerkrankung im rechten Ventrikel lokalisiert und durch Linksschenkelblock-Konfiguration bei Indifferenz- oder Steiltyp während der ventrikulären Tachykardie charakterisiert sind (16). Für die Langzeittherapie kommen als Rezidivprophylaxe bei idiopathischen linksventrikulären oder rechtsventrikulären Ausflussbahntachykardien vor allem β1-selektive Betablocker in Betracht. Amiodaron ist aufgrund möglicher fetotoxischer Wirkung nicht zu empfehlen. Tabelle 4 1 Übliche Dosierungen einer antiarrhythmischen Therapie bei supraventrikulären oder ventrikulären Arrhythmien Medikament VW Dosis/Tag (per os) Dosis (iv) App-Dauer (iv) Chinidin Ia mg * * Procainamid Ia * mg/kg KG 50 mg/min Disopyramid Ia mg 1 2 mg/kg KG 5 15 min Ajmalin Ia * mg 5 min Lidocain Ib * 1 1,5 mg/kg KG 1 2 min Mexiletin Ib mg 0,5 mg/kg KG pro Stunde Phenytoin Ib mg mg 50 mg/min Flecainid Ic mg 2 mg/kg KG 5 min Propafenon Ic mg 1 2 mg/kg KG 3 5 min Propranolol II mg 1 3 mg 1 3 min Metoprolol II mg 5 15 mg 2 3 min Sotalol III mg 20 mg 5 min Amiodaron III mg 5 mg/kg KG 5 10 min Verapamil IV mg 10 mg 3 min Diltiazem IV mg 12,5 25 mg 2 3 min Digoxin 0,25 1,0 mg 0,4 mg 2 10 min Adenosin 6 12 mg Bolus Magnesium 2 g Bolus VW, Vaughan-Williams-Klassifikation; *, nicht gebräuchlich/nicht verfügbar Deutsches Ärzteblatt Jg. 103 Heft Juli 2006 A 2039

5 Kammerflattern und Kammerflimmern Kammerflattern, Kammerflimmern oder Torsade-de-pointes-Tachykardien können auch in einer Schwangerschaft auftreten und zu einem Herz-Kreislauf- Stillstand führen. Nach erfolgreicher Reanimation wegen tachykarder ventrikulärer Arrhythmien ist auch für Schwangere die Implantation eines automatischen Defibrillators als die therapeutische Option anzusehen wurden die Befunde einer multizentrischen Studie von 44 schwangeren Patientinnen vorgestellt, bei denen wegen Kammerflimmern und/oder Kammertachykardien ein automatischer Defibrillator implantiert wurde (17). Implantation und Verlauf waren bei 36 Patientinnen (82 Prozent) problemlos, wohingegen bei acht (18 Prozent) Komplikationen beobachtet wurden. Während des Schwangerschaftsverlaufs wurden in elf Fällen (25 Prozent) Entladungen des ICD-Systems registriert (1 bis 11 Schocks; im Mittel 0,66 + 1,9 Schocks), demgegenüber wurden bei 33 (75 Prozent) keine Arrhythmien mit ICD-Intervention vermerkt. 39 Frauen (89 Prozent) gebaren gesunde Kinder, ein Kind wurde totgeboren, zwei Kinder (vier Prozent) waren zu klein, bei einem Kind kam es zu einer Hypoglykämie und bei einer Patientin wurde die Schwangerschaft (nicht durch ICD bedingt) abgebrochen. Die Kinder der Patientinnen mit ICD-Entladungen während der Schwangerschaft zeigten keinerlei Auffälligkeiten, sodass sowohl die ventrikulären Tachyarrhythmien als auch die ICD- Schocks offensichtlich keine nennenswerten Effekte auf das fetale Gedeihen haben (18). Die Problematik von kardialer Grunderkrankung und chronischer Herzinsuffizienz für das Auftreten maligner Arrhythmien ist an anderer Stelle beschrieben (19, 20). Fazit Supraventrikuläre und/oder ventrikuläre Herzrhythmusstörungen sind im Verlauf einer Schwangerschaft häufig. Sie erfordern eine genaue Abklärung der vorliegenden Arrhythmieformen und besonders eine Beurteilung der kardialen Funktion. Wenngleich die meisten Rhythmusstörungen harmlos und für den Verlauf der Schwangerschaft unbedeutend sind, können Herzrhythmusstörungen auch schwerwiegend sein und zum Tod von Mutter und Fetus führen. Vor der Entscheidung einer antiarrhythmisch medikamentösen Behandlung oder einer nicht pharmakologischen therapeutischen Intervention muss daher eine enge Kooperation zwischen Gynäkologen, Kardiologen, Geburtshilfe und Perinatalmedizin stattfinden, um geeignete Maßnahmen zu diskutieren, die mit einem möglichst geringen Risiko für Schwangere und Fetus einhergehen. Die vorliegenden Studienergebnisse und bisher publizierten Resultate der Behandlung Schwangerer mit Rhythmusstörungen zeigen, dass trotz notwendiger Besonderheiten im therapeutischen Verhalten alle bekannten supraventrikulären und/oder ventrikulären Arrhythmien adäquat behandelt werden können. Bei sorgfältiger Beachtung von bekannten Risiken, Nebenwirkungen und Komplikationen der zur Verfügung stehenden therapeutischen Maßnahmen können auch komplizierte Schwangerschaften erfolgreich zu Ende geführt werden. Das setzt allerdings voraus, dass sowohl bei medikamentösen als auch bei interventionellen therapeutischen Maßnahmen die Überwachung nicht nur der Mutter, sondern auch des Feten erfolgt. Regelmäßig begleitende Wachstums- und Dopplerkontrollen sind obligat. Manuskript eingereicht: , revidierte Fassung angenommen: Der Autor erklärt, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht. Zitierweise dieses Beitrags: Dtsch Arztebl 2006; 103(30): A Literatur 1.Tawam M, Levine J, Mendelson M, Goldberger J, Dyer A, Kadish A: Effect of pregnancy on paroxysmal supraventricular tachycardia. Am J Cardiol 1993; 72: Shotan A, Ostrzega E, Mehra A, Johnson JV, Elkayam U: Incidence of arrhythmias in normal pregnancy and relation to palpitations, dizziness, and syncope. Am J Cardiol 1997; 79: Ferrero S, Colombo BM, Ragni N: Maternal arrhythmias during pregnancy. Arch Gynecol Obstet 2004; 269: Page RL: Treatment of arrhythmias during pregnancy. Am Heart J 1995; 130: Lee SH, Chen SA, Wu TJ, Chiang CE, Cheng CC, Tai CT, Chiou CW, Ueng KC, Chang MS: Effects of pregnancy on first onset and symptoms of paroxysmal supraventricular tachycardia. Am J Cardiol 1995; 76: Bravermann AC, Bromley BS, Rutherford JD: New onset ventricular tachycardia during pregnancy. Int J Cardiol 1991; 33: Wada H, Chiba Y, Murakami M, Kawaguchi H, Kobayashi H, Kanzaki T: Analysis of maternal and fetal risk in 594 pregnancies with heart disease. Nippon Sanka Fujinka Gakkai Zasshi 1996; 48: Chow T, Galvin J, McGowern B: Antiarrhythmic drug therapy in pregnancy and lactation. Am J Cardiol 1998; 82: 58I 62I. 9. Huang H, Lin Q, Zhang L: Clinical observation of cardiac pacemaker in pregnant women. Chuang Hua Fu Chan Ko Tsa Chih 1997; 32: Wolbrette D: Treatment of arrhythmias during pregnancy. Curr Womens Health Rep 2003; 3: Trappe HJ: Akuttherapie supraventrikulärer Tachykardien: Adenosin oder Ajmalin? Intensivmed 1997; 34: Schaefer C, Spielmann H: Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit. München, Jena: Urban & Fischer; 2001: Pagdad SV, Barmade AB, Toal SC, Vora AM, Lokhandwala YY: Rescue radiofrequency ablation for atrial tachycardia presenting as cardiomyopathy in pregnancy. Indian Heart J 2004: 56: Finlay AY, Edmunds V: DC cardioversion in pregnancy. Br J Clin Pract 1979; 33: Cardosi RJ, Chez RA: Magnesium sulfate, maternal hypothermia, and fetal bradycardia with loss of heart rate variability. Obstet Gynecol 1998; 92: Cleary-Goldmann J, Salva CR, Infeld JI, Robinson JN: Verapamil-sensitive idiopathic left ventricular tachycardia in pregnancy. J Matern Fetal Neonatal Med 2003; 14: Natale A, Davidson T, Geiger MJ, Newby K: Implantable cardioverter-defibrillators and pregnancy. A safe combination? Circulation 1997; 96: Piper JM, Berkus M, Ridgway LE: Pregnancy complicated by chronic cardiomyopathy and an automatic implantable cardioverter defibrillator. Am J Obstet Gynecol 1992; 167: Task Force Members, Oakley C, Child A, Iung B et al.: Expert consensus document on management of cardiovascular diseases during pregnancy. Eur Heart J 2003; 24: Hoppe UC, Böhm M, Dietz R, Hanrath P, Kroemer HK, Osterspey A, Schmaltz AA, Erdmann E: Leitlinie zur Therapie der chronischen Herzinsuffizienz. Z Kardiol 2005; 94: Anschrift des Verfassers: Prof. Dr. med. Hans-Joachim Trappe Medizinische Klinik II (Schwerpunkte Kardiologie und Angiologie) Marienhospital Herne Klinikum der Ruhr-Universität Bochum Hölkeskampring Herne Hans-Joachim.Trappe@ruhr-uni-bochum.de A 2040 Deutsches Ärzteblatt Jg. 103 Heft Juli 2006

Der Notfall-Patient mit Rhythmusstörungen. Kurt Höllinger Interne II Kardiologie Barmherzige Schwestern Linz

Der Notfall-Patient mit Rhythmusstörungen. Kurt Höllinger Interne II Kardiologie Barmherzige Schwestern Linz Der Notfall-Patient mit Rhythmusstörungen Kurt Höllinger Interne II Kardiologie Barmherzige Schwestern Linz Rhythmusstreifen zur Bestimmung des Rhythmus geeignet? SVT oder VT? AV-Dissoziation = VT Rhythmusstreifen

Mehr

Zu Therapie und Prophylaxe des paroxysmalen Vorhofflimmerns

Zu Therapie und Prophylaxe des paroxysmalen Vorhofflimmerns AMB 2000, 34, 92 Zu Therapie und Prophylaxe des paroxysmalen Vorhofflimmerns In einer Untersuchung von G. Cotter et al. aus Israel (1) wurden 100 Patienten (Durchschnittsalter 68 Jahre) mit seit weniger

Mehr

Herzrhythmusstörungen Herzschrittmacher Implantierbare Defibrillatoren

Herzrhythmusstörungen Herzschrittmacher Implantierbare Defibrillatoren Herzrhythmusstörungen Herzschrittmacher Implantierbare Defibrillatoren Prof. Dr. Bernhard Zrenner Medizinische Klinik I Krankenhaus Landshut-Achdorf Lehrkrankenhaus der Technischen Universität München

Mehr

Krankenhaus Düren ggmbh Dürener Anästhesie-Symposium Dr. med. Ingo Zillessen.

Krankenhaus Düren ggmbh Dürener Anästhesie-Symposium Dr. med. Ingo Zillessen. Krankenhaus Düren ggmbh Dürener Anästhesie-Symposium 30.1.2016 Dr. med. Ingo Zillessen www.herzstiftung.de Thema Die TOP 7 EKG- Veränderungen Rhythmus, wo bist Du? Präklinische Notfallmedizin Wichtigste

Mehr

Kardiologische Notfälle: Schmalkomplextachykardie

Kardiologische Notfälle: Schmalkomplextachykardie Medizinische Klinik und Poliklinik I Klinikum der Universität München Campus Grosshadern Kardiologische Notfälle: Schmalkomplextachykardie Reza Wakili Update Kardiologie 2013 Klinikum der Universität München,

Mehr

Anamnese 43-jährige Patientin Vorstellung wg. rezidivierenden Herzrasen mit Schwächegefühl, z.t. Schwindel, Pochern im Hals Seit Jahren bekannt, jetzt

Anamnese 43-jährige Patientin Vorstellung wg. rezidivierenden Herzrasen mit Schwächegefühl, z.t. Schwindel, Pochern im Hals Seit Jahren bekannt, jetzt ! "# $%! Anamnese 43-jährige Patientin Vorstellung wg. rezidivierenden Herzrasen mit Schwächegefühl, z.t. Schwindel, Pochern im Hals Seit Jahren bekannt, jetzt an Häufigkeit zunehmend Dauer wenige Minuten

Mehr

Herzrhythmusstörungen: Die Bedeutung der Katheterablation. Richard Kobza

Herzrhythmusstörungen: Die Bedeutung der Katheterablation. Richard Kobza Herzrhythmusstörungen: Die Bedeutung der Katheterablation Richard Kobza Katheterablationen in der Schweiz seit 1993 Prinzip der Katheterablation Prozentuale Verteilung der verschiedenen Ablationen am LUKS

Mehr

Atriale und ventrikuläre Arrhythmie Wann an Ablation denken?

Atriale und ventrikuläre Arrhythmie Wann an Ablation denken? Bayerischer Internisten Kongress 20.-21.Oktober 2018, München Atriale und ventrikuläre Arrhythmie Wann an Ablation denken? Christopher Reithmann Medizinische Klinik I Kardiologie und Intern. Intensivmedizin

Mehr

HERZRHYTHMUSSTÖRUNGEN UND IHRE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE

HERZRHYTHMUSSTÖRUNGEN UND IHRE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE HERZRHYTHMUSSTÖRUNGEN UND IHRE MEDIKAMENTÖSE THERAPIE Prof. Dr. KálmánTóth, Dr. László Czopf Universität Pécs, Medizinische Fakultät I. Klinik für Innere Medizin Abteilung Kardiologie ANAMNESE - Beschwerden

Mehr

Breitkomplex - Tachykardie: Differentialdiagnostik und Therapie

Breitkomplex - Tachykardie: Differentialdiagnostik und Therapie Breitkomplex - Tachykardie: Differentialdiagnostik und Therapie Fritz Freihoff Kaiser Franz Josef-Spital Wien VT oder SVT mit Faszikelblock? Nomenklatur Systematik der Kammertachykardie Notfalltherapie

Mehr

European Resuscitation Council

European Resuscitation Council European Resuscitation Council Generelle Überlegungen Bei Kindern sind Arrhythmien meistens Folgen von Hypoxien, Azidosen und Hypotension Primär kardiologische Erkrankungen sind eher selten Das Monitoring

Mehr

Arrhythmien. C. Berg Bereiche Pränatale Medizin Universitätskliniken Köln/Bonn

Arrhythmien. C. Berg Bereiche Pränatale Medizin Universitätskliniken Köln/Bonn Arrhythmien C. Berg Bereiche Pränatale Medizin Universitätskliniken Köln/Bonn Arrhythmien Bradyarrhythmien Blockierte supraventrikuläre Extrasystolen AV-Block Sinusbradykardie Tachyarrhythmien Supraventrikuläre

Mehr

Antiarrhythmika. Dr. med. Frank Scherff

Antiarrhythmika. Dr. med. Frank Scherff Antiarrhythmika Dr. med. Frank Scherff 1 Zellphysiologie - Myokard: Erregungsablauf durch Ionenverschiebung (Na, K, Ca) - Depolarisation: Na-Einstrom über spezifische Na-Kanäle - sequentiell verschiedene

Mehr

Innere Quick. Der Fakten-Turbo für Station und Praxis. von Philippe Furger. 2. vollst. überarb. Auflage

Innere Quick. Der Fakten-Turbo für Station und Praxis. von Philippe Furger. 2. vollst. überarb. Auflage Innere Quick Der Fakten-Turbo für Station und Praxis von Philippe Furger 2. vollst. überarb. Auflage Innere Quick Furger schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG Thieme Verlag

Mehr

Rhythmusstörungen im Notarztdienst. Daniel Scherer Internistischer Notfallmedizinkongress 2017

Rhythmusstörungen im Notarztdienst. Daniel Scherer Internistischer Notfallmedizinkongress 2017 Rhythmusstörungen im Notarztdienst Daniel Scherer Internistischer Notfallmedizinkongress 2017 Rhythmusstörungen im Rettungsdienst sind häufig Basisprogramm am Notfallort bei Rhythmusstörungen Anamnese

Mehr

Möglichkeiten und Grenzen der Katheterablation. Richard Kobza

Möglichkeiten und Grenzen der Katheterablation. Richard Kobza Möglichkeiten und Grenzen der Katheterablation Richard Kobza Einleitung Entwicklung der invasiven Elektrophysiologie Einsatzgebiet Ablation bei einzelnen Rhythmusstörungen TACHYKARDE HERZRHYTHMUSSTÖRUNGEN

Mehr

Ventrikuläre Extrasystolen - wann und wie behandeln?

Ventrikuläre Extrasystolen - wann und wie behandeln? BIK Bayerischer Internisten Kongress München, 21.10.2017 Ventrikuläre Extrasystolen - wann und wie behandeln? Christopher Reithmann Medizinische Klinik I Kardiologie und Internistische Intensivmedizin

Mehr

INHALT ABBILDUNGSLISTE 11 VORWORT 13

INHALT ABBILDUNGSLISTE 11 VORWORT 13 INHALT ABBILDUNGSLISTE 11 VORWORT 13 1 DIE BEDEUTUNG DES PULSES 16 1.1 Der Puls bei Tieren 16 1.2 Geschichtliches zum Puls 17 1.3 Der Puls in der Musik 18 1.4 Puls und Zeitmessung 21 2 DER NORMALE HERZSCHLAG

Mehr

Der Patient mit akuter Herzrhythmusstörung. Welche wann und mit was behandeln? Claudius Jacobshagen Klinik für Kardiologie und Pneumologie

Der Patient mit akuter Herzrhythmusstörung. Welche wann und mit was behandeln? Claudius Jacobshagen Klinik für Kardiologie und Pneumologie Der Patient mit akuter Herzrhythmusstörung Welche wann und mit was behandeln? Claudius Jacobshagen Klinik für Kardiologie und Pneumologie Wichtige Fragen Ist der Patient hämodynamisch und respiratorisch

Mehr

Von Asystolie bis Kammerflimmern. Till Heine

Von Asystolie bis Kammerflimmern. Till Heine Von Asystolie bis Kammerflimmern Till Heine Erregungsbildung und -leitungssystem bradykarde Herzrhythmusstörungen Bradykardie = HF < 60/min (symptomatisch meist HF < 40/min) Schwindel; Prä-synkopen ( Schwarz-werden-vor-Augen

Mehr

Breitkomplexige Tachykardie: Differentialdiagnostik und Therapie

Breitkomplexige Tachykardie: Differentialdiagnostik und Therapie Breitkomplexige Tachykardie: Differentialdiagnostik und Therapie Th. Lewalter Medizinische Klinik und Poliklinik II Universitätsklinikum Bonn EKG-Diagnostik beim Internistischen Notfall: Myokardischämie

Mehr

Herzstolpern. Christian Sticherling Kardiologie USB. medart basel `15

Herzstolpern. Christian Sticherling Kardiologie USB. medart basel `15 Herzstolpern Christian Sticherling Kardiologie USB Fallvignette 1 v 42 jähriger Mann ohne Vorerkrankungen (keine auffällige Familienanamnese) v Bereitet sich nach auf einen Marathon vor v Spürt bei höheren

Mehr

Ich habe Vorhofflimmern! Was nun?

Ich habe Vorhofflimmern! Was nun? Ich habe Vorhofflimmern! T. Meinertz Universitäres Herzzentrum Hamburg Klinik und Poliklinik für allgemeine und interventionelle Kardiologie Überblick I. Was ist Vorhofflimmern? II. Welche Prävalenz hat

Mehr

Neue Aspekte bei der Behandlung ventrikulärer Tachykardien

Neue Aspekte bei der Behandlung ventrikulärer Tachykardien AMB 1998, 32, 27 Neue Aspekte bei der Behandlung ventrikulärer Tachykardien Dem Plötzlichen Herztod liegt in vielen Fällen Kammerflimmern oder eine anhaltende ventrikuläre Tachykardie zu Grunde. Über den

Mehr

Vorhofflimmern Christoph Stellbrink, Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin, Klinikum Bielefeld

Vorhofflimmern Christoph Stellbrink, Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin, Klinikum Bielefeld Herzrhythmusstörungen auf der Intensivstation Wie gehe ich vor? 6.12.2017 Vorhofflimmern Christoph Stellbrink, Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin, Klinikum Bielefeld Häufigkeit von

Mehr

Herzrhythmusstörungen

Herzrhythmusstörungen Herzrhythmusstörungen Die Bedeutung der Pharmakotherapie 4. Zentralschweizer Kardiologie Symposium 11.05.2017 Yves Suter, Leitender Arzt Medizin, LUKS Wolhusen Die beruhigende Nachricht zu Beginn heavy

Mehr

Die Bedeutung der Kardioversion bei Vorhofflimmern

Die Bedeutung der Kardioversion bei Vorhofflimmern AMB 2003, 37, 65 Die Bedeutung der Kardioversion bei Vorhofflimmern Zusammenfassung: Bei kardiopulmonal stabilen Patienten mit neu aufgetretenem Vorhofflimmern (VF) muß nicht in jedem Fall ein Sinusrhythmus

Mehr

Möglichkeiten der Devicetherapie bei Herzinsuffizienz Was für wen?

Möglichkeiten der Devicetherapie bei Herzinsuffizienz Was für wen? MHHas Rhythm 02.12.2017 Möglichkeiten der Devicetherapie bei Herzinsuffizienz Was für wen? CRT Baroreflexaktivierung Linksschenkelblock Vorhofflimmern erhöhter Sympathikotonus Herzinsuffizienz (HFrEF)

Mehr

Study Guide Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie

Study Guide Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie Study Guide Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie Task: Herzklopfen [62] Autoren: Dr. med. S. Keymel/Univ.-Prof. Dr. med. T. Rassaf unter Mitarbeit von Dr. med. K. Kirmanoglou Version 02.10.2013

Mehr

Neu aufgetretenes Vorhofflimmern in der Notaufnahme. Markus Wehler Zentrale Notaufnahme Klinikum Augsburg

Neu aufgetretenes Vorhofflimmern in der Notaufnahme. Markus Wehler Zentrale Notaufnahme Klinikum Augsburg Neu aufgetretenes Vorhofflimmern in der Notaufnahme Markus Wehler Zentrale Notaufnahme Klinikum Augsburg Neu aufgetretenes Vorhofflimmern Übersicht Epidemiologie Differentialdiagnostik Akutmaßnahmen-Algorithmus

Mehr

Irene Lang, Günter Stix Kardiologie AKH-Wien Medizinische Universität Wien

Irene Lang, Günter Stix Kardiologie AKH-Wien Medizinische Universität Wien Vorhofflimmern Rhythmisierung, Ablation Irene Lang, Günter Stix Kardiologie AKH-Wien Medizinische Universität Wien Universitätsklinik für Innere Medizin II klinische Abteilung für Kardiologie Vorhofflimmern

Mehr

Arbeitsblatt Metaanalyse von Therapiestudien

Arbeitsblatt Metaanalyse von Therapiestudien Arbeitsblatt Metaanalyse von Therapiestudien Was ist die Studienfrage? Sind die Ergebnisse der Studie gültig? 1. Wird eine genaue klinische Frage formuliert? Patienten? Risikofaktoren/Expositionen? Endpunkte?

Mehr

Herzrhythmusstörungen. Dr. Klaus Münzenrieder

Herzrhythmusstörungen. Dr. Klaus Münzenrieder Herzrhythmusstörungen Dr. Klaus Münzenrieder Erregungsleitung am Herz EKG Bradykarde Herzrhythmusstörungen Bradykardie: : Herzfrequenz < 60/min. Sick-Sinus Sinus-SyndromSyndrom AV-Blockierungen Sick-Sinus

Mehr

Vorwort 13. Auftakt 15. »Arbeitsplatz«Herz 21

Vorwort 13. Auftakt 15. »Arbeitsplatz«Herz 21 Vorwort 13 Auftakt 15 Das Herz Motor des Lebens 15»Arbeitsplatz«Herz 21 Aufbau und Funktion des Herzens 22 Der Blutkreislauf eine Rundreise 24 Arterien versorgen 26 Venen entsorgen 26 Herzblut: Auch der

Mehr

Rhythmusstörungen im Kindes- und Jugendalter

Rhythmusstörungen im Kindes- und Jugendalter Rhythmusstörungen im Kindes- und Jugendalter Manfred Marx Kinderherzzentrum Wien Arten von Rhythmusstörungen Zu langsam Zu schnell gefährlich Bradykardien Strukt. Herzkrank Strukt. normal Sinusknoten Ebene

Mehr

Vorstellung in der ZNA der Uniklinik (März 2011, gegen 19.00Uhr) durch den Notarzt mit Rettungsdienst

Vorstellung in der ZNA der Uniklinik (März 2011, gegen 19.00Uhr) durch den Notarzt mit Rettungsdienst Auflösung des EKG Quiz: Männlicher Pat., Jg. 1939, reduzierter AZ, 78kg bei 176cm, Vorstellung in der ZNA der Uniklinik (März 2011, gegen 19.00Uhr) durch den Notarzt mit Rettungsdienst JA: zunehmende Luftnot

Mehr

SS 2008 Ventrikuläre Arrhythmien

SS 2008 Ventrikuläre Arrhythmien Hauptvorlesung Innere Medizin Hans-Joachim Trappe Medizinische Universitäts-Klinik II II (Kardiologie/Angiologie) Marienhospital Herne Ruhr-Universität Bochum SS 2008 Ventrikuläre Arrhythmien Herzrhythmusstörungen

Mehr

Rhythmusstörungen beim herzoperierten Patienten

Rhythmusstörungen beim herzoperierten Patienten Rhythmusstörungen beim herzoperierten Patienten Andreas Markewitz Abt. XVII - Herz-und Gefäßchirurgie Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz Interessenskonflikte Keine Interessenskonflikte im Sinne der Compliance

Mehr

Keine Angst vor Herzrhythmusstörungen

Keine Angst vor Herzrhythmusstörungen Keine Angst vor Herzrhythmusstörungen 1. Triage: erkennen, beurteilen und handeln 2. Pharmakologische Therapieoptionen, FESC MVZ Ambulantes Kardiologisches Zentrum Peine Arrhythmien Der richtige Patient

Mehr

VT-Ablation bei Herzinsuffizienz

VT-Ablation bei Herzinsuffizienz Kardiologie heute 25.11.2011 VT-Ablation bei Herzinsuffizienz Thomas Gaspar Universität Leipzig - Herzzentrum - Abt. für Rhythmologie Ein weltweites Problem Inzidenz/Jahr Anzahl Patienten Jährliche Mortalität

Mehr

Kardiologische Notfallsituationen Rhythmusstörungen. SIN Notfallpflege Bettina Portocarrero

Kardiologische Notfallsituationen Rhythmusstörungen. SIN Notfallpflege Bettina Portocarrero Kardiologische Notfallsituationen Rhythmusstörungen SIN Notfallpflege 18.03.2016 Bettina Portocarrero Einführung Peri Arrest : Phase entweder kurz vor oder direkt nach einem Kreislaufstillstand. Der Zustand

Mehr

Herzrhythmusstörungen. Normaler Rhythmus: Sinusrhythmus Der Schrittmacher ist der Sinusknoten am Dach des rechten Vorhofs

Herzrhythmusstörungen. Normaler Rhythmus: Sinusrhythmus Der Schrittmacher ist der Sinusknoten am Dach des rechten Vorhofs Herzrhythmusstörungen Normaler Rhythmus: Sinusrhythmus Der Schrittmacher ist der Sinusknoten am Dach des rechten Vorhofs 39 Herzrhythmusstörungen Vorhofflimmern Vorhofflattern Vorhoftachykardien Kammerarrhythmien

Mehr

ICD nach Reanimation. ICD nach Reanimation. Peter Ammann

ICD nach Reanimation. ICD nach Reanimation. Peter Ammann ICD nach Reanimation Peter Ammann 2 Plötzlicher Herztod (SCD) VT 62% Primäres VF 8% Torsades de Pointes 13% Bradykardie 17% Betrifft pro Jahr: 700 000 Europäer 10 000 Schweizer Etwa 1 Patient/Stunde Adapted

Mehr

Tuberkulose in Schwangerschaft und Stillzeit: Update Vorgehen und Therapie

Tuberkulose in Schwangerschaft und Stillzeit: Update Vorgehen und Therapie Tuberkulose in Schwangerschaft und Stillzeit: Update Vorgehen und Therapie Stefan Zimmerli Universitätsklinik für Infektiologie Inselspital 3010 Bern Tuberkulose in der Schwangerschaft Schwangere Frauen

Mehr

Datenfelder mit Leitlinienbezug im Leistungsbereich Implantierbare Defibrillatoren Implantation (09/4) Erfassungsjahr 2019

Datenfelder mit Leitlinienbezug im Leistungsbereich Implantierbare Defibrillatoren Implantation (09/4) Erfassungsjahr 2019 Datenfelder mit Leitlinienbezug im Leistungsbereich Implantierbare Defibrillatoren Implantation (09/4) Erfassungsjahr 2019 Erstellt im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses Stand: 31. Juli 2018 Impressum

Mehr

Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern

Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern und Vorhofflimmern Herzinsuffizienz - braucht jeder einen ICD? Hans-Joachim Trappe Med. Univ.-Klinik II II (Kardiologie/Angiologie) Ruhr-Universität Bochum 23. 23. Bielefelder Seminar über über aktuelle

Mehr

Jahresauswertung 2011 Implantierbare Defibrillatoren-Implantation 09/4. Sachsen Gesamt

Jahresauswertung 2011 Implantierbare Defibrillatoren-Implantation 09/4. Sachsen Gesamt 09/4 Sachsen Teilnehmende Krankenhäuser (Sachsen): 42 Anzahl Datensätze : 1.632 Datensatzversion: 09/4 2011 14.0 Datenbankstand: 29. Februar 2012 2011 - D11668-L76947-P36360 Eine Auswertung des BQS-Instituts

Mehr

Vorhofflimmern 2014 Zürcher Update Innere Medizin

Vorhofflimmern 2014 Zürcher Update Innere Medizin Zürcher Update Innere Medizin Dr. Stefan Christen Abteilungsleiter Kardiologie Chefarzt-Stellvertreter Medizin Stadtspital Waid Zürich Einthoven W. Le telecardiogramme. Arch Int Physiol 1906;4:132-64.

Mehr

Therapie supraventrikulärer Tachykardien

Therapie supraventrikulärer Tachykardien Therapie supraventrikulärer Tachykardien Wann abladieren? S. Siaplaouras Seekongress 2015 10. September 2015, Vierwaldstätter See Risiken einer SVT? Synkope und Fahren % 60 58 Präsynkope Synkope n = 226

Mehr

Schmal-QRS-Komplex Tachykardien. Prof. Dr. med Stefan Weber

Schmal-QRS-Komplex Tachykardien. Prof. Dr. med Stefan Weber Schmal-QRS-Komplex Tachykardien Prof. Dr. med Stefan Weber Schmal-QRS-Komplex Tachykardien Symptome Herzrasen Palpitationen Schwindel Synkopen Angina pectoris Lungenödem Tachykarde Herzrhythmusstörungen

Mehr

MODERNE THREAPIEVERFAHREN VON HERZRHYTHMUSSTÖRUNGEN

MODERNE THREAPIEVERFAHREN VON HERZRHYTHMUSSTÖRUNGEN MODERNE THREAPIEVERFAHREN VON HERZRHYTHMUSSTÖRUNGEN M. Lukat Leitender Oberarzt MK II HERZRHYTHHMUSSTÖRUNGEN Was sind Herzrhythmusstörungen? Welche Formen von Rhythmusstörungen werden unterschieden? Wie

Mehr

Neue Leitlinien Herzschrittmacher und Defibrillator

Neue Leitlinien Herzschrittmacher und Defibrillator Ergebniskonferenz Kardiologie 2016 Düsseldorf, 26. Oktober 2016 Neue Leitlinien Herzschrittmacher und Defibrillator Uwe K. H. Wiegand Sana-Klinikum Remscheid Klinik für Kardiologie Neue Leitlinien 06/2013

Mehr

Erstellung eines eines Beispiels einer einer kostensensiblen Leitlinie (KSLL) in in der der Kardiologie im im Hinblick auf auf den den Einsatz

Erstellung eines eines Beispiels einer einer kostensensiblen Leitlinie (KSLL) in in der der Kardiologie im im Hinblick auf auf den den Einsatz Erstellung eines eines Beispiels einer einer kostensensiblen Leitlinie (KSLL) in in der der Kardiologie im im Hinblick auf auf den den Einsatz von von ICDs ICDs Dipl.-Kffr. Daniela Freyer Janine Biermann,

Mehr

Diagnose und Therapie von Rhythmusstörungen

Diagnose und Therapie von Rhythmusstörungen Diagnose und Therapie von Rhythmusstörungen in der Intensivmedizin Patrick Schauerte Medizinische Klinik I -Universitätsklinikum Aachen Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule pschauerte@ukaachen.de

Mehr

EKG bei Aufnahme. HF 200/min. Unbestätigt V1 III. avr. avl. avf. Ort # 1 Gerät # 4 ELI Link 3.04 Sequenz # mm/s 10mm/mV 0.

EKG bei Aufnahme. HF 200/min. Unbestätigt V1 III. avr. avl. avf. Ort # 1 Gerät # 4 ELI Link 3.04 Sequenz # mm/s 10mm/mV 0. Rhythmusstörungen Fall 1 44-jähriger männlicher Patient Global gute Pumpfunktion Arterielle Hypertonie Bereits in der Vergangenheit rez. Herzrasen mit Spontankonversion Jetzt: Bereits über 2 Std. anhaltendes

Mehr

Inhalt. 1 Lage, Größe und Form des Herzens Diagnostische Möglichkeiten 15

Inhalt. 1 Lage, Größe und Form des Herzens Diagnostische Möglichkeiten 15 Inhalt 1 Lage, Größe und Form des Herzens 13 2 Diagnostische Möglichkeiten 15 2.1 Inspektion 15 2.2 Palpation 16 2.3 EKG 16 2.3.1 Belastungs-EKG 17 2.3.2 Langzeit-EKG 18 2.4 Herzkatheter 19 2.4.1 Diagnostische

Mehr

Herzrhythmusstörungen

Herzrhythmusstörungen unversum InnereMedizin www.oegim.at 7/2006 Facharztprüfung Innere Medizin Prim. Univ.-Doz. Dr. Franz Xaver Roithinger Vorstand der Internen Abteilung, Landesklinikum Thermenregion Mödling Herzrhythmusstörungen

Mehr

Rhythmusstörung?? Kein Problem!!! Thomas Winter Kardiologie Barmherzige Schwestern Linz

Rhythmusstörung?? Kein Problem!!! Thomas Winter Kardiologie Barmherzige Schwestern Linz Rhythmusstörung?? Kein Problem!!! Thomas Winter Kardiologie Barmherzige Schwestern Linz Welche Haie sind gefährlich?? Welche Arrhythmien sind gefährlich? Die 3 goldenen Regeln der präklinischen EKG Diagnostik

Mehr

Extrasystolie Bedeutung für den Praktiker. Richard Kobza

Extrasystolie Bedeutung für den Praktiker. Richard Kobza Extrasystolie Bedeutung für den Praktiker Richard Kobza Outline 1. Ventrikuläre Extrasytolen (VES) Epidemiologie Ohne strukturelle Herzerkrankung Mit struktureller Herzerkrankung Therapie 2. Atriale Extrasystolen

Mehr

Therapie bei Vorhofflimmern - mit Kanonen auf Spatzen?

Therapie bei Vorhofflimmern - mit Kanonen auf Spatzen? AMB 2000, 34, 89 Therapie bei Vorhofflimmern - mit Kanonen auf Spatzen? Zusammenfassung: Patienten mit stabilem Vorhofflimmern haben unter adäquater Kontrolle der Herzfrequenz und unter effektiver Thromboembolie-

Mehr

case-report Frau M.S., 39 Jahre Anamnestisch Palpitationen seit mehreren Jahren.

case-report Frau M.S., 39 Jahre Anamnestisch Palpitationen seit mehreren Jahren. case-report Frau M.S., 39 Jahre Anamnestisch Palpitationen seit mehreren Jahren. Aktuell: Plötzlich auftretendes Herzklopfen, Klopfen im Hals, Thoraxschmerz, Harndrang Ekg Deskriptiv: HF 180/min, Rhythmisch,

Mehr

ICD Programmierung bei Kammertachykardie. Prof. Christian Sticherling Universitätsspital Basel

ICD Programmierung bei Kammertachykardie. Prof. Christian Sticherling Universitätsspital Basel ICD Programmierung bei Kammertachykardie Prof. Christian Sticherling Universitätsspital Basel ICD Implantations in Europe 2015 500 000 sudden cardiac deaths >100 000 implantations annually (costs>2 billion

Mehr

Neues vom ESC Arrhythmien

Neues vom ESC Arrhythmien Neues vom ESC 2007 Arrhythmien Claudia Strunk-Müller Städtische Kliniken Bielefeld-Mitte Arrhythmien Vorträge und Poster im Gesamtkongress Vorhofflimmern Katheterablation Supraventrikuläre Arrhythmien

Mehr

Haben wir denn Rhythmusstörungen auf der Intenisivsta7on? Häufigkeit. Ursachen für Arrhythmien

Haben wir denn Rhythmusstörungen auf der Intenisivsta7on? Häufigkeit. Ursachen für Arrhythmien Haben wir denn Rhythmusstörungen auf der Intenisivsta7on? georg.delle-karth@wienkav.at Häufigkeit Bei 5-30% aller kri7sch Kranken treten bedeutsame Herzrhythmusstörungen auf Ursachen für Arrhythmien 1

Mehr

Ablation von Vorhofflimmern

Ablation von Vorhofflimmern Ablation von Vorhofflimmern Dietrich Andresen, Hubertus-Krankenhaus, Berlin 15:35 Klinikum Am Urban/ Im Friedrichshain HF (/min) Tageszeit Vorhofflimmern vor 20 Jahren Schönheitsfehler Klinische Bedeutung

Mehr

Volkskrankheit Vorhofflimmern Prof. Dr. Frank M. Baer

Volkskrankheit Vorhofflimmern Prof. Dr. Frank M. Baer Medizinische Klinik & Kölner Kardio-Diabetes Zentrum Antoniusforum 14.4.2018 Volkskrankheit Vorhofflimmern Prof. Dr. Frank M. Baer Was ist eine Volkskrankheit? Bevölkerung der BRD 2016: 82,64 Mio. Lebenszeitbezogene

Mehr

Vorhofflimmern Wann Katheterablation?

Vorhofflimmern Wann Katheterablation? Vorhofflimmern Wann Katheterablation? Georgios Evangelidis Kardiologie-Elektrophysiologie Martha-Maria KH-Nürnberg Vorhofflimmern Supraventrikuläre Tachykardie mit unkoordinierter atrialen Erregung und

Mehr

Kardiologische Notfälle. Micha T. Maeder Kardiologie KSSG

Kardiologische Notfälle. Micha T. Maeder Kardiologie KSSG Kardiologische Notfälle Micha T. Maeder Kardiologie KSSG Akutes Koronarsyndrom Schmerz 12-Ableitungs-EKG ST-Hebung >1 mm in 2 benachbarten Extremitätenableitungen oder >2 mm in zwei benachbarten Brustwandableitungen

Mehr

1 x 1 der Rhythmologie

1 x 1 der Rhythmologie Pathophysiologie 1 x 1 der Rhythmologie Peter Lercher Klinische Abteilung für Kardiologie Univ. Klinik für Innere Medizin Graz Bradycardie Störung der Erregungsleitung Leitungsverzögerung Leitungsblock

Mehr

Tabelle 1. Ursachen des Vorhofflimmerns (VHF).

Tabelle 1. Ursachen des Vorhofflimmerns (VHF). Primary 2003;3:785 789 Vorhofflimmern Juan Sztajzel, Hans Stalder Einleitung Das Vorhofflimmern (VHF) ist eine häufige supraventrikuläre Arrhythmie. Ihre Prävalenz in der erwachsenen Bevölkerung liegt

Mehr

- Elektrische Erkrankungen des Herzens - Gesundes Herz und trotzdem krank? Was muss der Nicht-Spezialist wissen?

- Elektrische Erkrankungen des Herzens - Gesundes Herz und trotzdem krank? Was muss der Nicht-Spezialist wissen? - Elektrische Erkrankungen des Herzens - Gesundes Herz und trotzdem krank? Was muss der Nicht-Spezialist wissen? A. Langbein PRAXISKLINIK HERZ UND GEFÄSSE Kardiologie Angiologie Radiologie Nuklearmedizin

Mehr

Herzrhythmusstörungen

Herzrhythmusstörungen Leitfaden für die Praxis Herzrhythmusstörungen Klagt ein Patient über Herzstolpern oder Herzrasen, ist der Griff zum EKG naheliegend. Aber auch subtilere Symptome können die Folge einer Herzrhythmusstörung

Mehr

Prophylaxe und Therapie von tachykarden Herzrhythmusstörungen nach herzchirurgischen Eingriffen

Prophylaxe und Therapie von tachykarden Herzrhythmusstörungen nach herzchirurgischen Eingriffen Prophylaxe und Therapie von tachykarden Herzrhythmusstörungen G. Trummer, I. Marcolino, F. Beyersdorf Z Herz-Thorax-Gefäßchirurgie 2008. 22:267-272 S. Heinen 01.06.2011 Einführung Nach Herz-OP: häufig

Mehr

Vorhofflimmern. Florian Hintringer Tiroler Ärztetage 2018

Vorhofflimmern. Florian Hintringer Tiroler Ärztetage 2018 Vorhofflimmern Florian Hintringer Tiroler Ärztetage 2018 Benjamin EJ et al.; Circulation 1998; 98: 946 Vorhofflimmern Mortalität Vorhofflimmern to do list Schutz vor Kardioembolie Rhythmus- oder Frequenzkontrolle

Mehr

Update Vorhofflimmern auf der Intensivstation

Update Vorhofflimmern auf der Intensivstation Update Vorhofflimmern auf der Intensivstation DIVI 2014 05.12.2014 PD Dr. Boris A. Hoffmann Universitäres Herzzentrum Hamburg Klinik für Kardiologie mit Schwerpunkt Elektrophysiologie Direktor: Prof. Dr.

Mehr

Rhythmologie 2006 Behandlung von Herzrhythmusstörungen. am Dienstag, den 26. Sept. 2006, 19 Uhr im Ärztehaus Weiden

Rhythmologie 2006 Behandlung von Herzrhythmusstörungen. am Dienstag, den 26. Sept. 2006, 19 Uhr im Ärztehaus Weiden Gemeinschaftspraxis für Innere Medizin u. Kardiologie Dr. med. Christian Desing Dr. med. Peter Hartung Priv.-Doz. Dr. med. Frank Muders Moosbürger Str. 13-92637 Weiden Tel (0961) 32612 Fax (0961) 37910

Mehr

Empfehlungen des PRAC zu Signalen für die Aktualisierung der Produktinformationen

Empfehlungen des PRAC zu Signalen für die Aktualisierung der Produktinformationen 23 April 2015 EMA/PRAC/273924/2015 Pharmacovigilance Risk Assessment Committee Empfehlungen des PRAC zu Signalen für die Aktualisierung der Produktinformationen Verabschiedet im Rahmen der PRAC-Sitzung

Mehr

Katheterablation bei Vorhofflimmern als Primäreingriff. Dr. P. Schirdewahn Kardiologische Gemeinschaftspraxis Saalekreis

Katheterablation bei Vorhofflimmern als Primäreingriff. Dr. P. Schirdewahn Kardiologische Gemeinschaftspraxis Saalekreis Katheterablation bei Vorhofflimmern als Primäreingriff Dr. P. Schirdewahn Kardiologische Gemeinschaftspraxis Saalekreis Vorhofflimmern Häufigste Herzrhythmusstörung Derzeit > 6 Millionen Betroffene in

Mehr

Kardiale und nicht-kardiale Arrhythmien und Einsatz von Antiarrhythmika

Kardiale und nicht-kardiale Arrhythmien und Einsatz von Antiarrhythmika Zurich Open Repository and Archive University of Zurich Main Library Strickhofstrasse 39 CH-8057 Zurich www.zora.uzh.ch Year: 2015 Kardiale und nicht-kardiale Arrhythmien und Einsatz von Antiarrhythmika

Mehr

Vorhofflimmern : Neue Behandlungsmöglichkeiten?

Vorhofflimmern : Neue Behandlungsmöglichkeiten? Arzt - Patientenseminar Frankfurt, 11.07.2015 Vorhofflimmern : Neue Behandlungsmöglichkeiten? Dr. med. P. Matic, Dr. med. M. Reinartz Dr. med. I. Hofmann, L. Vaskelyte, Prof. Dr. med. H. Sievert CardioVasculäres

Mehr

Katheterablation des Vorhofflimmerns

Katheterablation des Vorhofflimmerns Katheterablation des Vorhofflimmerns Prof. Dr. med. Dierk Thomas Elektrophysiologie und Rhythmologie Abteilung für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie Medizinische Universitätsklinik Heidelberg Mannheim,

Mehr

Inhaltsverzeichnis. 2.1 Epidemiologie Prognose Literatur... 14

Inhaltsverzeichnis. 2.1 Epidemiologie Prognose Literatur... 14 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung... 1 T. Meinertz 2 Epidemiologie und Prognose... 3 A. Schuchert, T. Meinertz 2.1 Epidemiologie... 3 2.2 Prognose... 10 Literatur... 14 3 Klassifikationen, Erkrankungsverläufe

Mehr

Einsatz von Magnesiumsulfat in der Geburtshilfe Fetale Neuroprotektion und Eklampsieprophylaxe

Einsatz von Magnesiumsulfat in der Geburtshilfe Fetale Neuroprotektion und Eklampsieprophylaxe Einsatz von Magnesiumsulfat in der Geburtshilfe Fetale Neuroprotektion und Eklampsieprophylaxe Ioana Lakovschek Universitätsklinik für Frauenheilkunde Graz Eklampsie Eklampsie: Komplikation der Präeklampsie

Mehr

AMB 2014, 48, 35. Neues zur Therapie bei Vorhofflimmern

AMB 2014, 48, 35. Neues zur Therapie bei Vorhofflimmern AMB 2014, 48, 35 Neues zur Therapie bei Vorhofflimmern Die US-amerikanischen kardiologischen Fachgesellschaften haben kürzlich auf 123 Seiten neue Richtlinien zur Behandlung des Vorhofflimmerns (VHF) publiziert

Mehr

Die lebensbedrohliche Rhythmusstörung

Die lebensbedrohliche Rhythmusstörung Die lebensbedrohliche Rhythmusstörung Samstag, 14. Jänner 2006 Schloß Grafenegg Faculty Prim. Univ.-Prof. Dr. Herbert Frank Landesklinikum Tulln Abteilung für Innere Medizin OA Dr. Wilhelm Kaltenbrunner

Mehr

Sollte Vorhofflimmern bei einem herzinsuffizienten Patienten abladiert werden?

Sollte Vorhofflimmern bei einem herzinsuffizienten Patienten abladiert werden? Sollte Vorhofflimmern bei einem herzinsuffizienten Patienten abladiert werden? A. Langbein PRAXISKLINIK HERZ UND GEFÄSSE Kardiologie Angiologie Radiologie Nuklearmedizin AKADEMISCHE LEHRPRAXISKLINIK DER

Mehr

AKUTTHERAPIE VON RHYTHMUSSTÖRUNGEN

AKUTTHERAPIE VON RHYTHMUSSTÖRUNGEN AKUTTHERAPIE VON RHYTHMUSSTÖRUNGEN Ellen Hoffmann Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin Herzzentrum Bogenhausen Klinikum Bogenhausen AKUTTHERAPIE VON ARRHYTHMIEN Bradykardie Supraventrikuläre

Mehr

Ablation von Vorhofflimmern Bei wem? Wie? Mit welchen Ergebnissen?

Ablation von Vorhofflimmern Bei wem? Wie? Mit welchen Ergebnissen? Ablation von Vorhofflimmern Bei wem? Wie? Mit welchen Ergebnissen? Klinikum Am Urban Klinikum Im Friedrichshain Dietrich Andresen, Vivantes-Kliniken, Berlin Antiarrhythmische Therapie bei Vorhofflimmern

Mehr

5. Diskussion 81. Auskultationsbefund Ultraschallbefund Screning-EKG-Befund PC-EKG-Befund

5. Diskussion 81. Auskultationsbefund Ultraschallbefund Screning-EKG-Befund PC-EKG-Befund 5. Diskussion 81 5.4. Ergebnisse 5.4.1. Ergebnisse der Gruppe A Die in der Gruppe A durchgeführte Studie hatte zum Ziel, durch eine verlängerte EKG- Überwachung von vier bis sechs Stunden bereits festgestellte

Mehr

Plötzlicher Herztod Typische Ursachen und Kolibris. Christopher Piorkowski

Plötzlicher Herztod Typische Ursachen und Kolibris. Christopher Piorkowski Plötzlicher Herztod Typische Ursachen und Kolibris Christopher Piorkowski Universität Leipzig - Herzzentrum - Abteilung für Elektrophysiologie Fallbeispiel I: Anamnese 58-jähriger Steuerbeamter, paroxysmales

Mehr

Work Shop: Kardiologie & Notfallmedizin

Work Shop: Kardiologie & Notfallmedizin 22. Engadiner Fortbildungs-Tage 9.-11. September 2016, Scuol Work Shop: Kardiologie & Notfallmedizin Prof. Dagmar Keller Lang Direktorin, Institut für Notfallmedizin Patient 1 25-jähriger Patient kommt

Mehr

Vorhofflimmern 2012: Wer profitiert von Dronedaron? Vorhofflimmern 2012 Wer profitiert von Dronedaron?

Vorhofflimmern 2012: Wer profitiert von Dronedaron? Vorhofflimmern 2012 Wer profitiert von Dronedaron? Vorhofflimmern 2012 Wer profitiert von Dronedaron? Mannheim (13. April 2012) - Vorhofflimmern (VHF) ist eine Erkrankung mit einem heterogenen Patientenbild: Dauer und Stadium der Erkrankung, Komorbiditäten

Mehr

Wie fühlt man sich am Anfang. Tachykarde Herzrhythmusstörungen. Pathophysiologie. Tachykardie Pathophysiologie: Reentry

Wie fühlt man sich am Anfang. Tachykarde Herzrhythmusstörungen. Pathophysiologie. Tachykardie Pathophysiologie: Reentry Wie fühlt man sich am Anfang. Tachykarde Herzrhythmusstörungen Medizinische Klinik und Poliklinik I Direktor: Prof. Dr. S. Frantz 2 Pathophysiologie Pathophysiologie: Reentry Leitung eines elektrischen

Mehr

Herzrhythmusstörungen richtig diagnostizieren, richtig therapieren

Herzrhythmusstörungen richtig diagnostizieren, richtig therapieren 52. kardiologisches Expertengespräch Herzrhythmusstörungen richtig diagnostizieren, richtig therapieren Samstag, 24. Jänner 2015 Loisium, Langenlois Faculty Univ.-Prof. Dr. Johann Domanovits Universitätsklinik

Mehr