IMD _Institute of Media and Design

Transkript

1 IMD Fon Site Tara Donovan, Untitled, 2003, Styrofoam cups and hot glue

2 Tara Donovan, Haze, 2003 (detail), Plastic straws and hot glue

3 Tara Donovan, Bluffs, 2006, Buttons and glue

4 Tara Donovan, Colony, 2004, Pencils

5 Tara Donovan, Transplanted, 2003, Tar paper

6 In ihren Werken thematisiert die Künstlerin Tara Donovan die Entstehung biomorph anmutender Skulpturen und raumgreifender Installationen durch das spezielle Zusammenfügen von Alltagsmaterialien. Dabei fokussiert sie auf ein Ausgangsmaterial, dessen bestehende Eigenschaften wie Transparenz, Reflektion oder diffuser Lichteinfall ihr besonderes Interesse erweckt. In ihrem Bestreben die Essenz bzw. das Wesentliche jenes gewählten Alltagobjektes zu entdecken, schafft sie kristalline, zartgliedrige, monochrome Gebilde, die wie organisch gewachsen wirken. Wesentlicher Bestandteil ihrer Arbeit ist die Erforschung bzw. Entwicklung eines spezifischen Systems des Zusammenfügens für das gewählte Material. Hierin liegt ihrer Ansicht nach großes Gestaltungspotential, dass es ihr erlaubt etwas Neues aus den Alltagsgegenständen zu kreieren. Selber beschreibt Donovan es als das Experimentieren mit verschiedenen Formfindungsprozessen allein durch die tausendfache serielle Fügung von Materialeinheiten. Der Begriff der Serendipität spielt für sie eine wichtige Rolle. Das Beobachten von etwas ursprünglich nicht Geplantem oder Gesuchtem, das sich als neue und überraschende Entdeckung erweist nutzt Donovan in Ihrem virtuosen Umgang mit dem Material. Sie entwickelt immer wieder neue, unerwartete und verblüffende Erscheinungsformen, die den natürlichen Gesetzmäßigkeiten des Wachstums folgen. Aufgabe: Suchen Sie sich ein Material bzw. einen Gegenstand, dessen spezifische Eigenschaften (geometrische Form, Farbe, Transparenz, Reflektion etc.) sie inspiriert. Dieses Objekt kann aus dem alltäglichen Leben gegriffen bzw. aus Baumarkt, Flohmarkt oder Abfallwirtschaft beschaffen worden sein. Analysieren Sie genau dessen Form und Beschaffenheit und versuchen Sie dabei die bestehende Funktion vorrübergehend auszublenden. Konzentrieren Sie sich auf eine mögliche materialabhängige Leistungsfähigkeit des Objektes hinsichtlich der vielfältigen Fügung in größerem Maßstab. Welche Formen bzw. Gebilde können daraus entstehen? Welche Kräfte haben Einfluss auf die Form? Ist das Objekt deformierbar oder in sich starr? Welche seriellen Fügungsmöglichkeiten sehen Sie? Fangen Sie an zu experimentieren und das Gestaltungspotential Ihres Objektes auszuloten indem Sie es auf verschiedene Weise aneinanderfügen, stapeln, stecken, kleben, falten, pressen etc. bis Sie ein passendes System der Vervielfältigung gefunden haben. Entwickeln Sie einen Prozess der Fügung, den Sie in serieller Weise wiederholen. Denken Sie dabei daran, dass aus der Fügung der Einzelteile etwas komplett Neues und Größeres entstehen kann. Beginnt Ihre Arbeit einen eigenen Charakter aufzuweisen, losgelöst von dem ursprünglichen Ausgangsobjekt? Welche Eigenschaften lassen sich dabei kontrollieren und welche entstehen von allein? Welche unterschiedlichen Formen können als Gesamtgebilde entstehen?

7 Wichtigstes Kriterium für die Wirkung und Aussagekraft der beschriebenen ist die Masse der Einzelteile. Je umfangreicher die Komposition der gefügten Einzelteile, umso mehr verliert das einzelne Objekt an vorheriger Information bzw. Funktion. Der Maßstab ändert sich bzw. es entsteht ein Maßstabssprung, der sich loslöst von der bestehenden Umgebung. Es sollten daher bereits im Vorfeld Überlegungen zur Materialbeschaffung getan werden. Ist es ein Massenprodukt? Wie komme ich an eine große Anzahl von einzelnen Materialeinheiten heran? (ohne großen Kostenaufwand versteht sich!) Abgabeleistung: 1. Modell des Gesamtgefüges. Größe, Umfang und Form ist abhängig von der Wahl der einzelnen Materialeinheit und der Fügungstechnik. 2. Fotografische Dokumentation Durch die fotografische Dokumentation soll die Möglichkeit genutzt werden, die spezifische Charakteristik der Komposition explizit heraus zu stellen bzw. fotografisch weiter zu führen. Das `zoomen` an einzelnen Teilbereichen kann eine Abstraktion des Gefüges herbeiführen, die sich loslöst von Maßstab und Umgebung. Durch eine subtile Bildbearbeitung in Photoshop können wesentliche Merkmale des Materials deutlicher hervorgehoben werden (Kontrast, Tiefenschärfe, Belichtung etc.) Für die Abgabe sollen 4 Bilder in DIN A3 Format ausgedruckt abgegeben werden (mind. Pixelanzahl 1754 x 2480) 3. Erläuterungstext Auf einem DIN A4 Blatt sollen Sie Ihren Entwurf und Ihre Herangehensweise an die beschreiben. Erläutern Sie ihr Fügungsprinzip sowie die charakteristischen Merkmale Ihrer Komposition. Ausgabe: Abgabe: Uhr im Sekretariat des IMD oder als Download von der IMD Internetseite. Bis Uhr im Sekretariat des IMD.