Angebote für sozial benachteiligte Menschen

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1 Angebote für sozial benachteiligte Menschen

2 Einleitung Die Stiftung Sucht wurde unter dem Namen Stiftung für Sucht- und Jugendprobleme im Frühjahr 1972 in Basel gegründet. Der Zweck ist bis heute der gleiche geblieben: Mit einem vielfältigen Angebot hilft die Stiftung suchtkranken Menschen, ihren Platz in der Gesellschaft wieder zu finden und ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben zu führen. Mit dem jahrzehntelangen Einsatz aller Beteiligten konnte das Angebot kontinuierlich vergrössert und die Qualität der Betreuung dauerhaft weiterentwickelt werden. Die vier Stiftungsinstitutionen in den Bereichen Therapie und Überlebenshilfe betreuen heute etwa 120 Personen. Sie werden von den Mitarbeitenden in den stationären Einrichtungen Chratten Suchttherapie und Haus Gilgamesch sowie im Tageshaus für Obdachlose und der Werkstatt Jobshop mit grossem Engagement professionell therapeutisch und sozialpsychologisch begleitet. Die Angebote der Stiftung Sucht sind nur dank der grosszügigen Unterstützung von Einzelpersonen, Behörden und Unternehmen möglich. Menschen mit einer Suchtproblematik bieten sie die Möglichkeit, ihre Erkrankung zu überwinden oder zu lernen, in angemessener Weise mit der Sucht umzugehen und selbständig am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Und die Allgemeinheit profitiert davon, dass mit den Überlebenshilfen, dem Beschäftigungsangebot und der Schaffung einer Tagesstruktur der öffentliche Raum entlastet wird. Prof. Dr. Hans-Peter Schreiber, Präsident des Stiftungsrates Francesco Castelli, Geschäftsleiter Stiftung Sucht Aufenthaltsraum im Haus Gilgamesch Chratten und Umgebung Werkstatt Jobshop

3 Chratten Suchttherapie Haus Gilgamesch Stationäre und abstinenzorientierte Therapie Ess- und Wohnraum Stationäre sozialtherapeutische Betreuung Im landschaftlich einmaligen Gebiet des Passwangs auf etwa 900 Meter über Meer liegt der Chratten. In den grosszügigen Räumlichkeiten finden acht Menschen, die stationär eine individuell angepasste und intensive abstinenzorientierte Therapie brauchen, eine zwischenzeitliche Heimat. Seit ein paar Jahren ist es im Chratten möglich, die Therapie auch mit Hilfe von Substitutionsmitteln (z.b. Methadon) zu absolvieren. In enger Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Verhaltenssüchte der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel UPK bietet der Chratten ausserdem stationäre Aufenthalte für Menschen mit Verhaltenssüchten (z.b. Spielsucht) an. Die Therapieplätze richten sich in erster Linie an drogenabhängige Frauen und Männer ab 18 Jahren. Der Aufenthalt gliedert sich in vier Einzelmodule, die jeweils ein dreimonatiges Programm umfassen. Der Alltag im Chratten basiert auf einem ausgewogenen Zusammenspiel von Therapie, Arbeit und Freizeitgestaltung. Der fachlich und menschlich respektvolle Umgang in diesem Therapieaufbau spiegelt sich auch in der Zufriedenheit der Klientinnen und Klienten. Nach der stationären Therapie wird den Klientinnen und Klienten eine Nachbetreuung in Form eines Wohn- und Arbeitsexternates dringend empfohlen. Auch in dieser Phase bleiben die Betroffenen nicht alleine: Sie werden während etwa vier bis sechs Monaten von einer Bezugsperson kontinuierlich Tierhaltung begleitet mit dem Ziel einer Integration in den Arbeitsmarkt. Der Chratten bietet mit seiner Lage und Ausrichtung auch die Möglichkeit eines Time- Out-Aufenthaltes für Menschen, die in anderen Institutionen oder Lebensphasen im Umgang mit ihrer Suchtproblematik vorübergehend an Grenzen stossen. Anerkannte Suchttherapieeinrichtung des Kantons Basel-Stadt. Auf der Liste der interkantonalen Vereinbarung für soziale Einrichtungen (IVSE), Teilbereich C (stationäre Therapie- und Rehabilitationsangebote im Suchtbereich). Das Haus Gilgamesch befindet sich in einem städtischen Umfeld in Basel. Hier finden 13 substituierte Drogenabhängige, die in einem ambulanten Opioidverschreibungsprogramm (z.b. Methadonabgabe) eingebunden sind, sozialtherapeutische Betreuung. Der Aufenthalt kann auf freiwilliger Basis, aber auch aufgrund eines gerichtlichen Massnahmenvollzuges erfolgen. Dabei wird die rund zwölfmonatige Betreuung in Absprache mit den einweisenden Stellen geplant. Im Vordergrund steht die somatische, psychische und soziale Stabilisierung der Klientinnen und Klienten, indem sie rund um die Uhr eine unterstützende Wohn- und Betreuungssituation erhalten. So können vorhandene Ressourcen reaktiviert und die Eigenverantwortung und Selbstständigkeit in der Alltagsbewältigung zurück gewonnen werden. Die Betroffenen entwickeln wieder individuelle Perspektiven und steigern dadurch ihre Lebensqualität. Unterstützt wird dieser Prozess durch den Einsatz in der Holzund Filzwerkstatt Gilgamesch in Binningen. Mit diesem Arbeitsintegrationstraining wird nicht nur die Arbeitskompetenz der Klientinnen und Klienten gefördert, sondern auch deren Vermittelbarkeit in den Arbeitsmarkt. Für Betroffene, die nach der stationären Therapie einer weiterführenden ambulanten Betreuung in der Lebensführung bedürfen, bieten wir eine Nachbetreuung in Form eines mehrmonatigen Wohn- und Werkstattexternates an. Anerkannte Suchttherapieeinrichtung des Kantons Basel-Stadt. Auf der Liste der interkantonalen Vereinbarung für soziale Einrichtungen (IVSE), Teilbereich C (stationäre Therapie- und Rehabilitationsangebote im Suchtbereich). Werkstatt Holz und Filz Garten des Hauses Gilgamesch

4 Tageshaus für Obdachlose Werkstatt Jobshop Ort für Begegnung, Hygiene und Verpflegung Niederschwellige Arbeitsmöglichkeiten Das Tageshaus an der Basler Wallstrasse 16 steht für Menschlichkeit und orientiert sich an der Würde der Besucherinnen und Besucher. Die Räumlichkeiten bieten Obdachlosen und sozial Benachteiligten, die keine fixe Unterkunft und Tagesstruktur haben und im öffentlichen Raum immer weniger geduldet werden, eine angenehme Umgebung für einen Tagesaufenthalt. Neben der Grundversorgung wie Duschen, Wäsche waschen, Essen und Trinken bietet das Tageshaus diesen Menschen auch die Möglichkeit, sich mit anderen Besucherinnen und Besuchern auszutauschen, Zeitungen zu lesen oder fern zu sehen. Sie finden im Tageshaus aber auch Beratung und Unterstützung in Fragen, die sich aus ihrer Lebenssituation ergeben. Wer will, kann sich zu kleineren Arbeitseinsätzen im angegliederten Beschäftigungs- und Arbeitsprojekt in der Werkstatt Jobshop auf der gegenüberliegenden Strassenseite vermitteln lassen. An der Wallstrasse 13 befindet sich die Werkstatt Jobshop. In einem schweizweit einzigartigen Arbeitsangebot finden hier 20 bis 25 sozial benachteiligte und substanzabhängige Menschen eine niederschwellige Beschäftigung. Den Klientinnen und Klienten wird eine professionelle und umfassende Sozialberatung angeboten und sie erfahren wieder Wertschätzung eine unersetzliche Grundlage auf dem Weg zu einem selbstbestimmteren Leben. Neben Auftragsarbeiten wie Verpacken oder Konfektionieren werden in der Werkstatt auch Produkte für den Verkauf gefertigt. So entstehen in sorgfältiger Handarbeit hochwertige und dekorative Filzartikel und Holzgegenstände. Auftragsarbeiten in der Werkstatt Ausgabe der täglichen Mittagsmahlzeit Im Aufenthaltsraum Diese einfachen Tätigkeiten orientieren sich stets an den vorhandenen Ressourcen der Nutzerinnen und Nutzer. Dabei geht es in erster Linie um die Schaffung einer sinnvollen Tagesstruktur. Und wo immer möglich wird die Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt. Filzarbeiten für den Verkauf

5 Adressen Spendenkonto Postkonto: Stiftung Sucht Geschäftsstelle Wallstrasse 16, T F admin@stiftungsucht.ch Da wir grundsätzlich auf Spendenbeiträge angewiesen sind, ist für uns jegliche finanzielle Unterstützung von grossem Wert. Wir freuen uns und danken Ihnen für Ihren Beitrag und Ihr Vertrauen in unsere Arbeit. Chratten Suchttherapie CH-4229 Oberbeinwil T F info@chratten.ch Haus Gilgamesch Herrenweg 8, CH-4054 Basel T F info@gilgamesch.ch Werkstatt Gartenstrasse 15, CH-4102 Binningen T/F werkstatt@gilgamesch.ch Tageshaus für Obdachlose Wallstrasse 16, T F info@wallstrasse16.ch Werkstatt Jobshop Wallstrasse 13, T F info@werkstattjobshop.ch Konzeption und Gestaltung: VischerVettiger Kommunikation und Design AG, Basel Text: Umlaut, Büro für Kommunikation, Basel Fotos: Daniel Infanger, Basel Druck: Gremper AG, Basel August 2012