Vorlesung: Qualitative Methoden

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2 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r

3 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r 1. Was ist? Jede eindeutige und klare Antwort auf die Frage, was man unter r versteht, würde die Vielfalt und Unterschiedlichkeit r Verfahren verfehlen (Rosenthal 2005, 13) Unterschiede: grundlagentheoretische Positionen konkrete Vorgehensweisen bei der Erhebung und Auswertung von Daten Gemeinsamkeiten Logik des Entdeckens, d. h. Generierung von Hypothesen am Gegenstand Nachvollzug der Relevanzstrukturen der Handelnden und des impliziten Wissens

4 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r Basis einer rekonstruktiv verfahrenden ist die Annahme der gesellschaftlichen Konstruktion von Wirklichkeit (Berger/Luckmann 1969). Gleichgültig welche Variante des Konstruktivismus zugrunde gelegt wird [ ], Aufgabe der empirischen Forschung ist es, die Konstruktion der Wirklichkeit zu rekonstruieren, welche die Akteure in und mit ihren Handlungen vollziehen. (Bohnsack, Marotzky, Meuser 2003, 140) Literatur: Bohnsack, Ralf/ Marotzki, Winfried/ Meuser, Michael (Hg.) (2003): Hauptbegriffe r Forschung. Opladen Flick, Uwe/ Kardorff von, Ernst/ Steinke, Ines (Hg.) (2004): Qualitative Forschung. Ein Handbuch. Reinbek bei Hamburg Rosenthal, Gabriele (2005): Interpretative. Eine Einführung. Weinheim/ München

5 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r 2. Das 2.1 Ursprünge: Die verstehende und die Chicagoer Schule 2.2 Die Konstitution der n in Deutschland

6 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r 2.1 Ursprünge: Die verstehende und die Chicagoer Schule Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich in Deutschland eine verstehende, welche an theoretischen und makrosoziologischen Fragestellungen interessiert war (Max Weber, Georg Simmel u. a.). In Chicago entwickelte sich eine empirisch ausgerichtete, welche einen starken Praxisbezug aufweist (Chicagoer Schule: William Isaac Thomas, Florian Znaniecki, Robert E. Park u. a.). Zwischen beiden Schulen bestanden enge personale Verbindungen. Sie bilden gemeinsam die Grundlage für die.

7 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r Max Weber Konzept einer verstehenden soll heißen: eine Wissenschaft, welche soziales Handeln und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklären will. Handeln soll dabei ein menschliches Verhalten (einerlei ob äußeres oder innerliches Tun, Unterlassen oder Dulden) heißen, wenn und insofern als der oder die Handelnden mit ihm einen subjektiven Sinn verbinden. Soziales Handeln aber soll ein solches Handeln heißen, welches seinem von dem oder den Handelnden gemeinten Sinn nach auf das Verhalten anderer bezogen wird und daran in seinem Ablauf orientiert ist. (Weber 1921, 3) Weber, Max (1921/ 1971): Wirtschaft und Gesellschaft. Tübingen

8 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r Eine theoretische Weiterentwicklung der verstehenden erfolgte durch: Alfred Schütz: Konzept der Konstitution von sozialem Sinn Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt (1932) Georg Herbert Mead: Konzept der intersubjektiven Identität Geist, Identität und Gesellschaft (1968) Peter L. Berger und Thomas Luckmann: Konzept Die soziale Konstruktion der Wirklichkeit (1966) Gesellschaft besitzt tatsächlich objektive Faktizität. Unsere Gesellschaft wird tatsächlich konstruiert durch Tätigkeiten, die subjektiv gemeinten Sinn zum Ausdruck bringen [ ] Es ist ja gerade der Doppelcharakter der Gesellschaft als objektive Faktizität und subjektiv gemeinter Sinn, der sie zu einer Realität sui generis macht. Die Grundfrage der soziologischen Theorie darf demnach so gestellt werden: Wie ist es möglich, dass subjektiv gemeinter Sinn zur objektiver Faktizität wird? (S. 20)

9 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r Die klassischen Studien der Chicagoer Schule William I. Thomas und Florian Znaniecki erstellten die erste Studie auf der Grundlage subjektiver Daten (Familienbriefe und Autobiographie), die Migrationsstudie: The Polish Peasent in Europe and Amerika ( , Neuausgabe 1928) Nels Anderson The Hobo. The Sociology of Homeless Man (1932) Harvey W. Zorbaugh The Gold Coast and the Slum (1927) Clifford Shaw: The Jack Roller. A delinquent Boy s own Story (1930) u. v. m. Fuchs-Heinritz, Werner (2005): Biographische Forschung. Wiesbaden Treibel, Annette (2000): Das interpretative Paradigma. In: Dies.: Einführung in soziologische Theorien der Gegenwart. Wiesbaden, S

10 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r 2.2 Die Konstitution der n in Deutschland Erst in den 1970er Jahren begann eine erneute Hinwendung zum Subjekt. Diese hatte nach Fuchs-Heinritz (2005) verschiedene Ursachen: Kritische Wissenschaftler/innen ihre programmatischen Entwürfe für eine Veränderung der Gesellschaft ins Leere liefen, wenn sie nicht Anschluss an die realen Individuen und deren Interessen fand. Auch die Veränderungen in der Sozialstruktur hin zu einer Auflösung von Traditionen und einer stärkeren Individualisierung stützte die Entwicklung der n Forschung. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Aspekt war die technische Entwicklung von Tonband- bzw. Aufnahmegeräten.

11 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r Wichtige Ansätze in der n Narrative Interview (Fritz Schütze) Dokumentarische Methode (Ralf Bohnsack) Sozialwissenschaftliche Hermeneutik (Anne Honer, Roland Hitzler) Wissenssoziologische Hermeneutik (Jo Reicherts, Georg Soeffner) Objektive Hermeneutik (Ulrich Oevermann) Ethnomethodologische Forschungsansätze (Hubert Knoblauch, Stefan Hirschauer)

12 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r 3. Kriterien r Prinzip der Kommunikation Bei der Datenerhebung muss der Befragte oder Beobachtete die Möglichkeit haben, seine Prozesse der Verständigung und Bedeutungsaushandlung darzustellen. Deshalb werden Verfahren gewählt, die der Alltagskommunikation ähnlich sind. Die Datenerhebung ist ein kommunikativer Prozess zwischen Beforschten und Forschenden.

13 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r Prinzip der Offenheit Der Forschungsplan soll zunächst so offen gestaltet werden, dass er jeder Zeit modifiziert werden kann. Es werden im Vorfeld keine Hypothesen gebildet. Die Erhebungssituation richtet sich an den Regeln der Alltagskommunikation aus und soll den Befragten oder Beobachteten die Möglichkeit geben, ihre eigenen Relevanzstrukturen zu entfalten. Bei der Interpretation von textlichen Daten bedeutet das Prinzip der Offenheit eine rekonstruktive Analyse mittels eines sequenziellen Vorgehens. Neues Wissen wird durch die Generierung und Überprüfung von Hypothesen am Einzelfall gewonnen (= Abduktion).

14 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r Untersuchung von Unbekanntem und Neuem Nachvollzug des subjektiv gemeinten und Rekonstruktion des latenten Sinns Deskription sozialen Handelns und sozialer Milieus Rekonstruktion der Komplexität von Handlungsstrukturen am Einzelfall Hypothesen- und Theorieüberprüfung am Einzelfall Empirisch begründete Hypothesen- und Theoriebildung

15 1. Was ist? 2. Das Was kann nicht Aussagen über Verteilung und Repräsentativität Numerische Verallgemeinerungen, d. h. Verallgemeinerungen basierend auf Häufigkeit 3. Kriterien r

16 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungswissenschaft (BIB) (2008): Bevölkerung, S. 37

17 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r 5.1 Die quantitative DIW-Studie Erste Hypothesen zu Wirkungszusammenhängen 5.2 Die qualitativ biographische Untersuchung von Kühne Neue Erkenntnisse zur Kinderlosigkeit 5.3 Die Studie Männer leben Die Entdeckung des Zusammenhangs von Vaterschaft und Männlichkeit

18 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r 5.1 Die quantitative DIW-Studie Erste Hypothesen zu Wirkungszusammenhängen Datenanalyse des sozio-ökonomischen Panels (SOEP) Es gibt ein Zeitfenster für Vaterschaft, das sich mit dem 40. Lebensjahr schließt. Der Anteil kinderloser Männer ist höher als der von Frauen. Bei den Geburtenkohorten von liegt er bei bei 25%, bei Frauen bei 20%. Kinderlos sind insbesondere Männer mit einem unsicheren Erwerbsstatus, die niedrige Einkommen haben und oft einen niedrigen Bildungsabschluss aufweisen. Schmitt, Christian/ Winkelmann, Ulrike (2005): Wer bleibt kinderlos? Sozialstrukturelle Daten zur Kinderlosigkeit von und Frauen. DWI, Diskussion Papers 473

19 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r Männer schieben die Vaterschaft immer mehr auf. Kinderlos sind meist Männer, die ohne Partnerin sind oder sich in einer Trennungssituation befinden. Weitere soziostrukturelle Merkmale, die mit Kinderlosigkeit korrelieren, sind das Leben in der Großstadt und in Ostdeutschland. Schmidt und Winkelmann schlussfolgern zwei Zusammenhänge aus den Daten: die Erfüllung der Ernährerposition und eine stabile Partnerschaften können als zentrale Voraussetzungen für eine Vaterschaft angesehen werden. Schmitt, Christian/ Winkelmann, Ulrike (2005): Wer bleibt kinderlos? Sozialstrukturelle Daten zur Kinderlosigkeit von und Frauen. DWI, Diskussion Papers 473

20 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r 5.2 Die qualitativ biographische Untersuchung von Kühne Neue Erkenntnisse zur Kinderlosigkeit Nur 11% der befragten kinderlosen Männer wollen keine Familiengründung vollziehen. Jedoch hatten acht Jahre nach Abschluss der Ausbildung 81% der Männer noch keine Familie gegründet. Die Ursache sind: die biographische Planungsunsicherheit in Bezug auf die berufliche Zukunft, antizipierte Vereinbarkeitsprobleme hinsichtlich der Verbindung der verschiedenen Lebensbereiche, Ressourcenprobleme (Bildung, Geld etc.) und Synchronisationsprobleme in der Partnerschaft. Verstärkend wirken Verunsicherung hinsichtlich des Männlichkeitskonstrukt und neuer Vorstellungen von Vaterschaft. Kühne, Thomas (2004): Berufbiographie und Familiengründung. Wiesbaden

21 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r 5.3 Die Studie Männer leben Die Entdeckung des Zusammenhangs von Vaterschaft und Männlichkeit Männer erleben die Familieplanung stärker im Modus eines Widerfahrnis. Kinderkriegen ist für sie letztendlich eine Frauensache und ein fremdes Territorium. Niedrig qualifizierte Männer vertreten in Bezug auf die Familienbildung ein Zweiphasenmodell (Wildes Leben/ Familie). Damit ist ein spezifisches Männlichkeitskonstrukt verbunden ist: Ein Mann muss erst bestimmte Erfahrungen gemacht haben und dadurch männlich werden bevor er eine Familie gründen kann. Mann muss erst ein Mann sein, bevor man Vater werden kann. BZGA (2005): Männer leben. Studie zu Lebensläufen und Familienplanung Vertiefungsbericht. Köln

22 1. Was ist? 2. Das 3. Kriterien r Zusammenfassung Qualitative Methoden umfassen eine Vielzahl von unterschiedlichen Erhebungs- und Auswertungsmethoden. Trotz aller Unterschiede ist den n Methoden gemeinsam, dass sie von einem aktiv handelnden Subjekt ausgehen. Es gilt die Relevanzstrukturen der Alltagshandelnden zu erheben und anschließend zu rekonstruieren. Der Forschungsprozess (Forschungsfrage, Datenerhebung, Datenauswertung) beruhen auf den Prinzipien der Kommunikativität und der Offenheit. Obwohl Forschung im numerischen Sinn nicht repräsentativ ist, beruht ihre Stärke in der Entdeckung von Neuem. In dieser Hinsicht kann sie wichtige Erkenntnisse über gesellschaftliche relevante Phänomene erzeugen. Qualitative und quantitative Forschung stehen sich nicht konträr gegenüber, sondern können sich sinnvoll ergänzen und Erkenntnisse erweitern.

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