WOHLSTAND OHNE WACHSTUM Auswirkungen einer langandauernden Wachstumsschwäche auf den Arbeitsmarkt
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- Max Pfaff
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1 WOHLSTAND OHNE WACHSTUM Auswirkungen einer langandauernden Wachstumsschwäche auf den Arbeitsmarkt Willy Koldus-Forum, Stubenring Oktober 2014
2 Säkulare Stagnation? 16. Oktober
3 INHALT: A-U-A-A! Ausgangsfrage: Was ist säkulare Stagnation? Die Rolle der Realzinsen Ursachen Auswirkungen: Fiskal- und Geldpolitik Auswirkungen auf Wachstum, Beschäftigung und Arbeitslosigkeit Auswege - Wohlstand ohne Wachstum nur über radikale Änderungen 16. Oktober
4 Ausgangfrage Was heißt Säkulare Stagnation (SäkStag) : Negative interest rates are needed to equate saving and investment with full employment Was ist damit gemeint? Ausgleich an weltweiten Ersparnissen (zu viel) und Investitionen (zu wenig) nur bei nicht erreichbarem (negativem) Realzinsniveau möglich! The length of the Great Recession, and the extra-ordinary measures necessary to combat it, created a wiedspread but ill-defined sense that something had changed (Teulings/ Baldwin 2014, p. 1) SäkStag oder old fashioned low growth? 16. Oktober
5 Ausgangsfrage: Langfristig niedrigeres Wachstum 10% 8% 6% 4% Reales BIP Wachstum Deutschland (bis 1991 nur BRD) Österreich 2% USA 0% % Trend DL Trend Ö -4% -6% 16. Oktober
6 Ausgangsfrage: Rolle der Realzinsen US: von 5% (1980er), auf 2% (1990er) auf 1% (2000er) und -1% nach Lehman Realzinsen (RZ) Angelpunkt in der SäkStag-Debatte wenn RZ niedrig in normalen Zeiten, dann negative RZ in Krisen notwendig niedrige nominelle/reale Zinsen untergraben Finanzmarktstabilität Warum sind Realzinsen gefallen? Angebot an Kreditmitteln hat sich erhöht (Demographie, Schwellenländer) Investitionsnachfrage zurückgegangen (Google, Microsoft, Amazon, Facebook; nach Finanzkrise öffentl.+priv. Invest. Zurückgegangen) Relativ stärkere Nachfrage nach sicheren vs. risikoreicheren Anlageformen (Angebot an sicheren Anlageformen ab-, Nachfrage zugenommen; increase in equity premium)! 16. Oktober
7 Ausgangsfrage: Realzinsen 16. Oktober
8 Ausgangsfrage (Globale Er- +sparnisse bei 23-24% des GDP in den letzten 15 Jahren) 16. Oktober
9 Ursachen Technologischer Fortschritt (stärker/schwächer?, Investitionen) Demografie (Anteil Erwerbstätiger sinkt, Sparen für die Zukunft Pensionsfonds etc.) Geringe Nachfrage von - Unternehmen, - Haushalten und - Staat. 16. Oktober
10 Ursachen: niedrige Investitionen/ niedrige Nachfrage 16. Oktober
11 Niedriges Wachstum Rezession Bilanzrezession Geringe Nachfrage: - Unternehmen - Haushalte - Staat Deleveraging Entschuldung Finanzmarkt- Blasen 16. Oktober
12 Ursachen: Deleveraging: Sparen des privaten Sektors 16. Oktober
13 Niedriges Wachstum Rezession Niedrige Inflation/Deflation Bilanzrezession Geringe Nachfrage: - Unternehmen - Haushalte - Staat Deleveraging Entschuldung Staatsschulden und Fiskalregeln Finanzmarkt- Blasen 16. Oktober
14 Ursachen: stagnierender öffentlicher Konsum Konsumausgaben 2000= EU15 - staatl USA - staatl. EU15 - privat USA - privat Oktober
15 Niedriges Wachstum Rezession Niedrige Inflation/Deflation Bilanzrezession Geringe Nachfrage: - Unternehmen - Haushalte - Staat Deleveraging Entschuldung Weniger Investition in Realwirtschaft Verteilung- Einkommen und Vermögen Finanzmarkt- Blasen Spekulation-Rent- Seeking Steigende Private Verschuldung Immer stärkere Bedeutung des Finanzsektors (Finanzialisierung)
16 Weniger Investitionen in Realwirtschaft Real- und Finanzvermögen von Kapitalgesellschaften in DL (Schulmeister 2012) 16. Oktober
17 Niedriges Wachstum Rezession Niedrige Inflation/Deflation Geringe Nachfrage: - Unternehmen - Haushalte - Staat Verteilung- Einkommen und Vermögen Finanzmarktinstabilität Immer stärkere Bedeutung des Finanzsektors (Finanzialisierung)
18 Auswirkungen Was folgt daraus? Traditionelle geldpolitische Instrumente sind obsolet! Unternehmen reagieren nicht auf niedrige Zinsen (Kapitalkosten) Vollbeschäftigung nur mehr über permanente und starke öffentliche Nachfrage (Investitionen) möglich (siehe japanische Erfahrungen) 16. Oktober
19 Auswirkungen: Empirie langfristige ALQ EU 27 EU 15 Österreich USA Japan Trend EU 15 Trend: Österr Oktober
20 Arbeitslosigkeit in Österreich 16. Oktober
21 Auswege Wirtschaftswachstum fördern: Nachfrage erhöhen: China starker-anhalter Fiskalstimulus Verteilung Abwertung (z.b. Japan) Unkonventionelle Geldpolitik (quantitive easing etc.) Wohlstand bei niedrigem Wachstum Alternative Ideen- niedriges Wachstum: AZ Verkürzung, Neubewertung bezahlte/unbezahlte Arbeit, Verteilung 16. Oktober
22 Auswege: Sehr langfristige Wachstumsraten 16. Oktober
23 Auswege: Sehr langfristige Wachstumsraten (Gordon 2012) 16. Oktober
24 Auswege: Sehr langfristige Wachstumsraten 16. Oktober
25 Literatur Teulings, C., Baldwin, R. (2014), Secular Stagnation: Facts, Causes and Cures, VoxEU.org ebook IMF (2014), Perspectives on Global Real Interest Rates, in: World Economic Outlook, April 2014, IMF 16. Oktober
26 ANHANG 16. Oktober
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