12. Übung Makroökonomischen Theorie
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- Cornelius Franke
- vor 7 Jahren
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1 12. Übung Makroökonomischen Theorie
2 Quelle: Rittenbruch, Makroökonomie, 2000, S. 250.
3 Aufgabe 32 Das IS LM Schemata bietet einen guten Ansatzpunkt, die unterschiedlichen Wirkungen von Änderungen im Gütermarkt (reale Störungen) und solche im Geldmarkt (monetäre Störungen) herauszuarbeiten. a) Wodurch unterscheidet sich die Richtung der Wirkungen von realen und monetären Störungen auf Zins und Volkseinkommen? b) Wann lösen reale Störungen nur Wirkungen auf eine der beiden Größen aus? c) Wann lösen monetäre Störungen aa) nur Wirkungen auf eine der beiden Größen aus? bb) gar keine Wirkungen aus?
4 Aufgabe 32 a) Wodurch unterscheidet sich die Richtung der Wirkungen von realen und monetären Störungen auf Zins und Volkseinkommen? Reale Störung: Lageänderung der IS-Kurve wird verursacht durch jede Verhaltensänderung im Gütermarkt (z.b. Änderung der Steuersätze, der Staatsausgaben, der Investitionen) führen zur Rechts- oder Linksverschiebung der IS-Kurve
5 i 1 i i 2 i i 2 IS 2 IS Y Y 1 LM IS 1 Y Eine Erhöhung der Nachfrage (Zunahme Investitionsneigung o. Zunahme autonomer Konsum) führt zu einer Rechtsverschiebung der IS-Kurve Y 1 > Y i 1 > i Eine Reduzierung der Nachfrage (Abnahme Investitionsneigung o. Abnahme autonomer Konsum) führt zu einer Linksverschiebung der IS-Kurve Y 2 < Y i 2 < i i /Y Gleichgewicht auf Gütermarkt und Geldmarkt Eine Senkung (Erhöhung) der Nachfrage senkt (erhöht) normalerweise sowohl den Zins als auch das Einkommen (gleichgerichtete Änderung)
6 Monetäre Störung: Lageänderung der LM-Kurve wird verursacht durch jede Änderung der Geldmarkt-Komponenten führt zur Links- oder Rechtsverschiebung der LM-Kurve Rechtsverschiebung der LM-Kurve geht auf Zunahme des Geldangebots (M ), Zunahme der Transaktionshäufigkeit (u o. v ) oder Verringerung der Kassenhaltung (k ) zurück Linksverschiebung der LM-Kurve geht auf eine Abnahme des Geldangebots (M ) oder Zunahme der Nachfrage zu Spekulationszwecken (L S )
7 i LM 1 Eine Reduzierung der Geldmenge führt zu einer Linksverschiebung der LM Kurve LM LM 2 Y 1 < Y i 1 > i i 1 i i 2 Y 1 Y Y 2 IS Y Eine Erhöhung der Geldmenge führt zu einer Rechtsverschiebung der LM Kurve Y 2 > Y i 2 < i gegenläufige Änderungen von Zins und Einkommen Abnahme (Zunahme) von M senkt (erhöht) das Einkommen und erhöht (senkt) den Zins
8 Aufgabe 32 aa) Wann lösen reale Störungen nur Wirkungen auf eine der beiden Größen aus?
9 Schnittpunkt liegt im Bereich der Liquiditätsfalle: ausschließlich Änderungen des Einkommens werden durch reale Störungen ausgelöst unter der Voraussetzung, dass freie Kapazitäten vorhanden sind, wirkt sich der Gesamtmarktmultiplikator voll aus Begründung: die zusätzlichen für L T benötigten Gelder können aus L S ohne Zinserhöhung abgezogen werden Zins ist so niedrig, dass das gesamte finanzielle Vermögen in Geld gehalten wird i Im Bereich der LQ Falle lösen reale Störungen ausschließlich Änderungen des Einkommens aus. i min IS Y Y 1 IS` Y
10 Schnittpunkt liegt im klassischen Bereich: Reale Störung verursacht ausschließlich Zinsänderung Zinssatz ist so hoch, dass das gesamte Geld aus L S abgezogen wird Neue Investoren können Geld/Kredit erhalten, wenn sie als Konkurrenten auftreten Zinsniveau steigt an Investitionsvolumen ändert sich im Vgl. zu vorher nicht Einkommen ändert sich ebenso nicht mehr durch die erhöhte Investitionsnachfrage einzige Wirkung: Zinssteigerung i Im klassischen Bereich führt eine reale Änderung ausschließlich zu Zinsänderungen i 1 i IS IS` Y Y
11 i IS LM i 1 LM ist nur der Fall bei senkrechter IS Kurve (zinsunelastische Investitionen) i 2 die Investitionsnachfrage reagiert nicht auf Zinsänderungen! Y Y M M P M P > L WPN WPK i L S M P = L
12 Aufgabe 32 bb) Wann lösen monetäre Störungen gar keine Wirkungen aus?
13 i IS LM LM Wenn der Schnittpunkt beider Kurven (IS LM) nach der Geldmengenerhöhung noch im Bereich der Liquiditätsfalle liegt verursacht eine Geldmengenerhöhung keine Effekte denn: Y Y M M P M P > L L S L M P = L das überschüssige Geldangebot geht in die Spekulationskasse
14 Zusammenfassung Reale Störungen: Quelle: Rittenbruch, Makroökonomie, 2000, S. 256.
15 Monetäre Störungen: Quelle: Rittenbruch, Makroökonomie, 2000, S. 257.
16 Nehmen Sie an, die Investitionen reagieren nicht auf Zinsänderungen (man spricht in diesem Fall auch von einer Investitionsfalle ). Welche Aussagen sind wahr, welche sind falsch? a) In dieser Situation ist expansive Geldpolitik besonders wirksam. b) In dieser Situation ist expansive Fiskalpolitik besonders wirksam. c) Die IS-Kurve verläuft in dieser Situation horizontal. d) Die IS-Kurve verläuft in dieser Situation vertikal.
17 Nehmen Sie an, die Investitionen reagieren nicht auf Zinsänderungen (man spricht in diesem Fall auch von einer Investitionsfalle ). Welche Aussagen sind wahr, welche sind falsch? a) In dieser Situation ist expansive Geldpolitik besonders wirksam. b) In dieser Situation ist expansive Fiskalpolitik besonders wirksam. c) Die IS-Kurve verläuft in dieser Situation horizontal. d) Die IS-Kurve verläuft in dieser Situation vertikal.
18 Welche Auswirkungen hat ein Anstieg des aggregierten Preisniveaus im IS-LM-Modell? a) Das reale Geldangebot steigt, die LM-Kurve verschiebt sich nach unten. b) Das reale Geldangebot sinkt, die LM-Kurve verschiebt sich nach oben. c) Der Zinssatz steigt, die Investitionen gehen zurück. d) Der Zinssatz sinkt, die Investitionen nehmen zu.
19 Welche Auswirkungen hat ein Anstieg des aggregierten Preisniveaus im IS-LM-Modell? a) Das reale Geldangebot steigt, die LM-Kurve verschiebt sich nach unten. b) Das reale Geldangebot sinkt, die LM-Kurve verschiebt sich nach oben. c) Der Zinssatz steigt, die Investitionen gehen zurück. d) Der Zinssatz sinkt, die Investitionen nehmen zu.
20 Betrachten Sie zwei fast identische Volkswirtschaften A und B. Die beiden unterscheiden sich nur dadurch, dass in A die Zinsreagibilität der Investitionen viel höher ist als in B. Welche Aussagen sind wahr, welche sind falsch? a) Expansive Fiskalpolitik ist hinsichtlich der Produktion effektiver in A als in B. b) In A ist expansive Geldpolitik hinsichtlich der Produktion effektiver als in B. c) Der Multiplikator einer Geldmengenreduktion ist in A größer als in B. d) Der Multiplikator einer Staatsausgabenerhöhung ist in B größer als in A.
21 Betrachten Sie zwei fast identische Volkswirtschaften A und B. Die beiden unterscheiden sich nur dadurch, dass in A die Zinsreagibilität der Investitionen viel höher ist als in B. Welche Aussagen sind wahr, welche sind falsch? a) Expansive Fiskalpolitik ist hinsichtlich der Produktion effektiver in A als in B. b) In A ist expansive Geldpolitik hinsichtlich der Produktion effektiver als in B. c) Der Multiplikator einer Geldmengenreduktion ist in A größer als in B. d) Der Multiplikator einer Staatsausgabenerhöhung ist in B größer als in A.
22 Nehmen Sie an, die Europäische Zentralbank wird die Zinsen im nächsten Jahr um 100 Basispunkte erhöhen. Welche Konsequenzen sind im Rahmen des IS-LM-Modells zu erwarten? a) Die Investitionen werden reduziert. b) Der Konsum der privaten Haushalte verändert sich nicht. c) Die Wertpapierkurse werden fallen. d) Der Konsum der privaten Haushalte reduziert sich.
23 Nehmen Sie an, die Europäische Zentralbank wird die Zinsen im nächsten Jahr um 100 Basispunkte erhöhen. Welche Konsequenzen sind im Rahmen des IS-LM-Modells zu erwarten? a) Die Investitionen werden reduziert. b) Der Konsum der privaten Haushalte verändert sich nicht. c) Die Wertpapierkurse werden fallen. d) Der Konsum der privaten Haushalte reduziert sich.
24 AD-Kurve - gesamtwirtschaftliche (aggregierte) Nachfragekurve - Die AD-Kurve bildet die Gleichgewichtsmengen des Inlandsprodukts Y ab, die bei gegebenen Verhaltensweisen der Marktteilnehmer bei unterschiedlichen Preisniveaus nachgefragt werden. Die Herleitung erfolgt über das IS-LM-Gleichgewicht bei unterschiedlichen Preisniveaus.
25 i i 1 i 0 i 2 B A E LM 1. Linksverschiebung LM-Kurve P Mex P P 1 > P 0 2. Rechtsverschiebung LM-Kurve P IS Y P Mex P P 2 < P 0 B P 1 A P 0 P 2 E AD-Kurve Y 1 Y 0 Y 2 Y
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